Evangelikale und Kreationisten werden zum Sturm auf dieses Buch blasen. Und nicht allein sie, sondern auch die Schreiber, die ihren Brotberuf bei den offiziellen Kirchen haben. Sie sehen die Basis ihrer Existenz gefährdet. Früher hätte der Autor ein solches Buch nicht überlebt.
"Bedeutung und Perspektiven von Religion und Kirche in unserer Gesellschaft" – Zu diesem Thema fand am 29. Oktober im Rathaus Garbsen ein "Stadtgespräch" mit hochkarätiger Besetzung statt: Landesbischof Ralf Meister (Evangelisch-lutherische Landeskirche Hannovers), Guido Wiesner (Präsident des Humanistischen Verbands Niedersachsen), Ingrid Wettberg (1. Vorsitzende der Liberalen Jüdischen Gemeinde Hannover) und Ali Faridi (Religionsgemeinschaft der Bahá'í und Mitglied des Vorstands des Hauses der Religionen in Hannover) diskutierten unter der fachkundigen Leitung von Sven Speer vom Forum Offene Religionspolitik und nahmen zu Publikumsfragen Stellung. Für den hpd berichtet Matthias Krause von der Veranstaltung.
Laut Bericht des "National Council of Resistance of Iran" (NCRI) hat der oberste religiöse und politische Führer des Iran, Ali Chamenei, eine Fatwa gegen die Benutzung von Fahrrädern durch Frauen erlassen.
BONN. (hpd) Die Erziehungswissenschaftlerin und Theologin Christa Mulack untersucht in ihrem Buch "Gewalt im Namen Gottes. Ursachen und Hintergründe im biblischen Monotheismus” den Zusammenhang einerseits von dem Glauben an nur einen Gott und andererseits von der Gewalt im Namen der Religion. Dabei geht die Autorin ausführlich auf die Frühgeschichte des Judentums mit beachtenswerte Ausführungen zu Detailaspekten ein, driftet aber im Laufe des Textes mit ihrer Frontstellung gegen das religiöse Patriarchat immer mehr in einen mythischen Feminismus ab.
DEIDESHEIM. (hpd) Die beliebige Interpretierbarkeit von Gottes Willen ist meiner Meinung nach einer der Hauptgründe, warum Monotheismen überwunden werden sollten. Da deren "Gott" weder definiert, noch bewiesen werden kann – was viele Theologen mittlerweile einräumen – ist die "Erforschung seines Willens" - und damit dessen Definition - unmöglich. Die Folge ist ein bereits schwer zu löschender Flächenbrand. Der Autor versucht, einen utopischen Ausweg aufzuzeigen.
BONN. (hpd) Die beiden Journalisten Georg M. Hafner und Esther Schapira gehen in ihrem Buch "Israel ist an allem Schuld. Warum der Judenstaat so gehasst wird" davon aus, dass hinter einer einseitigen "Israelkritik" ein kaum verborgener Antisemitismus auszumachen sei.
KONSTANZ. (hpd) Um den Bau einer neuen Synagoge in Konstanz jetzt doch voranzutreiben, hat die Israelitische Religionsgemeinschaft (IRG) Baden die in Konstanz ansässigen jüdischen Gemeinden IKG und JGK aufgelöst. Eine "Synagogengemeinde" soll nun entstehen. Die liberale JGK wehrt sich vehement gegen die Zerstörung ihrer Strukturen und spricht von einem Willkürakt.
BERLIN. (hpd) Zum 3. Jahrestag des Kölner Landgerichtsurteils zu Knabenbeschneidungen sind - wie schon in den vergangenen Jahren - Aktivitäten zum Schutz von Kindern geplant. Der hpd sprach mit dem Historiker, Politikwissenschaftler und Judaisten Michael Ingber über die Reaktionen auf diese Ankündigung.
Vor einem knappen Jahr wurde der Wehrdienst in Israel auch auf ultraorthodoxe Juden, die sich Vollzeit dem Thora-Studium widmen, ausgeweitet. Seit Gründung des Staates im Jahr 1948 waren diese davon befreit.
KONSTANZ. (hpd) Mitte 2003 stellte die Stadt Konstanz der Israelitischen Kultusgemeinde (IKG) ein innerstädtisches Grundstück zur Verfügung. Lange schon bestand der Wunsch der jüdischen Gemeinde, genau an dieser Stelle eine neue Synagoge zu bauen, denn nur wenige Meter weiter hatten die Nazis in der Pogromnacht 1938 die alte Synagoge in Schutt und Asche gelegt.
In Polen tobt seit einigen Jahren der Kampf darum, ob das Schächten - das rituelle Töten von Tieren - erlaubt sei. Nun hat der Oberster Gerichtshof in Warschau geurteilt: Rituelles Schlachten ist wieder erlaubt.
BERLIN. (hpd) Noch bis zum März 2015 ist im Jüdischen Museum Berlin die Ausstellung “Haut ab! Haltungen zur rituellen Beschneidung” zu sehen. Der Tenor der zahlreichen medialen Berichterstattung preist geradezu einmütig einen angeblich hohen Wert der Themenaufarbeitung und eine vielschichtige, sachliche, unaufgeregte und informative Darstellung. Wir waren vor Ort.
POLEN. (hpd) Ende Oktober eröffnete das Museum der Geschichte der Polnischen Juden POLIN in Warschau seine Dauerausstellung über die tausendjährige Vergangenheit der polnischen Juden. Damit kehrt nach dem zweiten Weltkrieg und der Judenverfolgung ein Stück mehr Normalität in Europa ein. Doch den düsteren Alltag in Polen sollte man nicht vergessen.