Feministisch, Solidarisch, Gewerkschaftlich – unter diesem Motto gingen am 8. März, dem internationalen Frauentag, zahlreiche Demonstrierende in Berlin auf die Straße. Aufgerufen hatten neben dem Bündnis für sexuelle Selbstbestimmung mehrere Organisationen, Vereine und Gewerkschaften, unter anderen medica mondiale, der Deutsche Gewerkschaftsbund und die IG Metall.
"Die Kriminalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen steht der guten medizinischen Versorgung von ungewollt schwangeren Menschen entgegen – und deswegen brauchen wir endlich eine Neuregelung”, forderte Annika Kreitlow, Ärztin und Sprecherin für das Bündnis für sexuelle Selbstbestimmung in ihrem Redebeitrag.
Mit diesem Tag startete das Bündnis offiziell seine Kampagne "legal, einfach, fair – für eine Neuregelung des Schwangerschaftsabbruchs in Deutschland!", mit der die Arbeitsergebnisse der "Kommission zur reproduktiven Selbstbestimmung und Fortpflanzungsmedizin" aufgegriffen werden. Als erste Maßnahme der Kampagne startete eine Petition gemeinsam mit der gemeinnützigen Organisation innn.it.
Darin heißt es:
"Wir Mediziner*innen, Jurist*innen, Journalist*innen, Aktivist*innen, Bürger*innen und Organisationen fordern einen fairen und einfachen Zugang zu Schwangerschaftsabbrüchen in Deutschland. Für alle. Jetzt!
Wusstest du, dass ein Schwangerschaftsabbruch in Deutschland eine Straftat ist und nur mit einer Zwangsberatung folgenlos bleibt? Dass immer weniger Mediziner*innen Schwangerschaftsabbrüche anbieten und in ihrer Ausbildung nicht lernen, wie ein Schwangerschaftsabbruch durchzuführen ist? Dass sich Krankenhäuser weigern, einen Schwangerschaftsabbruch vorzunehmen und viele schwangere Personen den Abbruch selbst zahlen müssen? Damit muss Schluss sein!"