Herr Bischof möchte Geschenke vom Staat

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Der Bischof Prof. Dr. Martin Hein von der Evangelischen Kirche Kurhessen-Waldeck hat sich etwas ganz Besonderes einfallen lassen: Alle sollen für den Kindergarten zahlen, aber nur evangelische Christen ihn nutzen dürfen.

Der Herr Bischof wünscht sich, dass Kirchenmitglieder künftig Vorrechte bei der Vergabe von Kita-Plätzen in evangelischen Kindergärten bekommen. Nun gut, das kann er gern tun: Sich was wünschen. Aber dann möchte der Herr Bischof oder aber seine Kirche den Kindergarten auch komplett allein finanzieren. Denn wer bestellt, muss auch zahlen.

Doch Bischof Hein zeigt sich gnädig und bietet auch etwas an: Auch wer aus seiner Kirche ausgetreten sei, darf weiterhin zum Beispiel Gottesdienste besuchen. Und muss nichts dafür zahlen. Das klingt wie beim Drogendealer: Der erste Schuss ist umsonst.

Der Herr Bischof beklagt, dass die Kirchenmitgliedschaft der Eltern bei der Vergabe von Kita-Plätzen in evangelischen Kindertageseinrichtungen keine Rolle spielt. Das würde er gern ändern. Wer der Kirche angehört, so Hein, solle bei der Vergabe von Betreuungsplätzen bevorzugt werden. Wie gesagt: Kann man so machen; aber nur, wenn die evangelische Kirche die Kosten für die Kita zu 100 Prozent übernimmt. Solange der Staat bezahlt, bestimmt er auch.

Alles Andere, Herr Bischof, nennt man nämlich Betrug. Doch gut, darin haben die Kirchen ja eine gewisse Erfahrung: Sich vom Staat finanzieren und sich dann selbst dafür feiern zu lassen, wie viel Gutes man doch tue. Insbesondere in der Arbeit mit Kindern …