Am Abend des 12. März teilte der Zoo Duisburg via Facebook mit, dass sämtliche Mitglieder einer Familie von Schwarzschwanzseidenaffen – zwei Eltern- und zwei Jungtiere – urplötzlich verstorben seien: "Leider haben wir eine traurige Nachricht für euch – wir haben unsere Gruppe Seidenaffen verloren. (…) Wieso wir die Tiere ohne vorherige Symptome verloren haben, wissen wir derzeit nicht. Wir hoffen hier auf Klärung seitens der Pathologie."
Es gibt einen zweiten Corona-Fall bei Menschenaffen in Gefangenschaft: Nachdem im Januar drei Gorillas im kalifonischen San Diego Zoo positiv auf das Coronavirus getestet wurden, hat sich nun auch ein Gorilla im Prager Zoo infiziert. Dies ist die erste bestätigte Corona-Infektion bei Menschenaffen in europäischen Zoos.
Zoos zählen zu den meistbesuchten Freizeiteinrichtungen hierzulande: Wie in Freibädern oder Fußballstadien kommen hier an Spitzentagen zehntausende Menschen auf relativ beengtem Raum zusammen. Sehr zu Recht wurden deshalb Zoos und zooähnliche Einrichtungen Mitte März 2020 auf behördliche Anordnung für den Publikumsverkehr geschlossen. Zugleich drängten sie vom ersten Tage an auf schnellstmögliche Wiedereröffnung. Und natürlich auf staatliche Hilfen.
Der Londoner Jordi Casamitjana wurde nach eigener Auffassung wegen seiner veganen Lebensphilosophie von seinem Arbeitgeber entlassen. Das Gericht entschied: Veganismus, der auf ethischen Erwägungen beruht, ist als "philosophische Überzeugung" durch das Diskriminierungsverbot gesetzlich geschützt – ein wegweisendes Urteil.
Deutschland ist ein säkularer Staat. Also: Er sollte es eigentlich sein. Denn immer wieder versuchen religiöse Partikularinteressen, diesen Grundsatz auszuhebeln und religiöse Vorschriften über das Gemeinwohl zu stellen.
Das deutsch-russische Beobachtungssystem für Tierbewegungen Icarus ist diese Woche in den Testbetrieb gegangen. Nach Abschluss aller Tests wird Icarus der Wissenschaftsgemeinschaft voraussichtlich im Herbst oder Winter 2019 zur Verfügung stehen.
Für die Entwicklung effektiver Strategien zur Tierleidminderung wurde am vergangenen Samstag Mahi Klosterhalfen mit dem Peter-Singer-Preis 2019 ausgezeichnet. Tenor der Preisverleihung und Motto des Preisträgers: Wer Tierleid vermindern will, muss die eigene Komfortzone verlassen und auch ungeliebte Kooperationen suchen – grundsätzliche Gegner der Nutztierhaltung ebenso wie jene, die nicht auf Fleisch verzichten wollen.
Im nordbelgischen Flandern ist mit dem ersten Januar ein Verbot rituellen Schlachtens ohne Betäubung in Kraft getreten. Wallonien soll im September 2019 folgen. Beim rituellen Schlachten gibt es Unterschiede zur nicht religiös gebundenen üblichen Schlachtung. Diese werden teilweise aus den Reihen des Tierschutzes und der Religionskritik bemängelt. Religiöse Gemeinschaften protestieren gegen das Verbot.
Noch immer wird die Hälfte aller bayerischen Rinder ganzjährig angebunden. Jetzt kommt Druck von den Molkereien, auf Laufstallhaltung umzustellen. Davon sehen sich kleine Landwirtschaftsbetriebe bedroht. Während sich der Bayerische Bauernverband gegen Befristungen wehrt, geht es Tierschützern nicht schnell genug.
Weil Fleischessen ja so natürlich ist, funktioniert die Tierhaltung in den Industriestaaten selbstverständlich auch ganz naturnah. Viele VerbraucherInnen sehen offenbar auch ein eingeschweißte Stück Kadaver, das auf seinem eigenen Etikett das erste Mal mit grüner Wiese in Kontakt kommt, noch als etwas "Natürliches" an.
Der diesjährige Ostermontagsausflug einer saarländischen Tierfreundin in den Neunkircher Zoo – eine angeblich "wissenschaftlich" geführte und damit zu den besseren ihrer Art zählende Einrichtung – geriet für sie zum Desaster. Angesichts des sogenannten "Pavianfelsens", auf dem mehr als 100 Tiere auf engstem Raume zusammengepfercht sind, musste sie, wie sie tags darauf schrieb, weinend den Zoo verlassen.
Allein in Deutschland gibt es 864 Zoos und zooähnliche Einrichtungen sowie 141 Zirkusse, die Wildtiere im Programm führen. In vielen dieser Einrichtungen sind die Bedingungen, unter denen die Tiere gehalten und zur Schau gestellt werden, als tierschutzrelevant zu werten. Veterinäramtliche Kontrollen können (oder wollen) dem, aus unterschiedlichsten Gründen, nicht ausreichend entgegenwirken.
Wann immer die besondere Tierfreundlichkeit des Christentums und insbesondere der katholischen Kirche hervorgehoben werden soll, kommt über kurz oder lang die Rede auf die zahllosen "Tierheiligen", die sie in ihren Reihen führt.
Greenpeace zeigt schädliche Folgen der Massentierhaltung auf. Die Methode dazu ist simpel: Untersuchungsgegenstand ist ein Schweinekotelett, das in einem grünen Kästchen liegt. Über das Mikroskop zeigen sich unter der zugeschalteten Schwarzlichtlampe Rückstände von Antibiotika, die sich in den Knochen des Tieres abgelagert haben.
Vom 7.-9. Juli finden in einem 4-Sterne-Tagungshotel in der hessischen Kuppenrhön die sogenannten "Tierheilpraktikertage 2017" statt, ein mittlerweile zum 19tenmale veranstaltetes Stelldichein alternativveterinärer Heilkundiger und all derer, die sich dafür halten.