Der Deutschandfunk Kultur lädt den Journalisten Alan Posener (Die Welt, Axel Springer SE) zum Gespräch ein, um den 100. Geburtstag der Waldorfschule zu feiern. Was dieser dabei sagte, entsetzte hpd-Autor Andreas Lichte.
"Hat Posener das wirklich gesagt?", frage ich mich. Ich kann es nicht fassen und versuche eine Inhaltsangabe – frei, aus dem Gedächtnis –, es geht ja um "Schule", und das ist doch eine gute Übung, Prüfung …:
- Bildung sollte privatisiert werden,
- weil Waldorfschulen besser als öffentliche Schulen sind:
- Waldorfschulen fördern das Individuum,
- deswegen waren sie im Nationalsozialismus verboten.
Boah! Was für ein Blödsinn! Aber meine Inhaltsangabe ist korrekt, wie ich beim Vergleich mit Deutschlandfunk Kultur "Der Mensch im Mittelpunkt" feststelle. Ich höre mir den Beitrag auch noch einmal an: "Dieser Individualismus (der Waldorfschulen) rekurriert auf das humboldtsche Bildungsideal", schwärmt Posener im O-Ton.
"Individualismus"? In der Waldorfschule? Bei meiner Ausbildung zum Waldorflehrer fiel mir dieser Merksatz ein: "In der Waldorfschule steht für jeden eine Schublade offen."
In einem Interview mit dem Bildungswissenschaftler Prof. Dr. Stefan T. Hopmann frage ich danach, Zitat:
"Lichte: Die Waldorfschulen werben damit, Kinder 'individuell' zu fördern. Sehen Sie hier einen Widerspruch zu der in der Waldorfpädagogik verbindlichen 'Jahrsiebtelehre' (Rudolf Steiners esoterische Einteilung der Individualentwicklung des Menschen in Abschnitte von 7 Jahren)?
Prof. Hopmann: Waldorfschulen wollen nicht im allgemein üblichen Sinne 'individualisieren', d. h. die je einzigartige Persönlichkeit eines Kindes achten. Vielmehr werden entsprechend den Waldorflehren die Kinder unterschiedlichen Charaktertypen, Entwicklungsstufen, Seeleneigenschaften usw. zugeordnet, denen sich dann die jeweilige pädagogische Behandlung unterordnen soll. Gehörst du zum Typ A, richtet sich die Behandlung nach Verfahren B usw. Man kann das recht gut kennenlernen, wenn man sich ansieht, wie Rudolf Steiner selbst in seinen Lehrerkonferenzen Einzelfälle analysierte. Es ging ihm nicht um konkrete Individuen, sondern darum, jedes Kind in eine anthroposophische Kategorie zu pressen."
Wenn es in der Waldorfschule keinen "Individualismus" gibt, kann das auch nicht der Grund dafür sein, dass Waldorfschulen "im Nationalsozialismus verboten waren". Waren sie das überhaupt? Alle Privatschulen wurden im Laufe der Zeit im "Dritten Reich" verboten. Die Waldorfschulen bestanden durch nationalsozialistische Protektion aber länger als andere Privatschulen …
Posener übernimmt hier Propaganda, die über Jahrzehnte von der Anthroposophie und den Waldorfschulen verbreitet wurde – das immer wiederkehrende Muster ist: "Die Waldorfschulen waren im Nationalsozialismus verboten …", gedacht, oder ausgesprochen weiter: "… die Anthroposophie war im Widerstand gegen den Nationalsozialismus!"
"Widerstand"? In meinem Artikel "Anthroposophie und Nationalsozialismus: 'Die Waldorfschulen erziehen zur Volksgemeinschaft'" habe ich die Forschungsergebnisse des Historikers Prof. Peter Staudenmaier zur Geschichte der Anthroposophie im Verhältnis zum Nationalsozialismus zusammengefasst. Hier ein Auszug daraus:
"(…) Anthroposophen arbeiteten in allen für sie wichtigen Praxisfeldern mit nationalsozialistischen Organisationen zusammen:
- Waldorfschulen: "Das Motto der Waldorfbewegung im 'Dritten Reich' lautete: 'Die Waldorfschulen erziehen zur Volksgemeinschaft.'1 Ihrer Selbstdarstellung zufolge lieferte die anthroposophische Pädagogik einen wesentlichen Beitrag zum Aufbau des neuen Deutschlands durch 'die Pflege des völkischen Gedankens und die Betonung des Wesens und der Aufgaben des deutschen Geistes' und stand damit 'im Einklang mit der Grundgesinnung des nationalsozialistischen Staates'.2,3"
- Anthroposophische Medizin: "Die Vereinigung anthroposophischer Ärzte stellte eine Hauptstütze der NS-treuen 'Reichsarbeitsgemeinschaft für eine Neue Deutsche Heilkunde dar'. 4"
- "Biologisch-dynamische" Landwirtschaft: "1935 wurde der 'Reichsverband für biologisch-dynamische Wirtschaftsweise' korporatives Mitglied der nationalsozialistischen 'Deutschen Gesellschaft für Lebensreform' (Motto: 'Die Weltanschauung der Deutschen Lebensreformbewegung ist der Nationalsozialismus').5 (…)"
Der von Prof. Staudenmaier durchgesehene Artikel ist bei Google auf Platz 1 der Suchergebnisse, wenn man "Waldorfschule Nationalsozialismus", "Anthroposophie Nationalsozialismus", "Waldorfschule Nazi" oder ähnliches abfragt.
Weshalb also hat Posener diese schnelle Internet-Recherche nicht gemacht? Zu seinen Gunsten gehe ich davon aus, dass Posener absichtlich anthroposophische Propaganda verbreitet.
Weitere Artikel des Humanistischen Pressedienstes zu "100 Jahre Waldorfschule 2019":
- "100 Jahre Pädagogik aus dem Esoterik-Baukasten", von Andreas Lichte
- "Staatlich anerkannte Reinkarnation", von Andreas Lichte
- "Die Waldorfschule als Bekenntnisschule", von Prof. Klaus Prange
- Vgl. z. B. Bund der Waldorfschulen, "Wesen und Aufgaben der Waldorfschulen" vom 2.3.1935 (BArch, R 4901, Nr. 2519, Bl. 243). ↩︎
- (ebd., Bl. 255) ↩︎
- Peter Staudenmaier, "Der deutsche Geist am Scheideweg: Anthroposophen in Auseinandersetzung mit völkischer Bewegung und Nationalsozialismus", in: Uwe Puschner/Clemens Vollnhals (Hrsg.), "Die völkisch-religiöse Bewegung im Nationalsozialismus. Eine Beziehungs- und Konfliktgeschichte",Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen, 2012, Seite 482. "Der deutsche Geist am Scheideweg: Anthroposophen in Auseinandersetzung mit völkischer Bewegung und Nationalsozialismus" im folgenden abgekürzt als "Staudenmaier" ↩
- Staudenmaier, Seite 489. Weiter Staudenmaier: "Mit Bartsch und seinem Kollegen Franz Dreidax wurden zwei prominente Anthroposophen in den Führerrat der Gesellschaft aufgenommen. Anthroposophische Beiträge erschienen regelmäßig in der Zeitschrift 'Leib und Leben' der Gesellschaft. Bartsch konnte 1937 zutreffend behaupten, 'dass sich die führenden Männer der Demeter-Bewegung rückhaltlos mit ihren Kenntnissen und Erfahrungen dem nationalsozialistischen Deutschland zur Verfügung gestellt haben'." ↩︎
40 Kommentare
Kommentare
A.S. am Permanenter Link
Aberglauben hat viele Formen. Anthroposophie ist eine davon, eine eher weltliche.
Der Demeter-Verband für "biologisch-dynamische" Landwirtschaft steht bei den "Grünen" hoch im Kurs, aller NS-Querverbandeleien zum Trotz.
hj_allemann am Permanenter Link
Bildung sollte privatisiert werden?
Da stellen sich mir alle Nackenhaare hoch.
Zunächst sollte die öffentliche Bildung von jeglichem privaten Einfluß befreit worden.
Ganz übel ist dabei, das heute viele Professoren für ihre Arbeiten private Sponsoren benötigen, was identisch mit dem Ende der Freiheit der Forschung ist. VW sponsort doch keine Forschung, die den Diesel angreift. Wird Bayer eine Forschung fördern, die Glucosat ohne jeden Einfluß untersucht?
Die öffentlichen Schulen sollten über so viele Mittel verfügen, dass eine vernünftige kindgemäße Bildung erfolgen kann. Das ist nicht der Fall und deshalb befreien sich viele, die es sich leisten können, in dem sie ihre Kinder auf eine Privatschule schicken.
Das ist paradoxerweise manchmal sogar teilweise ein Segen. Spanien hat den kleinsten Anteil an nicht öffentlichen Schulen in Europa. (ca. 2/3). In die concertadas (privat-öffentliche Schulen) fliehen Eltern, wenn sie ihre Kinder in den entsprechenden Gebieten der Sprachdiktatur entziehen wollen. Sprachdiktaturen sind zum Beispiel üblich in den sogenannten "paisos catalans" (katalanische Länder = u.a. Katalonien, Valencia, Balearen). In diesem Gebieten wird den Schülern kaum oder gar nicht die Möglichkeit gegeben, Spanisch zu lernen. Katalan oder katalanische Dialekte werden aufgezwungen, obwohl die Mehrheiten der Bürger in ganz Spanien Spanisch als Muttersprache haben.
Das ist in den concertadas anders, auch wenn sie teilweise nicht allzu teuer sind. Aber weil die concertadas meistens katholisch geführt sind, muss man getauft sein. Und auch das meistens vergleichsweise wenige Geld muß man über haben.
So oder so, es bleibt nur, für eine vernünftige öffentliche Bildung zu kämpfen. In ganz Europa.
meise am Permanenter Link
Was genau ist Glucosat??
hj_allemann am Permanenter Link
Glyphosat
Sylvia Tödter am Permanenter Link
Meine 4 Kinder waren auf der Waldorfschule. Alle vier bedauern das nicht, sondern haben gute Erinnerungen an ihre Schulzeit.
Andreas Lichte am Permanenter Link
@ Sylvia Tödter "praktiziert Menschlichkeit"? Meinen Sie vielleicht so etwas: "Pohl war für das Netzwerk biologisch-dynamischer Höfe bei verschiedenen Konzentrationslagern zuständig, u. a.
Karl-Heinz Büchner am Permanenter Link
Natürlich kann man nicht alle Waldorfschulen über einen Kamm scheren, deshalb sind Einzelaussagen auch ohne Aussagekraft.
Andreas Lichte am Permanenter Link
@ Karl-Heinz Büchner Natürlich sind nicht alle Waldorfschulen „gleich“, aber gleich ist für alle Waldorfschulen, dass sie zentral vom „Bund der Freien Waldorfschulen“ gelenkt werden:
„Waldorfschule“ darf sich nur nennen, wer vom „Bund der Freien Waldorfschulen“ die Zustimmung dazu bekommt. Um sie zu bekommen, schickt der „Bund der Freien Waldorfschulen“ einen „Gründungslehrer“, der auf die richtige, anthroposophische Ausrichtung achtet … (fast) alles gleich macht.
Bernhard Zaugg am Permanenter Link
Niemand bedauert die ihm während seiner Kindheit aufgezwungene Prägung, so lange er nicht in der Lage ist, diese kritisch zu hinterfragen. Das geht ehemaligen Waldorfschülern nicht anders als religiös Verbrämten.
M. am Permanenter Link
Meine Frau war auch gerne auf der Waldorfschule, bloss gelernt hat sie dabei eher wenig bis nichts. Das scheint tatsächlich in erster Linie eine Gute-Laune-Schule gewesen zu sein.
rainerB. am Permanenter Link
Posener? dieser Journalist hat sich bei mir schon seit längerem ins Abseits geschrieben. Zu Jerusalem als Haupstadt Israels:
"Seit Jahrzehnten erkennt die internationale Gemeinschaft stillschweigend an, dass die Stadt der jüdischen Könige David, Salomon und Herodes, die Stadt, in der bis zur Zerstörung durch die Römer der Tempel stand, und in der Jesus als „König der Juden“ von den Römern gekreuzigt wurde, die Stadt, die Juden seit 2000 Jahren beim Pessachfest beschwören – „Nächstes Jahr in Jerusalem!“ –, dass diese Stadt, die nur deshalb Christen und Muslimen heilig wurde, weil sie seit jeher den Juden heilig ist, die Hauptstadt des jüdischen Staates ist und sein muss.
Nur diplomatisch wird die Fiktion aufrechterhalten, der Status der Stadt sei noch unklar." (Welt.de 6.12.2017)
Ich würde behaupten, eine doch sehr arg religiöslastige Argumentation.
Posener unterstellt anderen auch gern mal antisemitische Denk- bzw. Verhaltensweisen, wie bei W. Kubicki oder N. Häring geschehen. M.E. ein mitunter ziemlich übler Verleumder, der als Schreiber bei der Antonio-Amadeu-Stiftung gut aufgehoben wäre, landläuflig als auch Kahane-Stiftung selbiger früheren Stasizuträgerin bekannt.
Bei alldem muss man sich bzgl. Poseners Auslassungen zur Waldorfschule nicht wirklich wundern! Auch eine Diskussion mit ihm würde m.E. wenig Sinn machen. Der schwebt teilweise über den Wolken - siehe Zitat.
M.V. am Permanenter Link
Immer wieder diese Angst der Anthroposophen, irgendwie mit dem Nationalsozialismus in Verbindung gebracht zu werden.
Daher befindet sich die Anthroposophie in einem Dilemma, aus dem sie nicht herausfindet und mit ansehen muss, wie immer weniger Menschen etwas danit zu tun haben wollen. Die Waldorfschulen leiten meiner Meinung nach gute Arbeit und sind zurecht populär. Aber die Anthroposophie wird dabei als Weltanschauung vom Lehrerkollegium und den Eltern bestenfalls noch als exotische Weltanschauung geduldet. Das ist meine Erfahrung. Es wird in der Zukunft interessant werden, wie sich dieses Dilemma löst.
Andreas Lichte am Permanenter Link
@ M.V. Die Waldorfschulen sind durch und durch anthroposophische Schulen, bis heute. Siehe auch den Artikel von Prof.
Hernsie Basiner am Permanenter Link
Ich frage mich, wer von diesen Menschen, die hier ihre Meinung kund tun über die Anthroposophie ein Werk geschweige denn die wichtigsten Werke Rudolf Steiners schon einmal gelesen hat.
Raymond Walden am Permanenter Link
Anthroposophie – skandalöser Wahnsinn
März 1996
Nicht nur astronomische Widersprüche zu Anthroposophie überschrieb ich eine Pressemeldung und setzte sie an dpa und verschiedene Redaktionen ab: „Am 27. Februar jährte sich der Geburtstag Rudolf Steiners, am 30. März 1996 ist der 71. Todestag. Steiner begründete die sogenannte Anthroposophie und erfreut sich heute nach wie vor breiter Gefolgschaften, anthroposophische Einrichtungen genießen staatliche Anerkennung und Förderung. Aus astronomischer Sicht ist die Steinersche Philosophie die Ausgeburt eines kranken Gehirns. Einige Fakten aus Steiners „Akasha-Chronik“: Der Mensch existierte vor der Entstehung der Erde, die Sonne löste sich aus der Erde, danach trat der Mond aus der Erde aus. Der angeblich immer wiedergeborene Mensch, der sich als Äther-, Astralleib und so weiter entwickelt, wandelte in früheren Zeiten über Saturn, Sonne und Mond, wird auf dem Jupiter ein neues Bewusstsein entwickeln und Unsterblichkeit erlangen. Die Gottseligkeit allerdings erfolgt erst auf dem Planeten Venus. Die sehr umfangreichen Schriften Steiners belegen deutlich dessen Bewusstseinsspaltung. Nahezu alle Aspekte des menschlichen Lebens werden in abstruser Weise, hellseherisch und okkult abgehandelt. Dieses Weltbild tarnt sich als menschenfreundlich, stellt tatsächlich das Gegenteil dar. Alle heutigen „Anthroposophen“ sollten Steiner wirklich lesen. Es ist höchste Zeit aufzuwachen! Die Anthroposophie verhöhnt menschliche Intelligenz, jeden pluralistischen, demokratischen Anspruch; auch ihr schulischer Beitrag ist äußerst angreifbar. Steiner forderte Lehrer und Erzieher als „Verteidiger des ganzen Systems der Waldorfschule: Subtile Besitzergreifung von Menschen aufgrund wahnwitziger, spiritistischer und symbolistischer, sogar rassistischer Bewusstseinseintrübung. Niemand soll sich eines Tages herausreden, denn Steiner hat wie Hitler, dessen Geisteskrankheit Parallelen aufweist, allen geballten Unsinn in seinen Publikationen ausgedrückt. Staatliche Duldung und gar Förderung der Anthroposophie verkörpern einen Skandal erster Kategorie.“
Erwartungsgemäß verschwiegen alle Stellen die Meldung.
Auch ich habe die Anthroposophie bisher zu wenig beachtet; nunmehr gewinne ich den Eindruck, einen ganz wesentlichen Krankheitsherd der sogenannten „Meinungsbildner“ getroffen zu haben. Mir liegt Material vor, zu dem mir, auch nach einigem „Gewöhnungsprozess“, die Worte fehlen. Aber ich werde zusammen mit anderen bereits mutigen Menschen nicht schweigend ausharren.
Thomas Göring am Permanenter Link
@ Hernsie Basiner,
"Ich frage mich, wer von diesen Menschen, die hier ihre Meinung kund tun über die Anthroposophie … schon einmal gelesen hat."
Meinen Sie, was Sie sagen? Wieso fragen Sie sich(!) das? Fragen Sie das doch "diese Menschen, die hier ihre Meinung kund tun". Welche der hier genannten Fakten sind denn Ihrer Meinung nach nachweislich unzutreffend? Können Sie dazu konkrete sachdienliche Hinweise geben?
Sie werden erlauben: Ihr Satz mit dem Aussagepartikel "frei von Vorurteilen, mit einer gewissen Offenheit und einem gesunden Menschenverstand" wirkt auf mich wie eine apologetische Phrase, die Kritiker verurteilt, ohne dabei die Urteilsgründe vorzulegen. (Und wie "gewiss" darf die "Offenheit" denn sein?) - Natürlich verzichten Sie dabei auch nicht darauf, Kritiker als persönlich unqualifiziert abzustempeln (siehe "viel mehr an der eigenen Person"). - Der letzte Satz Ihres Textes erscheint mir als ein etwas müder Versuch eines Spotts, mit dem Sie die von Ihnen missbilligten Kritiker als Hohlköpfe abzutun versuchen.
Ihr Text ist mMn ein typisches Beispiel für argumentationslose Empörung über Kritik an einer von einem selbst ausgiebig gefeierten Sache.
Schon klar: in einem Leserkommentar darf man so schreiben; man "muss" seine Unmutsäußerungen nicht exakt begründen, kann auch einfach mal "frei von der Leber" lospoltern (bei Verzicht auf Verbalinjurien natürlich). Aber dann darf man auch nicht enttäuscht sein, wenn die Adressaten derartiger Äußerungen das durchschauen.
Andreas Lichte am Permanenter Link
@ Hernsie Basiner Ich habe Rudolf Steiner gelesen. Sagen Sie doch bitte auch einmal etwas – inhaltliches – über dieses Buch Rudolf Steiners:
"Rudolf Steiners rassistischer Science-Fiction-Trash
Aus der Akasha-Chronik
Rudolf Steiner (1861–1925) behauptete, Einblick in die “Akasha-Chronik”, ein geistiges Weltengedächtnis in der “Ätherwelt”, zu haben. Über diese “Chronik”, in der alle Ereignisse der Geschichte, alle Taten, Worte und Gedanken der Menschheit enthalten seien, schreibt Rudolf Steiner sein Buch “Aus der Akasha-Chronik”.
Ich versuche, einem Freund den Inhalt zu erklären: “Es ist die Geschichte der Menschheit, wie sie sich dem Eingeweihten zeigt. So eine Art ‘Evolutionsgeschichte’, nur dass der Eingeweihte auch in die Zukunft schauen kann. Die Menschheit entwickelt sich laut Steiner auf sieben Planeten. Von Planet zu Planet steigt das Menschengeschlecht höher in der Entwicklung. Dabei helfen ihm Führer, die selber schon auf einer höheren Entwicklungsstufe stehen. Es geht los auf dem Saturn, dann kommt die Sonne, der Mond und schließlich die Erde …”
“Wieso Sonne und Mond – das sind doch keine Planeten?!”
“Für den Esoteriker Steiner schon. Die Erde formt sich im nächsten Entwicklungsschritt in den Jupiter um, dann kommt die Venus und zuletzt der Vulkan. Sieben Planeten, und auf jedem Planeten durchleben die Menschen sieben mal sieben Entwicklungsstufen … Ja, ich weiß, das klingt nach Science Fiction … ich habe mich an die Perry Rhodan-Hefte erinnert, du weißt schon, diese Groschenromane.”
“Mich erinnert das Ganze an ein Video-Game, wo man immer das nächsthöhere Level erreichen muss!” (...)"
weiter: https://hpd.de/artikel/10883
Hernsie Basiner am Permanenter Link
Ich habe die sogenannten „rassistischen" Vorträge Rudolf Steiners gelesen. Und ich habe daran überhaupt nichts als fremdenfeindlich empfunden.
Welche Gedanken man Steiner in Munde umdrehen kann sind, dass er, wie ein Naturwissenschaftler beschreibt dass es die und die Blume gibt und dass diese sich in ihren Eigenschaften unterscheiden, die unterschiedlichen Völker oder, wenn man will auch Rassen beschreibt, die sich in ihren Eigenschaften unterscheiden. Und diese Eigenschaften können, wenn sie gewertet werden sollen, positive oder negative sein. Aber die Rasse, das Volk, das Land, die Stadt oder die Familie in der man hineingeboren wird, sollte nicht als Kriterium genommen werden für die Art und Weise wie man einem Menschen begegnet.
Und Steiner hat ganz wehement in seinem Leben für diese Sichtweise gekämpft und in seinen Vorträgen wird dies auch ersichtlich.
Wenn man ihn trotzdem als Rassist bezeichnet und ihn als Geisteskranker mit Hitler auf einer Stufe stellt, dann geschieht dies aus einer wirklichen Böswilligkeit und starkem Hass.
Und wie kann man einen Mensch als Rassist bezeichnen, wenn einer seiner Hauptwerke „ Die Philosophie der Freiheit“ heißt und einer seiner höchsten Ideale die Freiheit des einzelnen Menschen lautet?
Ich komme aus Haiti und bin selbst dunkelhäutig. Ich habe bereits mehrere Schriften von Rudolf Steiner gelesen und in keinen von denen Äußerungen gefunden, die ich als rassistisch empfunden habe.
Bezüglich der Planetarischen Entwicklung des Menschen, da wird in der Akasha-Chronik von dem
alten Saturn, der alten Sonne, dem alten Mond gesprochen. Das waren Zeiträume in den denen Kräfte wirkten die heutzutage z.B. am ehesten mit den Kräften verglichen werden können die unseren physischen Saturn, unsere physische Sonne und Mond hervorgebracht haben.
Natürlich hat der Mensch, der damals auch ganz anders gestaltet gewesen sein muss, nicht auf dem Saturn, so wie wir ihn jetzt kennen gelebt.
Das wäre auf jedenfall eine Art diese wirklich schwierigen und für viele als fremd empfundenen Gedanken wohlwollend zu betrachten.
Andreas Lichte am Permanenter Link
@ Hernsie Basiner Die "Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien"("BPjM") entschied am 6. September 2007, dass Bücher Rudolf Steiners "zum Rassenhass anreizend bzw.
M.V. am Permanenter Link
Ich nenne nicht meinen Namen, weil ich in einer anthroposophischen Einrichtung arbeite und weiß, dass ich mit meiner Meinung um meinen Job fürchten müsste.
Andreas Lichte am Permanenter Link
@ M.V. Sie schreiben: "Wer das nicht erkennt, hat noch nicht die geistige Reife dazu erlangt."
Habe ich ähnlich während meiner Ausbildung zum Waldorflehrer erlebt. Aus meinem Erlebnisbericht "Waldorflehrer werden! – am »Seminar für Waldorfpädagogik Berlin«" (ich schreibe über mich in der dritten Person, "er"):
"(...) Und überrascht ist er auch, dass er keine Antworten bekommt, im Gegenteil: Seine Fragen bringen ihm nur zurechtweisende Blicke ein, die sagen: „Herr L., das werden auch Sie irgendwann verstehen, jetzt fehlen Ihnen noch die Voraussetzungen.” (...)"
mehr hier: https://www.ruhrbarone.de/waldorflehrer-werden-–-am-„seminar-fur-waldorfpadagogik-berlin“/23428
M.V. am Permanenter Link
Ich habe die wichtigen Werke Steiners intensiv studiert und mich in seinem Sinne geschult. Auch meine geistigen Sinnesorgane habe ich geschärft.
Michael C. am Permanenter Link
@M.V.
Dann lassen Sie uns doch einmal konkret wissen, worin diese schweren Fehler Steiners liegen und vor allen Dingen was diese schweren Fehler für schwerwiegende negative für die Gegenwart bedeuten...... damit man hier überhaupt einmal anfänglich zu denken anfängt hier.....
Herrn Lichtes Kritik ist m.E. einzig und allein seiner Persönlichkeitsstruktur und seiner Biographie hinsichtlich seines unerfüllten Wunsches, als Waldorflehrer arbeiten zu dürfen, geschuldet, bzw. zuzuordnen.
Andreas Lichte am Permanenter Link
@ Michael C. Ihre Kommentare sind allein der Tatsache geschuldet, dass Sie nicht aufhören können, den Rassisten Rudolf Steiner anzubeten:
Die "Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien"("BPjM") entschied am 6. September 2007, dass Bücher Rudolf Steiners "zum Rassenhass anreizend bzw. als Rassen diskriminierend anzusehen" sind, siehe: https://www.ruhrbarone.de/3-jahre-rudolf-steiner-ist-zum-rassenhass-anreizend-bzw-als-rassen-diskriminierend-anzusehen/16511
Thomas Göring am Permanenter Link
@ Michael C.
Um es kurz zu machen:
1.)
Sie zielen auf Herrn Lichtes Person (= seine "Persönlichkeitsstruktur" & "Biographie"), um dadurch(!) seine Anthroposophie-Kritik unglaubwürdig erscheinen zu lassen.
Schon klar: Wenn man sich als Apologet einer Sache weigert, sich mit der Kritik an eben dieser Sache inhaltlich auseinanderzusetzen, so bleibt einem nur (= "einzig und allein"), den Kritiker dieser Sache als zweifelhafte Person darzustellen und ihm fragwürdige Beweggründe zu unterstellen.
Also: anstatt dass Sie Herrn Lichtes Ausführungen mit nachprüfbaren Gegenaussagen zur Sache (zu) konfrontieren (versuchen), pinkeln Sie ihn als Person an. Anstatt konkret zur Sache zu argumentieren, greifen Sie zum Mittel der gezielten persönlichen Denunziation. Und warum tun Sie das wohl? Weil Sie keine Argumente haben, aber trotzdem "auf Teufel komm' raus" jede Kritik an der für Sie hochheiligen Anthroposophie wegbeißen wollen.
Ich werte das als einen gängigen Trick der Manipulations-Rhetorik, die ihre Adressaten als leichtgläubig hinstellt und für dumm verkauft. Dieser Trick ist einfach nur schäbig.
2.)
Es fällt auf, dass Sie sich eines etwas konfusen Schreibstils befleißigen. - Beispiele:
Sie fordern eine Antwort darauf ein, "was diese schweren Fehler für schwerwiegende negative für die Gegenwart bedeuten.....". Was möchten Sie uns damit genauer sagen? Doch auch Ihr Verlangen danach, "damit man hier überhaupt einmal anfänglich zu denken anfängt hier.....", hilft Ihrem Anliegen nicht weiter. Denn: Sie produzieren einen bloßen Wortnebel. Und wissen Sie auch, warum? Weil Sie zur Sache selber nichts Konkretes zu sagen haben. Um jedoch in einer derartigen Malaise trotzdem den (falschen) Eindruck zu erwecken, Sie hätten etwas mitzuteilen, bleibt Ihnen (neben der auf die Person des Kritikers abzielenden Denunziation) "einzig und allein" nur noch: nebulöses Geschwurbel. -
Ich habe aber den Verdacht, dass dieser Konfusion Ihres Schreibstils auch eine gewisse Konfusion Ihres Weltbildes entspricht. Vielleicht sollten Sie darüber "überhaupt einmal anfänglich zu denken anfangen".
Raymond Walden am Permanenter Link
Ich wiederhole hier gerne mein Statement zur Anthroposophie aus dem Jahre 1997 (!):
Zunächst waren mir die sogenannten Waldorfschulen von meiner Lehrerausbildung her bekannt als Modell einer alternativen, ganzheitlichen Pädagogik. Seit jeher wird der eigentliche anthroposophische Hintergrund in den Lehrerseminaren ausgespart, wohl aber eine vordergründige allgemeine Wertschätzung der Waldorfpädagogik vermittelt.
Erst im ganz anderen Zusammenhang der Aufklärung über astrologische und okkult-esoterische Lebensauffassungen stieß ich auf einen Wust von okkult- vergeistigtem Unsinn: die Anthroposophie des Rudolf Steiner, des Gründers der Waldorfschulen.
Bald wurden mir Klagen durch Schüler und Eltern über diese Schulen zugetragen, sodass ich mich für weitere konkrete Einzelheiten interessierte. Das Ergebnis meiner und anderer Aktivitäten ist die Aufdeckung eines unglaublichen gesellschaftspolitischen Skandals.
Zu den Fakten:
1. Steiners umfangreiche Schriften und Vorträge belegen zweifelsfrei seine okkult vergeistigte Umnachtung.
2. Die entworfenen anthroposophischen Zerrbilder der menschlichen Entwicklung wie der kosmischen Gegebenheiten spiegeln sich nachweisbar in der Waldorfpädagogik kontinuierlich wider.
3. Führungs- und Mitbestimmungsstrukturen der so bezeichneten „freien“ Waldorfschulen widersprechen den demokratischen Gepflogenheiten: ein geschlossenes Sektiererwesen suggeriert Freiheit, wo unreflektiertes sich Einordnen herrscht.
4. Es offenbart sich eine Verfilzung von anthroposophisch inspirierten Funktionsträgern mit teilweise ahnungslosen, aber sehr reichen Leuten und mit einfältig Pseudoreligiösen.
Aus eigenem Erleben bestätige ich:
1. Anthroposophen üben auf Kritiker massiven psychischen Druck aus und schrecken selbst vor niedrigster Pöbelei nicht zurück.
2. Die Medien verschweigen die Kritik bewusst ohne Angabe von Gründen.
3. Die entscheidenden staatlichen Stellen schweigen zu den massiven Vorwürfen.
4. Die breite Masse ist sich des Problems nicht bewusst. - Ein Ergebnis anthroposophischer Strategie.
Ich fragte mich stets, wie die Machtergreifung der NAZIS möglich war. Heute erlebe ich die exemplarische Vorführung durch Anthroposophen. Man propagiere eine wirre Lehre, die angeblich nur von eingeweihten Kadern richtig verstanden wird, gebe sich nach außen menschenfreundlich, kontrolliere subtil oder direkt die Medien, verbreite Unwahrheiten, unterschlage Kritik, prozessiere sie in Ermangelung objektiver Argumente und Fakten nieder, verbünde sich mit dem Großkapital, besetze politische Ämter und vereinnahme die gläubige Gefolgschaft möglichst ganzheitlich-total.
Sollte man glauben, dass dieses Deutschland schon wieder so krank ist!
Nachzulesen auch unter: https://raymond-walden.blogspot.com/2009/08/
K.>Th.Zimmermann am Permanenter Link
Um mir ein Urteil bzw eine Stellungnahme zu erlauben: Ich habe kaum
Ahnung oder besser- keine
Gruß
K.Th.Zimmermann
Armin Hagnhofer am Permanenter Link
Andreas Lichte - wieder so ein Schmierfink, der nicht die allerwinzgste Spur von Ahnung von Anthroposophie hat. Wie praktisch alle diese Schreiber, die sich schnell mal mit viel heißer Luft peofilieren wollen.
Meine Herrn, so von Journalist zu Journalist: Schande über Andreas Lichte für diese oberflächlichste Kritzelei!
Und ich gebe zu, dass Anthroposophie so kompliziert und komplex ist, dass es mehrere Jahre intensives Studium bedarf, um auch nur die Grundzüge zu verstehen! Aber entweder maache ich mir die Mühe und weiß dann, worum es geht. Oder ich halte besser meinen Schnabel über Dinge, die ich nicht im kleinsten Ansatz, Hintergrund und in der Nomenklatur verstehe!
Andreas Lichte am Permanenter Link
@ Armin Hagnhofer Danke für Ihren Kommentar! So versteht auch noch der letzte Zweifler, dass die Anthroposophie eine "Sekte" ist ... "Sekte" sagt der Bildungswissenschaftler Prof. Dr. Stefan T.
„(…) Der Irrglaube scheint zu sein, man könnte in deren Lehren [Lehren umstrittener Pädagogen wie Rudolf Steiner] zwischen Gutem und Schlechtem derart unterscheiden, dass man für letzteres nicht mithaftet. Tatsächlich sind der Rassismus, die Entwicklungslehre, die Geschichtsphilosophie und die übrigen Bausteine des Zeitgeists des späten 19. Jahrhunderts, die Steiner zu einer eigenen Weltanschauung [„Anthroposophie“] amalgamiert hat, so eng verbunden, dass man da nicht nur ein „bisschen“ Waldorf sein kann. Allerdings machen die Waldorfschulen das schon geschickt: Sie fallen nicht mit der Tür ins Haus, sie unterrichten nicht direkt aus Steiners Werken, sondern sie lassen ihre Weltanschauung eher still und heimlich in ihre Arbeit einfließen, in ihre Kinderwahrnehmung, in ihre Auswahl der Unterrichtsinhalte usw. Ähnlich wie auch bei anderen Sekten ist das ein schleichendes Gift, dessen Wirkung man oft erst merkt, wenn es fast zu spät ist.“
Quelle: https://www.ruhrbarone.de/waldorfschule-„man-kann-nicht-nur-ein-»bisschen«-waldorf-sein“/30117
Michael am Permanenter Link
Andreas, ewig das selbe Zitat von dem von dir angebeteten Hoopmann.
Wahrscheinlich das einzige Interview, das du bekommen hast mit einer so unwissenschaftlichen Antwort wie von Hopman. Der steht damit genau so einsam da wie du.
Dieses Jahr wird sicherlich ein Jahr voller Freude werden für Dich.
Die Medien und längst nicht nur der Deutschlandfunk sind bereits jetzt voll mit der Berichterstattung über erfolgreiche und ambitionierte gesellschaftliche Projekte der Anthroposophen. Viel Spaß damit.
Einen ganz herzlichen Gruß an Dich,
Michael
Andreas Lichte am Permanenter Link
@ Michael Es gibt Menschen, die Rudolf Steiner anbeten. Wie Sie. Haben sich mit "Anthroposophie" angesteckt ... oder mit "Schnupfen"? Franz Kafka über Rudolf Steiner:
„Mein Besuch bei Dr. Steiner“ „(…) In seinem Zimmer suche ich meine Demut, die ich nicht fühlen kann, durch Aufsuchen eines lächerlichen Platzes für meinen Hut zu zeigen, ich lege ihn auf ein kleines Holzgestell zum Stiefelschnüren. (…) Er hörte äußerst aufmerksam zu, ohne mich offenbar im geringsten zu beobachten, ganz meinen Worten hingegeben. Er nickte von Zeit zu Zeit, was er scheinbar für ein Hilfsmittel einer starken Konzentration hält. Am Anfang störte ihn ein stiller Schnupfen, es rann ihm aus der Nase, immerfort arbeitete er mit dem Taschentuch bis tief in die Nase hinein, einen Finger an jedem Nasenloch.“
mehr hier: "Rudolf Steiner kafkaesk", https://www.schiebener.net/wordpress/rudolf-steiner-kafkaesk/
M.V. am Permanenter Link
Ich habe die Anthroposophie intensiv studiert und bin durch die Schulung gegangen. Das heißt, dass ich mir ein Urteil erlauben kann. Die Beurteilung durch Herrn Lichte ist nachvollziehbar.
Thomas Göring am Permanenter Link
@ Armin Hagnhofer
"so ein Schmierfink – nicht die allerwinzigste Spur von Ahnung von Anthroposophie – dem Text fehlt derart jegliche fachliche Grundlage, dass ich jetzt nicht im einzelnen anfange richtig zu stellen – ich führe ja auch mit Vorschulkindern keine Diskussion – oberflächlichste Kritzelei - Schande", usw. usf.
Also, wer wird denn hier gleich so die Contenance verlieren? Ist Ihnen das Sprichwort bekannt "Wer schreit, hat unrecht"?
Wer sich damit begnügt, Kritiker der Anthroposophie haltlos zu beschimpfen, statt sie mit nachprüfbaren Gegenargumenten zu widerlegen, der sagt ihnen damit lediglich, dass er selber ihnen inhaltlich gar nichts zu sagen weiß. Und der schießt sogleich denselben Bock auch noch ein weiteres Mal, wenn er jegliches Vorbringen von Gegenargumenten naserümpfend mittels Hinweises auf eine (von ihm eigens unterstellte) Niveaulosigkeit der Kritiker sogar ausdrücklich verweigert.
Wer sich so den Anschein von Niveau zu erschleichen versucht, offenbart damit bloß,
dass sich in ihm neben kochender Wut zugleich auch heftige Denkfaulheit austobt.
Wieweit ein solches zorniges Dreckschleudern gegen Kritiker mit dem ach so erhaben daherschwebenden "Geist" der Anthroposophie zu tun hat, das sei Ihnen überlassen.
Insofern haben Sie hier den gleichen Fehler begangen wie zuvor schon Hernsie Basiner.
Allerdings ist Ihr Kommentar weitaus aufgeregter (um nicht zu sagen: hysterischer...) als der von H. Basiner. (Und H. Basiner hat nun zumindest noch nachträglich so etwas wie einen Versuch zu einer Erklärung unternommen, - ohne dabei allerdings der Versuchung widerstehen zu können, die Kritiker der heißgeliebten Anthroposophie ausdrücklich als "böswillig" und "stark hassvoll" zu verteufeln. - Gerade dieses Kritiker-Verteufeln kenne ich übrigens zur Genüge von religiösen & ideologischen Fanatikern. Ja: wie sich doch die Geister gleichen!)
Ich fasse kurz zusammen: Wer seine Kritiker beschimpft, anstatt sie zu widerlegen (zu versuchen), hat zu der strittigen Sache inhaltlich nichts zu sagen. Und lächerlich macht sich zudem noch, wer in solcher Lage die von ihm wütend angeblökten Kritiker obendrein dazu auffordert, "besser den Schnabel zu halten".
Ach ja, ehe ich's vergesse: Mit Ihrem Kommentar werben Sie selbstverständlich ebenso wenig für die Anthroposophie und den Herrn Steiner, wie H. Basiner dieses vermochte.
Das ist Ihrer Beider Pech, das wiederum Ihrer Beider rabiaten Weise des Abkanzelns von Kritik geschuldet ist. Bedanken Sie sich dafür bei sich selbst.
Hans Trutnau am Permanenter Link
Und "dass Anthroposophie so kompliziert und komplex ist, dass es mehrere Jahre intensives Studium bedarf, um auch nur die Grundzüge zu verstehen!" -
Hach, das hört sich vom Duktus her an wie ein Homöopath, der sein Gewerbe verteidigt; auch die sonstigen, persönlichen Schmähungen passen dazu.
Mich würde jetzt echt mal die Schnittmenge von A'posophie und H'pathie interessieren.
Ich denke, da geht was.
Andreas Lichte am Permanenter Link
@ Hans Trutnau Aus „AnthroWiki“, der anthroposophischen „Enzyklopädie“:
"Potenzieren (auch Dynamisieren) ist ein in der ‚Homöopathie’ und in der ‘anthroposophisch erweiterten Medizin’ verwendetes Verfahren zur Herstellung von Arzneimitteln. Dabei wird eine Urtinktur durch Verschütteln mit Wasser oder einem Wasser/Alkohol-Gemisch oder durch Verreiben mit Milchzucker schrittweise im Verhältnis 1:10 (D-Potenzen), 1:100 (C-Potenzen) oder 1:50.000 (LM- oder Q-Potenzen) verdünnt. Die Struktur der Urtinktur wird dabei dynamisch auf das Lösungsmittel übertragen. (…)“
Quelle: https://anthrowiki.at/Potenzieren_(Homöopathie)
Hans Trutnau am Permanenter Link
Hatte ich mir doch gedacht, dass da was geht...
Andreas Lichte am Permanenter Link
@ Hans Trutnau Da geht noch mehr ... Anthroposophen und sehr viele "Waldorfeltern" sind Impfgegner – aber wie hört sich das im O-Ton an?
“In der Anthroposophie gehören die üblichen Kinderkrankheiten zur Entwicklung des Kindes dazu. Mein Sohn hat von den Masern sehr profitiert und wurde von alten, erfahrenen äußerst liebevollen Kinderarzt als echtes Masernkind gefeiert. Er hat keine Impfung bekommen und war ab Schuleintrittsalter nicht mehr krank, das gesündeste Kind der ganzen Schule.
Ich bin offen für Fragen und Zweifel, Anfeindungen und aggressive Beschuldigungen und Vorwürfe verbitte ich mir.” (https://www.facebook.com/waldorfnews/posts/2296426623709160…)
M.V. am Permanenter Link
Einer der Fehler von Steiner: sich gegen das Impfen auszusprechen. Negative Konsequenzen für die Menschen von heute: Gefahr für Leib und Leben etlicher Personen, die mit Impfgegnern in Berührung kommen.
Manfred H. am Permanenter Link
Sie bezeichnen sich vermutlich als "freier" Journalist. Übrigens schreibt man kariert mit einem r.
Andreas Lichte am Permanenter Link
"100 Jahre Waldorfschule 2019: Der Deutschlandfunk wirbt für die Waldorfschule
Wie kann es sein, dass der öffentlich-rechtliche Rundfunk, der den Auftrag hat, die Interessen aller zu vertreten, für eine Privatschule wirbt, die nur einer Elite offen steht? Nach einer Jubel-Intro läßt die Sendung des Deutschlandfunks [vom 23. Februar 2019] '100 Jahre Waldorf: Namentanzen oder sinnvolle Alternative?’ Waldorfschüler, -Lehrer, und -Funktionäre wie Henning Kullak-Ublick ihre Werbesprüche aufsagen (...)", weiter: https://www.schiebener.net/wordpress/100-jahre-waldorfschule-2019-der-deutschlandfunk-wirbt-fuer-die-waldorfschule/