Deutschland, Deine Kinder

"Deutschland misshandelt seine Kinder"

Beispielbild
Saskia Guddat

Battered-Child-Syndrom

Die häufigste Art, die Kinder durch Erwachsene hinnehmen müssen ist die Einwirkung von Gewalt mit stumpfen Gegenständen, Tritte, Zerren, Verdrehen von Extremitäten, Quetschen, Kneifen, Beißen, Ohren ziehen, Verbrühungen, Verbrennungen.

Immer wieder sehen Ärzte Kinder mit massiven Schädigungen als Folgen von Misshandlungen, die den Kindern erst einmal nicht anzusehen sind. Es gibt eine Statistik: Das Schütteltraume führt beispielsweise 20 % der Kinder in den Tod.

 

Folgen, die sich später zeigen

  • 45,3 % Sprachschwierigkeiten
  • 25 % moderate Behinderungen
  • 14,8 % Blindheit
  • 38,4 % Intellektuelle/kognitive Defizite
  • 38,2 % motorische Defizite.

Lösungsansätze

„Wir haben eine Streitschrift geschrieben“, stellt Michael Toskos diesem Kapitel voran. Hier ihre Vorschläge zu Lösungsansätzen in Stichorten.

  1. Kontrolleure für die Kontrolleure, Fachaufsicht über Jugendämter, Evaluation der derzeitigen Maßnahmen, Reduktion der Fallzahlen pro Mitarbeiter, finanzielle Abhängigkeit der Jugendhilfe revidieren, Qualitätsstandards, Qualitätskontrollen, bundesweit einheitliche Standards.

  2. Misshandlungen als solche erkennen, Rechtsmedizinische Schulung aller Beteiligten und Verantwortlichen, Kinderschutz-Ambulanzen einführen, professionelle Leichenschau-Pflicht bei minderjährig Verstorbenen.

Respekt vor den Autoren, die hoffentlich viel Gehör finden! “Schuldig macht sich jeder, der wegsieht!”

Evelin Frerk

Inhaltsverzeichnis zum Buch und Leseprobe, Zahlen und Statisik in der Einleitung

Anmerkungen:

Michael Tsokos leitet das Institut für Rechtsmedizin an der Charité sowie das Landesinstitut für gerichtliche und soziale Medizin in Berlin-Moabit.

Saskia Guddat ist Fachärztin am Institut für Rechtsmedizin der Charité. Sie berät Berliner Kinderkliniken, den Berner Kinder- und Jugendgesundheitsdienst sowie die Ermittlungsbehörden, Gerichte und Jugendämter. Saskia Guddat, jetzt Saskia Etzold hat ihren Familiennamen verändert, die Redaktion des Buches hatte Andras Gössling.

Birgit Zeller, Vorsitzende der Landesjugendämter nennt das Buch “ärgerlich” und stellt die Frage: “Wer ist zuständig für den Kinderschutz” und bemängelt, die Autoren zeigten “….keinerlei Verständnis für das Handeln der Fachkräfte und keinerlei Einfühlung in Familien und ihre Kinder.”