Die Beschädigung eines Korans an einer englischen Schule beschäftigt seit Ende Februar die britische Öffentlichkeit. Islamische Aktivisten sprachen von Blasphemie und sogar Morddrohungen wurden ausgesprochen. Die Schule suspendierte daraufhin die an der Beschädigung vermeintlich beteiligten Schüler. Die britische Innenministerin Suella Braverman erklärte nun, dass es eine Überarbeitung der Leitlinien für Blasphemie-Vorfälle an Schulen geben solle.
Der Zentralrat der Konfessionsfreien begrüßt die Forderung des Landesschülerbeirats Baden-Württemberg nach mehr politischer Bildung und Ethik- statt Religionsunterricht.
Diese Aussage stammt nicht etwa aus einer internen Anweisung der türkischen Religionsbehörde Diyanet (DITIB ist der deutsche Ableger) oder der Kirche Jesu Christi der Heiligen der letzten Tage (Mormonen) – das Bundesverfassungsgericht hat 1987 die Rechtslage des Religionsunterrichts an öffentlichen Schulen in Deutschland klargestellt.
Kurz vor Beginn der Sommerferien warnt Terre des Femmes (TdF) vor der steigenden Gefahr der Zwangsverheiratungen und Heiratsverschleppungen. Zu diesem Anlass hat Terre des Femmes zusammen mit der Berliner Polizei die "Weiße Woche" ins Leben gerufen, in Anspielung auf ein zumeist weißes Hochzeitskleid. Vom 27.06. bis 01.07. ist TdF in Berliner Schulen präsent und sensibilisiert zu Früh- und Zwangsverheiratung.
Bibeln und alle Bücher, die sich auf die Bibel beziehen, sollen aus Floridas Schulen verschwinden, wenn es nach Chaz Stevens geht. Die Forderung ist eine Antwort auf den konservativen Angriff auf moderne Schulbücher, in denen Rassismus doch tatsächlich hinterfragt wird und Menschen sogar eine Sexualität haben. Der "Stop WOKE Act" soll Kinder vor Inhalten schützen, die sie sich schlecht oder schuldig fühlen lassen oder zum Hass aufeinander führen könnten.
Anfang Februar dieses Jahres hatte die Regierung des südindischen Bundesstaates Karnataka ein Verbot des Tragens von Schal und Stola in der Farbe Safran, Hijab, von religiösen Fahnen und Ähnlichem in Schulen erlassen. Nach Protesten und Klagen hat der Oberste Gerichtshof Karnatakas nun erklärt, dass das Tragen eines Hijabs kein essenzieller Bestandteil der Religionsausübung sei.
Schulen sollen nicht wieder geschlossen werden – darin sind sich die meisten Politikerinnen und Politiker mit den Fachleuten einig. Um dies trotz weiterhin hoher Inzidenzen und vieler Covid-19-Erkrankungen in der vierten Coronawelle zu gewährleisten, haben Forschende einen Maßnahmenkatalog zur Lufthygiene zusammengestellt, mit dem ein wirksamer Infektionsschutz auch im Klassenzimmer erreicht werden kann.
Was darf die Rektorin einer öffentlichen Schule in ihrer Freizeit? Wenn sie, wie Sharon Burns, Rektorin der Eden High School im kanadischen Ontario, auf die Metal-Band Iron Maiden steht, Fan-Utensilien und die "Pommesgabel" auf Bildern veröffentlicht und sogar die Zahl 666 verwendet, sollte sie nach dem Willen einiger Eltern versetzt werden.
Weil sie den Schülerinnen grundlegendes Wissen über Sexualität, Paarbeziehungen und Fortpflanzung vorenthält, steht eine jüdische Mädchenschule in London in der Kritik der Bildungsbehörde. Nachdem ein Inspektionsteam die Schule im Juni begutachtet hatte, fordert sie in ihrem Bericht umfassende Verbesserungen.
Die Coronakrise hat die bereits bestehende Krise des deutschen Bildungssystems dramatisch verschärft. Einer ganzen Generation von Schülerinnen und Schülern droht ein dramatischer Verlust an Bildung, wenn nicht schnell reagiert und der ausgefallene Unterricht kompensiert wird. Doch bislang lassen sich wenig Bemühungen seitens der Politik erkennen, die dem Ernst der Lage gerecht werden.
Die Pandemie dauert seit einem Jahr und betrifft alle Lebensbereiche, natürlich auch Schulen und Kindergärten. Ein Konzept, damit umzugehen, fehlt noch immer. Das ärgert die Kolumnistin, Ärztin und Mutter Natalie Grams.
Die Initiative PRO Berliner Neutralitätsgesetz hält die Verfassungsbeschwerde der Berliner Bildungssenatorin Sandra Scheeres gegen das Urteil des Bundesarbeitsgerichts zum Verbot religiöser Bekleidung im Schuldienst für richtig und konsequent. Darüber hinaus fordert die Initiative ein Register für die Erfassung und Dokumentation von Fällen konfrontativer Religionsbekundung und religiösen Mobbings an Berliner Schulen.
Die Religion der Liebe hat's mal wieder geschafft. Ein achtjähriges Mädchen wurde als sündhaft definiert, wurde aus dem sozialen Umfeld seiner Schule gerissen, und weinend stand es vor der Frage, ob es den unermesslichen Hass einer als allmächtig gedachten Vaterfigur auf sich gezogen habe. Ihr Verbrechen: Sie hatte einem anderen Mädchen in der Schule gesagt, dass sie sie gut findet.
In einer "Richtlinie für die Familien- und Sexualerziehung" schreibt die bayerische Landesregierung den Schulen einen jährlichen "Aktionstag für das Leben" vor. Dem hpd erklärte das Kultusministerium, dass damit bei den Kindern die Verantwortung vor dem ungeborenen Leben geweckt werden solle. Den Vorwurf, eine staatliche Anti-Abtreibungskampagne zu betreiben, weist das Ministerium zurück.
Ein neues Buch von Horst Groschopp ist vor kurzem im Alibri Verlag erschienen. Der Titel ist "Weltliche Schulen und Lebenskunde". Die Publikation ist Band 8 der Reihe "Humanismusperspektiven". Sie enthält eine umfängliche Dokumentation historischer Quellen und Texte. Der hpd sprach mit dem Autor.