Religionsfrei im Revier

Martin Luther: Staatlich finanzierter Hassprediger

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Martin Luther: Staatlich finanzierter Hassprediger
Luther

Die Initiative Religionsfrei im Revier hat zum Abschluss der Luther-Dekade eine Broschüre mit zahlreichen Zitaten des Reformators veröffentlicht. Mit dem Heft soll darüber aufgeklärt werden, dass Luther alle Merkmale erfüllt, mit denen heute Hassprediger charakterisiert werden. Eine Tatsache, die jedoch die öffentliche Hand nicht davon abhielt, die Luther-Dekade mit mehr als einer Viertel Milliarde Euro aus allgemeinen Steuergeldern zu finanzieren.

Unter Berufung auf Gott beziehungsweise auf Bibelpassagen verfolgte Luther mit einer erbarmungslosen Intoleranz alle Menschen, die nicht seiner Überzeugung waren. Im Mittelpunkt seines Hasses standen die Juden:

"Wenn ich einen Juden taufe, will ich ihn an die Elbbrücke führen, einen Stein an den Hals hängen und ihn hinabstoßen und sagen: Ich taufe dich im Namen Abrahams." *

Luther wollte den Papst und die Kardinäle an den Galgen bringen. Er forderte dazu auf, von der Lehre abweichende Prediger zu töten, "Hexen" zu verbrennen, behinderte Kinder zu ersäufen, Ketzer zu rädern, Prostituierte zu ädern und zu rädern und aufständische Bauern mit dem Schwert zu erschlagen. Dabei definierte er sich als Werkzeug Gottes:

"Ich habe im Aufruhr alle Bauern erschlagen; all ihr Blut ist auf meinem Hals. Aber ich schiebe es auf unseren Herrgott; der hat mir befohlen, solches zu reden." *

Die evangelische Kirche hat sich, nachdem immer mehr Hetzschriften von Luther in das heutige Deutsch übertragen worden sind, vor zwei Jahren vom Judenhass Luthers distanziert und eingeräumt, dass sie Mitverantwortung für die Verbrechen der Nazis an den Juden hat. Sie relativiert und verharmlost den Judenhass von Luther als Schattenseite des Reformators. Stattdessen betreibt sie eine Heroisierung Luthers und zeichnet ein völlig verfälschtes Bild von ihm. Luther hat weder Thesen an eine Kirchentür genagelt, noch als erster die Bibel ins Deutsche übersetzt, noch ist er der Schöpfer der neuhochdeutschen Schriftsprache und am allerwenigsten war er ein Verfechter für Glaubens-, gar Meinungsfreiheit. Die Bundeszentrale für politische Bildung widerlegt diese Mythen.

Trotzdem wurde die Lutherdekade als riesige Werbekampagne der evangelischen Kirche mit mehr als einer Viertel Milliarde Euro aus allgemeinen Steuergeldern finanziert, womit staatlichen Stellen eklatant gegen das Grundgesetzgebot der weltanschaulichen Neutralität verstoßen.

Auf einer Ende Oktober von der Initiative Religionsfrei im Revier durchgeführten Luther-Fachtagung kamen diese und andere Themen zur Sprache. Prof. Dr. Robert Zwilling zog dort am Ende seines Vortrags "Darf man einen großen Judenhasser 10 Jahre lang mit einem Millionenaufwand vermarkten?" das Fazit: "Die Evangelische Kirche hätte besser daran getan, den historischen Luther in seiner Zeit zu belassen, statt den Versuch zu machen, ihn zu einer Ikone des 21. Jahrhunderts hochzustilisieren. Hierfür ist er nicht geeignet. Für die Probleme unserer Zeit hat er uns nichts zu sagen. Wenn die Evangelische Kirche nicht mehr an Substanz aufzubieten hat als die Berufung auf einen großen Judenhasser, dann entblößt das die Leere ihres Angebots."


* Quellenangaben dieser und weiterer Zitate finden sich in der Broschüre Hassprediger Luther - Abgründe eines Reformators. Sie ist als pdf-Datei downloadbar oder kann unter Bestellung@religionsfrei-im-revier.de angefordert werden.