Die beiden Unionspolitiker Carsten Linnemann und Winfried Bausback drucken in ihrem Sammelband "Der politische Islam gehört nicht zu Deutschland" 15 Beiträge, welche aus verschiedenen Perspektiven die Gefahren des Islamismus durch unterschiedliche Verfasser erörtern. Es handelt sich meist um gute Kenner mit klarem Differenzierungsvermögen, wobei die Ausführungen jeweils alle gut begründet und inhaltlich reflexionswürdig sind.
"Der Islam gehört zu Deutschland" – diese Aussage des früheren Bundespräsidenten Christian Wulff wird heute noch kontrovers diskutiert. Dabei blieb und bleibt aber meist unklar, wie das gemeint sein soll: beschreibend, historisch, normativ pluralistisch, rechtsstaatlich?
Jetzt erschien ein Sammelband mit dem Titel "Der politische Islam gehört nicht zu Deutschland", der hier zumindest eine bestimmte Konkretisierung vornimmt. Herausgegeben haben ihn Carsten Linnemann, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der CDU im Bundestag, und Winfried Bausback, der ehemalige bayerische Staatsminister der Justiz. Was sie meinen, definieren sie wie folgt: "Die radikalen Ausprägungen, die den westlichen Lebensstil zum Feindbild erheben und unsere freiheitlich-demokratische Rechtsordnung zu unterlaufen suchen, bezeichnen wir als 'politischen Islam'" (S. 7). Das ist zwar schon ein wenig konkreter, aber noch nicht klar genug. Ist damit der Fundamentalismus oder der Islamismus gemeint, inwieweit geht es um Einstellungen, Handlungen, Organisationen?
In dem Band finden sich 15 Beiträge zu verschiedenen Themen von ganz unterschiedlichen Verfassern. Es versteht sich daher von selbst, dass es bei der Begriffsverwendung, Denkperspektive und Positionierung keine einheitliche Sichtweise gibt. Journalisten und Wissenschaftler gehen auch unterschiedlich vor: Der Soziologe Ruud Koopmans fragt, inwieweit der real existierende Islam zu Deutschland gehöre und referiert dazu diverses Datenmaterial. Der Politikwissenschaftler Bassam Tibi macht auf die Notwendigkeit einer Unterscheidung von religiösem Glauben und politischer Ideologie aufmerksam. Der Analyst Marwan Abou Taam erörtert das Herrschaftsverständnis des politischen Islam. Der Mitherausgeber Winfried Bausback spricht die Grenzlinien des Rechtsstaats bezogen auf den politischen Islam an. Der Journalist Sascha Adamek geht den Geldströmen der Islamisten nach. Die Islamwissenschaftlerin Necla Kelek erörtert die Bedeutung des Kopftuchs. Der Journalist Joachim Wagner problematisiert die Praxis des islamischen Religionsunterrichts.
Der Präventionsexperte Ahamd Mansour fordert eine nationale Strategie gegen Radikalisierung. Der Antisemitismus-Beauftragte Michael Blume problematisiert die Judenfeindschaft im politischen Islam. Die Islamwissenschaftlerin Christine Schirrmacher erblickt die Gefahr einer informellen Paralleljustiz im deutschen Rechtsstaat. Die Journalistin Düzen Tekkal skizziert ihren "German Dream" als Kontrast zum politischen Islam. Der Staatssekretär Markus Kerber beschreibt das Selbstverständnis und Wirken der Deutschen Islam Konferenz. Der Grünen-Bürgermeister von Tübingen, Boris Palmer, schildert die Aufnahme- und Integrationsleistung seiner Stadt. Der Journalist Andreas Schnadwinkel kritisiert die defizitäre Medienberichterstattung über den politischen Islam. Und Mitherausgeber Carsten Linnemann präsentiert einen Aktionsplan gegen die gemeinte Entwicklung. Damit hat man es mit einem breiten Feld an Positionen und Verfassern zu tun, welche aber alle die Distanz von und Warnung vor dem politischen Islam eint.
Die enthaltenen Auffassungen und Deutungen werden meist differenziert und sachkundig vorgetragen. Es gibt auch keine Frontstellungen gegen alle Muslime, wie immer wieder gern von Andersdenkenden als Reaktion auf Kritik unterstellt wird. Neben Analysen und Einschätzungen zum Gegebenen findet man darüber hinaus Konzepte für die Praxis. Auch wenn der Band viele Fragen offen lässt und den Kontext von innerer Fremdenfeindlichkeit und politischem Islam stärker hätte thematisieren können, findet man doch viele Anregungen und Informationen. Deutlich wird dabei immer wieder, dass der Berufung auf Religion keine herausragende Relevanz zugeschrieben werden dürfte. Gleiches müsste dann auch für das Christentum in der Gesellschaft gelten. Manchmal sind in dem Band auch einfache und kurze Sätze von besonderer Wichtigkeit wie von Düzen Tekkal: "Integriert eurer Gemeindeleben in eine Gesellschaft, die die Religionsfreiheit aller will" oder "Mehr Bekenntnis zur Freiheit statt zur Religion" (S. 174).
Carsten Linnemann/Winfried Bausback (Hrsg.): Der politische Islam gehört nicht zu Deutschland. Wie wir unsere freie Gesellschaft verteidigen, Freiburg 2019 (Herder-Verlag), 288 S., 22,00 Euro
21 Kommentare
Kommentare
Klarsicht(ig) am Permanenter Link
Zu wem kann der Islam nur gehören ?
Ausweislich der islamischen Theologie kann nur eine natürliche Person die Eigenschaft „erwerben“, ein(e) Muslim(a) zu sein. Juristische Personen (etwa die BRD, ihre Länder, Gemeinden oder die Islamverbände) aber nicht, weil solche „Personen“ natürlich/biologisch nicht in der Lage sind, „islamisch“ zu glauben. Solche „Personen“ können selbstverständlich auch nicht „christlich“ oder „jüdisch“ glauben, weil es sich um keine Menschen handelt, sondern um juristische Kunstgebilde ohne eigenes Hirn.
Aus dem Koran mit den mit ihm verknüpften diversen Schriften ergibt es sich, dass eine natürliche Person nur dadurch die Eigenschaft erlangt, Muslim(a) zu sein, dass sie von muslimischen Eltern abstammt oder wenn sie das sogenannte islamische Glaubensbekenntnis spricht. Geburt und/oder das gesprochene islamische Glaubensbekenntnis bilden also die Voraussetzung für die/den Muslim(a), dass der Islam zu ihr/ihm gehört.
Das islamische Glaubensbekenntnis gilt als Anerkenntnis einer natürlichen Person dahingehend, dass sie den Inhalt des islamischen Denk- und Glaubenssystems (den Islam) als für sich bindend akzeptiert. Das bedeutet, dass diese Person gewillt ist, ihren Lebensvollzug nach dem Inhalt des Islam auszurichten, was wiederum bedeutet, dass sie sich ihm unterwirft.
Nach muslimischer Auffassung gehört der Islam also nur dann zu einer natürlichen Person, wenn sie muslimische Eltern hat(te) oder das islamische Glaubensbekenntnis gesprochen hat. Dass der Islam auch zu Deutschland gehört, wie von westlichen Apologeten des Islam immer wieder behauptet wird, obwohl von Deutschland (als juristische Person des öffentlichen Rechts, Gebietskörperschaft oder als gesamtes Megakollektiv der Individuen ?) gar kein islamisches Glaubensbekenntnis vorliegt, kann nicht als logisch betrachtet werden und widerspricht insbesondere auch der islamischen Theologie.
Dass der ehemalige Bundespräsident der BRD, Wulff, und die jetzige Bundeskanzlerin, Merkel, sowie viele andere „Autoritäten“ und „Normalbürger“ der BRD behaupteten, dass der Islam zu Deutschland gehört, ist völliger Unsinn. Dass diese Behauptung aber dennoch nicht nur von „Nicht-Muslimen“, die aus Sicht der Muslime als „Dhimmis“ gelten, sondern sogar auch von Muslimen immer wieder aufgestellt wird, ist doch sehr, sehr verwunderlich und widersprüchlich.
Ich denke, dass es die islamische Theologie nicht vorsieht, dass eine natürliche Person stellvertretend für eine andere natürliche Person das islamische Glaubensbekenntnis sprechen darf. Daher wäre es schon aus diesem Grund nicht möglich, dass evtl. der Bundespräsident oder die Bundeskanzlerin der BRD für alle deutschen natürlichen Personen, die (noch) keine Muslime sind, das islamische Glaubensbekenntnis sprechen dürfte, um dann behaupten zu können: „So, jetzt gehört der Islam aber zu Deutschland !“ Gut, dass auch unsere Rechtsordnung eine solche Möglichkeit nicht vorsieht.
Inhalte des Denkkonstrukts Islam gehören ausschließlich zu der zur/zum Muslim(a) mutierten natürlichen Person. Natürlicherweise dient nur deren Hirn unmittelbar diesen ideologischen Inhalten als „Aufenthaltsort“ und „Transportmittel“. Und ebenso natürlicherweise gehören Menschen mit der „erworbenen“ Eigenschaft, Muslime/Muslimas zu sein zu Deutschland, solange sie sich in Deutschland aufhalten oder solange sie rechtlich als deutsche Staatsbürger gelten. Und wenn man es denn unbedingt so sehen möchte, gehört die Variante des Islams, die in deren Köpfen „spukt“, durch ihre „Vermittlung“ (mittelbar) zu Deutschland.
Siehe auch:
Der Islam - egal welcher - gehört nicht zu Deutschland, weil er Unterwerfung bedeutet !:
https://www.youtube.com/watch?v=KNwHZ_w_Mwc
Gruß von
Klarsicht(ig)
Frank am Permanenter Link
Laut eines Artikel in "The Guardian" ist nichts dabei, wenn junge Muslime sich radikalisieren.
Ich zweifele dies ist nur die Meinung einer einzelnen Person ist.
https://www.theguardian.com/commentisfree/2019/feb/28/young-muslims-britain-radical-progressive
": there’s nothing inherently wrong with being radical. The term can simply mean rejection of the status quo. The French and American revolutions, universal suffrage and the end of colonialism all involved political subversion. Politics has long been ideological and international."
Klaus Bernd am Permanenter Link
Eine außerordentlich kuriose Meinung dazu – ich weiß nicht, ob ich das sarkastisch genug kommentieren kann - vertritt CDU-Fraktionschef Brinkhaus laut einem Artikel von Rothenberg, Christian - Handelsblatt - Mittwoch
>> „Warum denn nicht?“, sagte Brinkhaus. Er nannte jedoch zwei Voraussetzungen. Die Person müsse ein guter Politiker sein und „unsere Werte und politischen Ansichten“ vertreten. „Für mich ist nicht entscheidend, welcher Religion ein Mensch angehört, sondern welche Werte er hat“, so Brinkhaus. Die CDU sei keine Religionsgemeinschaft, das unterscheide sie von der katholischen Kirche. <<
Ein Muslim in einer Partei, die das „Christlich“ in ihrem Namen führt, noch vor dem „Demokratisch“ . das ist durchaus programmatisch für diese Partei - ? Deren bayerischer Ableger, der gewöhnlich wie der sprichwörtliche Schwanz mit dem Hund wedelt, Kreuze in allen Amtsstuben aufhängen lässt ? Die ständig zur Verteidigung des „Christlichen“ im Abendland aufruft ? … Das erinnert mich eher an den Witz vom werdenden Vater, der auf die Frage, ob es ein Junge oder ein Mädchen wird antwortet: „Ist mir egal, hauptsache er ist gesund“.
Und selbst Atheisten würde Brinkhaus in der Christlich Bigotten Union herzlich willkommen heißen ! Eine Partei, die mit allen Mitteln dafür kämpft, das Wort „Gott“ in alle möglichen Verfassungen hieneinzudrücken ?
>>Im Interview mit der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (FAZ) erklärte er damals (16.12.2018), dass man kein Christ sein müsse, um in der Partei aktiv zu sein. Auch Menschen anderen Glaubens oder Atheisten seien herzlich willkommen. „Dies müssen wir stärker nach außen zeigen“, sagte Brinkhaus. <<
>> Brinkhaus sagte weiter: „In manchen Regionen gehört nur noch ein Bruchteil der Bevölkerung einer Kirche an.“ Deshalb seien Muslime, die die Werte des Grundgesetzes wie die Würde des Menschen, Eigenverantwortung und Solidarität teilen, „herzlich eingeladen in der CDU mitzumachen“.<<
Und um die Bigotterie noch auf die Spitze zu treiben hält er auch AKK für eine geeignete Kanzlerin:
>> Die Nachfolge von Kanzlerin Angela Merkel hält Brinkhaus bereits für ausgemacht. Er rechne damit, dass CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer die nächste Kandidatin der Union werde. <<
Zweifellos ist diese ja eine gute Poitikerin, ausgewiesen durch ihre Karriere, aber ansonsten gebärdet sie sich mehr als katholische Missionarin denn als Förderin der Würde des Menschen, der Eigenverantwortung und ibs. der Trennung von Staat und Kirche. Das belegt ihre Einstellung zu den Paragrafen 166, 217-219 StGB und zur Ablösung der Staatsleistungen.
Fazit: Kommt alle in die CDU, egal welcher Religion oder Weltanschaung ihr auch immer angehört, bezahlt Mitgliedsbeitrag – wie in den Kirchen das Allerwichtigste – , klebt Plakate für die CDU, vertretet „christliche Werte“ und dafür, dass ihr in der Partei nichts zu sagen habt, sorgen die christlich-klerikalen Seilschaften schon.
Man sollte unbedingt auch mal ein Buch herausgeben mit dem Titel
„Gehört das politische Christentum zu Deutschland ?“
Roland Weber am Permanenter Link
Wie unterscheidet man politischen Islam vom religiösen Islam?
Erik Berkenkmp am Permanenter Link
"Wie unterscheidet man politischen Islam vom religiösen Islam?" Schauen Sie sich einfach in Ihrem sozialen Umfeld um, z.B. unter ihren muslimischen Freunden!
A.S. am Permanenter Link
Ich unterstelle dem Buch, dass die Unterscheidung zwischen "Islam" und "Politischem Islam" in erster Linie dazu da ist, eine rein willkürlich Unterscheidung zwischen "Guten Religionen" un
Für mich gibt es keine "Gute Religion". Ich bin ein sehr konsequenter Atheist und behaupte: Mit Religion dressiert man Menschen auf bestimmte Verhaltensmuster. Staatlich geförderte "Menschendressur" und "freiheitliche Gesellschaft" sind für mich nicht vereinbar.
Muslime und Christen sind in meinen Augen zueinander inkompatibel dressierte Menschen. Die andressierte Inkompatibilität hat nichts mit "gut" und "böse" zu tun. Um die Inkompatibilität zu überwinden - was ich für unsere GEMEINSAME Gesellschaft von Muslimen und Christen für unerlässlich halte - braucht es möglichst wenig, am besten gar keine Dressur durch Religion. Dann erübrigt es sich, von "Muslimen" und "Christen" zu sprechen.
Karl-Heinz Büchner am Permanenter Link
So, so: "Der politische Islam gehört nicht zu Deutschland". Ist richtig.
Aber einem Ostwestfalen bzw. einem CSU-Mitglied fällt die intensive Verflechtung der katholischen Kirche mit dem Staat natürlich überhaupt nicht auf, schließlich wars doch schon immer so.
Gerhard Baierle... am Permanenter Link
Wer heute, den 06.03.2019 in Arte den Film "Wüstenblume" gesehen hat, dem wurde auf
drastische Weise vermittelt, wozu Menschen mit Traditioneller Fehlsteuerung fähig sind.
Mädchen auf diese grausame Art verstümmelt. Das ist der Islam wie er leibt und lebt.
Erik Berkenkmp am Permanenter Link
Das ist der politische Islam wie er leibt und lebt.
Gerd Soldierer am Permanenter Link
Wer die radikale Ausprägung...die freiheitliche Rechtsordnung unterläuft...
Mehr Gummi geht wohl nicht...Achmed u. Otto verstehen gar nichts - nicht die Bohne !
Der Kafir- Ungläubige, Apostat, Märtyrer, Dschihad, Diskriminierung der Frau.
Nach 5 Seiten im Koran : der Kafir ist eine Person ohne Wert, kannste beklauen, begrapschen, vergewaltigen - ist eine entpersonalisierte Hülle, ein Zombie, ohne personale Rechte - nur wer zu Allah gehört - hat Rechte.
Der Kafir ist zu benutzen für Allahs Ziele, ist Werkzeug des Dschihad :
der Ausbreitung u. Machtergreifung des Islam !!
So die heiligen Worte der Moschee- Schule : Herr Pfahl- Traughbers :
Da kommt ein begnadeter Moschee- Schüler auf Ihre 8- jährige Enkel/ Tochter zu :
Mit welchem Bewußtsein wird er sie taxieren ??
Die angezählten spezifischen Begriffe des politischen Islam sind zu entwerten, demas-
kieren, aus der Moschee- Schule zu entfernen - sonst bleibt nur Schall u. Rauch.
Die CDU u. Herr Linnemann verschleiert, verharmlost, verbaselt, stottert,
Das sind Organisationen ohne Hose : Hose ist verkauft - wegen Arschmangel....
Wo bleibt Ihre Studie - Herr Prof. Pfahl- Traughber ?
Roland Fakler am Permanenter Link
Muslime, die sich zur freiheitlich – demokratischen Grundordnung bekennen, gehören zu Deutschland und diejenigen, die in einem Kaliphat unter der Scharia leben wollen, gehören nicht dazu.
Karl-Heinz Büchner am Permanenter Link
"Muslime, die sich zur freiheitlich – demokratischen Grundordnung bekennen, gehören zu Deutschland".
Als GLÄUBIGER Moslem kann ich nicht den Primat des Staates über meine Religion stellen - sonst bin ich keiner. Um das zu erreichen, müsste der Islam erst säkularisiert werden, aber daran haben diejenigen , die die Richtlinien dieses Glaubens festlegen, kein Interesse.
Roland Fakler am Permanenter Link
@ Karl- Heinz Büchner Ja, Herr Büchner, ich sehe da, wie sie, große Widersprüche zwischen dem Islam und freiheitlichen Werten. Dazu habe ich einige Fragen an das Islamzentrum in Tübingen geschrieben:
Ist der Islam reformierbar? Ich sehe viele Widersprüche zwischen dem, was der Koran erwartet und dem, was unsere Verfassung verlangt.
Der Koran und die Hadithe beantworten folgende Fragen alle mit „Nein“.
Um den Islam verfassungskonform zu machen, müssten sie mit „Ja“ beantwortet werden.
Darf der Koran verändert werden?
Sind gläubige Muslime und Ungläubige gleichberechtigte Menschen?
Sollten Humanisten und Atheisten vom Islam toleriert werden?
Dürfen die Gläubigen anderer Religionen ihre eigenen Götter anbeten?
Sind Männer und Frauen gleichberechtigt?
Verbietet der Islam Polygamie, Beschneidung von Mädchen, Zwangsheiraten und Ehrenmorde?
Dürfen Muslime sich ungestraft vom Islam lossagen?
Ist der Islam gegen die Todesstrafe?
Ist der Islam gegen unmenschliche Strafen wie Auspeitschen; Hände abhaken und Steinigen?
Ist der Islam gegen Sklaverei, Schutzgelderpressung, Raub- und Beutekriege, ethnische Säuberungen und Blutrache?
Ist es erlaubt, den Islam, den Koran oder Mohammed zu kritisieren?
Verzichtet der Islam auf Terror und Auftragsmorde, wenn er beleidigt wird?
Erlaubt der Islam den Bau von Kultstätten anderer Religionen in islamischen Ländern?
Dürfen Muslime Freundschaft mit Ungläubigen schließen?
Verbietet der Islam die Täuschung Ungläubiger? (Taqiyya)
Ist der Islam für eine Trennung von Religion und Staat?
Stehen die Menschenrechte und das Grundgesetz über der Scharia? Ist der Islam für Demokratie?
Ist der Islam eine Religion, die auf Weltherrschaft verzichten kann?
Man könnte ähnliche Fragen an das Christentum stellen, denn fast alle unsere Werte mussten gegen das Christentum durchgesetzt werden. Z.B. heißt es bei Paulus Röm. 13:1-2 „Alle Obrigkeit kommt von Gott!“ Selbst wenn der Seehofer das glaubt, muss er sich doch einer Wahl stellen.
Gläubige schaffen es, mit gröbsten Widersprüchen zu leben, deswegen bin ich nicht ganz ohne Hoffnung, dass auch Muslime sich hier integrieren können.
Karl-Heinz Büchner am Permanenter Link
Ich nehme mal an, der Fragenkatalog wurde durch beredtes Schweigen beantwortet.
Roland Fakler am Permanenter Link
Das Problem ist, dass der konservative Islam aus der Türkei, aus dem Iran und Saudi-Arabien großen Einfluss auf die hier lebenden Muslime hat…vor allem auch durch finanzielle Unterstützung.
Bernd Kammermeier am Permanenter Link
Völlig d'accord!
Nur den Satz hier:
"Verbietet der Islam Polygamie, Beschneidung von Mädchen, Zwangsheiraten und Ehrenmorde?"
wünschte ich mir noch um Knaben erweitert, denn auch Jungs sollten intakt aufwachsen dürfen...
Roland Fakler am Permanenter Link
@ Bernd Kammermeier Danke für den Hinweis. Ja klar: Keine Beschneidung an Kindern und Jugendlichen, bis zum Erwachsenenalter. @ K.H. Büchner Ich hatte mal ein Gespräch mit dem Leiter des Institutes Prof. Dr.
Atheist Steinbrenner am Permanenter Link
Linnemanns Aktionsplan greift meiner Meinung nach zu kurz.
Mit dem 14. Geburtsgag soll also dann der Schutz fallen? Unglaublich!
Mir ist schon klar, dass dieses Alter, 14, sich auf die Religionsmündigkeit bezieht.
Dennoch ist dieses Alter kein Freibrief zur Beschädigung der eigenen Würde. Denn die Menschenwürde ist immer auch eine Gattungswürde, und der eigene Verzicht darauf schadet auch der Würde von anderen. Denkt man die Menschwürde nicht als Gattungswürde, könnten etwa Kleinkinder, Behinderte oder Demente denen bestimmte Fähigkeiten fehlen nicht klar als Träger der Menschenwüde kategorisiert werden.
Anschaulich wird die Unzulässigkeit des freiwilligen Verzichts auf die eigene Würde, wenn man sich das Thema Zwergenwerfen (https://de.wikipedia.org/wiki/Zwergenwerfen) das nicht durch Lobbyismus von Religionsgemeinschaften geprägt ist betrachtet. Hier kamen Gerichte wiederholt zum Schluss, dass es Kleinwüchsigen eben nicht frei steht sich zum finanziell lukrativen Zwergenwerfen zur Verfügung zu stellen, da sie dadurch nicht nur auf Ihre eigene Würde verzichten, sondern auch die Würde andere (kleinwüchsiger) Menschen herabsetzen.
Dies liegt analog zum Tragen eines Kopftuches, das nicht nur modisches Accessoire ist, sondern der islamischenTradition zuzuordnen ist.
Damit Unterscheidet sich das Kopftuch als Art der Verschleierung auch klar von anderen öffentlich getragenen religiösen Symbolen die nicht zum Zeichen der eigenen Herabwürdigung getragen werden.
Gondel am Permanenter Link
Politischer Islam?
Ganz sicher ein hochinteressantes und wichtiges Buch.
Sehe ich mir aber die Herausgeber oder alleine schon den Titel an, kann es der Weisheit letzter Schluss noch lange nicht sein.
Denn würde man nicht dem vermeintlichen "politischen" Islam die Hauptschuld an sämtlichem Unfrieden auf der Welt unterjubeln können, müsste man ja zugeben, dass die Religionen an sich die Quelle allen Übels sind.
Von einer Aufklärung über die Einführung der Begriffe "Islamismus" und "Politischer Islam" als Verar- Entschuldigung, Veralberungsumschreibungen und Nebelkerzen zur Verschleierung religiöser Schuld sind wir also noch weit entfernt.
Oder gibt es etwa ein unpolitisches Christentum?
Leider nein, wie uns die täglichen Erfahrungen lehren.
Atheist Steinbrenner am Permanenter Link
Als Buch das in den Schlussfolgerungen des Herausgebers nicht aus politischer Korrektheit auf halber Strecke versagt, ist da eher jenes von Laila Mirzo zu empfehlen.
Man kann nicht sagen, dass der Input von aufgeklärten Ex-Muslimen wie Imad Karim nicht auch bis in den Bundestag getragen wurde. Umso betrüblicher ist es, dass Politker der C-Parteien wie Linnemann, vermutlich auch um die Privilegien der christlichen Kirchen zu schonen, nicht auf die Expertise von Ex-Muslimen hören den den Islam von Innen kennengelernt haben, und daher klarere Forderungen bezüglich Religionspolitik, im speziellen des in Deutschland möglichen "Islam" (also des Islam jener Menschen die für den muslimischen Mainstream als Heretiker gelten), formulieren um die freiheitliche demokratische Grundordnung tatsächlich vor dem Missbrauch der Religionsfreiheit zur Untergrabung von anderen Grundrechte zu schützen, sowie Parallelgesellschaften und die langfristig durch demographische Veränderungen mögliche Gefahr der Kulturimperalistischen Verdrängung bzw. Unterwerfung zu bannen.
Klarsicht(ig) am Permanenter Link
Wenn die Meinung unserer Bundeskanzlerin und die vieler anderer „Autoritäten“ und „Normalbürger“ richtig sein sollte, dass der Islam inzwischen deswegen zu Deutschland gehört, weil viele Muslime deutsche Staatsbürger
Gruß von
Klarsicht(ig)