Das von Bischof Ackermann angekündigte "für alle zufriedenstellende Ergebnis" entpuppte sich bei der Abschlusspressekonferenz der Bischofskonferenz dann doch wieder als das Übliche: Das Nötigste, Unvermeidliche, verkündet wie immer im Brustton moralischer Überlegenheit. Das zog einige kritische Journalistenfragen nach sich und die enttäuschte Reaktion der Betroffenen ließ nicht lange auf sich warten.
Kurz vor der mit Spannung erwarteten Behandlung des Themas durch den österreichischen Verfassungsgerichtshofs (VfGH) hat sich der ORF in seiner Kirchenfunk-Sendung "Orientierung" mit der assistierten Sterbehilfe befasst und einen rund acht Minuten langen Bericht gesendet, in dem auch Befürworter des assistierten Suizids zu Wort kamen. Ein Kommentar.
Derzeit tagt die Deutsche Bischofskonferenz (DBK) in Fulda. Die Giordano-Bruno-Stiftung (gbs) ist mit der Kunstinstallation "Die Lange Bank des Missbrauchsskandals" vor Ort, um auf die noch immer unzureichende Aufarbeitung der Fälle sexueller Gewalt gegen Kinder in der katholischen Kirche hinzuweisen. Gestern kam es zu einer bemerkenswerten Begegnung vor dem Dom.
Die Zeit des Versteckspielens ist vorbei − auch für die katholischen Ordensgemeinschaften in Deutschland. Es ist Zeit für eine staatliche Untersuchungskommission. Die Orden müssen sich bereiterklären, an der Aufklärung und Aufarbeitung der dunklen Aspekte ihrer Vergangenheit mitzuwirken. Sollten sie sich einer Aufklärung verweigern, müsste ihnen der Status von Körperschaften öffentlichen Rechts entzogen werden.
Heute beginnt die Herbstvollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) in Fulda. Die dreitägige Zusammenkunft der katholischen Würdenträger wird kritisch begleitet von Betroffenengruppen des sexuellen Missbrauchs in der Kirche. Auch die Giordano-Bruno-Stiftung ist ab heute mit einer Kunstaktion vor Ort.
Der im Mai wegen der Pandemie verschobene Exorzismuskurs in Rom wird im kommenden Monat nachgeholt. Da die Teilnehmerzahl insgesamt auf 120 Personen begrenzt ist, heißt es jetzt schnell sein bei der Anmeldung. Benötigt werden hierfür unter anderem die Empfehlung eines Priesters des Vertrauens nebst Unterschrift vom Bischof sowie einige hundert Euro.
Erschrecken im Erzbistum Detroit: Ein Priester war nicht ordnungsgemäß getauft. Waren also alle seine Segnungen ungültig? Schmoren wegen eines Formfehlers arme Seelen in der Hölle? Vom Vatikan kam jetzt eine Antwort.
Die Zahlen der Missbrauchsstudie der katholischen Kirche sind erschütternd: 1.670 katholische Geistliche in Deutschland wurden beschuldigt, über Jahrzehnte hinweg mehr als 3.600 Kinder und Jugendliche sexuell missbraucht zu haben. Dennoch wurden nur wenige Täter angeklagt und verurteilt.
Beide Kirchen verlieren in Deutschland rasant an Mitgliedern. Dass sich dieser Trend wohl fortsetzen wird, zeigt eine Umfrage der Tagespost: Denn ein nicht unerheblicher Teil der Schäfchen denkt laut über das Austreten nach. Außerdem ist fast die Hälfte der Bundesbürger – und auch der Katholiken – der Meinung, dass sich Institutionen wie die katholische Kirche an den Zeitgeist anpassen sollten.
In der zentralspanischen autonomen Region Kastilien und León hatte das Bildungsministerium im März 2018 ein Protokoll zum Umgang mit transsexuellen und nicht-binären Schüler*innen an die Bildungseinrichtungen versandt. Dieses galt zunächst experimentell bis Januar 2019. Christlichen Gruppen war dieses Protokoll ein Dorn im Auge, so dass eine christliche Anwaltsorganisation gegen das Protokoll klagte.
Die katholische Kirche hat eine Handreichung zum künftigen Umgang mit Missbrauchsfällen herausgegeben. Bei näherer Betrachtung zeigt sich jedoch, dass der Vatikan den Kern des Problems noch immer nicht erfasst hat und doch wieder nur versucht, das strukturelle Problem Missbrauch mit ebendiesen Strukturen zu beheben. Eine kritische Analyse.
Mit einer Drohung gegen Unbekannt reagiert die katholische Kirche in Fidschi auf Missbrauchsvorwürfe gegenüber Priestern, Lehrern und Ordensbrüdern. Peter Loy Chong, der als Erzbischof von Suva das höchste katholische Kirchenamt des Inselstaats innehat, kündige an, derartige Beschuldigungen würden innerhalb der Kirche verfolgt und der Polizei mitgeteilt.
Schwule und Lesben in Gabun müssen nicht mehr mit dem Gefängnis rechnen. Das Parlament in dem westafrikanischen Staat votierte Ende Juni für eine Abschaffung des Homosexualität-Verbots. Doch bis zuletzt hatte eine Gruppe von Priestern versucht, die Legalisierung zu kippen.
Die beiden christlichen Kirchen haben ihre Statistiken für 2019 veröffentlicht. Das Ergebnis: Mehr Menschen als je zuvor haben ihnen im vergangenen Jahr den Rücken gekehrt, nämlich um die 543.000.
In Costa Rica ist Abtreibung verboten. Ende letzten Jahres wurde jedoch ein Handlungsprotokoll zur einzigen Ausnahme von diesem Verbot, nämlich dann, wenn das Leben oder die Gesundheit der schwangeren Person in Gefahr ist, vom Präsidenten unterzeichnet. Da die hauptsächlich von Schwangerschaften Betroffenen natürlich zölibatär lebende Männer jenseits der 50 sind, hat sich die Bischofskonferenz an das Gesundheitsministerium und die Medien des Landes gewandt, um Einblick in das Protokoll zu erhalten.