Dem früheren Vizepräsidenten und aktuellen Präsidentschaftskandidaten Joe Biden wurde bei einer Messe in der Saint Anthony Catholic Church in South Carolina die Kommunion verweigert. Als Grund dafür nannte der Priester, welcher sie verweigerte, Bidens Einstellung zur Abtreibung. Obwohl persönlich Gegner von Abtreibungen, hatte Biden die richterliche Entscheidung begrüßt, vorerst kein striktes Abtreibungsverbot im Bundesstaat Alabama einzuführen.
Wie CNN berichtete, hatte Priester Robert Morey dem Präsidentschaftskandidaten und Katholiken Joe Biden die Kommunion während einer Sonntagsmesse in seiner Kirche verweigert. Diese Handlung begründete Morey damit, dass Biden sich für Abtreibung einsetze und sich somit außerhalb kirchlicher Lehren befinde.
Joe Biden, früherer Vize-Präsident der USA, lehnt Abtreibung persönlich ab. Nach Informationen des Independent jedoch stützt er sich auf den wegweisenden Gerichtsentscheid Roe v. Wade, der die Grundlage für die aktuellen Gesetze der Bundesstaaten in Bezug auf Abtreibung bildet. So hat eine schwangere Person die Möglichkeit abzutreiben. Erst ab dem dritten Monat ist es dem Staat möglich Schwangerschaften zum Wohle der Schwangeren zu regulieren. Eine Abtreibung kann erst ab der 24. Woche verboten werden, sofern nicht Gesundheit oder Leben des schwangeren Menschen in Gefahr ist.
Der Bundesstaat Alabama hatte versucht Abtreibungen, bis auf wenige Ausnahmen wie Schwangerschaft als Folge von Vergewaltigung, Inzest oder bei Gefahr für Gesundheit oder Leben der Schwangeren, zu verbieten. Ärzt*innen, die Schwangeren in Not geholfen hätten, wären mit Gefängnisstrafen bedroht gewesen. Richter Myron Thompson jedoch hatte diesen Vorstoß mit der Begründung abgelehnt, dass er wider die Verfassung sei. Zudem greife ein solches Verbot in die Privatssphäre von Frauen ein und erlaube ihnen nicht, reproduktive Entscheidungen zu treffen.
Die Entscheidung in Alabama sowie die Unterstützung von Frauenrechten durch Politiker*innen ist aktuell wichtig, da Abtreibungsgegner*innen auf eine neue Verhandlung vor dem Obersten Gerichtshof und einen Fall von Roe v. Wade hoffen. Damit wäre der Weg zur Abschaffung von legaler Abtreibung mit medizinischer Betreuung für sie leichter, sodass wieder tausende Schwangere bei illegalen und gefährlichen Abtreibungen Gesundheit oder gar ihr Leben riskieren.
Während Biden erklärt, privat gegen Abtreibung zu sein, aber hinter geltendem Recht zu stehen, zeigt Pfarrer Morey auf, wie weit er von der Realität der Menschen entfernt ist und dass er mit bereits vergangener Kirchenmacht und Einfluss rechnet. Den meisten Menschen dürfte völlig egal sein, ob sie in einer katholischen Kirchen knien, Oblaten schlucken oder schief singen dürfen. Nicht egal sind ihnen aber ihre tatsächlichen Sorgen und Nöte, die auch ungewollte Schwangerschaften umfassen. Wie die Los Angeles Times berichtet, steht nicht einmal die katholische Kirche hinter Morey. Selbst einige Bischöfe widersprechen ihm und seiner Entscheidung.
8 Kommentare
Kommentare
Hans Trutnau am Permanenter Link
Don't worry, Joe; give it a shit.
Gabriele Wruck am Permanenter Link
Keine Sorge, Joe doesn't worry:
https://www.youtube.com/watch?v=ZAymXlGSplU
Schließlich würde ihm die katholische Kirche wegen seiner sexualisierten Gewalt niemals den Keks verweigern.
Nur wer sich FÜR sexuelle Selbstbestimmung engagiert, wird von dieser kranken Sekte verfolgt.
Hans Trutnau am Permanenter Link
Ja, "sexualisierten Gewalt" gehörte eigtl. per Gesetz verboten, nich?
Gabriele Wruck am Permanenter Link
Was möchten Sie mit den Anführungszeichen zum Ausdruck bringen? Bitte formulieren Sie klar.
Hans Trutnau am Permanenter Link
Mei, das ist ein sonnenklares Zitat, nix weiter.
A.S. am Permanenter Link
Glaube macht erpressbar. Werden wir dafür mit so viel Aufwand gläubig gemacht?
Rene Goeckel am Permanenter Link
Ich denke auch, dass der Priester damit seine Kompetenz überschritten hat. Aber was soll's, es ist für mich völlig in Ordnung, wenn sich die Typen selber in's Knie schießen. Nur zu!
Martin am Permanenter Link
Kein Problem. Joe Biden hat Geld genug, um sich anderswo leckerere Kekse zu kaufen.