Die Wand der Hambacher Christophorus-Grundschule schmückt ein riesiger Heiliger, auf dessen linker Schulter das Jesus-Kind sitzt, das zudem eine Art kreuzgekrönten Reichsapfel in der Hand hält. Unter anderem gegen dieses Wandbild kämpft der Vater einer Sechsjährigen, die in diese Schule geht. Der hpd sprach mit dem Vater, Alexander Michael Stier, über seine Beweggründe.
Alexander Michael Stier wandte sich an den hpd, mit der Bitte um Unterstützung und Öffentlichkeit. Er schrieb: "Meine Aufgabe als Vater sehe ich darin, meine Tochter mit Aufklärung, Wissen, Philosophie und Kunst zu einem erfüllten Leben zu verhelfen, selbstbestimmt und ohne Angst."
In der örtlichen Presse wird über den Fall des bekennenden Atheisten ausführlich berichtet. Auch das christliche pro-medienmagazin berichtete über den renitenten Vater.
Stier, dessen Tochter die Grundschule besucht, kritisiert in mehreren Schreiben an die Schulleitung, das Landesschulamt und den Landrat, dass kirchenferne Schüler Schaden nehmen würden, da sie "den Methoden der Massenpsychologie, des Gruppendrucks und Gruppenzwangs sowie einer künstlichen Autorität ausgesetzt" sind. Zudem fordert er die Umbenennung der Schule. Besonders störe ihn aber, dass der runde Geburtstag des Pfarrers der katholischen Sankt-Michaels-Gemeinde, Lothar Röhr, in der Schule gefeiert wurde, bei dem die Kinder singen mussten.
An die Schulleitung schrieb Stier unter anderem: "Ich habe meine Tochter an Ihrer Schule angemeldet, damit sie das Lesen, Schreiben und Rechnen lernt. Und nicht aus dem Grund, weil ich wirklich jeden Tag irgendwelche Fragen über Gott, Religion, Pfarrer, Heilige usw. mit meiner Tochter erörtern möchte."
hpd: Was genau stört Sie daran, dass Ihr Kind für den Pfarrer singen sollte (oder musste)? War es allein die Tatsache an sich oder auch die Lieder, die sie dafür lernen musste?
Ich kenne bis heute die Rechtsgrundlage für diese Veranstaltung und Staffage nicht, weil sie mir auch auf Nachfrage nicht benannt wurde, und ich bin darüber hinaus der Auffassung, dass meine Tochter in der Pause machen kann was sie will, üblicherweise rennen, toben, turnen, spielen, quatschen und natürlich auch essen und trinken.
Was den albern wirkenden Text des Liedes anbelangt, das der Pfarrer selbst angestimmt hatte, und das die Kinder gesungen hatten, da geht es um den Missions- und Propagandatext aus den 70er Jahren: "Laudatio Si". Eindeutig ist die Mission der Zweck dieses Gesamtwerkes aus Melodie und Text.
Vom Grundsatz her beeinflusst der Liedtext zusammen mit der mantrahaften Suggestivtechnik religionsunmündige Minderjährige nachhaltig. Der Text stellt insbesondere die Grundzüge des monotheistischen, autoritären und totalitären Aberglaubens der weltweit größten jüdischen Sekte dar, abgespalten von der Mutterreligion in einer 2.000 Jahre alten, ungebildeten Hirtenkultur, ferner werden Dogmen der spirituellen Privat-Organisation mit dem Namen römisch-katholische Kirche transportiert. Sogar der kleine Exorzismus, die Taufe, ist darin verklausuliert untergebracht. Der Vatikan steuert übrigens seine Mission weltweit über eine eigene Zentralbehörde, einen Propaganda-Apparat mit dem Namen Congregatio pro Gentium Evangelizatione. Sie umfasst vier Kommissionen, eine Universität für die Missions-Ausbildung der Kleriker und umfasst deutlich mehr als 100 Mitarbeiter.
Der von mir beanstandete Propaganda-Text "Laudatio si" stammt nachweislich von dem katholischen Priester Winfried Pilz und wurde 1974 veröffentlicht. Die Melodie selbst ist nicht von ihm komponiert.
Nach seiner eigenen Aussage gab es in Rocca di Papa in Italien internationale Kurse, die dabei helfen sollten, die Beschlüsse des Zweiten Vatikanischen Konzils zu verbreiten. Es handelte sich dabei um Propaganda-Schulungen. Unter anderem gehört zum Ergebnis des Konzils, dass die einzig wahre Religion verwirklicht ist in der katholischen, apostolischen Kirche, die von Jesus dem Herrn den Auftrag erhalten hat, sie unter allen Menschen zu verbreiten. Nichts anderes steht bekanntlich im Missionsbefehl der Bibel an alle Christen.
Pilz war viele Jahre in der sogenannten "Jungendarbeit" tätig, u.a. leitete er ein Zentrum der katholischen Jugendverbandsarbeit. Seine Zielpersonen für die Mission sind als offizieller Mitarbeiter seiner Organisation damit klar umrissen: Religionsunmündige und Minderjährige.
Zur konkreten Situation ist zu sagen, dass meine Tochter weder mitgesungen noch mitgeklatscht hat. Sie hatte aber während der Veranstaltung Angst vor dem Pfarrer, dass der das sehen und sie bestrafen würde. Sie kam verstört nach Hause: Sie habe nicht gewusst, wie sie sich hätte richtig verhalten solle. Mit dieser unangenehmen Gefühlslage kam sie zu mir. Bei einer vorangegangen, ähnlichen Aktion, hat meine Tochter aus Angst vor Bestrafung mitgesungen und mitgeklatscht, auch daraufhin fühlte sie sich unwohl, weil sie gegen ihren Willen und gegen ihre Überzeugung gesungen und geklatscht hatte.
Der Übergriff des Religiösen auf meine Tochter – ohne mein Einverständnis – ist nicht rechtens.
Das Staatliche Schulamt sieht die weltanschauliche Neutralität der Schule keinesfalls als verletzt an. Nach Angaben des Darmstädter Echos bekräftigte Schulamtsleiter Rainer Kilian, dass man hinter Schule und Schulleitung steht: "Hier ist alles richtig gemacht worden". Im gleichen Atemzug bestätigt er, dass "mehr als die Hälfte aller Schüler konfessionslos sind."
Haben sich andere Eltern mit Ihnen solidarisiert? Es ist doch kaum denkbar, dass die Eltern der anderen konfessionslosen Kinder die Tatsache, dass während des Unterrichts Kirchenlieder gesungen werden, nicht geärgert hat?
Ich kenne ein Elternpaar, das hinter mir steht. Dabei handelt es sich übrigens um konfessionell Gebundene, die ihre eigene Religion ablehnen. Darüber, dass sich andere Eltern geärgert hätten, weiß ich nichts.
Es scheint, aus meiner Sicht, bei einer großen Zahl von Menschen eine Art Gleichgültigkeit und Unwissenheit zugleich Religiösem gegenüber zu geben, aber auch der Gedanke, dass die ganze Folklore mit den Kindern und dem Pfarrer eine schöne Sache sei. Etwa so wie die Taufe und die Heirat in der Kirche, und wie Weihnachten in der Kirche. Ich weiß es nicht.
Mir wird nachgesagt, es sei an mir etwas Besonderes daran, weil ich die Bibel, den Katechismus, das Kirchenrecht und den Rahmenlehrplan für Religion an den Grundschulen in Hessen kenne. Aber eben auch "The Four Horsemen of the Non-Apocalypse", Schmidt-Salomon und Möller. Darüber machen sich andere wohl keine Gedanken, auch nicht darüber, warum es überhaupt einen konfessionellen, bekenntnisorientierten Religionsunterricht in staatlichen Schulen gibt: Dank Hitler und dem Vatikan, feierlich 1933 als Reichskonkordat unterzeichnet.
An dem Hitler-Pakt halten die Kirchen natürlich eisern fest. Das sind so wichtige Feinheiten, die in der Elternschaft nicht bekannt sind. Soll ich ihnen das vorwerfen? Nein, das mache ich nicht. Aber meine Tochter braucht die genannte Folkore ebensowenig wie der Reste unserer Familie.
Auf die Veröffentlichung des Artikels des Darmstädter Echos bei Facebook gab es fast 200 Kommentare. In etlichen davon wird Herr Stier rassistisch beleidigt von Menschen, deren Vorstellungskraft es übersteigt, dass ein "Biodeutscher" sich gegen die Einvernehmung durch die christliche Kirche wehrt.
Auch seiner Tochter wird unverhohlen mit Mobbing gedroht, wenn der Vater nicht aufhört, die weltanschauliche Neutralität der Schule einzufordern. "Ginge es ihm tatsächlich um das Wohle seiner Tochter, würde er sie durch seine fragwürdigen Ansichten nicht in eine solch blöde Situation bringen. Da macht er den schulpsychologischen Einsatz wohl eher nötig, als es das Singen von Kirchenliedern jemals tun könnte" ist nur ein Beispiel dafür. Man rät dem Vater, sein Kind in eine andere Schule zu geben oder gleich, das Land zu verlassen.
Nur sehr wenige Kommentatoren unterstützen den Vater in seiner berechtigten Forderung.
Ich gehe davon aus, dass Ihnen und Ihrer Familie diese unsachliche Debatte und vor allem die persönlichen Angriffe zu schaffen machen. Sie haben bei Facebook ja ebenfalls kommentiert und versucht, sachlich auf die Angriffe zu reagieren. Was Ihnen aber offenbar nicht gelang. Nun ist Heppenheim (Bergstraße) zwar eine Kreisstadt, aber eher eine kleine. Eine, in der man den Nachbarn noch kennt. Wie reagieren die Nachbarn, wie die anderen Eltern auf Ihren Vorstoß?
Die Nachbarn und die anderen Eltern reagieren gar nicht. Das Thema wird gegenüber meiner Familie und mir nicht angesprochen. Der eine oder die andere schaut zwar weg, und ein Vater hat seiner Tochter untersagt, mit meiner Tochter weiterhin zu spielen, aber das waren bisher Einzelfälle.
Unabhängig davon habe ich die Polizei in Heppenheim über alle Vorgänge unterrichtet und habe die Zusicherung der verantwortlichen Schulbeauftragen dort, dass Sie, sollten systematisches Mobbing und andere unerlaubte Handlungen stattfinden, vor Ort bei Lehrern, Eltern und Schülern Vorträge machen würde, was an einer staatlichen Schule geht, und was nicht.
Was wünschen Sie sich, wie es weitergeht? Macht Sie der Gegenwind still oder stark?
Gegenwind? Ich habe bis heute noch kein stichhaltiges oder starkes Argument gehört, noch ist mir jemals eine Rechtsgrundlage für die herrschenden Verhältnisse genannt worden. Das Stillsein gehört darüber hinaus nicht zu meinen Persönlichkeitsmerkmalen, das Gegenteil ist der Fall.
Was ich mir wünschen würde, wäre das Folgende:
- Religiöses Wirken würde sich auf die legalen Räume und legalen Zeiten von konfessionellem, bekenntnisorientiertem Religionsunterricht sowie Schulgottesdienste beschränken. Veranstaltungen, deren Teilnahme völlig freiwillig ist. Weitere religiöse Veranstaltungen würden grundsätzlich nicht während der regulären Schulzeit stattfinden, sondern nachmittags, wo Konfessionelle das dann für sich alleine abhandeln können.
- Die Wandmalerei ist einfach brutal, hässlich und eher angsteinflößend. Das Graffito sollte komplett entfernt werden. Und – der Staat ist zu weltanschaulicher Neutralität verpflichtet. Darüber hinaus sollte die Schule einen würdigen Namen bekommen. Warum nicht Darwin-Grundschule Hambach? Man könnte mit Evokids die Kinder im Geiste weiterbringen.
Nach Redaktionsschluss wurde bekannt, dass gestern eine Kundgebung "erzürnter Eltern" auf dem Schulgelände von der Polizei abgesagt wurde.
30 Kommentare
Kommentare
Reinhard Funck am Permanenter Link
Es ist mir völlig unverständlich, dass sich hierzulande regelmäßig die Unvernunft gegen die Vernunft durchsetzt. Religion hat zumindest im öffentlichen Bereich keinerlei Daseinsberechtigung.
Bernd Kammermeier am Permanenter Link
In dem Zeitungsartikel (nach Redaktionsschluss) steht folgender bemerkenswerter Satz: „(CDU-Landrat Christian, Anm.) Engelhardt weist in einem Schreiben an den Vater darauf hin, dass bei der Namensgebung für staatlich
Gerade dies trifft auf den hl. Christophorus nicht zu, da er 1969 vom Papst von der Liste der Heiligen gestrichen wurde - mangels historischer Nachweisbarkeit.
Christophorus war also nicht existent, war nie in Deutschland, war nie Christ (die gab es zu Lebzeiten Jesu nicht) und hat auch sonst nichts mit "unserer Tradition und unserem traditionellen Erbe" zu tun. Die Begründung von Landrat Engelhardt ist also unsinnig.
Des Weiteren sollte man nicht die Bedeutung des imperialistischen Symbols des deutlich sichtbaren Reichapfels unterschätzen, der den römisch-katholischen Anspruch "urbi et orbi", also die angestrebte Weltherrschaft des römischen Katholizismus, darstellt. Das Wandbild stellt also zwei Sagengestalten in einer unhistorischen Situation dar, die zentral nur eines aussagen soll: "Wir Christen werden die Welt erobern und jeden zum Christen bekehren, andere Religionen sind uns egal, weil sie falsch sind."
Diese Botschaft - die bis heutig tief im Glaubenskonzept des monotheistischen Christentums steckt - sollte heute an keinem Gebäude mehr zu sehen sein, schon gar nicht für Schulkinder sichtbar, die noch leicht zu beeinflussen sind.
Ich habe auch die meisten der Kommentare auf Facebook zu dem Fall gelesen. Mich hat erschreckt, wie wenig gebildet viele Bürger sind, wie engstirnig und ideologisch aufgeheizt. Sachlichkeit kam nur von wenigen, die Alexander Stiers Argumentation nachvollziehen konnten. Die weitaus meisten zeigten darüber hinaus eine erschreckend einsilbige Kommunikations"kultur", die ein reines Mitläufertum repräsentiert. Dort kann man nachlesen, warum es Diktatoren mit dem entsprechenden Propagandaapparat leicht haben, die Massen in ihrem Sinn zu manipulieren.
Alexander: Mach weiter, wir unterstützen dich!
Hans Trutnau am Permanenter Link
Das ging ja fix.
Die Mistkübel, die sich im echo online über den "renitenten Vater" ergossen, sind teilweise ekelerregend. Und das aus der Nachbarschaft...
Zu der an der Schulfassade angemalten Figur gäbe es auch noch dies und das zu sagen.
Claudia am Permanenter Link
Abgesehen davon, dass das Jesuskind auf der rechten Schulter des Christophorus sitzt und nicht auf seiner linken: volle Solidarität mit Alexander Michael Stier. Danke für Ihr beherztes Engagement!
Mein Vorschlag: Jesus überpinseln, den Heiligenschrat stehen lassen und die Schule in Rübezahl-Schule umbenennen. Da weiß jedes Kind, dass es sich um eine Märchen- oder Sagenfigur handelt.
Klaus Bernd am Permanenter Link
Die Heftigkeit der Reaktionen in Hambach selbst mag auch dem großen Engagement der Gemeindemitglieder geschuldet sein, ihr Schule zu erhalten.
„Die Schule, benannt nach dem Märtyrer und katholischen Heiligen Christophorus...“ heißt es im pro-medienmagazin. In der katholischen Gemeinde scheint sich noch nicht herumgesprochen zu haben, dass es diesen Heiligen offiziell nicht mehr gibt.
Einerseits wird behauptet, dass das Bild ein Kunstwerk ohne religiöse Aussage sei, andererseits soll es der Dank für ein göttliches Wunder sein. Wie zweischneidig es ist, mit Wundern zu argumentieren, sollte einem schon bewusst werden, wenn man mit Nachbargemeinden spricht, die bei diesem Anlass nicht vom Heiligen Christophorus gerettet wurden.
„Trotzdem gebe es nur wenige unter einer ganzen Reihe von konfessionslosen Kindern an der Hambacher Grundschule, die dem Religionsunterricht völlig fernblieben.“
So funktioniert Gruppenzwang.
Ein „Pfarrer, ... der keineswegs engstirnig sei, sondern ein eher kritisches Verhältnis zu seiner Kirche pflege.“
Da stellt sich mir doch gleich die Frage, was sein Bischof von seinem kritischen Verhältnis zu seiner Kirche hält. Andererseits hätte ein Pfarrer, der „streng“ katholisch ist, wahrscheinlich auch in Hambach keine Chance mehr, so beliebt zu werden, dass man ihm ein Geburtstagsständchen bringt.
Das ist wohl der neue Typus Gläubige und Gemeindepfarrer: an der traditionellen Folklore kritik- und gedankenlos festhalten, ohne sich an die rigorosen Vorgaben aus Rom und der Bischofsresidenz zu halten. Das nenne ich Selbstbetrug.
Mit "Laudatio si" ist wohl das Lied Laudato si gemeint, das dem Sonnengesang des Franz von Assisi nachempfunden ist, nach dem Bergoglio seine „Umwelt-Enzyklika“ benannt hat. Eine ziemlich öde kreationistisch romantizistische Litanei, die hauptsächlich aus „laudato si, o-mi Signor“ und „Sei gepriesen (Herr)“ besteht. (Weiterlesen: https://www.songtexte-lyrics.de/laudato-si-lyrics-kirchenlieder/) So gesehen kann ich die Kritik von H. Stier an diesem Text mehr als nachvollziehen. Wenigstens fehlen da offenbar die letzten Zeilen aus dem Original des Franz von Assisi:
Laudato si', mi' signore, per sora nostra morte corporale,
da la quale nullu homo vivente pò skappare.
Guai acquelli, ke morrano ne le peccata mortali:
beati quelli ke trovarà ne le tue sanctissime voluntati,
ka la morte secunda nol farra male.
Laudate et benedicete mi' signore,
et rengratiate et serviateli cum grande humilitate.
Klingt das nicht herrlich melodiös italienisch ? Erst in der deutschen Übersetzung wird so recht klar, dass hier die Höllenkeule geschwungen wird:
Gelobt seist du, mein Herr, für unsere Schwester, den leiblichen Tod;
kein lebender Mensch kann ihm entrinnen.
Wehe jenen, die in tödlicher Sünde sterben.
Selig, die er finden wird in deinem heiligsten Willen,
denn der zweite Tod wird ihnen kein Leid antun.
Lobt und preist meinen Herrn
und dankt und dient ihm mit großer Demut.
... am Permanenter Link
Ganz ehrlich. Ich bin zwar auf dem Papier Christ aber das interessiert mich nicht.
Ich finde es einfach nur traurig das ein Vater sein eigenes Kind in so eine missliche Lage bringt.
Bei dem Religionsunterricht gebe ich ihm recht. Das sollte jeder frei entscheiden können.
Ich hoffe für seine Tochter das er nicht Ihre gesamte Kindheit mit so einer Aktion zerstört. Wenn ein Kind mit 6 Jahren schon ein Schulpsyschologen braucht.
In Zukunft sollte er sich vorher Informieren auf welche Grundschule er sein Kind schickt. Fiese Schuld liegt ganz alleine bei ihm. Hätte er das getan gebe dieses Problem nicht und Mann müsste sich nicht über sowas banales äußern.
Isabella Höckmeier am Permanenter Link
Das ist ja interessant. Ist das keine öffentliche Schule?
Wie machen sie das eigentlich? Sind sie Gläubig? Haben Sie Kinder? Und wenn beides zutreffen würde, würden Sie ihrem Kind beibringen, dass Jungfrauen Babys bekommen? Oder dass man über das Wasser laufen kann? Und was würden Sie tun, wenn ihr Kind weitere Fragen stellen würde? Wo ist man nach dem Tod? Wie kam der Jesus nach dem Tod in den Himmel? Würden sie dem Kind "Parallelwissen" vermitteln? Nachdem Motto: Also: wenn man stirbt, kommt man: a) real unter die Erde b) religiös in den Himmel. Das funktioniert nicht. Das weiß ich aus eigener Erfahrung. Da kommen sich die Kinder veräppelt. Außer man verbietet das Fragen. Das ist die gängigste Methode, die ich bei den Gläubigen beobachtet habe. Da heißt es dann: "Das ist halt so". Und das bedeutet für das Kind übersetzt: hör endlich auf zu fragen, weil es mich nervt, weil ich diese Logik selber nicht verstehe. Und weil ich selber Angst habe Fragen zu stellen, denn ich weiß nicht wo das hin führt. Und wenn ich dann selber nicht glaube, dann werde ich genau so von Gläubigen verfolgt, wie auch ich das bis her gemacht habe. Und dann wird es viele Leute geben, die zwar nicht nachgedacht haben, die sich aber im Recht sehen mich zu verletzen. So wie Sie das mit Ihrem Beitrag getan haben. Und wo ist die Nächstenliebe und das Gute in Ihnen? ...denn sie wissen nicht was sie tun...
Bernd Kammermeier am Permanenter Link
Lieber Dreifachpunkt,
Sie schreiben:
"Ganz ehrlich. Ich bin zwar auf dem Papier Christ aber das interessiert mich nicht."
Warum sind Sie dann Christ? Würden Sie das Christentum kennen, dann wäre Ihre lasche Einstellung für deren Vertreter Grund genug für scharfen Gegenwind. Im Mittelalter könnte da sogar ein Scheiterhaufen gelodert haben.
"Ich finde es einfach nur traurig das ein Vater sein eigenes Kind in so eine missliche Lage bringt."
Inwiefern bringt ein Vater seine Tochter in eine missliche Lage, wenn er für deren Interessen kämpft? Sind es nicht eher die Geistergläubigen oder kritiklose Mitläufer wie Sie, die sie in eine missliche Lage bringen?
"In erster Linie sollten Eltern an das wohl ihrer Kinder denken und nicht mit aller Gewalt seine Meinung öffentlich zu eusern."
Wir haben in Deutschland dank der aufopferungsvollen Initiativen säkularer Vorkämpfer gegen die Kirchen Meinungsfreiheit erstritten. Diese beschneidet Erdogan in der Türkei, solche Verhältnisse wollen wir hier nicht mehr haben. Nie mehr.
Und wenn das Wohl der Kinder durch Gewaltandrohung (psychisch oder körperlich) durch Geistergläubige oder deren Mitläufer gefährdet sein soll, dann sind ja wohl die Schuld und nicht der Vater, der die Interessen seiner Tochter verteidigt gegen die Wahnvorstellung, Deutschland sei noch ein Gottesstaat. Doch unser Grundgesetz schützt jeden Menschen und stellt es jedem frei, geistergläubig zu sein oder nicht.
"Bei dem Religionsunterricht gebe ich ihm recht. Das sollte jeder frei entscheiden können."
Nicht sollte, denn das kann jeder per Gesetz frei entscheiden. Es ist aber nur eine Frage der Zeit, bis der im GG verankerte Religionsunterricht zugunsten vernünftiger Fächer abgeschafft wird. Schüler sollten etwas fürs Leben lernen und keinen bronzezeitlichen Aberglauben.
"Ich hoffe für seine Tochter das er nicht Ihre gesamte Kindheit mit so einer Aktion zerstört. Wenn ein Kind mit 6 Jahren schon ein Schulpsyschologen braucht."
Nicht er würde "ihre gesamte Kindheit" zerstören, sondern die Geistergläubigen und ihre Mitläufer. Sippenhaft ist sogar offiziell verboten. Wenn also jemand Probleme mit der grundgesetzlich garantieren Meinung des Vaters hat, dann sollte derjenige den Mut besitzen, es mit ihm persönlich auszumachen und seinen Hass nicht an der Tochter auszuleben.
"In Zukunft sollte er sich vorher Informieren auf welche Grundschule er sein Kind schickt. Fiese Schuld liegt ganz alleine bei ihm. Hätte er das getan gebe dieses Problem nicht und Mann müsste sich nicht über sowas banales äußern."
Bei der Grundschule gibt es keine freie Schulwahl.
Aber viel entscheidender: Was ist banal an Forderung nach Entfernung geistergläubiger Symbole (Reichsapfel!), die eindeutig gegen das Grundgesetz verstoßen, und nach scharfer Trennung von Staat (staatliche Schule (!)) und Religion? Heute muss sich niemand mehr diesem lächerlichen Aberglauben ausgesetzt sehen, dessen Vereinsführung sich schamlos am Vermögen der Bürger bereichert. Es ist gute demokratische Pflicht, dem endlich Einhalt zu gebieten.
In wenigen Jahren wird es weniger als 50% konfessionell gebundene Bürger in D geben. Bei den 18- bis 25-Jährigen sind bereits 78% religionslos und wollen mit dem Mist nichts mehr zu tun haben.
Und wenn ich die Milliarden Euro zusammenrechne, die der Geisterglauben jedes Jahr den Bundesbürger kostet, dann verstehe ich nicht, dass Leute wie Sie, die angeblich nichts mehr mit dem Geisterglauben am Hut haben, nicht auf die Straße gehen - wie Alexander Stier - um dafür zu sorgen, dass diese Gelder sinnvolleren Aufgaben zugeführt werden. Wenn sich jemand schämen sollte, dann die Folklorechristen, die sich gegen die Kirchenrepublik Deutschland nicht wehren...
Hans Trutnau am Permanenter Link
"In erster Linie sollten Eltern an das wohl ihrer Kinder denken und nicht mit aller Gewalt seine Meinung öffentlich zu eusern.
Das sind genau die Art Kommentare, die man sich sparen kann.
Das Kindeswohl wird meines und des Vaters Erachtens durch RU geschädigt.
Und mit aller Gewalt? WO denn, bitte???
Roland Fakler am Permanenter Link
Die Leute haben einfach noch nicht begriffen, dass unser Staat die Religionsfreiheit garantieren und Kinder vor kindischer Indoktrination bewahren sollte.
Die Spaltung der Bürger in Rechtgläubige und Falschgläubige, die um Macht und Einfluss ringen, muss vermieden werden. Der Staat darf sich nicht zum Handlanger der religiösen Unterweisung unmündiger Kinder machen. Kinder haben ein Recht auf umfassende Bildung! Information statt Indoktrination! Ethikunterricht für alle vom Kindergarten an.
Das wird wohl noch ein langer Rückzugskampf der Religionen…hoffentlich nicht zum Schaden der Kinder.
Desperados am Permanenter Link
Mich würde interessieren, woher die Angst des Kindes vor dem Pfarrer kommt?
Gegenüber der Schule steht eine Kirche...was ist die nächste Maßnahme, wenn die Schule umbenannt wurde? Reißen wir dann diese Kirche ab? Schließlich schauen die Kinder direkt darauf, wenn sie auf dem Schulhof spielen.
Isabella Höckmeier am Permanenter Link
Ich versuche das zu erklären. Stellen Sie sich vor, sie sind in einem Land, in dem alle eine Burka tragen.
Jetzt zu dem Kind. Das Kind ist offensichtlich aufgeklärt. Das Ansprechen eines Gottes oder eines Heiligen durch ein Gebet oder ein Lied, der nicht vorhanden ist, empfindet das Kind als irrational, lächerlich oder albern. Das Kind hat eine innere Barriere, eine Hemmschwelle es zu tun. Also unterlässt das das Kind, denn offiziell muss es nicht mitbeten oder nicht mitsingen. So, und jetzt kommt der Pfarrer, das das Singen anordnet. Was meinen Sie? Wie fühlt sich das Kind? Wie würden Sie sich fühlen?
Ich hoffe ihnen geholfen zu haben. Wenn Sie wieder Hilfe brauchen, jederzeit gerne.
Liebe Grüße
Bernd Kammermeier am Permanenter Link
"Gegenüber der Schule steht eine Kirche...was ist die nächste Maßnahme, wenn die Schule umbenannt wurde? Reißen wir dann diese Kirche ab?
Was für ein Unsinn! Die Kirche ist das Vereinshaus der Geistergläubigen. Solange sie das aus eigenen Mittel unterhalten, können sie darin Voodoo-Orgien oder sonst was feiern. Das geht niemanden was an - wenn keine Kinder in schädliche Riten involviert werden.
Warum tun sich Geistergläubige nur so schwer, diese Trennung von Staat und Kirche auch im Kopf zu vollziehen? Das eine ist Schule (= lernen fürs Leben), das andere ist Kirche (= Vereinshaus Geistergläubiger). Das eine (= Schule) ist ein Muss für Schulpflichtige, das andere (= Kirche) ist ein Kann. Das ist doch wirklich nicht so schwer zu kapieren...
Thomas Gerlach am Permanenter Link
Die Klerikalen werden den Vater dafür beschuldigen, dass seine Tochter beim Singen für den Pfarrer Angst hatte.
Hier sieht man einmal mehr, werden sie weiter sagen, dass Aufklärung und Skeptizismus nichts als Unheil in die Welt bringen, im Gegensatz zu der seeligen Wonnen, die ein frommes Leben den Gläubigen stets schenkt.
Die Islamisten in Afghanistan, Pakistan, Nigeria und anderen Ländern sind da unserer apostatischen und blasphemischen Gesellschaft weit voraus. In ihren Koranschulen, gibt es keine "Zweifel" und keine Diskussionen. Dort wird das Wort Gottes, vom Imam verkündet, widerspruchslos nachgebetet. Wenn der Allmächtige selbständig denkende Menschen gewollt hätte, warum hat dann Methoden der Gehirnwäsche erfunden?
Desperados am Permanenter Link
Meine Fresse...Er soll sein Kind NICHT in irgend einem Glauben erziehen! Aber dem Kind auch nicht unnötig Angst machen.
Bernd Kammermeier am Permanenter Link
"Aber dem Kind auch nicht unnötig Angst machen."
Dafür sorgen die Religionen schon selbst. Wer mal mit Kinderaugen durch eine düstere muffige Kirche gegangen ist und zum Gruselfix hinaufschaute, dieser ausgezehrten Leiche, vor der es heißt, sie sei als Untoter wieder herumgewandelt ... dem wird ganz von allein Angst und Bang. Religion ist etwas zutiefst Verstörendes, Erschreckendes, dass für Jugendliche unter 18 Jahren nicht freigegeben sein sollte.
"Man kann Kindern durch Erziehung viel Selbstvertrauen geben, dann sollte es auch für das Kind möglich sein, in unangenehmen Situationen zu sagen dass es etwas nicht möchte."
Kinder sollen das leisten? Ich habe als Erwachsener derart hässlichen Gegenwind und derart verachtende Ablehnung durch Geistergläubige erfahren, dass ich nicht wusste, wie mir geschieht. Dabei habe ich damals nicht mal die Möglichkeit einer "höheren Macht" an sich infrage gestellt, sondern lediglich Kritik an der real existierenden Kirche geübt.
Kinder will ich auch solchen Situationen nicht ausgesetzt sehen. Kinder sollen frei von Aberglauben großwerden und sich ihre Hobbys selbst suchen...
Drbrighty am Permanenter Link
Selig die Armen im Geiste!
Isabella Höckmeier am Permanenter Link
Ich hatte/habe ein ähnliches Problem und kann das sehr gut nachempfinden.
Alles Gute.
parksünder am Permanenter Link
Erstmal vielen Dank an die HPD-Redaktion. Ein Statement von Herrn Stier war dringend notwendig.
An "Laudato si" finde ich persönlich nichts anrüchiges, insofern man den Hintergrund zur erschreckend-missionarischen Entstehungsgeschichte außen vor lässt. Manche Weihnachtslieder triefen ja genau so vor Christenstolz, singt man für gewöhnlich aber ebenso in den Schulen. Das macht es nicht besser, allerdings macht das Singen allein aus einem Atheisten noch lange nicht einen gehirngewaschenen Christen. Das Gleiche gilt zur übermächtigen Christophorus-Malerei und zum Namen der Schule. In den 1950ern liefen die kath. Uhren eben noch anders. Das es heute noch so ist, kann man kritisieren.
Man sollte es allerdings nicht überbewerten, sondern realistisch bleiben. Die Symbolik (z. B. des Liedes oder des Reichsapfels) dahinter versteht ohnehin kaum jemand und die Kinder erst recht nicht.
Das eigentliche Problem scheint mir die Verstrickung zwischen dem ehemaligen Lehrer und Pfarrer und der Schule zu sein als auch ein eventueller Gruppendruck, wenn ich es richtig verstanden habe. Da bin ich voll und ganz bei Ihnen, Herr Stier - So etwas geht gar nicht.
Bernd Kammermeier am Permanenter Link
"Die Symbolik (z. B. des Liedes oder des Reichsapfels) dahinter versteht ohnehin kaum jemand und die Kinder erst recht nicht."
Aber genau daher rührt die Gefahr von Symbolen. Ein Hakenkreuz z.B. hatte vor dem Dritten Reich eine positive, aus Indien stammende, Bedeutung. Als Symbol des NS-Regimes wurde es quasi verbrannt und musste aus dem Kanon verwendbarer Symbole gestrichen werden.
Würde man es weiterhin verwenden, würde dessen öffentliches Vorkommen suggerieren, es wäre alles okay mit dem Symbol. Gleiches gilt für den Reichsapfel (mehr noch, als für das Gruselfix). Er symbolisiert den Weltherrschaftsanspruch des Katholizismus ("urbi et orbi") und das ist in der heutigen Zeit unangemessen.
Ich stimme Ihnen ja zu, dass Kinder das nicht verstehen. Aber wenn diese Symbole sich erst mal als normal ins Hirn gefräst haben, dann mag eines Tages ein Rattenfänger kommen, der hinter dem Reichsapfel seine Truppen zur Rettung und Erweiterung des Abendlandes versammelt.
Ich würde als Schule die öffentlich präsentierte Aktion der Übermalung des Reichsapfels den Schülern gegenüber thematisieren, um ihnen zu verdeutlichen, dass das Christentum früher der Meinung war, das es einen "gottgegebenen" Auftrag hatte, die ganze Welt im Namen Jesu Christi zu erobern, doch dass es heute Religionsfreiheit gibt und selbst Christen Ländergrenzen zu akzeptieren gelernt hätten.
Ein "Weiter so" in Bezug auf die furchtbare Symbolik vernichtet nicht nur eine große Chance auf Vermittlung rechtsstaatlicher Prinzipien (die auch 6- bis 10-Jährige durchaus nachvollziehen können), sondern zeigt viel eher, dass dieser Absolutheitsanspruch des Christentums völlig normal sei...
parksünder am Permanenter Link
Hallo Herr Kammermeier,
im Grunde stimme ich Ihnen zu. Ich behaupte ja auch nicht, dass es "Weiter so" gehen muss.
Es reicht rational und gut begründet einfach nur darauf hinzuweisen, dass eine strikte Trennung zwischen Religion und staatlicher Schule beachtet werden soll. Kirchliche Lieder gehören nur in den Religionsunterricht, Kreuze ausschließlich an Kirchenwände. Punkt!
"Aber wenn diese Symbole sich erst mal als normal ins Hirn gefräst haben, dann mag eines Tages ein Rattenfänger kommen, der hinter dem Reichsapfel seine Truppen zur Rettung und Erweiterung des Abendlandes versammelt."
Was dies eventuell irgendwann einmal in den Köpfen der Kinder auslösen könnte ... - Sorry, das Ganze klingt mir schon fast nach einem besorgten (Wut)Bürger. Das ist genau das was ich an dieser Schul-Debatte kritisiere: Die berechtigte Kritik mit von Angst getriebenen Argumenten zu garnieren. Ich denke auf das Niveau sollten wir uns nicht begeben.
Letzten Endes kann jedes Symbol ideologisch genutzt werden. Das Hakenkreuz war den Deutschen weitestgehend unbekannt, trotzdem brauchten die Nazis nur wenige Jahre, damit jeder es kannte. Ein Reichsapfel weniger wird daher auch nicht die Welt verändern. Ich weiß: Wehret den Anfängen. Aber solange die Kinder die Malerei an der Wand belanglos finden, kann man die Figur auch noch in 10 Jahren durch einen Stadtratsbeschluss übermalen. Die sinkenden Kirchenmitgliedszahlen arbeiten langfristig für uns.
Bernd Kammermeier am Permanenter Link
"Sorry, das Ganze klingt mir schon fast nach einem besorgten (Wut)Bürger. Das ist genau das was ich an dieser Schul-Debatte kritisiere: Die berechtigte Kritik mit von Angst getriebenen Argumenten zu garnieren.
Nicht Angst ist hier der Motor, sondern Prävention. Soll ich die Erhöhung eines Damms verweigern, weil die Leute Angst vor einem Hochwasser haben, oder soll ich dem zustimmen, damit diese Angst - wenn nämlich das nächste Hochwasser kommt - gar nicht erst ausbricht?
Wir werfen der Politik häufig und völlig zurecht vor, zu spät zu reagieren; oft erst, wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist. Dies hängt damit zusammen, dass sich Politik erst dann bewegt, wenn der Druck unerträglich geworden ist. Daher müssen manche Themen auf die Agenda "gedrückt" werden, damit sie zu einem Zeitpunkt abgearbeitet werden, wenn noch nichts passiert ist.
Wir haben auf dem Papier die Trennung von Staat und Kirche, doch die Glaubenskonzerne scheren sich da größtenteils einen Dreck drum. Man will ja nur Gutes etc. Daher ist Widerstand zu einem Zeitpunkt geboten, an dem die Sache noch friedlich gelöst werden kann.
Die Sache in Hambach treibt übrigens nach meinen Erste-Hand-Informationen wegen des Verhaltens des Kirchenmannes unweigerlich auf eine Eskalation zu, die gerade Herr Stier zu verhindern sucht. Er ist kämpferisch, aber nicht eskalierend, sondern nur was seine Überzeugung betrifft. Es geht ihm nach wie vor um das Wohl seiner Tochter.
Zum Lied "Laudatio si". Das ist ein wirklich übles Missionslied, wenn man seinen Text analysiert. Ich habe das getan. Dort wird in wenigen Strophen der geballte kreationistische Unsinn verzapft, der kleinen Kindern ein völlig falsches Bild der Realität vermittelt. Der Text tut aber nicht so, als sei er ein lustiges Märchenlied, sondern fordert Kinder zur Lobpreisung eines "Gottes" auf, der angeblich sogar den Schatten der Bäume geschaffen habe (um nur eines der schwachsinnigen Beispiele herauszupicken).
Wenn parallel in der Grundschule mit Evokids gelernt würde, wir die Dinge, Tiere und Menschen wirklich entstanden, und gleichzeitig Lieder wie "Laudatio si" als heute veraltete "Metaphern" ausgegeben würden, wäre die Welt an dieser Schule etwas kindgerechter. Doch gegen das Vollblasen von Kinderhirnen mit objektivem Unsinn - der auch noch dazu verleiten soll, dem biblischen "Monstergott" zu huldigen - muss eingeschritten werden. Und nicht erst, wenn es den Kirchenfürsten gefällt, sondern jetzt, wenn z.B. Alexanders Stiers Tochter diesem Einfluss ausgesetzt ist...
Manfred Schleyer am Permanenter Link
Aus dem offiziellen Heiligenkalender des Vatikan wurde Christophorus wurde schon vor Jahren gestrichen, weil es keinen glaubwürdigen Bericht für dieses schöne Märchen gibt.
Dennis Riehle am Permanenter Link
Dass Schulen in Deutschland der Name von herausragenden Persönlichkeiten gegeben wird, daran wird niemand Anstoß nehmen.
Bernd Kammermeier am Permanenter Link
"Christophorus ist dabei ein ganz schlechtes Beispiel und ich zeige mich gleichsam überrascht, dass solch ein Fehlgriff erst dieser Tage so richtig in die Medien kommt."
Hambach ist ein verschworenes Nest unter katholischem Einfluss. Da spielt Anpassung und Mitlaufen eine große Rolle. Irgendwann heißt es da: "Das war schon immer so und hat keinem geschadet." Alexander ist der klassische Störenfried - von außen zugezogen, fremd -, der mit seiner atheistischen Grundeinstellung einen ganz anderen Blick auf die Gegebenheiten hat als ein "Eingeborener".
Das Tragische ist ja, dass man ihn dort als Stein des Anstoßes sieht und nicht etwa die Vorgänge an der Schule, deren Wandmalerei und Namen. An einer wirklichen Klärung ist offenbar niemand interessiert, jedenfalls werden Gespräche verweigert.
Vielleicht ist es wie mit der Hitlerglocke in Herxheim. Das wussten sicher auch viele, aber wenn sich niemand dran stört - und wer wagt in diesen ländlichen Gemeinden den ersten Schritt zu tun? -, dann passiert auch nichts.
Es ist die Aufgabe der Presse, diese Fälle zu publizieren, doch leider ist die Lokalpresse in Hambach (mir liegen alle Berichte vor) sehr einseitig gegen den "Christenverfolger" Alex Stier voreingenommen. Da gilt der Pfarrer noch als Autorität.
Wie schrieb Victor Hugo so treffend: "In jedem Dorf gibt es eine Fackel: den Lehrer, und jemanden, der dieses Licht löscht: den Pfarrer."
Alexander Micha... am Permanenter Link
Aufgrund der Tatsache, dass der ortsansässige Priester einen Vertrag vom 14.02.2018 nicht einhält, welcher das bedingungslose und beidseitige Einstellen aller Aktionen beinhaltete, habe ich mich genötigt gesehen, zu e
Denn statt endlich Ruhe zu geben, hat der Pfarrer mit öffentlichen Beschuldigungen gegen mich und falschen Tatsachenbehauptungen in der Presse einen Brandbeschleuniger benutzt, der allenfalls zur Eskalation beitragen wird. Der Pfarrer ist übrigens lediglich zu einem persönlichen Gespräch mit mir unter vier Augen bereit. Das ist für mich unzumutbar, mit einem Vertragsbrecher in einem Raum alleine zu sein, so jemanden kann ich nicht vertrauen und ich weiß nicht, was er sonst noch alles veranstaltet, wenn niemand dabei ist.
Wichtig ist nun die Aufklärung, worum es wirklich geht. Nämlich um die Menschenrechte für Kinder. Dass die Durchsetzung von Menschenrechten für Kinder gegen den Willen und die Macht und den Einfluss von organisierter Religion stattfinden muss, hat die Kirche zu verantworten - nicht ich.
Denn für mich sind Menschenrechte für Kinder einer Selbstverständlichkeit, so wie für mich die Freiheitlich Demokratische Grundordnung, die verfasste Gesellschaft, eine Selbstverständlichkeit ist.
Wenn sich ein spiritueller Verein darin kritisiert sieht, weil ich für Kinder und ihre Rechte eintrete, und mich dann als Kirchenkritiker brandmarkt, dann wird das seine Richtigkeit haben. Dann muss man sagen, die organisierte Religion muss bis zum Niedergang bekämpft werden, damit Kindern die Menschenrechte zuerkannt werden.
Die Zwangstaufe, Zwangskonfessionalisierung und Zwangskirchensteuerpflicht von Neugeborenen ist das beste Beispiel für ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Als Katholik kenne ich mich damit bestens aus, ich habe allenfalls den Status eines Apostaten mir errungen, aber ich bleibe für immer und ewig ein Katholik.
Deswegen habe ich meiner Tochter ein Geschenk gemacht: Freiheit.
Eingeladen zur Podiumsdiskussion sind:
1. Pfarrgemeinderat Hambach, in Ermangelung des Pfarrers
2. Landrat des Kreis Bergstraße, Herr Christian Engelhardt
3. Amtsleiter des Staatlichen Schulamtes für den Landkreis Bergstraße und den Odenwaldkreis, Herr Rainer Kilian
4. Redaktion Starkenburger Echo / Bergsträßer Anzeiger
5. Giordano Bruno Stiftung, Herr Bernd Kammermeier
Eines noch zum Schluss: Die Schreckens-Herrschaft des Katholizismus wird nicht dadurch beendet, dass man sich beispielsweiser derer Mittel wie Hexenjagd und Sippenhaft beugt. Und Beugestrafen kennen die Katholiken zu Genüge in ihrem Kirchenrecht. Deren Partisanen kennen aber noch ganz andere Spezialitäten. Beispielsweise die Geiselhaft von Kindern.
Ich muss das zu meinem Bedauern so sagen: Mir ist offen gedroht worden. Von Katholiken. Und auf beides, offene Drohungen und Katholiken, reagiere ich mit einer allergischen Reaktion.
Und wenn ich von Gefühlen sprechen darf, so muss ich sagen, dass alles, was mit Katholizismus zusammenhängt, bei mir Ekel verursacht. Ich kann nicht mehr ausschließen, dass das u.a. damit zusammenhängt, dass ich zum Dienst als Messdiener in der Grundschule gezwungen worden bin. Dass ich das Katholische vom Grundsatz her als Zwang erlebt habe.
Der Übergriff des Religiösen auf meine Tochter entbehrte jeder Rechtsgrundlage. Bis heute weigern sich ausnahmslos alle Verantwortlichen, Empathie mit meiner Tochter zu zeigen. Im Gegenteil, der Pfarrer brandmarkt sie öffentlich in der Zeitung.
Sowas wie meine Tochter, kirchenfrei und religionsfern, ist ihm in 29 Jahren noch nicht vorgekommen.
Der Skandal ist, dass Kirche sich als verfolgte Institution darstellt, und eben nicht die Bedürfnisse von Kindern anerkennt. Das herauszuarbeiten, die Propaganda des organisierten Christentums, ist eine Aufgabe, der ich mich nach dieser Erfahrung widmen werde.
Dieter Bauer am Permanenter Link
(:Der Skandal ist, dass Kirche sich als verfolgte Institution darstellt,:)
Alexander Micha... am Permanenter Link
Im Artikel ist zu lesen, dass es etwa 200 Kommentare zur Meldung in der Presse bei Facebook gab.
Ich kann aus meiner Sicht nicht genug betonen, dass es mir um die Rechte von Kindern geht, um die in der Verfassung garantierten Menschenrechte, die auch für Kinder gelten.
Während es den anderen erkennbar um ein Symbol geht. Den Reichsapfel, ein imperialistisches Herrschaft-Symbol, das entweder Ausdruck primitiver volkstümlicher Frömmigkeit und Verehrung ist, oder eben genau genau das, was er bar jeder Frömmigkeit ist, nämlich die Idee des Königtums Christi. Die bedingungslose Herrschaft über die gesamte Welt, über alle Menschen als Untertanen.
Die Frage sei erlaubt: Was trägt dieses Symbol, das bis auf Blut verteidigt wird, zur weltanschaulichen Neutralität an einer staatlichen Schule bei? Warum dürfen die Kinder nicht wissen, worum es bei diesem Symbol geht? Warum dürfen die Kinder nicht wissen, dass eine Figur mit dem Namen Christophorus niemals gegeben hat, dass der Vatikan 1969 genau das verkündet hat und diese Figur aus diesem Grund für immer aus der Liste der so genannten Heiligen gestrichen hat? Warum darf nicht darüber geredet werden, dass der Maler ein typischer Vertreter der NS-Kunst war, was andernorts eindrücklich besichtigt werden kann, und sich auch im Graffito an der Grundschule niederschlägt?
Kinder haben ein Recht, zu wissen. Es ist ein Menschenrecht. Kinder sind Menschen. Ich trete für kleine Menschen ein.
Wenn andere für ihre imperialistische Herrschaftssymbolik eintreten, dann ist das so, und das gilt es herauszuarbeiten und anzuprangern - das ist nicht kindgerecht. Um nicht zu sagen, es ist ein Übergriff der Ideologie einer privaten spirituellen Vereinigung auf Kinder im staatlichen Raum, der rechtlich jeder Grundlage entbehrt.
https://www.facebook.com/starkenburger.echo/posts/2036055256608765?pnref=story
Stefan Dewald am Permanenter Link
Und wie immer flutscht die subtile Beleidigung im Wort »konfessionslos« (als ob einem Menschen ohne Geständnis etwas fehlen würde) durch. Es sollte immer »konfessionsfrei« lauten!
Hans Trutnau am Permanenter Link
Natürlich IMMER nur so: FREI!