Schach-Star Anna Musytschuk will ihre Weltmeistertitel nicht verteidigen. Nicht in Saudi-Arabien, wo Frauen verschleiert sein müssen. Wo sie nicht unbegleitet auf die Straße dürfen. Weltweit wird sie dafür gefeiert.
Mohammad Tawhidi, ein bekannter Imam aus Australien, setzt sich für den saudischen Blogger Raif Badawi ein, der wegen religionskritischen Veröffentlichungen zu 1.000 Peitschenhieben verurteilt wurde.
Eine junge Frau lief mit Minirock durch eine Gasse in Saudi-Arabien und wurde dabei gefilmt. Die Religionspolizei ermittelte und nahm die Frau fest. Mittlerweile wurde sie wieder aus dem Gefängnis entlassen.
Ein kurzer Videoclip sorgt in Saudi-Arabien für Aufregung: Zu sehen ist eine junge Frau, die mit Minirock durch eine Gasse läuft. Was sich harmlos anhört, ist in dem wahhabitischen Staat ein Skandal, der Konsequenzen nach sich zieht.
Vor vier Jahren wurde der saudi-arabische Blogger Raif Badawi wegen "Beleidigung des Islam" zu 1.000 Stockhieben, zehn Jahren Haft und einer Geldstrafe von umgerechnet etwa 250.000 Euro verurteilt. Badawi wurde nun dazu aufgefordert, die Geldstrafe zu zahlen.
Sie wurden in Säcke gesteckt, mit Stöcken zusammengeschlagen und zu Tode gequält: Nach Angaben von Menschenrechtsaktivisten sind in Saudi-Arabien zwei Transsexuelle durch Polizeigewalt zu Tode gekommen. Die Behörden des saudischen Königreiches widersprechen diesen Darstellungen.
Als die Regierung Saudi-Arabiens im vergangenen Jahr umfangreiche kulturelle Reformen ankündigte, hofften saudische Filmfreunde, dass in ihrem Land auch endlich das Kino-Verbot fallen könnte. Doch der religiöse Führer des Landes hat entsprechende Pläne nun scharf kritisiert.
Deutschland ist bekanntlich Exportweltmeister im Waffenhandel. Nun will das Bundesverteidigungsministerium auch noch saudische Offiziere ausbilden. Das zu einem Zeitpunkt, da sich das Land seit fast 2 Jahren in einem unerklärten Krieg mit seinem Nachbarstaat Jemen befindet.
Die Vereinten Nationen haben Saudi-Arabien aufgefordert, Gesetze zu widerrufen, welche u.a. Auspeitschungen und Exekutionen per Steinigung an jugendlichen Straftätern erlauben. Kinder über 15 Jahren werden in Saudi-Arabien rechtlich als erwachsen betrachtet, was bei Verstoß gegen geltende Gesetze auch Exekution zur Folge haben kann.
Saudi-Arabien führt einen unerklärten Krieg im Nachbarland Jemen. Nach UN-Angaben wurden allein im Zeitraum von März 2015 bis März 2016 mehr als 3.000 Zivilisten durch Luftangriffe der Allianz um Saudi-Arabien getötet; darunter bis Ende März 2016 mindestens 934 Kinder. Trotzdem lieferte Deutschland Waffen und Munition in das kriegführende Land.
Dem saudischen Blogger Raif Badawi, Träger des Deschner-Preises der Giordano-Bruno-Stiftung (GBS), drohen nach Medienberichten weitere 50 Peitschenhiebe. GBS-Vorstandssprecher Michael Schmidt-Salomon, der in seinem Buch "Die Grenzen der Toleranz" ausführlich auf den Fall Badawi eingeht, fordert die deutsche Politik auf, "endlich klare Kante zu zeigen und Saudi-Arabien unter Druck zu setzen".
Vor vier Jahren wurde der saudi-arabische Blogger Raif Badawi wegen "Beleidigung des Islams" zu 1.000 Stockhieben und zehn Jahren Gefängnis verurteilt. 50 Hiebe musste er bereits ertragen. Laut einer vertraulichen Quelle soll die Strafe nun fortgesetzt werden.
BERLIN. (hpd) Der saudi-arabische Blogger Raif Badawi hat seinen Hungerstreik beendet, den er am Freitag aufgrund schlechter Haftbedingungen und der Verweigerung einer medizinischen Versorgung begann.
BERLIN. (hpd) Der saudi-arabische Blogger Raif Badawi wurde wegen "Beleidigung des Islams" zu 1.000 Stockhieben und zehn Jahren Gefängnis verurteilt. Nun wurde er gemeinsam mit seiner Frau Ensaf Haidar mit dem Deschner-Preis der Giordano-Bruno-Stiftung ausgezeichnet. Der hpd sprach am Rande der Preisverleihung mit Ensaf Haidar.
OBERWESEL. (gbs) Der in Saudi-Arabien zu 10 Jahren Haft und 1000 Peitschenhieben verurteilte Blogger Raif Badawi und seine Frau, die Menschenrechtsaktivistin Ensaf Haidar, werden mit dem "Deschner-Preis" der Giordano-Bruno-Stiftung (gbs) ausgezeichnet. Ensaf Haidar wird den mit 10.000 Euro dotierten Preis im Rahmen eines öffentlichen Festakts in der Deutschen Nationalbibliothek Frankfurt am 23. April entgegennehmen, die Laudatio hält der deutsch-arabische Islamkritiker und Bestsellerautor Hamed Abdel-Samad.