Zum Schutz vor Corona:

Slowakische Bischöfe fliegen Reliquie übers Land

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Symbolbild

Aus einem Flugzeug heraus wurde die Slowakei als Maßnahme gegen das grassierende Virus durch einen katholischen Geistlichen gesegnet, mit Hilfe eines Artefakts, dem religiöse Wunderkräfte zugeschrieben werden. Das ist aber nicht der einzige Kult, der durch die Corona-Pandemie wiederbelebt wird: Eine gleichnamige Heilige hat ebenfalls ein Revival – zumal sie ausgerechnet die Schutzheilige gegen Seuchen ist.

Das Coronavirus vermag es offenbar, auch besonders kuriose religiöse Vorstellungen und Kulthandlungen aus der Mottenkiste zu holen. Nun wurde in der Slowakei eine kreative Form des Reliquienkults zelebriert, als dortige Bischöfe ein entsprechendes heiliges Objekt mit vermeintlichen religiösen Superkräften quer über das Land fliegen ließen. Das berichtet der ORF und beruft sich dabei auf den slowakischen Fernsehsender TA3.

Der Generalvikar von Nitra segnete das ganze Land mit Unterstützung moderner Technik in Form eines Flugzeugs. Mit dabei war die Reliquie des Wallfahrtsortes Hronsky Benadik: ein Tuch aus dem späten Mittelalter, das angeblich mit Jesus-Blut getränkt sein soll. Es wird nur in absoluten Notlagen hervorgeholt, zuletzt war das Anfang des 19. Jahrhunderts.

Auch wenn sie aufgrund des Kontaktverbots nicht persönlich anwesend sein konnten, sollen die Gläubigen für den Erfolg der Reliquienaktion beten und auf die Kraft des heiligen Artefakts vertrauen, hieß es von Seiten der dortigen katholischen Kirche. Durch die landesweite Segnung aus der Luft will sie die Ausbreitung des Krankheitserregers bekämpfen.

Auch andere religiöse Verehrungsformen wurden schon durch das Coronavirus reanimiert: So die Anbetung der Heiligen Corona – ironischerweise die Schutzheilige gegen Seuchen und in Geldangelegenheiten. Sterbliche Überreste der Frau, über die man zwar nicht weiß, wann und wo sie genau gelebt haben soll, dafür aber – passend zum Märtyrerkult – äußert detailreich auf welch bestialische Art und Weise sie getötet worden sein soll, liegen im Aachener Dom. Anlässlich einer geplanten Ausstellung, aber früher als geplant, wird Coronas Schrein nun aus der Domschatzkammer geholt und herausgeputzt.

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