Das erste Heft des 52. Jahrgangs der MIZ widmet sich im Schwerpunkt der Frage, warum wir eine universalistische Wissenschaft verteidigen müssen. Anlässe dazu gibt es genug: die irrationalen Debatten während der Corona-Zeit, Universitätsfächer, die die wissenschaftlichen Methoden demontieren, Filterblasen, in denen "alternative Fakten" dominieren.
"Alle Menschen streben von Natur aus nach Wissen", so beginnt Aristoteles sein berühmtes Buch "Metaphysik". Ernst Peter Fischer, Physiker, emeritierter Professor für Wissenschaftsgeschichte und renommierter Wissenschaftspublizist, führt anhand ihm häufig gestellter Fragen durch einen Kosmos rätselhafter Phänomene der Natur und lässt dabei – als Kern aller Wissenschaft - erahnen, dass sich aus der Beantwortung von Fragen stets auch weitere Fragen ergeben.
Bei dem Vortrag "Ist, was wir wahrnehmen, wirklich immer wahr?" von Dr. Rainer Rosenzweig hatten die Zuhörenden oft den Eindruck "Das kann nicht sein!". Und tatsächlich: Was nicht sein darf, ist auch nicht real. Wenigstens nicht für unser Gehirn.
Wer Wissenschaft an die breite Öffentlichkeit vermitteln möchte, sieht sich mit zahlreichen Herausforderungen aus Medienwelt und Politik konfrontiert. Von der Technischen Universität (TU) Darmstadt und der Otto-von-Guericke-Universität (OvGU) Magdeburg wurden im Rahmen von Förderprojekten der Klaus Tschira Stiftung nun gleich zwei Broschüren veröffentlicht, die sowohl jungen als auch erfahrenen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern ein sicheres und reflektiertes Kommunizieren ermöglichen sollen.
Nach den beiden im hpd veröffentlichten Texten über die jüngste Vorstandswahl bei der Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften (GWUP) kochen die Emotionen hoch – wie so oft, wenn es um Begriffe wie "Wokeness" geht, unter denen viele etwas anderes verstehen. hpd-Autor Florian Schwarz, der sich seit langem mit diesem Thema befasst, versucht hier darzustellen, wovon eigentlich die Rede ist und weshalb es der GWUP gut täte, sich selbst an ihren eigenen Maßstäben zu messen.
Mitglieder des Wissenschaftsrats der Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften (GWUP) äußern erhebliche Bedenken an der Wahl von Dr. Holm Gero Hümmler zum neuen Vorsitzenden, die am 20. Mai 2023 in Frankfurt stattfand: Die Situation wird als eine "feindliche Übernahme" beschrieben. Eine nachhaltige Destabilisierung des Vereins wird befürchtet.
"Man kann die Welt nicht beobachten, ohne sie zu verändern", lautet einer der Kernsätze des Buches, das der Wissenschaftsjournalist und Mathematiker Tobias Hürter dem "goldenen Zeitalter der Physik" widmet: Dem Zeitalter, das die Einsichten in die Welt sowie das Denken der Menschen und damit die Welt selbst veränderte; dem Zeitalter, das in ihrem glänzenden Teil zu vor 100 Jahren noch völlig unvorstellbaren Errungenschaften der Technik und Physik und in ihrem dunklen Teil zur Entwicklung und dem Einsatz der Atombombe führte.
Eine starke Meinung zu einem Thema ist nicht zwangsläufig auf fundiertem Wissen begründet. Bei kontroversen Forschungsgebieten neigen Menschen mit einer dezidierten Ansicht vielmehr dazu, den eigenen Wissensstand zu überschätzen.
Der Geburtstag von Charles Darwin am 12. Februar wird von naturwissenschaftlich orientierten Menschen und Atheisten weltweit als "Darwin-Tag" gefeiert. An ihm wird der Vater der Evolutionstheorie für seinen Beitrag zu einem neuen wissenschaftlichen Menschen- und Weltbild geehrt.
Die Max-Planck-Gesellschaft erklärt sich solidarisch mit den Studierenden sowie den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern im Iran in ihrem Wunsch nach mehr Freiheitsrechten. Sie verurteilt insbesondere das brutale Vorgehen der Sicherheitskräfte und fordert die sofortige Freilassung aller im Zuge der Proteste verhafteten Menschen.
Am vorvergangenen Wochenende wurde zum achten Mal in Berlin der "Goldene Aluhut" verliehen. In diesem Jahr erstmalig in Verbindung mit dem Positivpreis "Facts Heroes Award".
Mai Thi Nguyen-Kim und Martin Moder sind die diesmaligen Gewinnner des mit 10.000 Schweizer Franken dotierten Freidenkerpreises. Mit der Auszeichnung würdigen die Freidenkenden Schweiz die aufklärerische Arbeit der beiden zur Corona-Pandemie. Die Preisträger nahmen die Auszeichnung am vergangenen Samstagabend in Basel vor begeistertem Publikum entgegen.
Die Bereitschaft zur Impfung kann durch einfache Hinweise und vergleichende Informationen über Nebenwirkungen erhöht werden. Eine neue Studie zeigt, dass die Bereitschaft, einen Covid-19-Impfstoff zu verwenden, höher war, wenn die Nebenwirkungsrate mit "sehr geringes Risiko" angegeben wurde oder wenn die Rate mit der Sterblichkeitsrate im Straßenverkehr verglichen wurde.
Der renommierte, für seine naturwissenschaftlichen Sachbücher mehrfach ausgezeichnete britische Chemiker, Physiker und Wissenschaftsjournalist Philip Ball widmet sein neuestes Buch der Aufgabe, die Grundelemente der Natur umfassend aus mehreren Blickwinkeln zu beschreiben.
Mit Standing Ovations wurde er begrüßt, der Stargast der Konferenz "Celebrating Dissent" in Köln. Würde man eine Umfrage unter Ex-Muslimen und Freidenkern aus aller Welt machen, könne man sicher darauf wetten, dass er die inspirierendste Person für alle sei, der Mann, der das öffentliche Verständnis von Wissenschaft, Vernunft und Atheismus entscheidend vorangebracht habe – mit diesen Worten empfing Maryam Namazie, Sprecherin des Council of Ex-Muslims of Britain, Richard Dawkins zu einem Interview auf der Bühne.