Das Märchenbuch Bibel hat eine neue Heimat gefunden: als Playmobilversion auf YouTube. Hat Religion, also der feste Glaube an märchenhafte Vorstellungen aus der Bronzezeit, noch eine Zukunft? Vielleicht ja in den Kinderzimmern der Menschheit. Dort wo der Weihnachtsmann, Lord Voldemort und Darth Vader eine Rolle spielen.
Die Szenen, die sich am Abend des Pfingstmontag in Washington D.C. abspielten, wirken wahrlich grotesk: Donald Trump verkündet vor laufenden Kameras, er sei der Präsident "des Rechts und der Ordnung" und er stehe hinter friedlichen Demonstrationen – während gleichzeitig ein friedlicher Protest vor dem Weißen Haus unter Einsatz von Tränengas, Gummigeschossen und der Nationalgarde niedergeschlagen wird.
Laut Bibel zerstörte Gott die beiden biblischen Städte Sodom und Gomorrha, weil die Bewohner ein ausschweifendes Leben führten. Dabei nahm er keine Rücksicht auf Unschuldige.
Corona hat die Kirchen in Verlegenheit gebracht. Denn wie passt es zur Dogmatik eines die Menschen liebenden Gottes, wenn Menschen, und vor allem alte und hilflose Menschen, durch einen Virus qualvoll ersticken und sterben. Warum hilft Gott nicht? Warum lässt er so etwas zu?
Der KURIER hat eine Umfrage gestartet, ob das "Vaterunser" einen neuen Text braucht, wie der besorgte Papst Franziskus es vorgeschlagen hat, oder nicht. Stein des Anstoßes ist die Zeile "und führe uns nicht in Versuchung!", die quasi insinuiert, dass Gott etwas mit der Versuchung zu tun hätte.
Ist Glaube mit Vernunft und Logik vereinbar? Und wie sollte man mit Widersprüchen bei religiösen Überlieferungen umgehen? Der Autor plädiert für das Substrahierungsprinzip – bei sich widersprechenden Aussagen zählt keine von beiden. Geht man nach dieser Methode vor, bleibt vom christlichen Glaubenssystem am Ende nicht viel übrig.
Unser Autor Bernd Kammermeier versucht die Darstellung einer zentralen Frage aller sogenannten Heiligen Schriften: Stammen die alten Texte von einfachen Menschen oder entstanden sie – wie Theologen aller Monotheismen behaupten – dank göttlicher Inspiration? Was bedeutet dies für die heutige Zeit?
Atheisten schauen gerne etwas genauer hin, wenn die Theologen "erbauliche" Bibelstellen präsentieren. Denn immer wieder zeigt sich, dass der zugrundeliegende Bibeltext für den jeweiligen Zweck regelrecht vergewaltigt werden muss.
Papst Franziskus verurteilt die moderne Sklaverei und ruft dazu auf, sie zu beenden. Einige seine Vorgänger hatten allerdings eine gänzlich andere Haltung zu diesem Thema. Ein Papst war es auch, der im 15. Jahrhundert die entscheidende Legitimationsgrundlage dafür schuf.
Mit ihrem aktuellen Bibelwettbewerb 2020 stellen die Veranstalter – Justizministerium, Kirchen und Bibelgesellschaft – in bemerkenswerter Weise Unkenntnis und Desinteresse an der Bibel unter Beweis.
Die Bibel vertritt ein klares Frauenbild: Das Weib hat sich dem Manne unterzuordnen. Diese und andere Peinlichkeiten versuchen Theologen gern wegzudeuten, sobald sie dem Zeitgeist widersprechen. Die christliche Jung-Youtuberin Jana geht einen anderen Weg: Sie findet es total okay, dass die Frau sich dem Mann unterordnet.
Die Organspendendebatte hat ein klassisches Thema für den Party-Smalltalk wiederbelebt: Entschuldigung, in welcher Form genau kommen wir eigentlich ins ewige Leben?
Die Suche nach einem Sündenbock ist nicht nur im Fußball verbreitet. Doch die Schuld vor allem bei anderen zu suchen, statt bei sich selbst, hat wenig mit aufgeklärtem Denken zu tun. Es ist magisches Denken in Reinform.
Wer öfters beruflich unterwegs ist, weiß, wie lange ein Abend im Hotel werden kann. Die Stadt ist fremd, das Fernsehprogramm durchwachsen – und im Nachtschrank nur eine Bibel als Lektüre. So ließen die Beatles vor 50 Jahren im Song "Rocky Raccoon" den Titelhelden im gemieteten Saloonzimmer ganz selbstverständlich "Gideon's Bible" vorfinden. Der Song ist längst zum Klassiker geworden. Das religiöse Werbematerial dagegen, verteilt vom "Internationalen Gideonbund", liegt zumindest in deutschen Hotelzimmern immer seltener aus.