In Sachsen sind sie seit heute mit bis zu 15 Teilnehmern wieder erlaubt, in den übrigen Bundesländern soll man sich ab Mai wieder versammeln dürfen, um seiner Gottheit der Wahl zu huldigen: Gottesdienste waren als Eindämmungsmaßnahme gegen die Ausbreitung des Coronavirus verboten worden. Papst Franziskus sieht darin eine "Gefahr".
Es entbehrt nicht einer gewissen Komik, wenn der Papst in einem gestreamten Gottesdienst vor einer "Virtualisierung der Religion" warnt. Genau das tat er Ende letzter Woche in einer im Internet live übertragenen Messe aus seiner Residenz "Santa Marta". Zum Schutz vor einer zu schnellen Verbreitung des grassierenden Coronavirus ist es praktisch weltweit verboten, dass Menschen sich zu Veranstaltungen zusammenfinden. Das gilt auch für religiöse Feiern. Nach ersten Erfolgen, die Kurve der Neuinfektionen abzuflachen, werden nun unter anderem in Deutschland Lockerungen in Betracht gezogen. In Sachsen gelten sie bereits ab heute.
Es dürfte wohl kein Zufall gewesen sein, dass das Oberhaupt der Katholiken in seiner Frühmesse am Freitag vor der "Gefahr" warnte, wenn Gottesdienste nicht in der Gemeinschaft der Gläubigen stattfänden – später an diesem Tag trafen sich Vertreter des Bundesinnenministeriums, einiger Bundesländer und verschiedener Religionen, um über Lockerungen des Verbots zu beraten – und entschieden, was im Sinne des "göttlichen Stellvertreters" sein dürfte: Ab Mai sollen Gottesdienste unter Auflagen wieder erlaubt sein, in Sachsen sogar schon ab heute.
Doch zurück zur angeblichen Gefahr der "religiösen Kommunikation nur über Medien": Trotz kreativer Angebote vom Autogottesdienst bis zum Segnen mit Weihwasser aus der Spritzpistole sorgte sich der Papst. Bei virtuellen religiösen Feierlichkeiten seien die Gläubigen "zusammen und doch nicht zusammen", eine Gottesbeziehung ohne Kirche, Gemeinschaft der Glaubenden und Sakramente nannte er ebenfalls "gefährlich", berichtet katholisch.de. Es könne passieren, dass sich die Verbindung zu Gott vom "Gottesvolk" abkoppele und zu einem "privaten Heilsweg" werde. Und zu einer "vertrauten Beziehung zu Christus" gehöre nun mal die Tischgemeinschaft dazu.
Was sagen uns diese verschwurbelten Worte? Schon heute ist es bekanntlich so, dass viele gläubige Christen ihre Religion jenseits der Kirchen selbst leben, da sie sie in den organisierten Gemeinschaften nicht authentisch repräsentiert sehen. Aber wenn jetzt im Zuge der Corona-Krise mehr und mehr Schäfchen feststellen sollten, dass sie ihren Glauben auch ohne Anwesenheit in der Kirche oder ohne formale Mitgliedschaft leben können, wäre das für die Großkirchen natürlich fatal. Weniger offiziell Dazugehörige bedeutet weniger Macht und Einfluss, weniger Gewicht, weil man für weniger Menschen sprechen kann.
Aber der privat gelebte Glaube dürfte auch ein anderes kirchliches Kernanliegen berühren: das Geld. Der Klingelbeutel kann ja derzeit nicht kreisen. Und virtuell scheint das nicht so gut zu funktionieren, da entweder die Angebote oder die soziale Kontrolle fehlen. Für Deutschland würde es zusätzlich weniger Kirchensteuer bedeuten, wenn noch mehr Menschen den Kirchen den Rücken kehren sollten. Das ZDF warnte bereits davor, die Corona-Krise würde die Glaubenskonzerne in Finanznöte stürzen. Dass sie ein um ein vielfaches üppigeres Finanzpolster haben, um Corona-Schäden auszugleichen, als das bei Kleinunternehmern, Freiberuflern und Künstlern der Fall sein dürfte, muss man hpd-Lesern nicht erklären. Da wird die mögliche Insolvenz der Diakonie in den Raum gestellt und auf die Möglichkeit des staatlichen Rettungsschirms verwiesen – und mal wieder dezent verschwiegen, dass die Arbeit der kirchlichen Sozialdienste sowieso fast komplett aus nicht-kirchlichen Steuergeldern bezahlt wird.
Aber vielleicht passiert ja auch etwas anderes, was dem geneigten Säkularen nicht missfallen dürfte: Vielleicht stellen Kirchgänger ohne die sie umgebende Schafherde fest, was sie da eigentlich jeden Sonntag so vor sich hinsagen. Vielleicht haben sie, wenn sie nicht unmittelbar vor Ort vom feierlichen Orgelgetöse und dem über ihnen auf der Kanzel frohlockenden Pfarrer berieselt werden, die Ruhe, nachzudenken und zu reflektieren. Vielleicht tritt so der eine oder andere Widerspruch zutage, der sonst in der ganzen Heiligkeit untergeht. Dem Papst wäre das sicher nicht recht.
23 Kommentare
Kommentare
HuGo am Permanenter Link
In Wirklichkeit sehen die kath.
A.S. am Permanenter Link
Religionen funktionieren nur in Filterblasen. Die Religionsführer wisen das.
Anne Pförtner am Permanenter Link
Das ist doch bekannt. Schon Herr Ratziger sagte: der gemeine Christ ist naiv und Aufgabe der Bischöfe ist es, sie vor intelektuellen Einflüssen zu schützen...
Wolfgang von Sulecki am Permanenter Link
Vielleicht reicht die Erlaubnis für 15 Personen - es finden sich schon zu den 'normalen' Gottesdiensten fast nie mehr Schäflein ein.
Schlimm nur, dass diese 15 gegebenenfalls ein Lawine an Ansteckungen auslösen können .... es ist daher unverantwortlich es zuzulassen. Spätestens in 14-21 Tagen werden wir allerdings sowieso einen sehr deutlichen Anstieg an Krankheitsfällen sehen, weil die restiktiven Massnahmen (insgesamt) viel zu früh aufgehoben wurden.
Wir erkennen daran für wen Politik gemacht wird:
Für das Kapital und die Kirchen.
Der 'Wahlbürger' ist unwichtig, dafür hat der Parteienklüngel seit bestehen der Republik mit entsprechenden Gesetzen & Verordnungen gesorgt ....
Roland Fakler am Permanenter Link
Ja, das Schlimmste, was den Kirchen passieren könnte ist, dass die Schäfchen in ihrer Isoliertheit anfangen, selbständig zu denken.
Gerhard Baierlein am Permanenter Link
Liebe Gläubige,
Habt den Mut und steht dazu, dass ihr auch ohne Kirchen-salbadern glücklich sein könnt.
Ihr erspart euch verlorenen Freizeit und Geld, welches die Kirchen sowieso in Überfluss
besitzen.
Und lasst euch nicht einreden, dass Diakonie und Caritas Insolvenz anmelden müssen, diese bezahlen wir alle, seit deren Bestehen von unseren Steuern und Zusätzlich noch
Millionen Euro Jährlich, zur freien Verfügung an die Kirchen, ohne Gegenleistung.
Hinterfragt doch einmal, wozu die Kirchen eigentlich auch noch Kirchensteuer bezieht
und was diese damit macht.
sitha Berg am Permanenter Link
Gottesdienste stärken Immunsystem - Beschränkungen zuerst aufheben
Solcherlei Aussagen sind unverantwortlich und leichtsinnig für die Volksgesundheit und Betrug und Lüge am Bürger. Wo ist der Aufschrei der Virologen und anderer Wissenschaftler. Diese Aussage muss seitens der Regierung verboten werden. Sie stachelt dazu auf, das Gebot der Kontaktsperre zu missachten, denn auch andere Gemeinschaften (Kitas, Sportvereine, soziale Angebote für Behinderte, etc.) leisten einen nicht unerheblichen Beitrag zur seelischen Gesundheit.
Diese Aussagen und Sonderrechte der Kirchen stören den Frieden in unserer Gesellschaft, denn dem vernünftigen Bürger ist nicht vermittelbar, dass er in vielerlei Hinsicht Einschränkungen seiner Freiheiten hinnehmen muss und auf jegliche Gemeinschaft in Gruppen verzichten soll, wohingegen den Kirchen Sonderrechte zugestanden werden, die auf Lügen und Betrug (angebliche Immunstärkung) basieren. Ich bin entsetzt angesichts dieser Volksverblödung.
Hans Trutnau am Permanenter Link
"Diese Aussage muss seitens der Regierung verboten werden" - wie jetzt? Auch noch die Meinungsfreiheit einschränken?
sitha Berg am Permanenter Link
OK, Herr Trutnau, da haben sie vermutlich Recht.
Gottesdienst sind wie Homöopathie und andere angebliche Immunstärkende Mittel (bei denen bei Medikamentenzulassungen solcherlei Behauptungen nicht zulässig sind). Glaubt man daran, dann glaubt man auch an viele andere verquere Dinge von Esoterik bis Verschwörungstheorien.
Hans Trutnau am Permanenter Link
Lassen Sie einfach nur Ihren ersten Satz stehen und streichen den ganzen Rest, um den es nicht geht.
Bei der derzeit ohnehin schon unerträglichen (und noch unerträglicher beklatschten!) Beschneidung von Grundrechten bringt das mein Fass zum Überlaufen. - Was ist landauf, landab nur los? Geht das schon wieder alles so einfach? In einer angeblich offenen Gesellschaft?
Und wofür steht eigtl. "sitha"?
Petra Pausch am Permanenter Link
"Bei der derzeit ohnehin schon unerträglichen (und noch unerträglicher beklatschten!) Beschneidung von Grundrechten bringt das mein Fass zum Überlaufen. - Was ist landauf, landab nur los?
Hallo Hans Trutnau, was genau wollen Sie damit sagen? Sind Sie der Meinung, dass es sich bei den Sicherheitsmaßnahmen um Übertreibungen handelt? Dass die Pandemie kein Problem ist und man zur Tagesordnung übergehen soll? Und stellen Sie tatsächlich die derzeit eingeschränkten Grundrechte höher als das Recht auf Leben und Gesundheit?
Das käme mir bei Jemanden, der sich als Humanist bezeichnet, seltsam vor.
Hans Trutnau am Permanenter Link
Hallo, Petra Pausch, das Zitierte bezog sich zunächst einmal nur auf das zuvor von sitha Berg geforderte *Verbot* von Meinungsäußerungen, ist daher bzgl. Humanismus m.E. nicht seltsam, sondern nur folgerichtig.
- Warum wurden bestimmte Läden und selbst Behörden (!) geschlossen, während z.B. Discounter (zunächst ohne jegliche "Sicherheitsmaßnahmen") geöffnet blieben? Werden Insolvenzen z.B. im Tourismus willentlich in Kauf genommen?
- Warum wurden von Anfang an nur einzelne Virologen gehört, statt eine interdiszplinäre Expertengruppe von Virologen, Epidemiologen, Mathematikern etc. einzuberufen?
- Warum wurden Kennzahlen (wie Reproduktionsrate, Verdopplungszeit u.ä.) nicht von Anfang an verständlich kommuniziert? Anfangs hieß es, die Rep.-Rate müsse unter 1 gesenkt werden (was sie seit vielen Tagen ist) und die Verdopplungszeit müsse auf 14 Tage gestreckt werden (inzwischen ist sie bei über 50 Tagen).
- Warum wurden anderslautende Meinungen / Ratschläge (selbst unter z.B. Virologen!) systematisch ausgegrenzt - was sich in einer schon fast *gleichgeschalteten* öffentlichen Presse und in einer beispiellosen Massenhysterie ('Ich habe Angst!') niedergeschlagen hat?
- Warum werden jetzt kleine (aber keine großen, das aber auch länderuneinheitlich) Läden geöffnet, z.B. Spielplätze aber nicht?
Mich machen diese Fragen (ohne offizielle Antworten) einfach nur skeptisch; Sie nicht?
Ich meine auch in keinster Weise, dass "die Pandemie kein Problem ist und man zur Tagesordnung übergehen soll", sondern:
Ich halte die Pandemie für nur wenig mortaler als eine normale Grippe-Pandemie (Virologen wie S. Bhakti oder H. Streeck* bestätigen das). Ein Schutz durch Abstand halten, Atemschutz und Isolierung (= größeren Abstand) älterer Menschen mit Vorerkrankungen hielte ich für völlig ausreichend (auch ohne Mediziner zu sein). *Streeck (23.4.20 ab 22:40 bei M. Illner im ZDF) "lernt gerade" - Hauptsache: Hygieneregeln...
Und ohne Versammlungsverbot im Freien.
Und letztlich stelle ich "die derzeit eingeschränkten Grundrechte" *NICHT* "höher als das Recht auf Leben und Gesundheit". Meinungsfreiheit und Demonstrationsrecht sind für mich ähnlich hohe Grundrechte (wie das Recht auf körperliche Unversehrtheit oder das Recht auf Sterbehilfe); einige Gerichtsentscheidungen bestätigen dies inzwischen.
Um aber auf Ihre Nachfrage direkt zurückzukommen:
Am meisten irritiert mich, wie die Pandemie von einigen politischen Potentaten (V. Orbán in Ungarn ganz zuvorderst zu nennen) zum Zweck einer 'demokratisch legitimierten' Ermächtigung instrumentalisiert wird - oder wie M. Söder (der Repräsentant einer der rechtesten Parteien in D!) urplötzlich der beliebteste Politiker hierzulande ist (aka 'beklatscht' wird). Ein Freund fragte mich kürzlich, ob wir bzgl. populistischer Instrumentalisierung nichts von unseren (Groß-)Eltern gelernt hätten... (und, nein, das ist keine Nazikeule!).
Das kommt mir dann insgesamt als Humanist und Verfechter einer offenen Gesellschaft überhaupt nicht mehr seltsam vor.
Sry, ist etwas länger geworden.
Petra Pausch am Permanenter Link
Hallo Herr Trutnau,
Von Orban sind wir hierzulande ja nun wirklich sehr weit entfernt (glücklicherweise) und die Einschränkungen des öffentlichen Lebens mit den Zuständen in Ungarn zu vergleichen ist eher... nicht so klug.
Ich möchte nicht auf jedes Ihrer Argumente eingehen, das können andere besser (Ehrlich, glauben Sie ernsthaft, dass die Corona-Pandemie nicht schlimmer ist als die jährlichen Grippe-Wellen?) Schauen Sie sich mal https://correctiv.org/faktencheck/hintergrund/2020/04/23/die-15-haeufigsten-geruechte-und-theorien-zum-coronavirus-im-faktencheck an - und dort den Punkt 6.
Mit freundlichen Grüßen P. Pausch
Hans Trutnau am Permanenter Link
Fassen Sie sich bzgl. "Wortwahl" mal an die eigene Nase - *wo* vergleiche ich die Zustände hier mit denen in Ungarn?
Schlussendlich bin ich weniger verunsichert denn irritiert - bei mir läuten schon länger die Alarmglocken.
Nach Ihrem Kommentar erst recht.
Petra Pausch am Permanenter Link
Also bitte, Herr Trutnau, kommen Sie mal wieder runter.
Und ich habe Ihnen kein "Nazisprech" untergejubelt, sondern darauf verwiesen, dass man mit solchen Aussagen vorsichtiger umgehen muss.
Ich denke, dass wir wieder miteinander reden sollten, wenn Sie sich etwas entregt haben. Bis dahin EOT
Hans Trutnau am Permanenter Link
Jetzt wird es aber wirklich unverschämt, werte Frau Pausch - wie Sie hier ein ums andere Mal Aussagen von mir selektiv lesen oder gar verdrehen.
Zuerst rissen Sie meinen Kommentar aus dem Zusammenhang, dass er sich auf die Einschränkung der freien Meinungsäußerung bezog.
Zudem verglich ich Ungarn mit gar nichts, wenn ich lediglich feststellte, dass dort die Pandemie instrumentalisiert wird; da können Sie von mir so viel zitieren wie Sie wollen.
Sie hingegen unterstellten, meine "Formulierung" (über die gleichgeschaltete Presse) "ist" Nazisprech; von vorsichtiger umgehen war da Ihrerseits zuvor überhaupt keine Rede.
Und in Ihrem vorletzten Kommentar verdrehen Sie als Gipfel Ihrer Unverschämtheit meine vorherige Aussage (dass ich die C-Pandemie für *mortaler* als Grippe halte) auch noch ins glatte Gegenteil (weniger schlimm).
Wo haben Sie diese Diskussionskultur nur her?
Und ist Ihnen das wirklich nicht peinlich? Ich meine, hier lesen doch Dritte mit...
Wir reden allenfalls dann wieder miteinander (das können Sie sich sonst wo hinschreiben), wenn Sie aufhören, wie bisher meine Semantik zu vergewaltigen.
Werner Helbling am Permanenter Link
Das ist ja gerade die Stärke aller Religionen, die Volksverblödung!
Anonymous am Permanenter Link
Wenn die Kirchen wieder öffnen dürfen, müssen auch die Bordelle wieder öffnen dürfen!
Konrad Schiemert am Permanenter Link
Das wäre ein falsches Signal. Viele würden vor der Frage stehen: Wohin zuerst? Mein Vorschlag: Bordelle sollten sich in Kirchen umtaufen, wobei der Gott Eros geehrt und angebetet wird.
Werner Koch am Permanenter Link
Die Politik sollte nicht in vorauseilendem Gehorsam den Kirchen Sonderrechte und Lockerungen einräumen, die nicht für alle Arten von Versammlungen gelten.
Die Deutsche Bischofskonferenz hat in ihren Überlegungen und dem Briefing für ein Gespräch mit dem Bundesinnenminister festgehalten:
„Maßgeblich sind dabei die für alle Versammlungen in geschlossenen Räumen und im Freien geltenden Kriterien und Bestimmungen, an die sich die Kirchen weiterhin gebunden wissen (Abstandserfordernisse, Nutzung von Nase-Mund-Maske usw.). Die Kirche regt an, dass möglichst weitgehend gleiche Regelungen für alle Religionsgemeinschaften gelten.“
Die Regelungen sollten nicht nur für alle Religionsgemeinschaften gelten, sondern für alle Weltanschauungen und für alle Arten von Versammlungen.
„Überlegungen aus dem Bereich der Deutschen Bischofskonferenz zur Möglichkeit religiöser Versammlungen“ vom 15.04.2020.
https://www.dbk.de/fileadmin/redaktion/diverse_downloads/presse_2020/2020-068a-Ueberlegungen-zur-Moeglichkeit-religioeser-Versammlungen-Arbeitspapier.pdf
Dr. Ingeborg Wirries am Permanenter Link
Das wäre seeeehr wünschenswert: Zu gegebener Zeit (= nach Wiedereröffnung der Kirchen/Moscheen/Synagogen/freikirchlichen Versammlungen) sollte es emprische Studien (nicht nur Deutschland betreffend) darüber geben, w
Das wäre dann auch der Nachweis darüber, ob der Glaube an "das höchste,allgütigste usw. Wesen" gesundheitsfördernd oder doch eher tödlich ist.
Es wäre auch der Lackmustest dafür, wie sinnlos das Ritual des Betens ist. Beten ist ein Selbstgespräch, ein Monolog ohne(!) ein zuhörendes hilfreiches Gegenüber, Selbstbetäubung. Eine besondere Art der Psychotherapie - die auch noch viel kostet (mindestens die Kirchensteuer!)
EPIKUR (ca. 341-271 v.u.Z): "Wenn die Götter die Gebete der Menschen erhören würden, wäre die Menschheit längst zugrunde gegangen, da sie fortwährend allerlei Schlimmes gegeneinander erbitten."
Dabei hatte EPIKUR sicher nicht an Corona und alle Seuchen, die die Menschheit je getroffen haben, gedacht. Aber er hatte sicher an alle diejenigen gedacht, die Feinde gegeneinander waren. Er zeigte schon damals hellsichtig auf, wie absurd das Ritual des Betens ist - und das trifft auf das Ritual des Betens in unserer Zeit zu: Beten für der Frieden, das Gesundwerden Kranker, usw., usw. Da betet einer gegen den anderen.
Ja, was denn nun - mag sich "Gott"/ "die Götter" (wer immer das auch ist...) da denken. Am besten: Ich als Gott/wir Götter halte mich da raus. So jedenfalls hielten es die griechischen und römischen Götter. Trotzdem: Sie wurden überrumpelt von den politischen Praktikern der Macht, die in ihnen Kumpanen für ihre Machtpolitik sahen sahen - von Kaiser Konstantin I. bis zu unseren (leider viel zu vielen !!!) kirchenhörigen PolitikerInnen in unseren deutschen Parlamenten.
Roland Fakler am Permanenter Link
Ergänzung zu meinem Kommentar.
Gerhard Baierlein am Permanenter Link
Bei soviel Schwachsinn müssen wir Humanisten ruhig bleiben und den Überblick behalten, ich weiß das ist schwer, aber wir stützen uns gegenseitig.