Muslimbrüder und Ditib Hand in Hand

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DITIB-Zentralmoschee in Köln
DITIB-Zentralmoschee in Köln

Wie der Kölner Stadt-Anzeiger (KStA) meldete, nahmen an einer Konferenz der Türkisch-Islamischen Union (Ditib) in Köln auch radikale Islamisten der Muslimbrüderschaft teil. Die in der Kölner Ditib-Zentralmoschee in Köln-Ehrenfeld durchgeführte Konferenz wurde von der türkischen Regierung organisiert.

Nach Angaben des KStA sagte ein Sprecher des NRW-Innenministeriums, es sei bekannt, "dass die Türkei die Bewegung der Muslimbrüder unterstützt." Die in Ägypten beheimatete Muslimbrüderschaft wird in Deutschland vom Verfassungsschutz beobachtet.

Die Tagung, die durch die türkische Regierung als Gegenentwurf zur Deutschen Islamkonferenz der Bundesregierung durchgeführt wurde, fand nahezu unbemerkt von der Öffentlichkeit statt. Die türkische Religionsbehörde Diyanet hatte die Zusammenkunft mit mehr als 100 Teilnehmern aus 17 Ländern über ihren deutschen Ableger, die Ditib, organisiert. Erst mit dem Artikel im Kölner Stadt-Anzeiger (KStA) und den darauf in anderen Medien losbrechenden Mediensturm wurde die Konferenz bekannt.

Dass es seit längerer Zeit eine Zusammenarbeit der türkischen Religionsbehörde Diyanet mit der Muslimbrüderschaft gibt, ist bekannt. "Selbst der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan verwendet mitunter den 'R4bia'-Gruß der Muslimbruderschaft (MB)" schreibt der Focus.

In der Kölnischen Rundschau hieß es: "Die Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker (parteilos) hat 'irritiert' auf ein 'Treffen der europäischen Muslime' in der Kölner Ditib-Zentralmoschee reagiert." Noch wenige Tage zuvor hatte die Ditib der Oberbürgermeisterin zugesichert, sich der Stadtgesellschaft stärker zu öffnen. "Die nun abgehaltene Konferenz widerspricht diesem Ansinnen ganz offenkundig", sagte ein Sprecher der Oberbürgermeisterin.

Auch der Kölner Bezirksbürgermeister Josef Wirges (SPD) kritisiert die Islamkonferenz in der Ditib-Zentralmoschee: "Das ist nicht förderlich für das Zusammenleben der Menschen bei uns im Veedel (Viertel)."

Auch wenn es sich – wie es jetzt entschuldigend heißt – nur um 2 oder 3 mutmaßliche Islamisten, die der Muslimbruderschaft zugerechnet würden, gehandelt habe, die bei der Konferenz anwesend waren, zeigt sich doch, wessen Geistes Kind die türkische Religionsbehörde Diyanet und ihr Ableger in Deutschland, die Türkisch-Islamische Union (Ditib), ist.

Immer wieder gibt es Skandale um Ditib: So spielten Kinder in Soldatenuniformen und mit türkischen Fahnen Kriegsszenen nach. Besucher der Moscheen wurden aufgefordert, Erdogan-Kritiker und vermeintliche Gülen-Anhänger nach Ankara zu melden. Die Ditib erklärte zudem, sich nicht an demokratische Werte gebunden zu sehen, sondern einzig an den Koran.

PS: Mit dieser Organisation plant der deutsche Staat Verträge über islamischen Religionsunterricht oder islamische Sozialhilfe abzuschließen.