"Zec+", ein deutsches Unternehmen für Sportnahrung, Nahrungsergänzungsmittel und Fitnesskleidung, hat den diesjährigen "Zornigen Kaktus" mit gleich zwei Facebook-Werbungen, die als Hauptmotiv die Erniedrigung einer Frau bei angedeutetem Geschlechtsverkehr zeigen, gewonnen. Platz zwei und drei gingen an ein Bordell und eine Autoreparatur-Firma. Die Frauenrechtsorganisation "Terre des Femmes" will mit dem Negativpreis Sexismus als Werbestrategie den Kampf ansagen.
Die feministische Zeitschrift EMMA hat ihren Preis für den "sexistischsten lebenden Mann" (in Anlehnung an den "Sexiest Man Alive" des US-Magazins People) an keinen anderen als das Oberhaupt der nach wie vor männerdominierten katholischen Kirche vergeben: Papst Franziskus.
Seit 2014 vergibt die Frauenrechtsorganisation TERRE DES FEMMES den "Zornigen Kaktus" für sexistische Werbung. In diesem Jahr ging der erste Platz an ein Plakat, auf dem Staubsaugerroboter angepriesen werden. Ebenfalls auf dem Podest: Ein Gartentechnikhändler und ein Bettengeschäft.
Einer der wohl schlimmsten Alpträume und ein unvorstellbarer Vertrauensbruch ist es, plötzlich damit konfrontiert zu werden, dass der Ex-Partner Nacktaufnahmen oder Sexvideos an Freundinnen und Arbeitskollegen schickt oder auf Online-Plattformen veröffentlicht. In ganz Mexiko wird diese und andere digitale Gewalt nun mit bis zu sechs Jahren Haft bestraft.
Die Nacht zurückzuerobern war eines der erklärten Ziele der Frauenbewegung. Dahinter steht der Anspruch, dass Frauen sich auch nachts frei in der Öffentlichkeit bewegen können, ohne Angst vor Übergriffen. Selten ging das so gründlich schief wie in der Silvesternacht 2015/2016, als hunderte von Frauen vor dem Hauptbahnhof in Köln – aber nicht nur dort – Opfer sexualisierter Gewalt wurden.
Für gewöhnlich empfindet der aufgeklärte Mensch die Maschine als Epitom der Objektivität. Unbefangen von Gefühlen, Glauben und Vorurteilen, einzig der Mathematik verpflichtet, so stellen wir sie uns vor, die binären Geister. Doch diese Vorstellung ist gefährlich naiv. Im vorerst letzten Teil der Reihe "Deus Ex Algorithmo" wollen wir uns der Fehlbarkeit der Maschine widmen und aufzeigen, warum blindes Vertrauen in die Entscheidungen von Algorithmen den Weg zu einer völlig neuen Dimension der Ungerechtigkeit ebnet.
Es gibt eine weltumspannende Gemeinschaft von Männern, die sich im Internet zusammengefunden haben und sich über ihre Unfähigkeit, sexuelle Beziehungen aufzubauen, definieren: die "Incels". Die kollektiv empfundene Unzufriedenheit wird auf Frauen und die Gesellschaft projiziert, es entwickelt sich Hass, der sich im gegenseitigen Austausch hochschaukelt. Daraus sind in der realen Welt bereits mehrere Gewaltverbrechen erwachsen. Blick auf eine merkwürdige Subkultur.
Der Mythos, es gäbe die relevante Eigenschaft, "Jungfrau" zu sein, ist in vielerlei Hinsicht schädlich. In einem Kommentar, der in den sozialen Netzwerken viel Aufsehen erregte, erklärt die Ärztin Dr. Verena Brown, warum man bereits anatomisch keine Unterschiede zwischen "Jungfrauen" und "Nicht-Jungfrauen" feststellen kann und es sich auf der wissenschaftlich-faktischen Ebene um einen Mythos mit weitreichenden Konsequenzen handelt.
Sexistische Werbung reduziert menschliche Körper auf schmückendes Beiwerk, um die Attraktivität eines Produktes oder einer Dienstleistung mit nackter Haut zu steigern. Da eine bundesweite Regelung gegen sexistische Werbung nicht absehbar ist, greifen nun einzelne Städte ein. Sie erlauben keine sexistische Werbung mehr auf städtischen Flächen. Flensburg gehört nun dazu.
Wir schreiben das Jahr 2018. Zum ersten Mal überhaupt, 62 (!) Jahre nach der erstmaligen Vergabe, wird beim französischen Fußballpreis "Ballon d’Or" nicht nur der männliche Fußballer, sondern auch die weibliche Weltfußballerin des Jahres gewählt. Ein Sexismus-Eklat überschattet allerdings die Feierlichkeiten.