Maik Außendorf hat die Bundestagspräsidentin um einen weltanschaulich und religiös neutralen Sitzungssaal gebeten. Der Brief gelange an die Öffentlichkeit und löste einen regelrechten Shitstorm unter Unionspolitikern aus.
Am 22. März hat der Bund für Geistesfreiheit München (bfg München) die schriftliche Urteilsbegründung des Bundesverwaltungsgerichts in Leipzig zur Klage gegen den Kreuzerlass erhalten (Urteilsverkündung: 19. Dezember 2023). Für den bfg München ist klar, dass er Verfassungsbeschwerde vor dem Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe einlegen wird.
Helmut Ortner hat die Aufsatzsammlung "Das klerikale Kartell. Warum die Trennung von Staat und Kirche überfällig ist" vorgelegt. Die einzelnen Beiträge machen deutlich, wie wenig die Grundlagen eines eigentlich religiös neutralen Staates umgesetzt wurden. Gerade anhand der Missbrauchsskandale wird das Thema vertieft als "Kniefall des Rechtsstaats".
Er steht auf den Ruinen einer Moschee: der umstrittene Ram-Tempel in Ayodhya. Im Januar wurde er vom indischen Premierminister Narendra Modi eingeweiht. Hier zeigt sich die hässliche Seite des indischen Hinduismus. Es geht um Unterdrückung, Rache, Skrupellosigkeit und politische Macht.
Der Zentralrat der Konfessionsfreien hat die am Donnerstag bekanntgegebenen Pläne der Bundesregierung zur Ausbildung von Imamen in Deutschland als "längst überfällig, aber nur einen ersten Schritt im Einsatz gegen den Politischen Islam" bezeichnet. Im Zuge der von säkularen Muslimen geforderten "religionspolitischen Wende" müssten die Privilegien der Religionsgemeinschaften nicht aufgebaut, sondern abgebaut werden.
Nachdem im August 2022 bekannt geworden war, dass der Haushaltsplan des US-Bundesstaates South Carolina 1,5 Millionen Dollar zur Finanzierung eines christlichen Lernzentrums vorsah, regte sich Protest. Im Namen von vier Steuerzahlenden klagte die Freidenkerorganisation Freedom From Religion Foundation gegen Staatsbedienstete, inklusive Gouverneur Henry McMaster. Nun hat die Organisation hinter dem Lernzentrum ihre Förderanträge zurückgezogen.
Nach den Angriffen der Hamas auf Israel am 7. Oktober und den Massakern an der israelischen Bevölkerung wird um das Thema Religion in vielen Medien (soziale mitgemeint) ungelenk herumgestakst oder gleich ein großer Bogen gemacht. Dabei ist es tatsächlich nicht schwierig, die Dinge beim Namen zu nennen: Die Hamas ist eine islamische Terrororganisation, mit dem satzungsgemäßen religiös-motivierten Anspruch, Israel als jüdischen Staat auszulöschen.
Angesichts der Kyrill-Krise der russisch-orthodoxen Kirche, die kritiklos fest an der Seite des Aggressors Wladimir Putin steht, ist die Frage nach der Säkularität eines Staates von elementarer Bedeutung: Putin ist ohne orthodoxe Kirche und ihre bellizistische Haltung nicht denkbar. Kriegshistorien sind durchsetzt mit dem Satz: "God wants it!" (George W. Bush) als Abwandlung des millionenfach gebeteten Verses aus dem Vaterunser: "Dein Wille geschehe!"
Die American Civil Liberties Union (ACLU) und andere Bürgerrechtler:innen wollen verhindern, dass die in den USA durch die Verfassung verbürgte Trennung von Religion und Staat aufgeweicht wird. Sie klagen gegen die erste religiöse Charterschule, die Oklahomas Regierung mit Steuergeldern finanzieren will.
Von heute bis Sonntag findet in Nürnberg der 38. Deutsche Evangelische Kirchentag statt – gefördert mit rund 10 Millionen Euro aus öffentlichen Mitteln. Gegen die massive staatliche Förderung des religiösen Großevents wird auch diesmal wieder die Kunstaktion "Das 11. Gebot: Du sollst deinen Kirchentag selbst bezahlen!" mit ihrer überlebensgroßen Moses-Figur demonstrieren. Für eine schmackhafte Glaubensalternative im christlichen Einheitsbrei sorgt die Kirche des Fliegenden Spaghettimonsters.
Die Internationale Vereinigung der Freidenker (Association Internationale de Libre Pensée, AILP) hatte am 7. und 8. April zu einer internationalen Konferenz nach Paris eingeladen. Referenten sowie Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus 15 Staaten der Welt kamen dort zusammen, um sich für eine konsequente Trennung von Staat und Religion auszusprechen.
Die explizite Trennung von Staat und Kirche liegt in Australien einer Mehrheit der Bevölkerung am Herzen. Dies ergab eine Umfrage, die jüngst von der Secular Association of New South Wales beim renommierten Meinungsforschungsinstitut YouGov in Auftrag gegeben wurde.
In ihrem Bericht "State of the Secular States" behandelt die NGO "American Atheists" die Strategie des Christlichen Nationalismus in den USA. Nach Bundesstaaten aufgeschlüsselt zeigen die Forschenden, wie tief verankert die Ideologie mittlerweile ist und dass sie auf vier Grundpfeilern ruht: Bildungspolitik, Familienplanung, Zensur und Sonderregelungen für religiöse Institutionen.
Am Mittwoch tagte nach drei Jahren wieder die Deutsche Islamkonferenz. Es ging und geht bei der DIK um die Integration der Muslime mit einem mehr oder weniger aktuellen Migrationshintergrund, von den gerade angekommenen Geflüchteten bis zur vierten Generation der Arbeitsmigranten. Auf der anderen Seite nutzt der Staat die DIK aber auch, um Religion zu propagieren und dem durch die absterbenden christlichen Kirchen gegebenen Bedeutungsverlust der Religionen entgegenzuwirken.
Die konservative britische Regierung fördert mit dem "faith new deal pilot fund" religiöse Organisationen, die gemeinnützige Dienste anbieten. Darunter unter anderem eine christliche Wohltätigkeitsorganisation, die Menschen in der Sexindustrie die "biblische Wahrheit" näher bringen will.