Eine islamische Wohltätigkeitsorganisation in Großbritannien steht im dringenden Verdacht, extremistische und antisemitische Propaganda im Internet verbreitet zu haben. Entsprechende Predigten auf YouTube wurden nach dem Einschreiten der National Secular Society entfernt.
Der Vorwurf der säkularen Aktivisten der National Secular Society (NSS) gegen das Islamic Centre Leicester lautet, dass ein Prediger des Zentrums die Hinrichtung aller "Gotteslästerer" gefordert und sich antisemitisch geäußert habe, etwa indem er behauptete, Juden hätten eine "Gier" nach langem Leben, weil sie die Bestrafung im Jenseits fürchteten. Muslime sollten den Begriff "ra'ina" (arabisch für "Verzeihung") nicht verwenden, da dies angeblich dazu diene, dass Juden den Propheten Mohammed lächerlich machten.
Die Predigten waren auf YouTube veröffentlicht, wurden aber nach dem Einschreiten der NSS entfernt. Der Mufti verfügte über einen Account auf X (vormals Twitter), doch ist dieser inzwischen gelöscht. Folglich konnten die Vorwürfe der NSS nicht anhand der Originalquellen überprüft werden.
Die Predigten wurden von einem Mufti gehalten. Ein Mufti ist ein islamischer Rechtsgelehrter und Erteiler von islamischen Rechtsgutachten. Das Islamic Centre Leicester ist zum Zweck der "Förderung der Religion" errichtet und registriert worden und das Ziel der Einrichtung ist es, "die spirituellen Lehren der islamischen Religion" zu verbreiten. Der Mufti war vor 15 Jahren als Leiter der religiösen Schule für Kinder zwischen vier und 13 Jahren angestellt worden.
Schon im Jahr 2019 hatte die NSS einen anderen Fall aufgegriffen. Damals wurde auf der Website des Zentrums propagiert, dass jene, die den Islam verlassen, mit dem Tod bestraft werden sollten.
Auch in Deutschland und Österreich hetzen radikale Imame gegen Ungläubige und Juden. In Deutschland berichtete das ZDF darüber und fragte, warum Sicherheitsbehörden so wenig gegen Hassprediger unternehmen.
