Das Land Hessen fordert gemeinsam mit der "Stiftung Bibel und Kultur" Schüler dazu auf, sich unter dem Hashtag und Motto "#heilig" mit der heutigen Bedeutung der Bibel auseinandersetzen. Von dem Grundsatz der Trennung von Staat und Kirche scheinen Regierung und Kultusministerium nicht viel zu halten.
In dem Aufruf der "Stiftung Bibel und Kultur" wird kein Wort darüber verloren, dass die Beschäftigung mit religiösen Inhalten während des Schulunterrichts (und außerhalb des Religionsunterrichts) nicht unbedingt dazu beiträgt, Schüler zu aufgeklärten Staatsbürgern zu erziehen. Dabei ist das – laut dem Hessischen Schulgesetz (i. d. Fassung vom 30. Juni 2017) – vorrangiges Ziel der Schulbildung.
Nun ist es aber schon mit diesem erst im vergangenen Jahr verabschiedetem Gesetz so ein Ding: Da wird in § 1, Absatz 2 darauf verwiesen, dass auch das religiöse Bekenntnis der Eltern keine Rolle spielen darf bei der Vermittlung von Wissen. Das wiederholt sich in den Folgeparagrafen häufig: Weder Geschlecht, Behinderung, Herkunftsland oder Religionsbekenntnis dürfen in irgendeiner Art und Weise dazu beitragen, dass Kinder bevorteilt oder benachteiligt werden. Andererseits sollen christliche Werte vermittelt werden. Ein Widerspruch in sich.
Mehrfach wird in dem Gesetz festgelegt, dass alle Kinder gleich (zu behandeln) sind und eine Differenzierung anhand der Religion der Eltern nicht erfolgen darf.
Insofern ist es schon mehr als fragwürdig, wenn einzig Kinder aus christlichen, insbesondere aus katholischen Elternhäusern mit dem aktuell ausgeschriebenen Wettbewerb angesprochen werden. Denn "ein Bibelwettbewerb, der sich an alle Schülerinnen und Schüler, Jugendlichen und jungen Erwachsenen in Hessen richtet", richtet sich eben nicht an alle Schüler, Jugendliche und junge Erwachsene. Sondern einzig an christliche. Das zeigt sich auch an denen, die den Wettbewerb initiiert haben: "Beteiligt sind das Hessische Kultusministerium, sowie die katholische und evangelische Kirche unter der Schirmherrschaft des Ministerpräsident Volker Bouffier."
Es geht ja nicht darum, was z. B. Muslimen oder Buddhisten "heilig" ist; sondern – da schon im Aufruf auf die Bibel verwiesen wird – einzig um Kinder aus christlichen Elternhäusern. Und Kinder von religionsfernen Familien werden damit vollständig ausgegrenzt.
Doch das wundert nicht, wenn man schaut, was die Aufgaben der "Stiftung Bibel und Kultur" sind. Bei Wikipedia heißt es: "Sie wurde 1987 … mit Unterstützung der Deutschen Bibelgesellschaft, der Deutschen Bischofskonferenz, evangelischer Landeskirchen und der Diakonie der EKD gegründet." Nach eigenem Bekennen möchte die Stiftung "das alte Wissen der Bibel wachhalten und mit dem Heute konfrontieren." Sie hält die Bibel für den "Code für die Entschlüsselung" der Kultur.
Es wäre nicht der Rede wert, wenn die Stiftung über ihre eigenen Kanäle zum Bibel-Wettbewerb aufrufen würde. Aber die hessische Landesregierung ist sich nicht zu blöd dafür, den Aufruf zu unterstützen: "Deshalb hat das Hessische Kultusministerium gemeinsam mit der Stiftung Bibel und Kultur, den (Erz-)Bistümern und den Landeskirchen einen Wettbewerb initiiert, der sich auf moderne Art und Weise mit der Bibel auseinandersetzt." Damit verstoßen das Kultusministerium und der Ministerpräsident nicht nur eklatant gegen ihr eigenes Schulgesetz. Sie unterstützen die Missionierung.
30 Kommentare
Kommentare
Hans Trutnau am Permanenter Link
Ich halte das für eine landauf landab übliche Praxis.
Der Filz zwischen Staat und Kirche ist zäh und äußerst haltbar.
Wird noch dauern, den aufzubrechen.
Andrea Diederich am Permanenter Link
Darauf können wir fürchte ich können wir noch bis zum Sankt Nimmerleinstag warten.
Hans Trutnau am Permanenter Link
Nicht aufgeben; aufbrechen!
Alfons am Permanenter Link
Sieht so die schwarz-grüne Wirklichkeit aus?
Junius am Permanenter Link
... und das alles ist kein Zufall, sondern Absicht!
Werner Helbling am Permanenter Link
So lange die Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger Politiker wählt, mit dem C im Wahlprogramm, werden die Freidenker und Religionsfernen (Atheisten, Agnostiker, Pantheisten, usw.) endlos auf verlorenen Posten verweilen
Achim am Permanenter Link
Wie relevant sind eigentlich heutzutage noch Landesverfassungen ("Art.
Kay Krause am Permanenter Link
Lieber Achim, ich denke, die Einmischung der Kirchen in's öffentliche Leben können wir gar nicht genau genug beachten und beobachten!
Alexander Micha... am Permanenter Link
Ich verfolge das Tun des Hessischen Kultusministeriums schon etwas länger, insbesondere deren Anhängsel wie Schulämter und Lehrer, das Ministerium trifft sich 1 x pro Jahr mit den christlichen Großkirchen.
Roland Fakler am Permanenter Link
Aber das könnte doch auch eine günstige Gelegenheit sein, mal Kritik zu üben.
Das scheint dringend notwendig, weil sich dahinter oft sehr „unheilige“ Dinge und Menschen verstecken. Z.B. ganz und gar unheilige Textstellen in Bibel und Koran, die zu Gewalt gegen Andersdenkende aufrufen.
Aus der heiligen Bibel: Jesaja 13:16 „Es sollen auch ihre Kinder vor ihren Augen zerschmettert, ihre Häuser geplündert und ihre Frauen geschändet werden. 17 Denn siehe, ich will die Meder gegen sie erwecken, die nicht Silber suchen oder nach Gold fragen, 18 sondern die Jünglinge mit Bogen erschießen und sich der Frucht des Leibes nicht erbarmen und die Kinder nicht schonen.“
Aus dem heiligen Koran 4:89 …Und wenn sie sich abwenden und eurer Aufforderung zum Glauben kein Gehör schenken, dann greift sie und tötet sie, wo immer ihr sie findet,…
Oder die vielen „heiligen“ Verbrecher, wie der hl. Konstantin (hat seine ganze Familie ermordet), hl. Theodosisus II (380 verbot er alle anderen Kulte, außer dem Katholizismus, und verfolgte sie); hl. Kyrill (war maßgeblich an der Ermordung der Philosophin Hyatia beteiligt 416), hl. Karl d. Gr. (hat zahllose brutale Eroberungskriege gegen Sachsen und Friesen geführt; einmal ließ Karl 4500 Sachsen bei Verden an der Aller hinrichten. )
Oder die heiligen Kirchenlehrer, die meist intolerante und abgedrehte Idioten waren, Paulus, Chrisostomos, Augustinus, Thomas von Aquin, Bernhard von Clairvaux, die die geistigen Grundlagen zur Ketzer- und Judenverfolgung und zu den Kreuzzügen schufen.
Also bitte liebe Schüler: Wenn etwas für „heilig“ erklärt wird, sollte das Gehirn nicht abgeschaltet werden, sondern es sollte besonders wachsam fragen, was hier geschönt und verdeckt werden soll.
Thomas B. Reichert am Permanenter Link
Zitat"Nach eigenem Bekennen möchte die Stiftung "das alte Wissen der Bibel wachhalten und mit dem Heute konfrontieren." Sie hält die Bibel für den "Code für die Entschlüsselung" der Kultur.&qu
Selbstverständlich ist die Bibel (aber auch Tora, Koran ...) ein mehrdeutiges Märchenbuch, welches man abstrakt, symbolisch, allegorisch, metaphorisch ... auslegen muss. Die handelnde Figuren sind fiktional - Personifikationen von Dinge bzw. Menschengruppen. Die Themen der Bibelgeschichten sind immer gleich. Die Weihnachtsgeschichte z.B. ist eine abstrakte, allegorisch-metaphorische Erzählung auf die Entstehung des Lebens und unsere Gesellschaft, wobei die Hirten für die Priester stehen und die Schafe für die Glaubende ....
Schreibe übrigens gerade ein Radikalaufklärungsbuch über die Bibel, wobei ich die ganzen Figuren, Symbole, Symbolzahlen ... einfach erkläre
Bernd Kammermeier am Permanenter Link
Nun ja, das sind halt die peinlich-verzweifelten Versuche, eine Trendwende gerade bei der Zielgruppe hinzubekommen. Habe ich es überlesen oder steht in den Materialien zu dem Wettbewerb nichts von dessen Zielen?
Oder sind nur Lobhudeleien gewinntauglich: "Ich finde den Jesus total trendy, fährt Wasserski, hat 'ne Großbackerei und Fangflotte, kann jede Party vom Wasserhahn aus bedienen, kriegt meinen Opa Wilhelm wieder fit und macht den Abflug zum Superdad on target cloud seven..."
Gehen auch subversivere Gedanken?: "Also diese Schlange, mit der haben Adam und seine Sister Eve die Sache um das Obst nie richtig ausdiskutiert. Sie hätten echt besser Vor- und Nachteile des Deal gecheckt, statt so obernaiv durch den Garten zu scrollen und die Vitaminbombe zu hacken. Mir hätte 'ne sprechende Schlange voll das Misstrauen angekickt. Ging das irgendwie mit Microspeakern oder waren Adam and Eve einfach nur blau vom Ambrosia?"
Nichts davon erfährt der Interessent. Ist aber auch nicht sehr wichtig, weil die drei Sieger in jeder Altersgruppe schon feststehen: Die einzigen Teilnehmer machen das unter sich aus. So bleiben nur die Ränge 2 und 3 unbesetzt...
Volker am Permanenter Link
Leider wird die Bibel ja heutzutage nur noch als Literatur ernst genommen. Missionieren täte unseren Kirchen mal wieder gut. Hier ist aber nur von dem Beschäftigen mit der Bibel die Rede.
Bernd Kammermeier am Permanenter Link
"Leider wird die Bibel ja heutzutage nur noch als Literatur ernst genommen."
Von wem? Horrorliebhaber mögen ihren Spaß haben, aber wer sich intellektuell oder sprachlich auf höherem Niveau bewegt, wird dieses wirre Geschreibsel entrüstet weglegen.
"Missionieren täte unseren Kirchen mal wieder gut."
Den Kirchen ja, der Gesellschaft nein. Aber die Verblödung von Bürgern kommt nicht mehr so gut an.
"Hier ist aber nur von dem Beschäftigen mit der Bibel die Rede.
Weder von Gebet noch von Bekehrung."
Sie können ja beten und bekehren, bis Sie schwarz werden. Aber es wäre sehr lobenswert, wenn Leute wie Sie (wobei ich Ihnen nicht unterstellen will, dass Sie das tun) den Rest der Menschheit damit verschonen könnten. Es reicht schon, wenn der allgemeine Steuerzahler den Saftladen zwangsweise mitfinanzieren muss.
"Ihr Artikel gehört damit in die Kategorie plumpe Stimmungsmache. Schade. So ist kein Dialog zwischen Kirche und Gesellschaft möglich."
Kaum ein Bürger will diesen Dialog noch. Kirche ist ein Auslaufmodell. Die Monarchie ist hierzulande auch ausgestorben, von eine paar Restadligen abgesehen, die noch immer von politischen Privilegien träumen. Die Bürger werden dafür sorgen, dass auch die Glaubensgroßkonzerne nach und nach ihre politische Macht verlieren. Zeit wird es...
Volker am Permanenter Link
"Aber die Verblödung von Bürgern kommt nicht mehr so gut an."
"Kaum ein Bürger will diesen Dialog noch. Kirche ist ein Auslaufmodell"
Scheinbar doch, wobei ich Ihnen Recht gebe, Kirche in der angepassten Form wie heute ist ein Auslaufmodell. Ursprung, einziger Sinn und Zweck der Kirche ist Nachfolge Jesu - also tätige Nächstenliebe (die übrigens wie der Artikel richtig bemerkt stark vom Staat mitfinanziert wird, weil der Staat diese Aufgabe an Kirchen und andere gemeinnützige Organisationen vergeben hat) sowie Bekehren (Missionieren) und biblische Lehre verbreiten.
Wenn die Kirchen sich nicht wieder darum bemühen geben Sie ihre Existenzberechtigung auf. Mein Wunsch ist (tatsächlich), dass alle die mit Glauben nichts am Hut haben endlich aus den Kirchen austreten. Dann löst sich die Amtskirchenstruktur hoffentlich von selber auf und es entstehen lebendige Strukturen wie in den Freikirchen.
Beten tue ich übrigens ohne schwarz zu werden und bekehren muss ich nicht, dürfen Sie Sich aber gerne. Wenn man die Vorurteile mal ablegt und die Bibel in und für ihre damalige Zeit geschrieben ansieht kann man recht einfach verstehen warum sie ihre Berechtigung hat (und hatte). Machtgierige, Mörder, Huren, Vergewaltiger, kommt alles in der Bibel vor. Trotz 10 Geboten die humanistischer sind als jeder Humanist sein kann. LIEBEN und darum nicht morden, nicht stehlen, nicht betrügen, nicht die Ehe brechen.
Und Gott die Ehre und Liebe erweisen die ihm zusteht als Schöpfer und Erhalter der Welt. Wir Menschen tun ja alles dazu um unseren Planeten völlig zu zerstören, oder etwa nicht? Sehr human, also im wahrsten Sinne menschlich, die Zerstörungswut.
Bernd Kammermeier am Permanenter Link
"..., wobei ich Ihnen Recht gebe, Kirche in der angepassten Form wie heute ist ein Auslaufmodell."
Kirche musste sich an Demokratie anpassen, weil die theokratische, totalitäre Form bis ca. zur Weimarer Republik heute niemand mehr duldet. Kirche darf sich eine Nische suchen, wie jeder andere Verein auch. Das ist nicht ehrenrührig, denn auch Anglervereine sind hin und wieder hoch angesehen.
"Ursprung, einziger Sinn und Zweck der Kirche ist Nachfolge Jesu - also tätige Nächstenliebe (die übrigens wie der Artikel richtig bemerkt stark vom Staat mitfinanziert wird, weil der Staat diese Aufgabe an Kirchen und andere gemeinnützige Organisationen vergeben hat) sowie Bekehren (Missionieren) und biblische Lehre verbreiten."
Kein Rebell namens Jesus - keiner der vielen diesen Namens - hat sich vorgestellt, Auslöser eines Glaubensgroßkonzerns zu sein. Dieser Konzern ist eine Geldgenerierungsmaschine. Dazu wird mediale und politische Macht (Lobbyismus) entfaltet, um sich selbst als unverzichtbar zu präsentieren und gleichzeitig die Führungsetage großzügig zu honorieren. Und das ohne jede Gegenleistung, die man mit dem vom Staat (!) eingesetzten Geld nicht effektiver erbringen könnte - ohne den altertümlichen Geisterglauben. Dieses "Bekehren" und "biblischen Mumpitz verbreiten" kann man sich in säkularen Organisationen sowieso sparen.
"Wenn die Kirchen sich nicht wieder darum bemühen geben Sie ihre Existenzberechtigung auf."
Das ist längst geschehen.
"Mein Wunsch ist (tatsächlich), dass alle die mit Glauben nichts am Hut haben endlich aus den Kirchen austreten."
Das kann noch ein paar Jahre dauern. Aber wir sind auf einem guten Weg.
"Dann löst sich die Amtskirchenstruktur hoffentlich von selber auf und es entstehen lebendige Strukturen wie in den Freikirchen."
Warum sollte jemand Freikirchen brauchen? Die Menschen wollen immer weniger mit Geisterglauben aus der Bronzezeit zu tun haben, weil es nicht mehr in unsere Zeit passt. Natürlich können sich die paar Restgläubigen in Clubs zusammenschließen und ihren Hokuspokus praktizieren. Das stört ja niemanden. Nur sollte der Staat dafür nicht mehr bezahlen als für jeden anderen Verein auch.
"Beten tue ich übrigens ohne schwarz zu werden und bekehren muss ich nicht, dürfen Sie Sich aber gerne."
Ich hoffe, dass Sie auch an den einzig wahren Gott beten, an das Fliegende Spaghettimonster. Ansonsten sind die Gebete nämlich wirkungslos.
"Wenn man die Vorurteile mal ablegt und die Bibel in und für ihre damalige Zeit geschrieben ansieht kann man recht einfach verstehen warum sie ihre Berechtigung hat (und hatte)."
Hatte! Ja, da stimme ich Ihnen zu. Aber nicht mehr heute, wo wir einfach alles besser können als die Autoren der Bibel es taten und wussten. Unsere Ethik, unsere Medizin, und Wissen, unsere Rechtsprechung, unsere gesellschaftlichen und politischen Strukturen, unsere Einstellung zum Leben... alles ist einfach um Klassen besser als das (aus heutiger Sicht) dumme Geschwätz der Bibelautoren/Übersetzer/Verfälscher.
"Machtgierige, Mörder, Huren, Vergewaltiger, kommt alles in der Bibel vor. Trotz 10 Geboten die humanistischer sind als jeder Humanist sein kann."
Sie finden also, dass die ersten drei Gebote humanistisch sind, die eindeutig gegen das Grundgesetz verstoßen (Art. 4 und 140)? Auch das 4. Gebot ist humanistisch, das dem Kind seine Eigenschaft als Rechtssubjekt nimmt? Brutale Eltern (die in der Bibel sogar vorgeschrieben sind) muss niemand ehren. Was ist mit dem 5. Gebot, das ausdrücklich nur die Ermordung linientreuer Anhänger verbietet, während es "göttlich" inspirierte Tötungsbefehle ohne Ende gegen alles möglichen Volksgruppen gibt - oder für Taten, die Pillepalle sind, z.B. am Samstag Holz sammeln? Auch das 6. Gebot ist nicht sonderlich humanistisch, denn wer mit wem Sex hat ist reine Privatsache - Hauptsache es geschieht einvernehmlich. Das 7. und 8. Gebot sind okay, aber völlig banal. Das 9. Gebot ist ein Witz, denn gelüsten darf mich alles, wenn ich dabei nichts Verbotenes mache. Das ist einfach nur dumm. Und das 10. Gebot? Doch, ich darf alles begehren, was mein Nachbar hat, sogar seine Frau (die aber nicht sein Eigentum ist, wie die Gebote suggerieren), solange ich mich an die Gesetz halte. Ich darf brutal neidisch sein auf alles, was alle meine Nachbarn haben. Ich darf es nur nicht stehlen etc.
Was also soll an diesen "Geboten" humanistisch sein? Humanistisch wäre für mich, seine Mitmenschen so zu akzeptieren, wie sie sind, ihnen respektvoll zu begegnen, egal ob sie an etwas Höherdimensionales glauben oder nicht. Humanistisch ist, Menschen ihr Lebensende zuzugestehen oder sie ihre Sexualität frei ausleben zu lassen, solange dies freiwillig geschieht. Aber genau diesen Regeln steht die Bibel entgegen.
"Und Gott die Ehre und Liebe erweisen die ihm zusteht als Schöpfer und Erhalter der Welt."
Das ist Fantasy, nicht mal gute... Der Herr der Ringe ist deutlich besser.
"Wir Menschen tun ja alles dazu um unseren Planeten völlig zu zerstören, oder etwa nicht?"
Steht doch so in der Genesis. Wenn wir endlich wegkommen von diesem religiösen Größenwahn, wir seien die "Krone der Schöpfung" und ein "Gott" habe uns zu was ganz besonderem erschaffen, dann besteht die Chance, mit wahrhaft evolutionär humanistischen Regeln, die immer wieder neu ausgehandelt werden müssen, unsere Welt zu retten.
"Sehr human, also im wahrsten Sinne menschlich, die Zerstörungswut."
Nein, die ist sehr biblisch und sehr "göttlich"...
Hans Trutnau am Permanenter Link
"Trotz 10 Geboten die humanistischer sind als jeder Humanist sein kann."
Wie faul ist DAS jetzt wieder?! Fang mal an beim 1. Gebot...
Christof Adler am Permanenter Link
Christen sind Opfer einer brutalst erzwungenen Geschichtsklitterung. Und das bis heute.
Mein Tipp: versuchen Sie bitte mal die Bibel unvorbehalten, also nicht als heiliges Buch zu lesen. Dann erst werden Ihnen die Widersprüche und Widerlichkeiten in ihr auffallen. Lesen Sie mal Karlheinz Deschners Und abermals krähte der Hahn. Betrachten Sie diese Dinge mal unbefangen, und sie werden entsetzt sein. Ich bin als Christ aufgewachsen und habe mich abgenabelt, bin frei, und habe gesehen, dass alles, was sich das Christentum an Humanismus auf die Fahne geschrieben hat an Verlogenheit nicht zu überbieten ist. Humanismus kennt keine Zwänge und Sünden.
Heike Arnold am Permanenter Link
Der Autor stösst sich an der Bibel! Humanisten sind keine Christen. Sie sind nicht tolerant der Bibel gegenüber. Erwarten aber Toleranz.
Konrad Schiemert am Permanenter Link
Ja, Sie haben Recht, man muss die Bibel öfter lesen.
Alexander Micha... am Permanenter Link
Was Hessen auch immer macht, ob es den Christen gefällt, oder denen, die nicht an Geister glauben, missfällt. Das ist mir in der Bundesrepublik Deutschland herzlich egal. Es muss aber verfassungskonform sein.
Das mit der Propaganda der Nächstenliebe ist im übrigen unerträglich. Diese gilt nur unter Christen und inzwischen unter Christen und Menschen, die an andere Geister glauben. Sie gilt nicht gegenüber denen, die eben nicht die Leichen an brutalen Mord- und Folterinstrumenten anbeten. Toleranz aus dem Munde von Christen ist eine Perversion sondergleichen: Kein Skeptiker, kein Atheist, Agnostiker oder Humanist möchte den Christen die Bibel wegnehmen. Wir haben es nur satt, uns das Dogma der Allgemeingültigkeit anzuhören. Das ist ein Übergriff, das ist respektlos. Wer sich dagegen nicht wehrt, wer nicht täglich dagegen aufbegehrt, der wird sich dann wieder auf Scheiterhaufen und in Prozessen der peinlichgeilen Inquisition wiederfinden. Ich kenne die Inquisition der Christen aus dem 20. Jh. Und sie betreiben diese verschärft im 21 Jh. weiter. Ich bin ein alter Mann und kann jederzeit und mit jedem Mittel Angriffe und Übergriffe der Christen abwehren. Wer schützt die religionsunmündigen Minderjährigen?
Bernd Kammermeier am Permanenter Link
"Der Autor stösst sich an der Bibel! Humanisten sind keine Christen. Sie sind nicht tolerant der Bibel gegenüber. Erwarten aber Toleranz."
Was wollen Sie mit diesem Satz ausdrücken - außer einer Tube Zahnpasta? Soll ich die Aussage "Humanisten sind keine Christen" mal umdrehen? "Christen sind keine Humanisten." Das mag sein, wäre aber ein Armutszeugnis, wenn Christen tatsächlich nur den erfundenen Christus im Blickfeld hätten und nicht den Menschen, wie dies Humanisten machen.
Und was soll "Toleranz der Bibel gegenüber" bedeuten? Dass man dieses unethische, unmenschliche Geschreibsel toleriert? Also erduldet? Ein Geschreibsel, das ganz klar zum Ausdruck bringt, dass man Anders- oder Nichtgläubigen gegenüber keinerlei Toleranz aufbringen soll - außer zum Zweck ihrer Missionierung?
Toleranz einem Buch gegenüber halte ich auch für einen irreführenden Terminus. Bücher müssen kritisch hinterfragt werden - oder es handelt sich um reine Unterhaltungsliteratur. Gerade unter letzterem Begriff dürfte man die Bibel nur als Horrorliteratur ab 18 Jahren freigeben.
Wenn man sich ernsthaft und wissenschaftlich mit der Bibel befasst, muss man deren Unethik und Unmenschlichkeit kritisieren. Wer das nicht tut, ist ein blind Glaubender.
"Die Bibel lösst mit nur 2 Geboten das Problem der Menschheit. "Liebe Gott mit ganzem Herzen und deinen Nächsten wie dich selbst"."
Welches Problem der Menschheit (!) wird dadurch gelöst, dass ich einen Vulkan im Nordwesten der arabischen Halbinsel liebe? Welches Problem der Menschheit (!) wird dadurch gelöst, dass ich den Nächsten wie mich selbst liebe? Was ist mit dem Übernächsten? Was mit dem Fernsten? Trifft jene - wie es die Bibel vorschreibt - die Vernichtungsweihe? Ist das die christliche Form der Lösung von Menschheitsproblemen? Oder kann das sein, dass Sie nur unglaublich naiv sind?
"Endlich macht Hessen einen Schritt in die richtige Richtung. Gott sei Dank!"
Werfen Sie bitte auch hin und wieder mal einen Blick in ein wesentlich wichtigeres Buch: unser Grundgesetz! Art. 4 und 140 GG anempfehle ich Ihnen als Lektüre. Niemand muss es mehr erdulden, von Religion belästigt zu werden. Wir leben noch nicht in einem wirklich säkularen Staat, aber wir haben ein Grundgesetz, das uns recht gut schützt. Den Vätern und Müttern des Grundgesetzes sei Dank...
Konrad Schiemert am Permanenter Link
"Oder kann das sein, dass Sie nur unglaublich naiv sind?"
Dieter Bauer am Permanenter Link
Ach würden diese Ausführungen nur mehr Beachtung finden; auch bei den Verfechtern religiösen Wahnsinnes!!!
Hans Trutnau am Permanenter Link
Ich sach jetz nix mehr; meine Vorredner machten das bereits.
Kay Krause am Permanenter Link
Ja, mit diesen Missionaren werden wir uns noch lange herumschlagen müssen, bis Vernunft und Aufklärung sich endlich auch in unseren Schulen durchgesetzt haben!
Andrea Diederich am Permanenter Link
Die Trennung von Staat und Kirche hat es in Wahrheit in Deutschland nie gegeben.
Da muss man sich über gar nichts wundern.
Resnikschek Karin am Permanenter Link
Ethik wird kirchlich unterwandert. Der Staat läßt es zu!? Hier Beobachtungen dazu aus BaWü:
Wird Ethik kirchlich unterwandert? ETHIK - QUO VADIS?
35 Jahre Warten auf mehr Ethik - nichts geschieht. 12 Jahre Versprechungen in Koalitionsverträgen - nichts geschieht. Juristisch auch kein Weiterkommen - es gibt keinen „juristischen Anspruch auf Ethik“. Religionsunterricht hingegen ist einklagbar. Ausgerechnet Grün-Schwarz will Ethikunterricht nun aufgrund steigender Zahlen bei Konfessionsfreien forcieren: Eisenmann macht sich stark und kommt am 27.11. zu den Stuttgarter Humanisten. Man darf gespannt sein.
In der Zwischenzeit ist einiges geschehen. 1985 hat Ethik den bis dahin freiwilligen Religionsunterricht stabilisiert: die Schüler*innen mussten nun wählen: Religion oder Ethik? Der Fachverband Ethik hat sich dann lange um Professionalität für das neue Fach bemüht. Da Ethik eines der vielen Fachgebiete der Philosophie ist, lag eine universitäre Fortsetzung über die Philosophie nahe. Zur Philosophie gehören als Fachgebiete auch Religion und Metaphysik; daher ist Philosophie den Kirchen genehmer als Ethik. Ethik will weniger theoretisieren, als Schüler zu einem humanistischen Ethos und zu verantwortlichem Handeln privat und in der Gesellschaft bewegen. Das ist für Religion eine echte Konkurrenz. 1998 hat das Bundesverwaltungsgericht in Berlin Ethik gleichberechtigt. Sofort legten die Bischöfe Widerspruch ein und bestanden auf dem minderwertigen Ersatzfachstatus. Inzwischen gibt es bei den Philosophen ein Ethikstudium und eine Ethiklehrerausbildung. Sicher ist das besser als ein zeitaufwändiges Selbststudium über Fortbildungen des Kultusministeriums. Aber nun gibt es ein anderes Problem: Philosophen sind mehrheitlich Kirchenmitglieder und am Lernziel „Offensein für Transzendenz“ interessiert. Soll das in den bis dato säkularen Lehrplänen von Ethik festgeschrieben werden? Bisher gab es dort nur Religionskunde; dadurch können auch Kinder kleinerer Kirchen und Muslime in Ethik gehen: Ethik missioniert nicht. Peu à peu werden vermehrt konfessionell gebundene Lehrkräfte in Ethik eingesetzt und Kirchenmitglieder oder Religiöse übernehmen die Ethikfortbildung. Theologen „helfen“ in der Fachdidaktik aus - das spart dem Staat Geld bzw. das kann weiter in Kirchentöpfe fließen. Wird Ethik nun zum Tummelfeld verhinderter Theologen und Christen, die dort für ein „Christentum light“ - ohne Kirchenbezug - werben?
Die Krönung aber ist: der 1. Vorsitzende des Fachverbands Ethik ist Kirchenmitglied. Begründet wird dies u.a. damit, dass unter den 46% Konfessionsfreien auch Religiöse seien. Das stimmt zwar - aber es sind nur ca. 11%. Wird nun auch vom Fachverband Ethik die allgegenwärtige Diskriminierung Säkularer verharmlost? Man hört dort bereits die Frage: was denn bitte gegen Theologen und Christen in der Ethik einzuwenden sei? Ich weiß nicht, wie es Ihnen geht: mir persönlich dreht sich der Magen herum, wenn ich an meine (Kindes-)Kinder denke. Diese Respektlosigkeit unserer diesseitig-humanistischen Weltanschauung gegenüber! Wird demnächst Religionskritik auch in Ethik ausgeblendet? Sind wir dazu aus der Kirche ausgetreten, dass unseren säkular erzogenen Kindern Religion quasi über die „Hintertreppe Ethik“ angedient wird? Wird so das Erziehungsrecht der Eltern umgangen?
In Deutschland gilt seit 1949 „Religion first“. Das ist so schlecht wie „America first“. Dadurch hat eine aufgeblähte Kirchenjustiz Fakten geschaffen, die die Väter des Grundgesetzes eben nicht wollten: eine de facto Staatskirche, eine „Kirchenrepublik light“. Teile des Sozial- und Erziehungsbereichs - offiziell Staatsangelegenheit - sind überwiegend in kirchlicher Hand. Durch die Medien geistert zwar immer noch die Vorstellung: unser Staat sei weltanschaulich neutral, gar „säkular“. Säkular hat im Wesentlichen zwei Bedeutungen: 1. Gott- und kirchenfrei 2. Trennung von Kirche(n) und Staat. Beides trifft auf Deutschland nicht zu. Wir haben eine Mischverfassung. Religion hat ihren Platz. Das könnte man durchaus als positiv ansehen - wenn, ja wenn wir säkularen Humanist*innen gleichberechtigt wären. Aber der sog. 3. Weg ist heute allzu übermächtig. Diakonie und Caritas lehnen uns ab. Und wer hat schon die Nerven, sich als Einzelperson einzuklagen? Die Medien, die sog. Religionspolitik schweigt uns tot. Warum? Weil wir Säkularen keine Religion haben? Im spezifisch religiösen Sinn auch keinen „Glauben“? Verantwortungsvolle Diesseitigkeit braucht Gott und Kirche nicht! Viele von uns bekommen selbst beim Wort „Weltanschauung“ Bauchgrimmen. Solange Kirchenmitglieder die „religionspolitischen“ Ämter und damit die Interessen Säkularer verwalten, solange Konfessionsfreie nicht berücksichtigt werden, so lange muss von christlicher Intoleranz gesprochen werden. Die Politik täte besser daran, den Fakten und Zahlen gerecht zu werden, statt dem Organisationsgrad, den die Kirchen betonen: 40% Konfessionsfreie einfach übergehen? Ihre Kinder brauchen eine Wertebildung. Und die gibt es nicht zum Nulltarif und schon gar nicht nebenbei, durch andere Schulfächer. Und am allerwenigsten über Religion. Wir wollen als Gott- und Kirchenfreie wertgeschätzt werden. Wir sind ideologiefrei, alle können bei uns mitmachen, auch religiöse Menschen. Andersherum geht das eben nicht. Nur mit Überwältigung. Das lehnen wir ab!
Aus Sicht kirchlicher Fundamentalisten haben Ethik und der säkulare Humanismus kein eigenes Wertefundament. Diese Dauerlüge verbreiten die Kirchen: Menschenrechte, Demokratie, Freiheit, Sozialstaat und Gleichberechtigung - kontrafaktisch soll das alles vom Christentum (und damit von den Kirchen) stammen. Dem sollten wir entschieden, ja leidenschaftlich entgegentreten. Denn richtig ist: der europäische Humanismus begann in der griechisch-römischen Antike. Nach der Blüte in der Renaissance folgte die umfassende Aufklärung der Neuzeit. Dieses Gedankengut hat sich heute auch bei den Kirchen durchgesetzt. Darauf können wir stolz sein. Auf dieser Wertebasis steht Europa. Das verbindet uns, das ist der Kitt unserer Gesellschaft: die Werte von Demokratie, Freiheit, Aufklärung und Humanismus. Bei den Kirchen kann man hier noch viele Fragezeichen setzen: Kirchenfinanzen? Frauen-, Kinderrechte? demokratische Strukturen? Homosexualität? Der Zusammenhalt unserer Gesellschaft geht nicht über Religion! Deshalb müssen wir über die neuerliche Gegenaufklärung aufklären und über das kirchliche Hegemoniestreben reden. Das sind wir uns und unseren Kindern schuldig. Und unserer Demokratie. Das erübrigt sich nicht von allein. Auch nicht, wenn die Konfessionsfreienzahlen über 50% steigen sollten (Leichter würde es dann allemal). Freiheit von Religion ist ein Menschenrecht. Und das soll so bleiben!
Zurück zu Ethik. Wird sie nun über kurz oder lang kirchlich unterwandert, schleichend gekapert? Die überwiegend katholisch dominierte Stiftung Weltethos arbeitet schon lange an „religiöser“ Bildung - gerade für den Osten. Behauptet aber, Säkulare gehörten zu ihr. Nun ja - im Verhältnis 1000 : 1 - das ist nicht überzeugend. Also auch von daher keine Hoffnung für säkulare Ethik. Erste Stimmen werden nun laut: sollte man nicht für säkulare Kinder statt dem offenbar beliebig manipulierbaren Ersatzfach Ethik besser „humanistische Lebenskunde“ anbieten? Der HVD kann als KdöR eigene Fachlehrer stellen und gewährleisten, dass säkulare Kinder in säkularem Humanismus unterrichtet werden, also in der eigenen Weltanschauung. Das ist besonders in der Grundschule wichtig. Den Religionsunterricht dort wollen die Kirchen par tout nicht aus der Hand geben - sie wissen warum. Er schafft eine Vertrauensbasis weit über die Schulzeit hinaus. Das ist nicht zu unterschätzen! Daher müssen wir fordern, dass auch unsere Kinder in unserer „Weltanschauung“ unterrichtet werden. Religiöser Unterricht, auch wenn er nicht kirchengebunden ist, bleibt kirchennah.
Wie könnte der Umstieg von Ethik auf humanistische Lebenskunde - mit Menschenrechtserziehung und Humanistik an der Uni - gelingen? Der HVD Bayern ist bereits auf diesem Weg. Was er uns voraus hat: eine humanistische Grundschule in Fürth und viele Kitas. Bei Schüler*innen von Berlin und Brandenburg kommt Humanistische Lebenskunde gut an, genau wie LER (Lebenskunde, Ethik, Religionskunde). Man kann auf das Elternrecht verweisen. Aber die Eltern- und Schülerverbände im Süden sind kirchlich majorisiert (den Vorsitz haben oft Katholiken). Die haben „nichts gegen Ethik“. Aber „auch nichts dafür“! Es bedarf der Einsicht, dass es mit einem „Fach 2. Klasse für Menschen 2. Klasse“ so nicht weitergehen kann. Humanistische Lebenskunde wäre eine juristisch gleichberechtigte Alternative, kein minderwertiges Ersatzfach. Und es wäre kein synkretistischer Religionen-Mix, bei dem Säkulare untergehen. Der Staat könnte mit dem HVD Staatsverträge abschließen - anders geht es halt nicht in der BRD-Bildungspolitik. Das bräuchte einen politischen Willen von oben. Die Säkularen Grünen, Säkularen Sozis und Linken sind sicher ansprechbar. Aber nicht nur die! Es wäre ein Anfang. Konservativen Islamverbänden werden Staatsverträge förmlich hinterhergeworfen - für 4% Muslime (dazu gar nicht befragte). 40% konfessionsfreie, loyale Staatsbürger verdienen das Gleiche!
Wir alle wünschen Weltanschauungsfrieden in Deutschland. Aber jeder muss nach seiner Facon selig werden können. § 18 der Allgemeinen Erklärung für Menschenrechte („Freiheit von Religion“) gilt hoffentlich (!) auch in Deutschland. Menschenrecht und Meinungsfreiheit stehen über jedem Organisationsgrad. Die Kirchen haben es leicht: Sie sprechen bundesweit mit einer Stimme. Hier müssen wir dazu lernen: über die Ländergrenzen schauen, innerhalb der Konfessionsfreienverbände und -gruppen um eine taktisch gemeinsame Basis ringen, Einvernehmen suchen: die Libertären unter uns müssen nicht gleich beim Wort Staatsvertrag aufschreien und Privilegien gegenüber gänzlich abhold sein! Bildung kostet nun mal Geld und ohne Moos ist nichts los. Ein wenig Realismus statt laizistischer Wunschträume wäre auch nicht verkehrt; mit denen verdirbt man sich alle Sympathien. Demokratie geht nun mal über Mehrheiten. Nicht nur, aber auch. Humanistische Lebenskunde zunächst nur an Grundschulen? Am 27.11. wird darüber diskutiert!
Und ein wenig mehr Mitglieder sollten wir auch haben - das wäre schön. Sind wir Säkularen auch bequem geworden, gleichgültig, Sofademokraten? Ich bin überzeugt: Deutschland braucht uns jedenfalls - mehr denn je!
Karin Resnikschek, Tübingen
A.S. am Permanenter Link
Religion ist Massen-Indoktrination.
Unsere wohl-indoktrinierten Politiker tun wirklich alles , diese einst auf die Kirchengemeinden beschränkte Massen-Indoktrination auszuweiten, auf die ÖR-Medien und auf die öffentlichen Schulen.
Und wohl-indoktrinierte Verfassungsrichter lassen das alles durchgehen.
Helga Baumann am Permanenter Link
Wie ist das eigentlich, wenn man solche Missstände erkennt, ist da eine Stelle dafür zuständig, die entsprechend eingreifen kann? Kann evtl. sogar hpd zumindest schriftlich dagegen protestieren?