Was steckt hinter Verschwörungstheorien?

Alle Aluhüte fliegen hoch!

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Es gibt tatsächlich Leute, die halten Kondensstreifen für gefährliche Chemtrails.
Es gibt Leute, die halten Kondensstreifen für gefährliche Chemtrails.

Die Erde ist flach, Elvis lebt, Paul McCartney ist tot und wurde durch einen Doppelgänger ersetzt, Angela Merkel ist ein Reptiloid und die Schockbilder auf den Zigarettenschachteln sollen Menschen nur deshalb vom Rauchen abhalten, weil der Qualm die Chemtrails schwächt. Verschwörungstheorien sind häufig amüsant, doch können sie ebenso den öffentlichen Frieden stören.

Stephen Hawking sagte einen schönen Satz: "Der größte Feind des Wissens ist nicht die Unwissenheit, sondern die Illusion, wissend zu sein."

Die Aussage lässt sich mühelos auf all die Flacherdler, Impfgegner oder Reichsbürger übertragen. Warum sind erwachsene Menschen von der fixen Idee überzeugt, die Bundesrepublik Deutschland sei eine Firma und es gelte immer noch die Weimarer Verfassung? Wie grenzdebil muss man sein, dass man tatsächlich glaubt, die Erde sei eine Scheibe? Mangelt es an Aufklärung? Oder handelt es sich um eine Psychose? Sind die Unbelehrbaren als Baby vom Wickeltisch gefallen und auf dem Kopf gelandet? Bin ich gemein, wenn ich das denke?

Derlei Fragen stelle ich mir und ich hoffe auf Antworten. Deshalb schreibe ich diesen Artikel. Dass ich nun vor meinem Bildschirm hocke und tippe, hat aber auch einen persönlichen Grund. Denn im Bekanntenkreis beobachte ich mit konsternierter Faszination die Metamorphose eines eigentlich gescheiten jungen Mannes zu einem Verschwörungstheoretiker. Und ich überlege, was schief gelaufen ist? Welche Synapsen sind fehlgeschaltet? Und könnte mir Ähnliches passieren?

Angefangen hat alles ganz harmlos. Max (so soll er heißen) misstraute der Pharmaindustrie und setzte auf die Kraft der Natur. Ein paar Kräuter im Garten schaden nicht, konstatierte er. So weit, so nachvollziehbar. Die Machenschaften des Konzerns Monsanto bestärkten ihn in seinem Misstrauen. Und so wurde aus der "Pharmaindustrie" ein paar Monate später die "Pharmalobby". Die Presse beschuldigte er infolgedessen, nur im Sinne der Neoliberalen zu berichten. Das empfand ich zwar als Mumpitz, aber ich nahm seine Äußerung nicht ernst genug, um mich mit ihm auseinanderzusetzen. Zudem waren wir nicht eng befreundet. Vielmehr las ich nur seine Postings auf Facebook und scrollte weiter.

Im Laufe des Jahres folgten Nestlé-Boykott-Aufrufe, die ich likte und wohlgefällige Kommentare zum lupenreinen Demokraten Putin, die ich nicht likte. Hellhörig wurde ich erst, als Max nicht mehr von den öffentlich rechtlichen Medien sprach, sondern das Wort "Massenpropaganda" benutzte. Kurz darauf äußerte Max Skepsis am Anschlag auf das World Trade Center, sinnierte über einen möglichen "Inside Job" und postete Videos von Daniele Ganser. Ich schrieb einen kritischen Kommentar und wurde gelöscht. Dafür war ich mir jetzt sicher: Max ist zum Verschwörungstheoretiker mutiert. Und ich hatte es zu spät bemerkt.

Futter für Aluhüte

Eine Verschwörungstheorie ist eine Mischung aus verifizierbaren Tatsachen und imaginierten Behauptungen, aus denen immer neue Sinnzusammenhänge konstruiert und Schlussfolgerungen gezogen werden.

Konspirationismus findet sich in vielen Bereichen des Lebens, ob in Medizin, Raumfahrt oder Geschichte. Dahinter steckt Argwohn, und mit Argwohn lässt sich Geld scheffeln. Ein gutes Beispiel hierfür ist der oben erwähnte Daniele Ganser, der daraus ein Geschäftsmodell gemacht hat und Bestseller schreibt. Der populäre Schweizer Historiker entertaint in vollen Sälen und kassiert hohe Gagen, wirkt smart und charmant, der Anzug sitzt perfekt. Er nimmt gern jede Einladung an, referiert überall – ob in Hörsälen, Volkshochschulen oder auf einem Kongress des umstrittenen Sektenpredigers Ivo Sasek, der auch Holocaustleugnern eine Bühne bietet.

Mit steilen Theorien über den Einsturz des World Trade Center 7 (das Nebengebäude der Twin Towers wurde nicht von einem Flugzeug getroffen) ist dem Historiker die Aufmerksamkeit gewiss. 2006 stellte Ganser infrage, ob tatsächlich Osama bin Laden hinter den Anschlägen stecke. Sogar das islamistische Attentat auf das Satire-Magazin Charlie Hebdo sei für ihn "ungeklärt", denn vielleicht handelte es sich ja um eine Operation unter "falscher Flagge", so wähnt der Doktor. Die USA ist in seiner Argumentationskette immer der Bösewicht und über Russland verliert er kaum ein kritisches Wort, obwohl er sich als "Friedensforscher" (so bezeichnet er sich selbst) doch erst recht für den Ukraine-Konflikt und Russlands Rolle diesbezüglich interessieren sollte. Stattdessen kritisiert er die westlichen Medien und rät seinem Publikum, sich häufiger auf Sputnik News und Russia Today zu informieren. Dort taucht er übrigens wiederholt als Interviewgast auf.

In seinen Büchern, die sich hunderttausendfach verkaufen, spricht Ganser durchaus wichtige politische Themen an und liefert interessante Ansätze, allerdings arbeitet er unsauber und benutzt oft (nicht immer) dubiose Quellen. Er bewegt sich für einen Akademiker auf einem erstaunlich schmalen Grat zwischen Empirie und Unwissenschaftlichkeit. Einzelbeispiele müssen für das große Ganze herhalten. Wahres wird verquirlt mit schrägen Hypothesen. Die Schweizer Tageswoche bezeichnetet ihn sogar als "Manipulator". Nicht umsonst wurde sein befristetes Beschäftigungsverhältnis als wissenschaftlicher Mitarbeiter bei der ETH Zürich nicht verlängert. Seine Habilitation an der Universität Basel scheiterte.

Ganser ist kein klassischer Verschwörungstheoretiker, das soll an dieser Stelle gesagt sein. Denn er macht sich nicht angreifbar, er bleibt vage. Er bietet lediglich eine Zirkusshow und verdient sich eine goldene Nase.

Warum ist er dennoch gefährlich? Weil er seinem Publikum eine Mischung aus Fakten, Dramatisierungen und schemenhaften Anspielungen in den Kopf pflanzt. Er stellt Fragen, deutet an. Damit kann er nicht widerlegt werden. Das verschafft ihm Redlichkeit und die Aluhüte freuen sich über neues Futter. Seine Fingerzeige sind nämlich anschlussfähig für all jene, die der Politik und den Medien nicht mehr glauben können und in 9/11 einen "Inside Job" sehen wollen. So wie Max. Daraus entsteht eine Misstrauensspirale und schlagartig sind offizielle Untersuchungsberichte nichts mehr wert und ein pixeliges YouTube-Video wird als Beweis für eine vermeintliche Sprengung des WTC7 herangezogen. Die fundierten Aufarbeitungen des National Institute of Standards and Technology hingegen gelten dann unversehens als lückenhaft.

Somit verschiebt sich die Wahrheit, und wenn sich die Wahrheit verschiebt und Fakten geleugnet werden, öffnet das Tür und Tor für all jene, die mit ihren Lügen die freiheitliche Grundordnung zu schwächen versuchen. Damit meine ich nicht Daniele Ganser. Er ist nur der Türöffner zur Parallelwelt. Aber das ist schon kritikwürdig genug.

Es geht um Wissenschaft, nicht um Bauchgefühle

Unzählige Menschen lassen sich von Begriffen wie "Massenpropaganda" und "Lügenpresse" manipulieren, nehmen schrullige Spekulationen für bare Münze und tippeln wie die Ratten den Rattenfängern hinterher, vertrauen den Bullshittern. Sie überprüfen nicht, stellen keine Gegenhypothesen auf, nein, sie mutmaßen, ob da was dran sein könnte. Meinungen sind plötzlich wichtiger als Fakten. Vielleicht ist ja alles ganz anders, als die Politiker uns weismachen wollen? Und sind Politiker nicht auch nur Marionetten? Der Zweifel ist der Nährboden für Verschwörungstheorien. Scheint es doch geheimes Wissen zu geben, das endlich an die Oberfläche dringt. In seiner Selbsteinschätzung gehört der Verschwörungstheoretiker der kundigen Minderheit an. Einer Elite, die er zwar normalerweise für alles Übel der Welt verantwortlich macht, aber wenn man selbst zur Elite zählt, gilt dieses Mantra augenscheinlich nicht. Der Verschwörungstheoretiker glaubt, mehr zu wissen als die anderen, als der dumme Rest der "Schlafschafe". Das ist am Ende schlichte Selbsterhöhung.

Zwischen 10 und 20 Prozent der deutschen Bevölkerung hängen einer Verschwörungstheorie an, zum Beispiel, dass sie durch Chemtrails – also durch Flugzeuge versprühte Gifte – gesteuert werden. Und der Schwachsinn kennt keine Grenzen. So mag man zwar die Flacherdler und jene Spinner, die an Reptiloide glauben, belächeln, doch schrillen spätestens bei den Behauptungen der Impfgegner sämtliche Alarmglocken. Hier wird es nämlich lebensbedrohlich. Insbesondere wenn Filme wie "Eingeimpft – Familie mit Nebenwirkungen" auf die große Kinoleinwand projiziert werden und jene Halbwahrheiten des Regisseurs und Autors David Sieveking dazu beitragen, dass manche Eltern ihre Kinder nicht mehr schutzimpfen lassen.

Impfen ist aber keine persönliche Entscheidung, die von Stimmungen abhängt. Impfen ist Solidarität und Verantwortung der Gesellschaft gegenüber. Außerdem suggerieren solche Filme, dass sich angeblich die Hälfte der Bevölkerung gegen das Schutzimpfen stemmen würde.

Das aktive Recherchieren nach Information kann eben auch zu Falschwissen führen, wie Psychologin Cornelia Betsch in einem Interview mit der Zeit erklärte. Es kommt auf die Quellen an. Aber man wird doch noch mal diskutieren dürfen, heißt es dann sofort. Gewiss, unbedingt! Skeptizismus ist unerlässlich, denn so funktioniert Wissenschaft. Und hier liegt der Aluhut im Pfeffer: Es geht um Wissenschaft, nicht um Bauchgefühle.

Welche Impfungen sinnvoll sind und welche nicht, sollten Ärzte und Impfkommissionen entscheiden, nicht Hausfrauen und Heilpraktiker.

Die Wahrheit ist nicht relativ

Mehr als besorgniserregend sind auch solche Verschwörungstheorien, die rassistisch oder antisemitisch daherkommen. Wenn Reichsbürger Polizisten erschießen. Wenn besorgte Bürger aufgrund einer angeblichen "Umvolkung" die AfD wählen. Wenn von einer jüdischen Weltverschwörung gefaselt und der Holocaust geleugnet wird. Das ist Volksverhetzung und steht in Deutschland zu Recht unter Strafe. Hier greifen Verschwörungstheoretiker gern auf handfeste Lügen zurück wie die kürzlich verurteilte Ursula Haverbeck, oder sie frisieren Dokumente, wie der berühmte britische Holocaustleugner David Irving. Aber man wird doch noch mal diskutieren dürfen, heißt es dann erneut. Interessanterweise berufen sich Holocaustleugner und Antidemokraten vornehmlich auf jene demokratische Meinungsfreiheit, die sie eigentlich abschaffen wollen.

"Es gibt Fakten, es gibt Meinungen und es gibt Lügen", sagt Historikerin Deborah Lipstadt, die gegen Irving prozessierte und fügt hinzu: "Die Wahrheit ist nicht relativ!"

Das Arschgeweih der Verschwörungstheoretiker

Droht Gegenwind von renommierten Wissenschaftlern, bedienen sich Verschwörungstheoretiker jedweder Façon gern echten Fakten, um ihre alternativen Fakten zu legitimieren. Ein beliebtes Argument ist hierbei, dass sich ja auch Kopernikus oder Galilei gegen die Mehrheitsgesellschaft gestellt hätten und damit recht behielten.

Mit solchen Leuten lässt sich freilich nicht diskutieren. Ihre Filterblase ist aus Beton. Wer glaubt, der glaubt.

Oft hängen die Aluhüte gleich mehreren Konspirationstheorien an. Alles sei Teil eines riesigen Komplotts. Und jedes Mal komplottieren "die da oben" gegen "die da unten". Daran knüpft sich stets die Hütchenfrage, wer von den Geheimbündlern am meisten von der Geheimbündelei profitiere. Sind es die Eliten (wer immer das sein mag)? Die Politiker? Die Freimaurer? Die Rothschilds? Dieses ständige cui bono nennt der Blogger Sascha Lobo das "Arschgeweih der Verschwörungstheoretiker."

Trotzdem ist ein Flacherdler nicht gleich ein Holocaustleugner. Der eine mag eine harmlose Hohlbirne sein, der andere stört den öffentlichen Frieden und sollte sich vor Gericht verantworten.

Und dann sind da natürlich jene Verschwörungstheorien, die sich als wahr erwiesen haben. Das kommt vor. Man denke an den Fall Mohammed Mossadegh. Der iranische Premierminister wurde 1953 durch die CIA und dem britischen Geheimdienst gestürzt. Ohne diesen Putsch hätte es vermutlich keine Islamische Revolution gegeben. Die Akten zur "Operation Ajax" wurden erst 2013 veröffentlicht und die einstige Verschwörungstheorie wandelte sich zur tatsächlich stattgefundenen Verschwörung. Und das wiederum befeuert Flacherdler, Holocaustleugner, Chemtrail-Besorgte, Mondlandungsskeptiker und Daniele Ganser.

Angst und Macht

Verschwörungstheorien gab es schon immer. Ob politisch motiviert oder nicht. Ob von links oder rechts. Mit ihnen lässt sich seit jeher die Welt erklären. Und sie lässt sich aufteilen; in Gut und Böse. Das macht es leichter.

Verschwörungstheorien dürften so alt sein wie Verschwörungen selbst. Die Pharaonen kannten welche und auch die Römer hatten ein Faible für Komplotte. Eine berühmte Verschwörungstheorie besagte, dass Kaiser Nero Rom angezündet hätte. Der Glaube an Geheimbündeleien zieht sich wie ein roter Faden durch die Geschichte. So beschuldigten Katholiken Juden, christliche Kinder zu ermorden, Puritaner trauten das wiederum den Katholiken zu, in der Neuzeit machte sich angeblich eine Hexensekte breit und 1918 stand die Dolchstoßlegende in allen Blättern.

Und obwohl man den Eindruck gewinnen könnte, gerade heutzutage wird außerordentlich viel geschwurbelt, widerspricht Professor Michael Butter dieser Annahme in einem Interview mit der Stuttgarter Zeitung. Verschwörungstheorien seien nämlich lange nicht so beliebt und einflussreich wie vor hundert oder zweihundert Jahren.

"Damals waren sie fest in allen medialen, wissenschaftlichen und politischen Diskursen verankert. Es war völlig normal, daran zu glauben, auch unter amerikanischen Präsidenten", zitiert ihn die Zeitung.

Gleichwohl gebe es aktuell wieder mehr Verschwörungstheorien als vor zwei Jahrzehnten. Auch das sei evident. Das Internet trage eine Mitschuld, konstatiert der Professor. Impfgegner können Facebookgruppen gründen und Pizzagate-Anhänger twittern ihren Mist ins World Wide Web und werden geteilt.

Das Netz fungiert als eine exorbitante Aluhut-Jauchegrube, denn alles scheint miteinander verbunden und jede hirnrissige These wandelt sich durch einen Mausklick zum Faktum. Sogar der größte geistige Durchfall findet Hütchen, die sich darin suhlen.

Und da der Verschwörungstheoretiker glaubt, mehr zu wissen als die anderen, erhält er Macht. Und Macht ist ein wichtiger Punkt, denn ganz gleich welcher Religion der Verschwörungstheoretiker angehört, welcher Gesellschaftsschicht, welchen Geschlechts und in welchem Jahrhundert er lebt – er teilt mit allen Hütchen eine Sache, nämlich Angst. Angst, nichts mehr zu verstehen, Angst, die Kontrolle zu verlieren in einer Welt, die immer komplexer zu werden scheint. Die Verschwörungstheorie gibt ihm die Kontrolle zurück. Und die will sich der Gläubige nicht wieder wegnehmen lassen, deshalb hält er an seiner Überzeugung fest. Und sei sie noch so irrational und widersprüchlich. Da wird zurechtgebogen und geleugnet, bis es den Aluhut vom Kopf fegt.

Der Journalist Tobias Jaecker erklärt es in einem Interview mit der Tagesschau so: "Willkürlich herausgegriffene Fakten dienen als Beweise. Zufälle werden bestritten. Alles, was in die Theorie nicht hineinpasst, wird unterschlagen oder als Propaganda abgetan."

Und Jaecker zieht ein ernüchterndes Fazit: "Verschwörungstheorien mit Argumenten widerlegen zu wollen, ist in der Regel zwecklos – Verschwörungstheoretiker fühlen sich dadurch in ihren kruden Theorien meist nur noch mehr bestätigt."

Gesamtgesellschaftlich betrachtet zeigt sich hier ein tiefgreifendes Problem, und zwar das fehlende Grundvertrauen in Volksvertreter und Journalisten. Die sprießenden Verschwörungstheorien der letzten Jahre offenbaren eine Krise in unserer Demokratie. Und das ist mehr als beunruhigend.

Was also tun? Wie gibt man den Menschen Sicherheit?

Durch eine sozialere Politik? Durch Bildung? Aufklärung? Durch den Abbau von Feindbildern? Durch Wertschätzung?

Ich weiß darauf keine Antwort. Und vielleicht ist meine Polemik falsch. Vielleicht sollte ich gnädiger sein, denn an dieser Stelle muss ich beichten; auch ich lasse mich zuweilen von Verschwörungstheorien einfangen. Und das sogar mit einer heimlichen Wonne. Weil manche Thesen spannend sind oder überraschend oder originell. Wie knisternde Lagerfeuergeschichten.

War es die Titanic, die sank oder das Schwesterschiff Olympic? Wurde Marilyn Monroe nicht doch vom US-amerikanischen Geheimdienst ermordet wegen ihrer Affäre mit Kennedy? Hatte Ludwig XIV. einen Bruder, der eine eiserne Maske tragen musste? War Jack the Ripper ein Königssohn? Und steckte hinter Kaspar Hauser nicht vielleicht der Erbprinz vom Großherzogtum Baden?

Fast jeder wird sich ertappt fühlen, da bin ich mir sicher. Und wer erinnert sich nicht an die abstrusen und gleichermaßen aufregenden Storys eines Erich von Däniken?

Wir bleiben nun mal fehlbare Menschlein, und manchmal vermag man uns einen Bären aufzubinden. Aber wir können ja nichtsdestotrotz verantwortungsbewusst mit diesem Bären umgehen, damit er nicht ausbricht und sich durch die Gegend frisst.

Wie immer gilt: Überprüfe die Fakten. Stelle Gegenhypothesen auf. Schalte den Verstand ein. Und teile den Schrott nicht im Netz.

Max, mein Bekannter, postete vor zwei Monaten eine Meldung zu Chemtrails. Dazu schrieb er den Satz: "Haltet mich meinetwegen für verrückt, aber da ist was dran."

Die Meldung ist mittlerweile gelöscht. Ob er nochmal darüber nachgedacht hat? Ich weiß es nicht. Wir haben keinen Kontakt mehr.


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