Bisher wurde ihnen die Ehre einer normalen Bestattung nicht zuteil. Jetzt konnte ein Zusammenschluss von Kolleginnen in Bangladesch mit Hilfe der örtlichen Polizei einen Imam davon überzeugen, eine muslimische Beisetzung für die Verstorbene abzuhalten. Der bereut es mittlerweile.
Der Plan eines Krankenhauses in Bangladesch, unterernährten Säuglingen durch Muttermilchspenden zu helfen, wurde aufgrund von Protesten fundamentalistischer Muslime eingestellt. Die Kritiker sehen in dem Programm einen möglichen Verstoß gegen religiöse Regeln.
Um die Situation säkularer Blogger in Bangladesch geht es im aktuellen Heft der MIZ. Deren Lebensumstände haben sich in den letzten Jahren drastisch verschlechtert, seit die islamische Rechte regelrecht Jagd auf sie macht. In ihrem Schwerpunkt lässt die MIZ zwei von ihnen zu Wort kommen.
Durba Zahan ist 24 Jahre alt und wurde in Bangladesch geboren. Auf Einladung des Internationalen Bundes der Konfessionslosen und Atheisten (IBKA) kam sie im November 2018 mit ihrem Partner nach Deutschland. Da sie – als atheistische Bloggerin – in Bangladesch ihr Leben bedroht sah, hat das Paar im Februar dieses Jahres in Deutschland Asyl beantragt. Seit einigen Tagen sind sie als Flüchtlinge anerkannt und haben in Deutschland das Recht auf Asyl erhalten. In diesem Interview spricht Durba über ihre Gründe, Bangladesch zu verlassen, das Verfahren zur Gewährung des Asylrechts und die Situation atheistischer Blogger und säkularer Aktivisten in Bangladesch.
Es ist wieder passiert: Erneut ist ein bekannter Atheist in Bangladesch getötet worden. Man vermutet einen islamistischen Hintergrund, bedroht wurde der engagierte Mann schon länger. Doch auch von staatlicher Seite müssen Freidenker in dem muslimischen Land mit Repressalien rechnen.
Der bengalische Journalist und Blogger Arnab Goswami schreibt auf seiner Webseite über den Fall seines Ende des vergangenen Jahres verhafteten Kollegen Asad Noor. Wegen des Vorwurfs der Blasphemie droht diesem eine langjährige Haftstrafe.
Nachdem mehrere Blogger in seinem Heimatland Bangladesch ermordet wurden und Mishu Dhar Morddrohungen erhielt, kam er nach Schweden, um Asyl zu suchen. Die schwedische Migrationsbehörde hat diesen Antrag abgelehnt und entschieden, Mishu Dhar in sein Heimatland auszuweisen. In einem gemeinsamen Schreiben verurteilten jetzt der schwedische PEN und die Schwedische Humanistenvereinigung diese Entscheidung.
Die Berichterstattung internationaler Medien über Bangladesch in der letzten Zeit war überwiegend negativ. Morde an Säkularisten, Unterdrückung von Minderheiten, willkürliche Hinrichtungen und die endlose Korruption der Regierung sorgen für allgemeine Kritik. Kürzlich aber kam Bangladesch mit der Absicht in die Schlagzeilen einiger prominenter Medien, Staat und Religion trennen zu wollen.
Laut der britischen Zeitung The Independent denken führende Politiker in Bangladesch derzeit darüber nach, den Islam als Staatsreligion abzuschaffen. Seit einem Militärputsch in den 1970er Jahren ist der Islam in der ursprünglich säkular konzipierten Verfassung des Landes als Staatsreligion verankert.
Am Rande der Bundesdelegiertenkonferenz der Grünen am vergangenen Wochenende machten säkulare Blogger aus Bangladesch auf die lebensbedrohliche Situation von atheistischen Aktivisten in ihrem Heimatland aufmerksam.
BERLIN. (hpd) Die einstmals aufklärerische Linke, die immer auch religionskritisch war (man denke nur an Marx’ Diktum von Religion als "Opium des Volkes"), hat vor dem Kulturrelativismus kapituliert und tabuisiert ausgerechnet Kritik an einer antiaufklärerischen und menschenverachtenden religiösen Ideologie. Ein trauriges Beispiel hierfür ist der Artikel "Der religionsfeindliche Hochstapler" von Timo al-Farooq, welcher im Blog des Magazins "Freitag" erschienen ist. Mit aus dem Kontext gerissenen Zitaten und Polemik an der Grenze des guten Geschmacks bemüht sich der Autor, einen von unserer Hochschulgruppe "Säkularer Humanismus an Berliner Hochschulen" (SHBH) durchgeführten Vortrag zu diskreditieren und dabei insbesondere den Referenten auf Basis substanzloser Anschuldigungen in ein fragwürdiges Licht zu rücken.
TOBEL/CH. (hpd) Anfang April wurde der säkulare Blogger Nazimuddin Samad in Bangladesch auf offener Strasse ermordet. Wie bereits sechs Kritiker des radikalen Islamismus vor ihm. Einer von Nazimuddins Freunden, Azam Khan, lebt heute in der Schweiz. Auch er steht auf einer von islamistischen Gruppen zusammengestellten Todesliste von Atheisten.
BERLIN. (hpd) Der Unternehmer und säkulare Aktivist Ahmed Nadir floh 2013 aus seiner Heimat Bangladesch und beantragte in Deutschland Asyl. Im Interview mit dem hpd berichtet er über die zunehmende Islamisierung von Bangladesch und über die dortige Situation von Atheisten und säkularen Aktivisten.
BERN. (hpd) Schon wieder wurde ein atheistischer Blogger in Bangladesh feige ermordet. Die Schweizer Freidenker fordern deshalb die Regierung auf, sich für die bedrohten Blogger einzusetzen.
BERLIN. (hpd) Eine Serie brutaler Morde an säkularen Bloggern in Bangladesch löste weltweit Besorgnis über die Menschenrechtslage in Bangladesch aus. Asif Mohiuddin erklärt in einem Interview, dessen ersten Teil der hpd bereits veröffentlichte, dass dies nur die Spitze des Eisbergs sei und die Probleme in seinem Land viel tiefer reichen.