BERLIN. (hpd) Frau Kramp-Karrenbauer hat Angst. Ein Menetekel dräut am Horizont: die gleichgeschlechtliche Ehe. Denn es wäre - so die CDU-Ministerpräsidentin des Saarlandes - Sodom und Gomorrha, wenn sich Liebende heiraten, ohne verschiedenen Geschlechts zu sein.
Wenn sich die Politik der Mehrheit des Volkes beugen würde und die gleichgeschlechtliche Ehe mit allen rechtlichen Konsequenzen auch für homosexuelle Partner zulassen würde… was käme dann als nächstes? Selbstverständlich "eine Heirat unter engen Verwandten oder von mehr als zwei Menschen". Das jedenfalls befürchtet die gute Christin und Mutter.
Die Politikerin "stellt sich die Frage, ob wir grundlegende Definitionen unserer Gesellschaft verändern wollen." Zu den erwähnten "grundlegenden Definitionen" zählt ihrer Auffassung nach auch die "auf Dauer angelegte Verantwortungspartnerschaft zweier erwachsener Menschen." Das ist an sich richtig; weshalb diese "Verantwortungspartnerschaft" ihrer Meinung nach jedoch nur heterosexuelle Paare erfüllen können, erklärt sie nicht.
Zwar sei sie für den Abbau von Diskriminierungen - aber nicht von allen: "Am Ende dieses Prozesses werden wir uns wahrscheinlich auch mit der Frage nach der Volladoption befassen müssen." Und das - so Frau Kramp-Karrenbauer - gehe ja nun mal gar nicht. Sei doch erwiesen, "dass für die Entwicklung von Kindern Vater und Mutter die beste Konstellation sei."
Auch wenn dieses Argument immer wieder - gerade in der Diskussion um die vollständige Öffnung der Ehe - gehört wird: es wird davon nicht richtiger. Allerdings haben wir es ja seit gestern schriftlich: Ledige Müttern, außereheliche Kinder, nicht eheliche Partnerschaften sind “Gescheiterte”, denen die barmherzige Kirche ihre Türen öffnen will.
Doch selbst wenn es richtig wäre, dass für Kinder die Vater-Mutter-Kind-Familie die beste Konstellation wäre: diese Konstellation ist längst nicht mehr die alleinige gesellschaftliche Normalität. Viele Kinder werden außerehelich geboren und/oder wachsen längst bei alleinerziehenden Eltern auf.
Vor allem die Frage um das Adoptionsrecht will Kramp-Karrenbauer "nicht daran festmachen, ob sich jemand diskriminiert fühlt oder nicht - sondern allein am Kindeswohl." Ach wie schön wäre es gewesen, wenn sich PolitikerInnen wie Frau Kramp-Karrenbauer einzig um das Kindeswohl bemüht hätten, als es um die Beschneidung von Jungen ging.
Wenn der Bundestag jetzt die Öffnung der Ehe - die ja nichts weiter ist als die Gleichberechtigung der Ehe für Nichtheterosexuelle - beschließen würde: käme dann als Nächstes tatsächlich die Ehe für mehr als zwei Personen? Oder die Ehe für Geschwister? - das wäre zwar logisch; wahrscheinlich ist es aber nicht. Aber es passt so schön in das Gleichnis von Sodom und Gomorrha: Ist doch laut Wikipedia "Sodomie … ein religiöses, christliches Konstrukt für sündiges, angeblich widernatürliches Sexualverhalten, das nicht der Fortpflanzung in der Ehe dient. … Sodomie steht heute umgangssprachlich hauptsächlich für sexuelle Praktiken mit Tieren."
14 Kommentare
Kommentare
Udo Endruscheit am Permanenter Link
Da wird wirres und wohl unreflektiertes Zeug abgesondert. Mir fällt es schwer, da überhaupt gegen anzuargumentieren. Der Untergang der Menschheit ist nahe.
Man erinnere sich: Selbst Elsa fragte ihren Lohengrin nach der Hochzeitsnacht, wes Geschlechtes er sei...
Atheist Steinbrenner am Permanenter Link
Also ich sehe in der Tat die Erweiterung der Ehe auf mehr als zwei Personen als den nächsten logischen Schritt.
Das Verbot der Ehe zwischen Geschwistern entbehrt auch jeder rationalen Begründung und ist ist rein moralisch, aber nicht wissenschaftlich begründet. Spricht man mit Genetikern, können diese aufgrund ihrer Expertise sehr schnell zerstreuen, dass man bei der Heirat von Geschwistern mit hoher Wahrscheinlichkeit mit Missbildungen bei den Kindern rechnen müsse - was ja gemeinhin als wissenschaftliche Begründung vorgeschürzt wird.
Die an die Wand gemalten Folgen für die Qualität des Genoms wären nur bei einer kleinen Population die sich über mehrere Generationen untereinander verpaart zu erwarten. Aufgrund der heutigen Mobilität sehe ich in einem Land wie Deutschland diesbezüglich keine Gefahr. Drei Generationen zurück, als auf den Dörfern noch mancher Alteingesessene mit der Hälfte der restlichen Einwohner des Dorfes verwandt war, mag das Verbot der Ehe zwischen Geschwistern noch sinnvoll gewesen sein.
Im Übrigen gibt es kein Verbot von Sex oder der Zeugung von Nachwuchs durch Geschwister. Insofern ist es albern wenn bei der Institutionalisierung der Verbindung als Ehe plötzlich ein Hindernis vorhanden sein soll.
Letztlich gehe ich davon aus, dass die meisten Menschen ihre Familienangehörigen sowieso nicht als Sexualobjekte betrachten und auch von daher dieses Verbot kaum je Anwendung findet. Und daher eine solches in Hinsicht auf die Volksgesundheit vollkommen entbehrlich ist.
Letztlich verstehe ich sowieso nicht wieso sich Religiöse in die weltliche Ehe einmischen. Sie haben die religiöse Ehe die Sie aufgrund Ihres Selbstbestimmungsrechts nach GG Art 140 ausgestalten und verweigern können wie sie wollen.
Martin am Permanenter Link
Die Möglichkeit von Mißbildungen bei Kindern von Geschwisterpaaren taugte sowieso nicht als Ehehindernis.
Atheist Steinbrenner am Permanenter Link
Ich muss mich korrigieren... §173 Abs 2 StGB stellt durchaus Sex zwischen Geschwistern unter Strafe.
Was ich beim Verfassen des ursprünglichen Kommentar eigentlich meinte war, dass nicht die Zeugung von Nachkommen unter Strafe gestellt ist. Das heisst ohne Penetration keine Strafe. Eine Samenspende zur Zeugung von Nachkommen zwischen Geschwistern wird gesetzlich nicht bestraft.
Bernd Kammermeier am Permanenter Link
Ja, die Geschichte von Lot (Sodom und Gomorra) lehrt uns, dass man (männliche) Engel nicht schwulen Männern ausliefern darf!
Das wäre doch mal eine Aktion, vor dessen Karren sich gerne die Christen spannen lassen würden: Schickt den Schwulen dieser Welt eure minderjährigen Töchter, damit sie sich an ihnen laben und eine Vagina zu schätzen lernen. Gott wird euch dafür im Himmel reich belohnen...
Die irdischen Gesetze aber macht streng: Strikte Heirat im Alter von 18 Jahren (sie) und 21 Jahren (er) - vorher keine Aufklärung, kein unkeuscher Blick, keine Selbstbefriedigung, kein Sex. Der Mann muss 21 cm größer als seine Gemahlin sein. Nach der Heirat: Ungeschützter Sex, aber nur nach vorheriger Absprache mit dem Pfarrer. Falls bis zum dritten Jahr der Ehe kein männlicher Nachwuchs erwartet wird, muss ein Geistlicher nachhelfen - aber nur durch aufklärende Worte über Sinn und Zweck der Geschlechtsorgane anhand unverfänglicher Beispiele. Nach dem 12. Kind darf das Paar einen Sexpause bis zum Tode einlegen.
(Amen)
Oder kann jemand einen noch krampfigeren Karren bauen?
Julia am Permanenter Link
Ohne Fan von Frau Kramp-K. zu sein, habe ich mich auch gefragt, wo man denn klar definiert die Grenzen zieht, wenn Liebe und füreinander sorgen wollen die Ehekriterien sind
Oskar Degen am Permanenter Link
Außerdem zum Kindeswohl: als ob das bei der Adoption die Alternative wäre, auf die es ankommt: homo- oder hetero. Die Alternative ist doch das Aufwachsen z.B. in einem Waisenhaus oder in einer Familie.
Typisch religiös auch das absurde Argument der „schiefen Ebene“, das gleich Dämme brechen sieht, wenn die überhöhten dogmatischen Positionen nicht mehr gelten sollten.
Martin am Permanenter Link
Was spricht gegen eine Heirat von mehr als zwei Menschen? Wenn alle Beteiligten einverstanden sind, sollte es diese Möglichkeit geben. Es gibt Menschen, die z.B. polyamourös leben oder bisexuelle sind.
Noncredist am Permanenter Link
>> Sei doch erwiesen, "dass für die Entwicklung von Kindern Vater und Mutter die beste Konstellation sei." <<
Und aus diesem Grunde verlange ich von der CDU/CSU nichts geringeres als ein baldiges Gesetz zwecks "Richtigerziehung" von Kindern, dessen Elternteil geschieden oder verstorben ist. Eine alleinerziehende Mutter, ohne den dazu geschlechtsteilpassenden Partner, kann CDU-faktisch keine "beste Konstellation" für die Entwicklung eines Kindes sein. Da verlange ich ein sofortiges Eingreifen in die Freiheit der alleinerziehenden Person! Jawoll! Nach maximal 3 Monaten Trauerzeit hat die alleinstehende Person sofort zu heiraten. Ansonsten wird das Kind aufgrund fehlender Geschlechtspersonen erziehungstechnische Nachteile erleiden und benötigt gar möglicherweise psychatrische Hilfe ;)
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@Julia
>> (...) wo man denn klar definiert die Grenzen zieht, wenn Liebe und füreinander sorgen wollen die Ehekriterien sind <<
Was *die Kirche*, *der Islam*, *die Buddhisten* oder *die Atheisten* als "letzte Grenze" für ihren "Ehe"-Begriff ansehen, bleibt natürlich denen selbst überlassen. Dieser freiheitlich-demokratische Staat sollte nicht die "letzte Grenze"-Definition ohne eine klare Begründung, frei aus dem Glaubensbauch heraus, für alle anderen zwingend vorschreiben. Wenn man klare wissenschaftliche Belege vorlegt, dass Kinder von homosexuellen Paaren spezifische Defizite bei der Erziehung aufweisen, könnte man ja problemlos darüber reden. Doch es mangelt einfach an solchen Daten.
Es reicht aber schon ein Blick auf die Kinder von (Entschuldige bitte den Ausdruck) "behinderten" Paaren zu werfen. Ich habe nur Kinder kennengelernt, die unbeschreiblich offen, herzlich und tolerant waren. Weder humpelten sie, noch litten sie unter einer Farbenblindheit, weil z.Bsp. der Vater blind war. Weshalb hat das physikalische Attribut des Elternteiles, hier die Behinderung, keine "bleibenden Schäden" beim Kind hinterlassen? Weshalb wünschte sich das Kind keine Amputation der Arme oder Beine? Wenn der berühmte Kausalität/Korrelation Fehlschluss hier offensichtlich ist, weshalb vermutet man in der CDU zwingend eine Kausalität zwischen der "gesellschaftskonformen" Erziehung eines Kindes und der "andersartigen" sexuellen Orientierung der Eltern? Entwickeln sich Kinder von Hetero-Eltern nachweislich anders als Kinder von Hetero-Eltern, die aber "Fifty Shades of Grey" im Schlafzimmer praktizier(t)en? Und gibt es gezwungenermaßen(!) überhaupt eine etwaige Beeinflussung der Kindererziehung - aus den Vorlieben der Schlafzimmerpraktiken der Eltern? Das wir z.Bsp. die sexuellen Vorlieben unserer Eltern übernommen hätten, halte zumindest ich für eine unhaltbare These ;)
Bei der CDU erkenne ich etwas anderes.
Man will "den anderen" das Privileg der Steuerbegünstigung und des Adoptionsrechtes nicht zugestehen. Eine simple egoistische Einstellung, die bis heute ohne Fakten daherkommt. Als "Argument" gibt Frau K.-K. den Dammbruch und einen non-sequitur zu Preis. Natürlich ohne etwaige Beweise für ihre These darzulegen.
Aufgrund des Beweisemangels und der Fehlschlüsse soll ein IMHO diskriminierendes Gesetz aufrecht erhalten werden. Macht womöglich aus der Sicht der CDU sogar Sinn ;)
Julia am Permanenter Link
>>Dieser freiheitlich-demokratische Staat sollte nicht die "letzte Grenze"-Definition ohne eine klare Begründung, frei aus dem Glaubensbauch heraus, für alle anderen zwingend vorschreiben.
Freidenker, die sich keiner religiösen Begrenzung unterordnen, könnten also durchaus ihren Pudel heiraten. Wenn du Kinder in den Ehebegriff einbringst, dann wohl nicht - aber dann sind auch alle kinderlosen Paare raus. Oder kann Mensch oder Pudel die jeweils außerehelich gezeugten Nachkommen adoptieren? Krass
Noncredist am Permanenter Link
>> Freidenker, die sich keiner religiösen Begrenzung unterordnen, könnten also durchaus ihren Pudel heiraten.
Man könnte ja auch die Motorhaube des eigenen Autos heiraten. Es muss nur die dazu gehörige Glaubensinstitution gegründet werden, welche die Definition festlegt. Dann dürfen Motorhauben und Menschen gerne heiraten. Wenn man wissenschaftlich nicht nachweisen kann, dass Motorhauben oder Menschen einen Schaden durch diese *hüstl* intensive Liebe *hüstl* erleiden, so kann man IMO diese "sehr spezielle Gemeinschaft" nicht deshalb aus unserer freiheitlich-demokratischen Gesellschaft ausschließen, weil es den Stammgöttern Allah, Zeus oder Marduk nicht gefällt. Unsere staatliche Gesellschaft ist weder Marduk-, noch Allah- oder Jehova-verbunden. Eine solche Praktik würde, laut meinem FDGO-Rechtsverständnis, eine Diskriminierung aufgrund z.Bsp. religiöser Gründe darstellen. Und so etwas sollten wir als freiheitlicher Staat nicht anstreben. Stattdessen sollten wir nach einer Lösung suchen, die für beide Seiten akzeptabel wäre.
Es wirklich nur aus dem Glauben an eines der Götter heraus verbieten, dass Pudel und Mensch "sich näherkommen", sollte also nicht die Aufgabe unseres Staates sein. Wenn Untersuchungen jedoch nahelegen, dass Mensch und Tier (z.Bsp. aus evolutionär-biologischen und -sozialen Gründen) "Inkompatibilitäten" aufweisen, welche bei einer Erzwingung gewisser Praktiken zu Schäden bzw. Leid führen, so kann man sehr gerne über mögliche gesellschaftliche Einschränkungen - bis hin zu einem Verbot - nachdenken. Weshalb auch nicht? Wir alle wollen doch Leid vermindern, oder nicht? Ich persönlich habe keine Belege gefunden die besagen, dass Mensch und Pudel eindeutig und klar kommunizieren könnten und damit sicherstellen können, dass gewisse Handlungen im Einverständnis des jeweils anderen Partners geschehen können. Soweit ich mich erinnere, haben Pudel sehr sehr selten die Polizei benachricht, um z.Bsp. über eine sexuelle Misshandlung zu berichten und eine Anzeige abzugeben. Sie haben ja schon Probleme sich mitzuteilen, ob das Haushaltsgelt in ein neues Auto oder doch lieber in die Renovierung des Daches gesteckt werden sollte.
Aufgrund der fehlenden Kommunikationsgrundlage halte ich die These einer möglichen akzeptablem "Ehe-Partnerschaft" für nicht haltbar. Mag eine Partnerschaft *für den Menschen* die größte Freude darstellen ... das Tier konnte es hingegen nicht bestätigen ;)
Das beide in einem "Herrchen/Frauchen" <-> "Tier" Verhältnis eingehen können - jedoch kaum mit gewissen Rechten die "Mensch" <-> "Mensch" besitzen - bestreite ich hingegen nicht. Die Nachkommen des Tieres wären dann jedoch z.Bsp. Besitz des Herrchen/Frauchens. Es sei denn, das Tier würde einen Rechtsanwalt einschalten und um das Recht klagen. Hier aber zeigt sich jedoch wieder das Kommunikationsproblem, da die passenden Pudel/Mensch Dolmetscher ... aber ich glaube, hier schweife ich weeeeeeeit ab ;)
Wenn Homosexuelle - noch immer *menschliche* Wesen - in Einverständnis(!) gerne zusammen im Schlafzimmer gewisse Praktiken verfolgen, weshalb sollte man ihnen dann etwas vorenthalten? Ich substituiere hier "Homosexuelle" einfach mit "Linkshänder". Auch ihnen will ich nichts vorenthalten, nur weil ich eher mit der *rechten* Hand arbeite. Wenn man nicht die Kausalität nachweisen kann, dass eine *Kindererziehung* unter Homosexuellen (oder eben Linkshändern) zu persönlichen und/oder gesellschaftlichen Schäden führen, dann ist für mich die These der Schadenserzeugung wohl kaum haltbarer geworden. Weshalb sollte ich dann diese Gemeinschaft explizit ausschließen? Weil es dem Begriff *meiner* Vorstellung/Glaubensinstitution zuwider läuft?
Ich weiss auch, dass ich nicht meine Vorlieben auf *andere* überstülpen sollte. Nicht alle sind von *meinen* Idealen überzeugt. Als Gemeinschaft sollten wir deshalb *zusammen* nach einer möglichen Lösung suchen. Am besten mit wissenschaftlichen Fakten und einer gehörigen Portion Vernunft. Nicht aus einem anerzogenem Bauchgefühl heraus, das seinen Ursprung in einer Gesellschaft hatte, die mit unserer nicht vergleichbar war. Weder sozial noch politisch.
Zurück zum Thema:
Wenn man den möglichen Dammbruch nicht durch Belege untermauert, so ist er (zumindest für mich) noch immer nicht angsteinflößender geworden. Ich warte noch immer auf eindeutige Belege/Studien/Arbeiten die die These untermauern, dass eine "Ehe" unter Homosexuellen nachweislich zu physischen und/oder psychischen Schäden für die Homosexuellen, dessen adoptierten Kindern und/oder der Gesellschaft führen.
Mit "später auch mit Tieren" kann man viel Angst und Ekel unter den Menschen verbreiten. Ob hinter diesem bedrohlichem Szenario tatsächlich etwas steckt, oder ob es sich hierbei nur um ein frei konstruiertes und unrealistisches Szenario aus Pappe und Sperrholz handelt, welches in unserer Gesellschaft keine stablie begründete Basis hat, sollte erst einmal geklärt werden. Das ist beileibe noch nicht geschehen. Und wenn man sich umsieht, findet man in ähnlich organisierten Gesellschaften noch immer keine Bestätigung dieser CDU-These. Dies hinderte aber der lieben Frau Politikerin nicht, dieses Horrorszenario schonmal in den dunkelsten Farben auszumalen.
Ich würde gerne ein Prophet sein und sagen, dass sich in Irland die These nicht bewahrheiten wird, doch leider fehlen mir die Kontakte zu den Prophetengöttern. Somit vermute ich, dass die Homosexuellen in Irland ihre Kinder mit Wissen und Gewissen lieben, beschützen und erziehen werden. Aller Wahrscheinlichkeit nach mit mehr Toleranz gegenüber gleichgeschlechtlichen Partnerschaften. Und dies wäre für mich sicherlich kein Nachteil für eine freiheitlich-demokratische Gesellschaft :)
... leider nimmt es anderen dann die Luft weg die behaupten, eine solche Partnerschaft führe zu X oder Y. Man sollte dann aber keine Angst haben. Dann war die zugrundeliegende These einfach nur falsch ;)
Hans Trutnau am Permanenter Link
Sprachlos ob solcher Diffamierung.
Gabriele am Permanenter Link
Frau Kramp-Karrenbauer als geistige Ordnungskraft für uns alle – du liebe Güte, was kommt denn da als Nächstes? Der androide Knusper-Rammler als Bundespräsident? Eine Tüte Mehl mit Zöpfchen als behandelnder Arzt?
Liebe Frau Kramp-Karrenbauer: Wenn Ihre Hirnspuk-Kommune bei der internen Plakettenverteilung nur dann Lust und Befriedigung empfindet, wenn die Mitglieder vorher nach herbeifantasierten Gesichtspunkten in besser und schlechter und richtig und falsch eingeteilt werden – bitteschön! Wenn es Ihnen nichts ausmacht, dabei so ernstzunehmend zu wirken wie ein durchschnittlich kostümierter Jungesellenabschiedsfeierer, ist doch alles hübsch.
Nur mit welchem Recht wagen Sie es, sich über den offenkundigen Mehrheitswillen der Gesamtbevölkerung hinwegzusetzen?
Sie alle sind gewählt worden, um das Volk zu VERTRETEN und nicht, um es zu belatschern, zu erziehen oder einfach zu übergehen!
Was die Ehe von mehr als zwei Personen angeht, spricht im Prinzip nichts dagegen. Ich sehe allerdings deutliche Schwierigkeiten für die juristische Praxis, die sich ja schon bei nur zwei Partnerinnen schwierig gestaltet, spätestens wenn es darum geht, alles (teilweise) wieder auseinanderzudröseln.
Um extremen Abhängigkeits- und anderen Organisationskonstrukten vorzubeugen, müsste dennoch eine Höchstzahl an Ehepartnern festgelegt werden. Andernfalls könnte jeder irre Guru seine 394 Nasen zählende Sekte als auf Dauer angelegte Lebens- und Verantwortungsgemeinschaft verkaufen und würde dann den besonderen Schutz des Staates genießen.
Eine Obergrenze von so und so vielen Ehepartnern maximal könnte aber nur willkürlich geschehen. Wie wollte man das logisch begründen?
Das liefe auf einen staatlichen Kriterienkatalog für die Ehe hinaus, ähnlich den fragwürdigen Kriterien, die auf die Ehe mit einem Ausländer angewendet werden, um den Tatbestand einer Scheinehe abzuklopfen.
Stefan Dewald am Permanenter Link
Das »L« in »CDU« steht für »Liberalisierung der Gesellschaft«.