Schon nach rund einer Stunde ist am vergangenen Freitag der Schmerzensgeldprozess von Jens Windel gegen das Bistum Hildesheim unterbrochen worden. Auf Anregung des Landgerichts Hildesheim soll es einen Schlichtungsversuch geben. Der heute 50-jährige Jens Windel beschuldigt einen verstorbenen katholischen Pfarrer, ihn in den 1980er Jahren im Alter von neun bis elf Jahren immer wieder sexuell missbraucht zu haben.
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300.000 Euro Schmerzensgeld für ein Opfer sexueller Gewalt durch einen Priester – dieses Gerichtsurteil setzte 2023 einen Maßstab für den Umgang der Kirchen mit den Verbrechen ihrer Angehörigen. Erheblich weniger, nämlich nur 191.000 Euro insgesamt, sollen 16 Betroffene von Missbrauch durch Ordensleute der Missionare von der Heiligen Familie erhalten. In einem Offenen Brief fordern sie jetzt die gleiche Behandlung aller Betroffenen und Transparenz bei den Entscheidungen.
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Die Salzburger Nachrichten haben eine ungeheuerliche Praxis bei Anträgen auf Opferrente von Missbrauchsopfern aufgedeckt: Für die Zuerkennung einer Verbrechensopferrente ist in Österreich das Sozialministerium zuständig. Dieses verweigert solche Opferrentenanträge seit Jahren hartnäckig.
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In einigen US-Bundesstaaten haben Opferverbände und die Kinderschutzbewegung erfolgreich Gesetzesänderungen in Bezug auf Verjährungsfristen und Entschädigungsbeträge durchgesetzt. Als Gegenreaktion wählen katholische Diözesen in diesen Staaten trotz Immobilienbesitz den Weg in die freiwillige Insolvenz, um den Entschädigungszahlungen zu entgehen.
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In nur 28 Stunden wurde die Kunstaktion mit der Woelki-Skulptur aus dem Hause Tilly auf der Domplatte auf die Beine gestellt. Die Aktivisten vor Ort erhielten viel Zustimmung, aber auch Anfeindungen. Besonders für die Betroffenen war dies nur schwer zu ertragen.
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Vergangene Woche wurde bekannt, dass ein Missbrauchsbetroffener das Erzbistum Köln auf 800.000 Euro Schmerzensgeld verklagt. Die Betroffeneninitiative "Eckiger Tisch" begrüßt die Klage.
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Papst Franziskus muss dafür sorgen, dass indigene Familien in Kanada für das ihren Kindern in Internatsschulen zugefügte Leid entschädigt werden. Dies fordert die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) vom Pontifex, der gestern eine sechstägige "Reise der Buße" nach Kanada antrat.
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Die katholische Kirche muss in den USA die bisher größte Entschädigungssumme an Missbrauchsopfer zahlen. Auch bei den Protestanten nimmt die Aufklärung ähnlicher Fälle endlich Fahrt auf.
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Die katholische Kirche halte das Verfahren für Anerkennungsleistungen für die Opfer sexueller Gewalt intransparent, kritisieren Betroffene. Also kümmern sie sich nun selbst um Transparenz: Sie rufen Menschen, die schon Zahlungen von der Kirche erhalten haben, dazu auf, die Summen offenzulegen. Der Verein ehemaliger Heimkinder hostet das Formular auf seiner Webseite. Betroffene können dort anonym angeben, wie viel Geld sie für die erlittene sexualisierte Gewalt erhalten haben.
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Das Aktionsbündnis der Betroffeneninitiativen beglückwünscht die Katholik*innen auf dem synodalen Weg zu ihren Beschlüssen und stellt zugleich fest: Wir sind enttäuscht, dass die Anliegen der Opfer der katholischen Kirche bei den Gesprächen zwischen Bischöfen und Laienvertretern in Frankfurt offenbar wieder einmal keine Rolle gespielt haben.
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Heute wird im Haus der Bayerischen Wirtschaft in München das von der Kanzlei Westphal Spilker Wastl erstellte Gutachten zu sexualisierter Gewalt durch Kleriker und Mitarbeiter des Erzbistums München und Freising der Öffentlichkeit vorgestellt.
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Der Fettnäpfchen-Marathon der katholischen Kirche im Umgang mit dem Missbrauchsskandal geht in die nächste Runde: Diesmal verglich Bischof Ackermann die Entschädigungszahlungen an die Opfer mit denen für die missglückte PKW-Maut. Mittlerweile hat er sich für seine Aussagen entschuldigt.
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Vergangene Woche hatte die Opfervereinigung "Eckiger Tisch" im Rahmen der Deutschen Bischofskonferenz eine wesentlich höhere Entschädigung für Betroffene von sexuellem Missbrauch in der katholischen Kirche gefordert. Nach Schätzungen würden Kosten von bis zu einer Milliarde Euro auf die Glaubensinstitution zukommen. Inwieweit dies gezahlt werden soll beziehungweise kann, muss erst noch geprüft werden. Lale Akgün und Adrian Gillmann von den Säkularen Sozis fordern in einem Offenen Brief an Kardinal Reinhard Marx eine klare Botschaft der Bischöfe, dass die Entschädigungssumme nicht aus allgemeinen Steuermitteln bezahlt werden wird.
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Auf der heute beginnenden katholischen Bischofskonferenz in Fulda soll über die Ursachen und Folgen des kirchlichen Missbrauchsskandals gesprochen werden. Der Opferverband "Eckiger Tisch e.V." hat hierfür ein Konzept vorgelegt, das eine pauschale Entschädigung von 300.000 Euro pro Person vorsieht.
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