Atheisten-Tag 2019

Gemeinsam gegen die Diskriminierung von Atheisten

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Am morgigen Samstag wird zum ersten Mal der "Atheisten-Tag" begangen. Unterstützt von verschiedenen atheistischen Organisationen soll der Tag auf die weltweite Diskriminierung von Atheisten aufmerksam machen und gleichzeitig Atheisten ermutigen, öffentlich zu ihrem Unglauben zu stehen.    

In vielen Teilen der Welt kämpfen Atheisten darum, ihren Atheismus offen zeigen zu können, und leben in Angst vor intoleranten Regierungen und religiösen Eiferern, heißt es auf der Webseite des Atheisten-Tags. "Am 23. März werden wir eintreten für unser Recht, gleich behandelt zu werden, und für jene von uns, die in Ländern leben, in denen Atheisten verfolgt werden und vom Tode bedroht sind. Aus jeder Stadt in jedem Land auf der Welt wollen wir mit einer Stimme sprechen, mit der Stimme der Vernunft."

Initiiert wurde der Atheisten-Tag von der kanadischen Atheisten-Organisation Atheist Republic. Unterstützt wird er von atheistischen Verbänden weltweit, unter anderem den Zentralräten der Ex-Muslime in Großbritannien, Jordanien und Nordamerika sowie der kolumbianischen Asociación de ateos de Bogotá. Doch auch in Europa wird der weltweit erste Atheisten-Tag begangen werden. In Wien beispielsweise haben österreichische Atheisten verbandsübergreifend zu einem Flashmob aufgerufen – direkt an der Stephanskirche, dem christlich-religiösen Mittelpunkt Wiens und Österreichs.

Was mit dem Atheisten-Tag bewirkt werden soll, ist in einer Deklaration nachzulesen. Er will über falsche Vorurteile gegenüber Atheisten aufklären, vor allem jedoch soll er Aufmerksamkeit erzeugen: Für die Diskriminierung von Atheisten weltweit, welche – je nach Region – von gesellschaftlicher Isolation bis zur Todesstrafe für das Bekennen des eigenen Unglaubens reichen kann. Doch gerade darum sei es unter anderem wichtig, anderen Atheisten zu zeigen, dass sie mit ihrem Unglauben nicht allein seien, heißt es in der Deklaration. Atheisten weltweit werden deshalb zum "Coming Out" ermuntert, zum offenen Bekennen ihres Unglaubens.

Übrigens werden auch religiöse Menschen explizit zur Unterstützung des Atheisten-Tags aufgefordert: "Ebenso wie Sie nicht homosexuell sein müssen, um Rechte für Homosexuelle zu fordern, müssen Sie auch kein Atheist sein, um den Atheisten-Tag zu unterstützen". Der Atheisten-Tag soll von nun an jährlich begangen werden.