Freidenkende in der Schweiz lancieren Impfkampagne

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Eines der Plakate der Freidenkenden
Eines der Plakate der Freidenkenden

"Klar lassen wir uns impfen – aus Vernunft und Verantwortung." Die Freidenkenden Schweiz wollen mit einer positiven Botschaft aus der Zivilgesellschaft einen Beitrag dazu leisten, dass sich möglichst viele Personen impfen lassen. Nur so kann das Virus in Schach gehalten werden.

Die neuesten Zahlen zur Impfbereitschaft zeigen: Rund ein Viertel der Bevölkerung ist noch unentschlossen oder will sich nicht impfen lassen. Die Freidenkenden möchten dieser Skepsis mit ihrer am Montag lancierten Kampagne eine positive Botschaft entgegensetzen. Sie sehen die Aufforderung zum Impfen als humanistischen und rationalen Beitrag dazu, dass die schweizer Bevölkerung möglichst rasch auf die Einschränkungen, welche die Pandemie mit sich gebracht hat, verzichten kann.

"Klar lass' ich mich impfen – aus Vernunft und Verantwortung"

Für die Kampagne wurden sieben Personen ausgewählt, welche die Botschaft auf Plakaten und in Online-Inseraten nach außen tragen. So auch Rose Zschokke, pensionierte Buchhändlerin: "Ich engagiere mich für die Impfkampagne, weil Solidarität und Autonomie für mich keine Fremdwörter sind. Als Geimpfte bin ich solidarisch mit den Noch-nicht-Geimpften und mit der Impfung bestimme ich autonom über mich", sagt die 80-Jährige. Auch für Franziska Illi (40), Fachfrau für Operationstechnik, ist der Solidaritätsgedanke zentral: "Ich möchte, dass sich alle Menschen wieder sicher fühlen dürfen. Diejenigen, welche sich nicht impfen lassen können, sind davon abhängig, dass wir anderen es für sie tun."

Impfung als relevanter Teil der Lösung

Andreas Kyriacou
Andreas Kyriacou

Die Freidenkenden vertreten ein wissenschaftlich plausibles Weltbild, das Impfen erachten sie als wichtige und erfolgreiche Kulturtechnik, der aber immer wieder auch Widerstand entgegenschlägt. "Was sich seit Beginn der Impfgeschichte nicht verändert hat, sind die Kampfrufe der Impfgegner:innen: Da wird von 'Dreck' und 'Gift' gesprochen, impfende Ärzt:innen werden in Cartoons als Todbringer:innen verunglimpft. Wir möchten ein Votum in die andere Richtung abgeben. Wir sind der Wissenschaft und dem gesamten Gesundheitspersonal sehr dankbar für den Einsatz", erläutert Andreas Kyriacou, Präsident der Freidenkenden Schweiz, die Motivation für die Kampagne. Die Freidenkenden sehen die Impfung als relevanten Teil des Auswegs aus der Pandemie – sofern sich denn genügend Menschen impfen lassen.

Nicht nur die Porträtierten können der Kampagne ihr Gesicht verleihen. Mit Facebook-Rahmen und Vorlagen für Testimonials können alle interessierten Personen aktiv mitmachen. Details finden sich hier: frei-denken.ch/impfkampagne.

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