Die Bundesvertretung der Medizinstudierenden in Deutschland (BVMD) hat ein Positionspapier vorgelegt, das sich für ein Umdenken im Umgang mit der Homöopathie ausspricht. Das Hans-Albert-Institut bewertet das Papier als gelungenen Beitrag zur Stärkung der evidenzbasierten Medizin.
Warum neue Medikamente gegen die Vermehrung des Coronavirus entwickeln, wenn bereits zugelassene Substanzen dasselbe könnten? Eine solche Umwidmung von Wirkstoffen verspricht schnelle Hilfe gegen bisher wenig erforschte Erreger.
Am 22. März 2020 meinte der bayerische Ministerpräsident Markus Söder in einer der zu vielen Talkshows im deutschen Fernsehen, es sei angesichts der Corona-Krise nun ratsam zu beten, jedenfalls sofern man gläubig sei. Das wirkte zwar dann doch etwas überdramatisiert, warf aber zugleich auch die Frage auf, worauf jemand in einer solchen Situation hoffen kann, wenn bei ihm oder ihr die Hoffnungen an einen Gott oder andere jenseitige Kräfte ausscheiden.
Antibiotika sind die wichtigste Allzweckwaffe der Medizin und heilen zahlreiche Krankheiten. Durch zu häufigen und laxen Einsatz bei Mensch und Tier verlieren die Präparate jedoch ihre Wirksamkeit, da Bakterien Resistenzen ausbilden. Eine geplante Gesetzesnovelle des Landwirtschaftsministeriums hat nicht vor, an dieser Lage etwas zu ändern. Man wartet auf die EU-Regelung, die bis 2022 kommen soll.
Das Leben ist heilig, verkünden die Religionen. Der Hauptgrund aus Sicht der Geistlichen: Alles Leben stammt von Gott. Doch der moderne Mensch glaubt an Biologie und Medizin und nicht an religiöse Dogmen.
Ein Krankenhausverband im britischen Derby hat sterile Einweg-Kopftücher für den Operationssaal eingeführt. Die Neuerung geht auf die Initiative einer muslimischen Assistenzärztin zurück.
Der Plan eines Krankenhauses in Bangladesch, unterernährten Säuglingen durch Muttermilchspenden zu helfen, wurde aufgrund von Protesten fundamentalistischer Muslime eingestellt. Die Kritiker sehen in dem Programm einen möglichen Verstoß gegen religiöse Regeln.
Antibiotika waren eine der tollsten Entdeckungen der Medizingeschichte – es wäre fatal, wenn wir sie verlieren sollten. Genau das droht allerdings: Was tun?
Eine Genugtuung für Dr. Matthias Thöns. Er hatte in seinem Buch "Patient ohne Verfügung" auf ausufernde Übertherapie hingewiesen, die nicht zum Wohle von PatientInnen, sondern aus ökonomischen Interessen durchgeführt wird. Viele Kollegen von ihm fühlten sich dadurch zu Unrecht diffamiert, er wurde angefeindet. Doch heute erscheint der STERN mit dem Titel: "215 Ärzte fordern: Mensch vor Profit!" - und Thöns steht mit anderen sogenannten Whistleblowern nicht mehr allein da.
Wenn es uns nach einer Krankheit besser geht, wissen wir oft sofort, warum – und liegen damit dann gerne völlig falsch. Das macht uns zur leichten Beute für Scharlatane.
Die Politik sieht Handlungsbedarf bei der Berufsgruppe der rund 46.000 HeilpraktikerInnen in Deutschland. Der bevorstehende Prozess gegen Klaus R. wegen des Todes von drei Krebspatienten hat die Frage aufgeworfen: Ist er Ausdruck eines Systemfehlers? GesundheitspolitikerInnen der Parteien im Bundestag fordern nun Reformen bis hin zum Auslaufen des Heilpraktiker(un)wesens.
Es ist ja schön und gut, wenn Medizin und Naturheilkunde versöhnt werden – aber ist es wirklich nötig? Überhaupt: Um was streiten die beiden denn? Natalie Grams versucht, Antworten zu finden.
In Großbritannien wurden neue Richtlinien zur Einnahme der Antibabypille veröffentlicht. Eine monatliche Pillenpause samt damit verbundener Blutung wird nicht mehr als notwendig erachtet. Diese bis heute weit verbreitete Pillenpause geht laut einem Professor für Reproduktionsmedizin auf den Versuch zurück, den Papst vor rund 60 Jahren durch Nachahmung eines natürlichen Menstrualzyklus für die Pille zu begeistern.