Ein Team des Centre for Information Resilience hat die Gewalttaten der Taliban in Afghanistan analysiert und kam auf schockierende Zahlen – nur die Spitze des Eisbergs, kommentiert der Studienleiter. Das Ausmaß der Gewalt an Frauen sei größer. Die Taliban spinnen das Netz der Geschlechter-Apartheid in Afghanistan immer feinmaschiger. Derweil schiebt die Bundesregierung kriminelle Afghanen ab und gibt dem islamistischen Regime ungewollt einen "normalen" Anstrich.
Die Forschenden des Afghan Witness-Projekts konnten aufdecken, wie groß das Ausmaß an Zwangsehen, sexueller Sklaverei, willkürlichen Verhaftungen oder Tötungen von Frauen ist. Das Projekt ist ein Teil des Centre for Information Resilience und hat seit der Rückkehr der Taliban im Jahr 2021 über 332 Fälle von Femiziden und 840 Fälle geschlechtsspezifischer Gewalt gezählt. Auffällig war der Trend zu mysteriösen Todesfällen prominenter afghanischer Frauen, wie zum Beispiel der beliebten YouTuberin Hora Sadat. Die Ergebnisse der Studie basieren auf öffentlich zugänglichen Quellen, herkömmlichen und den Sozialen Medien. Die Zahlen sind schockierend, noch alarmierender ist, dass sie laut David Osborn, dem Direktor des Afghan Witness-Projekts, vermutlich nur "die Spitze des Eisbergs" zeigen.
Taliban: Weibliche Stimmen sind zu intim
Schrittweise perfektionieren die Talibs ihr System der Geschlechter-Apartheid. Erst Ende August führten sie ihr "Tugend-Gesetz" ein. Es besagt, dass die Stimme der Frau zu intim sei. Deshalb darf eine Frau in der Öffentlichkeit nicht singen, rezitieren oder laut vorlesen. "Das neu verabschiedete Gesetz zementiert eine Politik, die Frauen im öffentlichen Leben komplett auslöscht, sie zum Schweigen bringt und ihnen ihre Selbständigkeit nimmt, indem man versucht, sie zu gesichtslosen, stummen Schatten zu machen. Das ist unerträglich!", sagt Ravina Shamdasani vom UN-Menschenrechtsbüro Genf zu den neuen Regeln.
Abschiebungen: Werden Taliban legitimiert?
Die Vereinten Nationen bezeichnen das System in Afghanistan als "Geschlechter-Apartheid". Unbeeindruckt davon, schiebt Deutschland kriminelle Afghanen in das Land am Hindukusch ab. Flüchtlingsorganisationen kritisierten diesen Schritt. Damit würde Deutschland ein Regime "normalisieren", das sich eklatanten Menschenrechtsverletzungen schuldig gemacht hat, vor allem gegen Frauen und Mädchen. Die 28 abgeschobenen Kriminellen sind in Afghanistan wieder aus dem Gefängnis entlassen worden, nachdem sie versprochen hatten, sich künftig gut zu benehmen. Im Juli warnte Außenministerin Annalena Baerbock noch davor, Kriminelle nach Afghanistan abzuschieben. Ende August ging dann doch ein Charterflug nach Kabul. Regierungssprecher Steffen Hebestreit bestätigte, dass es "keine direkten Gespräche" mit den Taliban-Behörden gegeben habe. Die deutsche Abschiebung nach Afghanistan bedeutet nicht zwangsläufig, dass die Taliban international legitimiert werden. Allerdings könnten derartige Aktionen die Position der Gotteskrieger stärken, indem sie indirekt diplomatische Verhandlungen mit internationalen Akteuren befördern.
Derweil sind Afghanistans Frauen gefangen in einem Albtraum, in dem jeder Tag neue Gefahren und zunehmende Unterdrückung mit sich bringt. Die Taliban haben das öffentliche Leben von Frauen praktisch ausgelöscht. Das Frauenministerium wurde ersetzt durch die Sittenpolizei. Der Zugang zu Bildung, Arbeit und jeglicher Form des politischen oder sozialen Engagements wird ihnen verweigert. Frauen und Mädchen werden de facto auf den häuslichen Raum reduziert, wo sie oft häuslicher Gewalt und Zwangsverheiratungen ausgesetzt sind.
8 Kommentare
Kommentare
A.S. am Permanenter Link
Auch wenn das Taliban-Regime unerträglich ist, können wir es nicht ändern. Wir verbessern weder dort noch hier etwas, wenn wir kriminelle und islamistische Afghanen hier in Deutschland behalten.
Konkret: Was verbessert es an der Lage afghanischer Frauen, wenn wir einen afghanischen Mörder hier behalten???
Es gibt nur zwei Mittel, das Regime dort zu stürzen:
1.) Die "Kavallerie" hinschicken mit dem Auftrag, jedem Imam ein Gewehr an den Kopf zu halten damit er ja das "Richtige" predigt (So haben es die Taliban nach der Machtübernahme getan, ich erinnere mich der Fernsehbilder). Beim letzten Einsatz der Kavallerie mussten die Kommandeure aber vor jedem Gotteslügner einen Kotau machen und es wurden mit deutschem Steuergeld Moscheen gebaut [Anm. d. Red.: Diese Behauptung kann nicht überprüft werden]. So geht es nicht, das sollte die Lehre aus 2021 sein.
2.) Aufklärung darüber, dass die "Gottesverkünder" nur Lügner sind, die Angst haben, dass ihre Lügen auffliegen. Aber damit sollten wir hier im eigenen Lande anfangen. Da ist noch viel zu tun.
Es wäre ganz nützlich, wir "Freigeister" würden hier in Deutschland mal die Religionsgeschichte aufarbeiten unter dem Gesichtspunkt: Was "Gottesverkünder" schon so alles behauptet haben. Wäre das Teil des Geschichtsunterrichts, würde vermutlich niemand mehr an Gott glauben.
Aber es gibt noch einen Schritt der Selbsterkenntnis vorher zu tun:
Zu erkennen, das uns Religion indoktriniert wird. Zu erkennen, dass die Religionen mit unseren Instinkten spielen. Zu erkennen, dass die Verheißung vom "Ewigen Leben im Paradies" ein leeres Versprechen ist, mit dessen Hilfe uns die "Gottesverkünder" manipulieren.
Hier nochmal in einfacher Sprache für die "Grünen", die "Roten" und BP Steinmeier:
Gott wird uns eingeredet.
"Gottesverkünder" waren schon immer Lügner. Die tun so, als hätten sie Ahnung von Gott.
Religion ist ganz ganz böser Betrug.
Das ist die Banalität des Religiösen: Alles frei erfunden.
G.B. am Permanenter Link
Richtig!! die Opfer sind immer diejenigen, welche auf die Lügen der Religionsverkünder hereinfallen und diese bezahlen die Lügner auch noch großzügig.
gerne würde ich mein Essay mit dem Titel LEBEN hier veröffentlichen, es sind 8 DinA4 Seiten
und das sprengt vermutlich das hpd Kontingent.
Helmut Lambert am Permanenter Link
Die Zustände in Afghanistan sind wirklich schlimm.
folgerichtig: Verbrecher zu Verbrechern!
G.B. am Permanenter Link
Die Menschen in Afghanistan, besonders die Frauen können einem nur leid tun, sie werden von krankhaft eifersüchtigen und geltungssüchtigen Männern derartig unterdrückt und müssen in ständiger Angst vor Schläge oder ga
diesem Rückständigen Land.
G.B. am Permanenter Link
Was müssen die Männer dort für Angst haben vor den Frauen dass sie diese derartig
unterdrücken, Selbstbewusstsein sieht anders aus.
bluewhitedotinthesky am Permanenter Link
Die Staaten, welche das Zusatzübereinkommen über die Abschaffung der Sklaverei, des Sklavenhandels und der sklavereiähnlichen Einrichtungen und Praktiken ratifizierten, müssten zusammen mit der UN und der CEDAW die Ta
Antimodes am Permanenter Link
Okay und dann?
Sanktionen? Das Land ist bitterarm und am Rand einer Hungersnot.
Würden Sie eine Waffe in die Hand nehmen und auf Menschen schießen? Wie viele Leben würden Sie für die Freiheit der Afghanen Opfern und wer gibt Ihnen die Entscheidungsgewalt darüber?
Antimodes am Permanenter Link
Nation Building ist ein schwieriges und teures Unterfangen. In Afghanistan ist die Lage bedenklich. Aber es ist uns nicht möglich das zu ändern. Wir haben es versucht. Es war teuer und hat nicht funktioniert.
Wer vor einem üblen Regime zu uns flieht, muss sich in unsere Gesellschaft einfügen, sich an unsere Gesetze halten und unsere Werte respektieren. Wer das nicht kann, hat sein Recht auf Asyl verwirkt. Es ist nicht fair straffällige Menschen hier zu unterhalten. Nicht unserer Gesellschaft gegenüber und nicht denen, die ihr Land nicht verlassen können.