Gebetsprozession für Regen in Frankreich

Infolge des Klimawandels leidet Südfrankreich unter immer stärkerer Dürre. Landwirte aus Perpignan entschlossen sich, dem Problem auf spirituelle Weise zu begegnen: Am vergangenen Wochenende hielten sie eine Prozession ab und beteten für Regen.

Seit Jahren wird es in Frankreich immer trockener. Laut Meteorologen in Frankreich wie auch in anderen Teilen Europas eine Folge des Klimawandels. Nach dem Dürresommer im vergangenen Jahr hatten die Landwirte in Frankreich auf die Niederschläge im Winter gehofft. Doch die blieben vor allem im Süden des Landes weitgehend aus.

In Perpignan, der Hauptstadt des südfranzösischen Départements Pyrénées-Orientales an der Grenze zu Spanien, entschloss man sich deshalb nun, den Folgen des Klimawandels nicht mittels moderner Technik, sondern auf traditionelle spirituelle Weise zu begegnen: Man veranstaltete eine Gebetsprozession, um beim lieben Gott um Regen zu bitten. Eine mittelalterliche Tradition, die man in Perpignan eigentlich bereits vor Jahrzehnten aufgegeben hatte.

Organisiert wurde die Prozession von der zuständigen Diözese. Rund 100 Menschen sollen sich an dem Gebetszug, der am 18. März von der Kathedrale bis zum Fluss Têt durch die Straßen von Perpignan zog, beteiligt haben. Um auf Nummer Sicher zu gehen, richtete man die Gebete hierbei nicht nur an den lieben Gott persönlich, sondern auch an den zuständigen Heiligen Gaudéric, den Schutzpatron der Bauern der Region, von dem gleich mehrere blumengeschmückte Statuen und Reliquien mitgeführt wurden.

Und tatsächlich wurden die Gläubigen erhört, berichtet der französische Fernsehsender TF1. Jedenfalls kurzfristig: In den Stunden nach der Prozession soll es geregnet haben…

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