Kennen Sie "Let's Dance"? Das ist ein Unterhaltungsformat auf RTL, bei dem Paare, jeweils ein – wie-auch-immer-gearteter – Promi und ein Profi gegeneinander tanzen. Jede Woche scheidet ein Paar aus. Wer übrig bleibt, hat gewonnen.
Auch in Baden-Württemberg formiert sich der Protest gegen staatlich verordnete religiöse Bevormundung. Am Karfreitag werden dort in Karlsruhe und Stuttgart Tanzdemos stattfinden. Für eine Vorführung des Monty-Python-Films "Das Leben des Brian" verweigern die Stuttgarter Behörden jedoch die notwendige Ausnahmegenehmigung. Doch Stuttgarter Aktivisten planen, den Film trotzdem zu zeigen. Sie stützen sich dabei auf ein Urteil des Bundesverfassungsgerichts.
Der Bund für Geistesfreiheit (bfg) lässt es am Karfreitag in Bayern krachen. Obwohl am Karfreitag in der gesamten Bundesrepublik vergnügliche Veranstaltungen streng untersagt sind, veranstaltet der Bund für Geistesfreiheit in München, Regensburg und Erlangen fröhliche Tanzpartys. Die zuständigen Behörden mussten dem bfg die Erlaubnis hierfür aufgrund eines Urteils des Bundesverfassungsgerichts erteilen.
Seit sechs Jahren führt die Initiative Religionsfrei im Revier am Karfreitag in Bochum den Film "Das Leben des Brian" vor. In diesem Jahr lädt sie zusätzlich zu einer öffentlichen Tanzveranstaltung ein. Beides ist laut dem Feiertagsgesetz von Nordrhein-Westfalen an Karfreitagen eigentlich streng verboten. Doch die Initiative erhielt von der Bezirksregierung Arnsberg eine Ausnahmegenehmigung.
Die Partei "Die PARTEI" ist der Stadtverwaltung Bad Kreuznach sowie Pfarrer Dr. Claus Clausen von der evangelischen Kirchengemeinde zu Dank verpflichtet. Beide haben sich für ein Verbot der humanistischen "Jesus is a dancer"-Heidenspaß-Tanzparty ausgesprochen, die die PARTEI ursprünglich im Keller des AJK-Jugendzentrums am Karfreitag ab 21 Uhr durchführen wollte.
Landauf, landab protestieren Konfessionsfreie gegen die Verbote am "stillen Feiertag" Karfreitag. Die einen führen den (verbotenen) Film "Das Leben des Brian" auf, andere tanzen gegen die Bevormundung an. So unter anderem auch in Regensburg und Leipzig.
Diskothekenbesitzer aufgepasst: Laut einem Urteil des Bundesverfassungsgerichts aus dem Jahr 2016 gilt das in einigen Bundesländern strikt verfolgte "Tanzverbot an Karfreitag" nicht, wenn der Tanz "Ausdruck eines weltanschaulichen Bekenntnisses" ist. Auf Grundlage dieses Urteils haben der bfg München und die Giordano-Bruno-Stiftung 2017 eine "zünftige Karfreitagssause" veranstaltet. In diesem Jahr erweitern sie das Angebot und erteilen allen Veranstaltern in Deutschland den "humanistischen Tanzsegen", sofern sie die Anforderungen einer "Heidenspaß-Party" erfüllen.
Der Bund für Geistesfreiheit München (BfG München) und die Giordano-Bruno-Stiftung (GBS) haben am Karfreitag in München eine Heidenspaß-Party veranstaltet. Besonders wurde dabei das Urteil des Bundesverfassungsgerichts gefeiert, welches bestätigte, dass das Tanzverbot an Karfreitag in Bayern nicht schrankenlos gilt.
Hier geht es um Tanzen: Hip Hop mit der Eastside Fun Crew – ein Projekt des Freidenker Barnim e. V. Jugendarbeit hat für ihn auch etwas mit Ernsthaftigkeit zu tun: "Kindern Garantie zu geben ist enorm wichtig." Den Erfolg dieses Konzepts 2016 erlebten unter anderem die "Breaking Boundaries" aus Bernau. Bei der Qualifizierung zur Weltmeisterschaft in Glasgow tanzten sie sich 2016 in ihrer Kategorie aus 37 Mannschaften auf den 1. Platz und kamen mit der Goldmedaille der Europameisterschaft zurück nach Bernau.
EFC, diese drei Buchstaben stehen für eine Institution im Barnimer Land und sind bei Kindern, Jugendlichen, Eltern und Lehrern zum Sympathieträger aufgestiegen und alle anderen sollen sie kennenlernen: Die Eastside Fun Crew.
Das Anfang Februar ausgelieferte Heft 4/16 der Zeitschrift MIZ wirft einen Blick zurück auf den Beschluss des Bundesverfassungsgerichts zum bayerischen Feiertagsgesetz und dem langen Weg zu dieser Entscheidung. Auskunft aus erster Hand erteilt dabei Assunta Tammelleo, als Vertreterin des Bundes für Geistesfreiheit (BfG) München, der den Stein ins Rollen gebracht hatte.
BERLIN. (hpd) Arthur Kisitu ist ein Künstler, Aktivist und Pädagoge aus Uganda. Er spricht im hpd-Interview über Kunst, Tanz und Hoffnung von Kampala bis nach Berlin. Seine Arbeit verbindet politisches Bewusstsein und Handeln mit Kreativität und Ästhetik und gibt so vielen Kindern eine Plattform. Kisitu verbindet statt zu Trennen und ist damit ein vorzügliches Beispiel für jene, die glauben, dass Segregation eine Lösung sein kann in unserer globalisierten Zeit.