Die Frauen für Freiheit luden am Montag zu einem Brunchgespräch ein. Güner Balci, Fatma Keser und Tugay Saraç sprachen über Ausgrenzung und Diskriminierung innerhalb der islamischen Communitys. Homosexuelle, Frauen und Mädchen sind die Opfer einer zutiefst patriarchalen Struktur, wie sie in den islamistisch geprägten deutschen Moscheengemeinschaften gang und gäbe sind.
Ein "ganzheitliches Programm" mit "sexualpädagogischer Beratung zur Persönlichkeitsbildung" verspricht "Teenstar Deutschland e.V." auf seiner Website. Doch Kritiker bemängeln das Angebot als homophob. Trotzdem werden die Kurse für Kinder und Jugendliche an Schulen in Bayern abgehalten, wie eine BR-Recherche ergab. Auch das Bistum Augsburg arbeitet mit dem umstrittenen Verein zusammen.
Am Anfang war der Pisa-Schock. Schon kurz nach den schlechten Ergebnissen deutscher Schülerinnen und Schüler in der internationalen Vergleichsstudie hatte Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) von einem "Schlag ins Gesicht Deutschlands" gesprochen. Mit mehr Deutschunterricht soll nach Söders Willen die Misere beendet werden. Dafür muss bei anderen Fächern gekürzt werden. Die bayerische Kultusministerin Anne Stolz (Freie Wähler) brachte hier den Religionsunterricht ins Spiel. Doch Söder machte jetzt klar: "Reli" bleibt unangetastet.
Im März und Dezember 2023 sollen nach Medienberichten vier Oberstufenschüler einer Neusser Gesamtschule versucht haben, Lernende wie Lehrende zur Einhaltung religiöser Regeln zu drängen. So sollte zum Beispiel nach Geschlechtern getrennt unterrichtet werden, weibliche Personen sollten sich schariakonform kleiden und muslimische Gläubige die Schule zum Freitagsgebet früher verlassen dürfen. Da Druck ausgeübt und Bedrohungen ausgesprochen worden sein sollen, wurden die Behörden informiert.
Der Angriff auf und die Massaker der Hamas in Israel am 7. Oktober 2023 mit den anschließenden massiven antisemitischen Reaktionen – auch in Berlin – erfordern eine deutliche Handlungsempfehlung und Positionierung für die Berliner Schulen. Ein Rundschreiben der Berliner Bildungsverwaltung unterstützt diese Forderungen.
Im US-Bundesstaat New Jersey gibt es keinen Beschäftigungsschutz für eine schwangere und verlobte Lehrerin in einer katholischen Schule. Ihr wurde wegen vorehelichen Geschlechtsverkehrs gekündigt. Eine Analyse der Auswirkungen kirchlicher Privilegien auf einen liberalen Staat und auf die Würde des Einzelnen von hpd-Autor Clemens Lintschinger.
Die Republikanische Partei in Florida und ihr Gouverneur, Ron DeSantis, führen seit geraumer Zeit einen Zermürbungskrieg gegen das Bildungssystem des Bundesstaats. Unter dem fadenscheinigen Prätext der "elterlichen Rechte" und des Kampfes gegen eine herbeifabulierte "woke Agenda" rückt eine unheilige Allianz aus rechtsreligiösen Aktivist*innen und dem Gouverneur unterstehenden Aufsichtsgremien der Lehrfreiheit zu Leibe. Mit Erfolg: In diesem Klima der Unsicherheit muss nun sogar William Shakespeare aus dem Curriculum weichen.
Eine Gymnasiastin wurde in der mauretanischen Stadt Atar verhaftet. Sie habe den Begründer des Islams, den Propheten Mohammed, verspottet. Die 19-Jährige könnte zwei Jahre oder lebenslang ins Gefängnis kommen oder sogar zum Tode verurteilt werden. Verantwortlich für die Festnahme der jungen Frau sind islamische Geistliche.
Der Zensus von 2021 hat aufgezeigt, dass sich weniger als die Hälfte der Menschen in England und Wales noch als christlich bezeichnen. Dem Schwund an Gläubigen möchte die Church of England nun mit Nachwuchs aus den Schulen begegnen. Bis 2030 plant sie die Anzahl der aktiv christlichen Kinder und Jugendlichen zu verdoppeln. Dabei sollen nicht nur Konfessionsschulen in die Pläne der Kirche eingebunden werden.
Mit der Entscheidung, eine römisch-katholische "Charter School" aus Steuergeldern zu finanzieren, hat der Bundesstaat Oklahoma womöglich einen weiteren Schritt zur Auflösung der US-amerikanischen Trennung von Staat und Kirche getan. Sollten sich die Pläne für die St. Isidore of Seville Catholic School, deren Eröffnung für den Herbst 2024 geplant ist, tatsächlich wie vorgesehen umsetzen lassen, werden weitere Schulen in anderen Bundesstaaten folgen.
Die Regionalgruppen der Giordano-Bruno-Stiftung (gbs) in Baden-Württemberg arbeiten bei ausgewählten Projekten als gbs-Landesverband Baden-Württemberg zusammen. Ein solches für Baden-Württemberg zentrales Thema ist der Ethikunterricht an den Schulen.
Im kommenden Schuljahr 2023/2024 sollte auch an den Grundschulen in NRW das Unterrichtsfach Praktische Philosophie eingeführt werden. Wer sein Kind vom Religionsunterricht ab- und für Praktische Philosophie anmelden möchte, wird nun herb enttäuscht, denn das neue Fach kommt nun doch nicht in diesem Schuljahr.
Der US-Bundesstaat Utah hat vergangenes Jahr ein überaus umstrittenes Gesetz verabschiedet. "HB374", lanciert von christlich-konservativen Organisationen wie "Utah Parents United", verbietet "pornographisches" Schriftwerk in Schulbüchereien und Klassenzimmern. Nun macht sich ein Elternteil das diffuse Gesetz zunutze, um die "sexverpestete" Bibel aus dem Schulgebäude zu verbannen. Ein Kommentar zur aktuellen Welle moralischer Panik in den USA.
Die Beschädigung eines Korans an einer englischen Schule beschäftigt seit Ende Februar die britische Öffentlichkeit. Islamische Aktivisten sprachen von Blasphemie und sogar Morddrohungen wurden ausgesprochen. Die Schule suspendierte daraufhin die an der Beschädigung vermeintlich beteiligten Schüler. Die britische Innenministerin Suella Braverman erklärte nun, dass es eine Überarbeitung der Leitlinien für Blasphemie-Vorfälle an Schulen geben solle.
Der Zentralrat der Konfessionsfreien begrüßt die Forderung des Landesschülerbeirats Baden-Württemberg nach mehr politischer Bildung und Ethik- statt Religionsunterricht.