Nach Angaben von Reuters hat Griechenland einen großen Schritt auf eine Trennung von Staat und Kirche zugemacht. Zehntausende Priester und kirchliches Hilfspersonal sollen von den staatlichen Gehaltslisten genommen werden.
In dem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters vom Dienstag heißt es, dass sich die griechische Regierung und die einflussreiche griechisch-orthodoxe Kirche darauf geeinigt haben, für die Bezahlung der Gehälter einen Fond einzurichten, in den der Staat in Zukunft jährlich Fördermittel für die Priestergehälter einzahlen wird.
Auf etwa 200 Millionen Euro belaufen sich die jährlichen Kosten für die Geistlichen der griechisch-orthodoxen Kirche. Die neue Vereinbarung müsse allerdings erst von der Regierung, dem Parlament und der Kirchenführung abgesegnet werden, berichtet Reuters.
Das Abkommen sieht außerdem eine Einigung über Kircheneigentum im Staat vor. Darüber wurde bereits seit Jahrzehnten diskutiert. Die Kirche gehört zu den größten Grundbesitzern des Landes. Seit der Finanzkrise fordern Griechenlands Kreditgeber, Vermögenswerte zu verkaufen und die Anzahl der Angestellten im staatlichen Sektor zu verringern. Damit sind auch die Priestergehälter gemeint, da diese als Beamte geführt werden.
Der orthodoxen Kirche von Griechenland gehören rund zehn Millionen Gläubige an. Daher spielt die Kirche seit Jahrhunderten eine wesentliche Rolle im Land, das orthodoxe Christentum ist in der Verfassung als Staatsreligion verankert.
18 Kommentare
Kommentare
Wolfgang Thimm am Permanenter Link
Sollten wir hier auch zum 1.1.2019 endlich nach über 100 Jahren umsetzen!!!
Hans Trutnau am Permanenter Link
WAS umsetzen - die Staatsreligion?
Wolfgang Thimm am Permanenter Link
Nein,natürlich nicht .Die Trennung von Staat und Kirche .Damit die Steuerzahler die nicht mehr
in der Kirche sind nicht noch weiter für die Kirche bezahlen müssen.
Hans Trutnau am Permanenter Link
"Die Trennung von Staat und Kirche" - aber die ist doch "auch" noch nicht in Griechenland umgesetzt... vgl. Text!
Wolfgang Thimm am Permanenter Link
Aber es ist doch ein 1.großer Schritt dahin , im Gegensatz zu uns!
Ich finde das schon bemerkenswert.....
Hans Trutnau am Permanenter Link
Bemerkenswert ist folgender Gegensatz zu uns:
Die Griechisch-Orthodoxe Kirche ist dort immer noch Staatskirche.
Die Pfaffen dort werden über den Fond immer noch vom Staat bezahlt.
Wolfgang Thimm am Permanenter Link
Ja , völlig richtig ,ist von mir nicht richtig gelesen worden......sorry ....wäre auch zu
schön gewesen!!!
Hans Trutnau am Permanenter Link
Puh - endlich! :-)
Hans Trutnau am Permanenter Link
"Trennung von Staat und Kirche ... für die Bezahlung der Gehälter einen Fond einzurichten, in den der Staat in Zukunft jährlich Fördermittel für die Priestergehälter einzahlen wird ... Staatsreligion ...
Finde den Fehler.
Rainer Bolz am Permanenter Link
Für jeden Priester ist dann wieder >> ora et labora << angesagt.
Hans Trutnau am Permanenter Link
"Für jeden Priester ist dann wieder >> ora et labora << angesagt."
Warum?
Rainer Bolz am Permanenter Link
Es ist meinerseits so gemeint, dass die Priester dann endlich mehr für ihren eigenen Unterhalt produktiv erschaffen müßten. ( z.B.
Hans Trutnau am Permanenter Link
"Bäcker oder Busfahrer"? Hihi...
Die Pfaffen werden weiterhin über den einzurichtenden Fond bezahlt.
Kay Krause am Permanenter Link
Wenn ich Berichte wie diesen - und ähnliche, z.B.
Roland Weber am Permanenter Link
Merkwürdig ist nur, dass niemand jemals auf diese Einsparungsmöglichkeit hingewiesen hat, "um das bankrotte Griechenland" zu retten ...
Günter Rack am Permanenter Link
" für die Bezahlung der Gehälter einen Fond einzurichten, in den der Staat in Zukunft jährlich Fördermittel für die Priestergehälter einzahlen wird."
Ja wo ist denn da der Unterschied zur bisherigen Praxis, wenn der griech. Staat den Fond mit jährlich 200 Mill. bestückt? Und das ganze muss der Staat sich auch noch gnädiger weise von der Kirchenführung genehmigen lassen. Wieviel zahlt denn die griech. Kirche ein zur Alimentierung ihrer Kuttenträger?
Das ganze firmiert unter dem Titel: Trennung von Staat und Kirche!!! lol
Andreas Leber am Permanenter Link
Angesichts der Dominanz der orthodoxen Kirche in GR muss man wohl um jedes Schrittchen in die richtige Richtung froh sein.
Werner Kübler am Permanenter Link
Diese Religion ist immer noch in der Verfassung verankert. Ob das Geld direkt oder indirekt gezahlt wird, ist gehüpft wie gesprungen. Und die Immobilien werden nicht angetastet. Das ist eine Mogelpackung!