Das war das Jahr 2013 des hpd

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Foto: © Frank Nicolai

BERLIN. (hpd) Manche Menschen bezeichnen die jetzt angebrochene Zeit als die "zwischen den Jahren". Das ist zwar unwissenschaftlich und ungenau; weist aber darauf hin, dass es die Zeit ist, das vergangene Jahr Revue passieren zu lassen. Der hpd erinnert an die meistgelesenen Artikel des letzten Jahres.

Erst im Rückblick wird deutlich, welch großes Themenspektrum der Humanistische Pressedienst im auslaufenden Jahr bedient hat. Auch die verschiedenen Genres, mit denen wir unsere Informationen angeboten haben, zeigt sich hier gut.

Deshalb gibt es hier eine Sammlung der jeweils fünf meistgelesenen Artikel jeden Monats. Damit sollten Sie, liebe Leser, auch gut durch die kommenden Tage kommen, an denen der hpd eine kurze Pause einlegt.

Januar

Gleich nach der letzten Winterpause starteten wir in das Jahr 2013 mit einem Interview mit dem Rechtswissenschaftler Holm Putzke, dessen Eintreten für die Kinderrechte in der Beschneidungskampagne ihn bekannt machten. Fast ebensooft wurde der Artikel zum Start der Kampagne "Wasser ist ein Menschenrecht" aufgerufen.

Der alle Rekorde an Zugriffszahlen sprengende Artikel und im gesamten Jahr meistgelesene Text erschien bereits am 31. Januar: Der (nicht ganz ernst gemeinte) Hinweis darauf, dass man auch als Pastafari in den Genuß der Befreiung vom Rundfunkbeitrag kommen kann, wenn man nur seine Arbeitsstätte als "gottesdienstliche" Betriebsstätte definiert. Die Zugriffe auf diesen Artikel zeigt sich noch in den Statistiken der Folgemonate.

Die Geschichte des 19-Jährigen, der in Louisiana Kreationisten das Fürchten lehrt, war nicht nur der viertmeistgelesene Artikel im Januar, sondern auch der erste aus der "Säkularen Welt", der Einzug in die Top-Five hielt.

Der hpd hat auch dieses Jahr mit einer Serie Essays von Alfred Binder beendet. Das hat eine gewisse Tradition: der letzte Beitrag der letztjährigen Serie "Argumente für Religion auf dem Prüfstand" erschien Anfang Januar und findet sich auf Platz fünf wieder.

Februar

Im Februar trat der bisherige Papst zurück. Das schlug sich auch im hpd nieder. Das Interview mit Michael Schmidt-Salomon, der sagte, dass Benedikt kein schwacher Papst war, wurde häufig gelesen.

Der Internationale Bund der Konfessionsfreien und Atheisten (IBKA) kritisierte B90/Die Grünen, die auf einer Bundesdelegiertenkonferenz beschlossen haben, dass das kirchliche Sonderarbeitsrecht (der sog. "Dritte Weg") nur für Betriebe gelten soll, die mehrheitlich vom jeweiligen Träger finanziert werden.

In diesem Jahresrückblick darf auch der Jahresrückblick nicht fehlen: unsere "Bilder des Jahres 2012" waren nicht nur der 15.000-ste Artikel, sondern auch gern angesehene Erinnerung an das Jahr 2012. Eine ähnliche Dokumentation werden wir auch Anfang 2014 über das noch aktuelle Jahr veröffentlichen.

Eine weitere Fotoserie erreichte den Platz 4 im Februar: Die Wagen zum "Zoch" aus der Werkstatt des Düsseldorfer Bildhauers und Kommunikationsdesigners Jacques Tilly.

Ende Januar setzte sich Prof. Mynarek mit der Ernennung des Prälaten Georg Gänswein zum Erzbischof auseinander. Dieser Artikel findet sich dann in der Februar-Statistik wieder.

März

"Ich lass Dich beten, lass Du mich tanzen!" hieß die Ankündigung des Hasenfestes 2013. Schon die wurde häufig gelesen; der Bericht über das Ereingnis Ende März nicht weniger.

Ende März gab es einen Festakt zu Ehren von Karlheinz Deschner, der seine große "Kriminalgeschichte des Christentums" vollendet hat.

Carsten Frerk kommentierte den Gesetzentwurf der Fraktion DIE LINKE zur Ablösung der Staatsleistungen an die Kirchen, der im Bundestag nicht nur keine Mehrheit, sondern nicht einmal Interesse der Abgeordneten fand.

Mit Hinweis auf neue Zahlen, die bei Fowid erschienen sind, weist Elke Schäfer darauf hin, dass nicht nur die Zahl der formellen Kirchenmitglieder ständig sinkt, sondern vor allem auch, dass die Selbsteinschätzung der eigenen Religiosität, die sinkende Kirchganghäufigkeit und die Seltenheit des Tischgebets die Selbst-Säkularisierung der Menschen zeigen.

In der hpd-Serie "Deutschland deine Kinder" wurde auf die ZDF-Dokumentation "Gebt mir mein Leben zurück!" hingewiesen.

April

Der erste Humanistentag (siehe Mai) warf schon einen Monat zuvor seine Schatten voraus. Der hpd berichtete über die Ablehnung der Hamburger Verkehrsbetriebe, Werbung für diese Veranstaltung zu machen.

Das im Vormonat angekündigte "Hasenfest" wurde vom hpd dokumentiert und von fast 5.000 Lesern angeschaut.

Unser Wiener Korrespondent Christoph Baumgarten ließ sich bei einer Esoterikmesse auf einen sehr schmerzhaften Selbstversuch ein. Sein schmerzverzerrtes Gesicht bei einer "Massage" legt den Gedanken nahe, dass es in der Szene auch etliche Masochisten geben muss.

Der Philosoph Norbert Hoerster machte aus einer "Sternstunde Religion" im Schweizer Fernsehen eine Sternstunde der Philosophie und entzauberte die Theologie.

In Österreich beginnt die Debatte um Kirchenprivilegien zu eskalieren. Die Unterstützer des Volksbegehrens werden mit Nazis verglichen und Unbekannte haben den Kardinalschlitten von Jacques Tilly in Wien schwer beschädigt.

Mai

Dieser Monat stand ganz im Zeichen der Humanistentage. In Hamburg traf sich vier Tage lang die Säkulare Szene. Die Berichte aus Hamburg lieferten - neben dem Aufruf zum Gulu Walk - das Thema des Monats.

Der Humanistische Pressedienst berichtete sozusagen "life" von allen vier Tagen unter den Überschriften: "Gut ohne Gott? – Na klar!", "Der Mensch ist das Leben...", "Humanismus – ein Erfolgsmodell" und "Nicht weniger schlecht, sondern gut sein".