Nun ist es soweit: In diesem Moment stellt Kardinal Rainer Maria Woelki das zweite Missbrauchsgutachten im Rahmen einer Pressekonferenz vor. Bereits gestern war vor dem Kölner Dom die Skulptur des "Hängemattenbischofs" zu bestaunen.
Immer wieder haben sich liberale Katholiken Hoffnungen gemacht, dass ihre Kirche doch noch im 21. Jahrhundert ankommen könnte. Mit der expliziten Ablehnung der Segnung homosexueller Paare hat die Glaubenskongregation diese Hoffnungen wieder einmal zunichte gemacht.
Anlässlich der Vorstellung des zweiten Gutachtens zum sexuellen Missbrauch im Erzbistum Köln demonstrieren das "Aktionsbündnis Betroffeneninitiativen" und die Giordano-Bruno-Stiftung (gbs) erneut vor dem Kölner Dom. Mit der Aktion vom 17. bis 19. März soll verhindert werden, dass der öffentliche Druck nachlässt. Außerdem will die gbs "Amtshilfe" leisten, damit die überforderten Kirchenaustrittsstellen ihrer Aufgabe nachkommen können.
Wer in der Kirche sexuellen Missbrauch erlebt hat, erfährt von der Institution kaum Gerechtigkeit. Jetzt muss der Staat eingreifen. Dieser offene Brief von Betroffenen erschien zur Vollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz im Februar in der Zeit-Beilage Christ & Welt. Der hpd veröffentlicht ihn im Wortlaut.
Immer mehr Menschen in Polen kehren der katholischen Kirche den Rücken. Anders als in Deutschland zählt jedoch niemand offiziell mit, wie viele Menschen jährlich austreten. Um die Apostat:innen sichtbar zu machen, haben drei linke Politiker:innen daher einen digitalen "Apostasiezähler" eingerichtet.
Die Vorstellung, es gebe da einen Gott, und der Gott habe das Leben zu seiner Unterhaltung erschaffen, entwertet jegliches Leben. Alles ist ein Spiel gewesen, ein Jux. Puff, seid ihr wieder weg und werdet im Paradies endgelagert – vielleicht. Bis dem Herrn was Besseres einfällt, ein neues Universum, das er dann auch wieder wegschnippt nach einer Zeit.
Es ist – das sei vorausgeschickt – kein schlechter Witz: Das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) fordert "Schutzräume vor geschäftsmäßiger Suizidbeihilfe". Haben die Verfasser der entsprechenden Erklärung zu viele schlechte Filme gesehen?
Der Missbrauch in der katholischen Kirche beschäftigt seit Jahren die Öffentlichkeit. Neben dem Missbrauch selbst ist auch seine Aufarbeitung durch Staat und Kirche skandalös – so die Säkularen Sozialdemokrat*innen auf ihrer Jahrestagung im Februar.
Gestern endete nach drei Tagen die Frühjahrsvollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz und damit auch die Protestaktion gegen deren mangelhafte Aufarbeitung des Missbrauchsskandals vor dem Kölner Dom. Die Aktivisten stießen auf große mediale Resonanz, die Kirche bemüht sich derweil um Schadensbegrenzung.
Manchmal möchte man einigen Katholiken empfehlen, sich Ex-Papst Benedikt und seinen Nachfolger Franziskus zum Vorbild zu nehmen. Zum Beispiel, wenn es um die Impfung gegen Covid-19 geht. Während die beiden Oberhirten den Pieks bereits erhalten haben, lehnen manche ihrer Schäfchen die Impfung ab, weil der Impfstoff Zellen von abgetriebenen Föten enthalten soll.
Trotz aller Beteuerungen bleibt das Kernproblem der Missbrauchsaufarbeitung in der katholischen Kirche das gleiche: Täter- geht vor Opferschutz, das demonstriert aktuell der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki. Wie sehr sich die Kirche damit selbst schadet, scheint ihr trotz allem noch immer nicht bewusst zu sein.
34.961 Immobilien hat die katholische Kirche in Spanien allein in den Jahren von 1998 bis 2015 auf ihren Namen eintragen lassen. Dabei handelt es sich sowohl um Tempel und ähnliches, aber auch um weltliche Grundstücke, Ladenlokale oder Garagen. Die Regierung macht nun den Weg frei zur Rückforderung von unrechtmäßig eingetragenen Immobilien. Die Kirche wehrt sich gegen Kritik an ihrer Immobilienpolitik, unter anderem mit Verweis auf die Privatisierung von Kirchengütern im 19. Jahrhundert.
Heute beginnt die Frühjahrsvollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz (DBK). Aktionskünstler David Farago leitet eine parallel stattfindende Protestkundgebung vor dem Kölner Dom, um die unzureichende Aufarbeitung der Fälle sexueller Gewalt gegen Kinder in der katholischen Kirche anzuprangern. Dazu lud er auch den Missbrauchsbeauftragten der DBK, den Trierer Bischof Stefan Ackermann, ein. Der hpd veröffentlicht das Anschreiben.
Anlässlich der in dieser Woche digital tagenden Frühjahrsvollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz findet parallel eine Protestkundgebung auf der Kölner Domplatte statt, um auf die nach wie vor unzureichende Aufarbeitung des Missbrauchsskandals in der katholischen Kirche hinzuweisen.
Viele Menschen katholischen Glaubens hoffen, dass die Reformen innerhalb ihrer Kirche ausreichen, um mit dem Wandel der Gesellschaft schrittzuhalten. Doch ein genauerer Blick auf die tatsächlich stattgefundenen Veränderungen ist sehr ernüchternd: Keine der fragwürdigen Strukturen wurden abgeschafft oder zumindest dahingehend angepasst, dass diese keinen Schaden mehr anrichten können. Auch die erste Frau mit Stimmrecht in der Bischofssynode kann darüber nicht hinwegtäuschen.