Der Religionswissenschaftliche Medien und Informationsdienst (REMID) hat in seiner jüngsten Statistik die "Organisierten Konfessionsfreien" als eigene Gruppe eingeführt. Damit trennt sich REMID vom Begriff der "Religionslosen" einerseits und unterscheidet zudem in Menschen "ohne Zuordnung" und "organisierte Konfessionsfreie".
Nach den gestern veröffentlichten Zahlen werden 25,5 Millionen Bürger von REMID keiner Religionsgemeinschaft zugeordnet, 0,4 Mio werden als "Organisierte Konfessionsfreie" erfasst. Damit ist diese Gruppe mit 31,4 % Bevölkerungsanteil auch nach REMID-Angaben die größte innerhalb der deutschen Bevölkerung.
7 Kommentare
Kommentare
Norbert Schönecker am Permanenter Link
Man könnte die Statistik natürlich auch so deuten, dass die Christen insgesamt über 60% der Bevölkerung stellen. Tendenz sinkend.
Walter PP am Permanenter Link
Wichtiger als die 5,5 % dem Islam zugerechneten noch feiner aufzudröseln wäre mir, dass in solchen Grafiken nach Größe sortiert dargestellt würde.
Norbert Schönecker am Permanenter Link
S.g. Walter PP!
Erstens: Die "nicht Zugeordneten" sind eine reichlich inhomogene Gruppe. Sie sind nicht nur nicht zugeordnet, sondern auch weitgehend nicht zuordenbar. Es finden sich hier auch viele Menschen, mit deren Weltanschauung Sie sicher nicht in Verbindung gebracht werden wollen.
Zweitens: Es mag sein, dass es unter den gezählten Katholiken auch viele nicht-Gläubige sind. Andererseits gibt es unter den "nicht Zugeordneten" auch viele Christen, die sich die Kirchensteuer ersparen wollen oder mit der Kirche, keineswegs aber mit Christus und dem Evangelium unzufrieden sind. Welche der beiden Teilgruppen größer ist, kann ich nicht abschätzen.
Martin Mair am Permanenter Link
Wenn schon müsste es religionsFREI heißen ... ;-)
Horst Groschopp am Permanenter Link
Ich habe mir die Berechnungsgrundlage für die 0,4 % organisierten Konfessionsfreien angesehen und mit meinen über die Jahre gesammelten Zahlen verglichen. Ergebnis: Was für ein Aufschwung!
Axel am Permanenter Link
0,4 Mio "organisierte" Konfessionsfreie ist ein bisschen überraschend.
Wie kommt man auf 0,4 Mio? Indem das "Umfeld" mitgerechtnet wird, und da kommt der HVD (nach eigenen Angaben) auf 300.000. Ob und wie man bei diesen 300.000 von organisierten Konfessionsfreien sprechen kann ist fragwürdig. Auch werden wohl 27.000 "Linksextremisten" mit dazu gezählt.
Insgesamt könnte man also auch statt 400.000 von 75.000 "organisierten" Konfessionsfreien sprechen.
Horst Groschopp am Permanenter Link
Was und wem nützt es, die Mitgliederzahlen auf 75.000 hochzuschätzen? Das verklärt den Blick auf die wirkliche Organisationslage.