BERLIN. (hpd) Der pakistanische Rat für Islamische Ideologie bewertet ein jüngst verabschiedetes Frauenschutzgesetz als "unislamisch". Ob es umgesetzt wird, ist deshalb fraglich.
Gewalt gegenüber Frauen ist in Pakistan an der Tagesordnung. Dass sie Opfer von Ehrenmorden sowie Säure- und Brandanschlägen werden, ist hierbei nur die Spitze des Eisbergs in einer männlich dominierten Gesellschaft, die Frauen als Besitztum von Männern definiert.
Als vor knapp zwei Wochen in Punjab, der größten Provinz Pakistans, ein Gesetz zum Schutz von Frauen vor sexueller und sonstiger körperlicher Gewalt verabschiedet wurde, jubelte die westliche Presse. Das Gesetz enthält Vorschriften zum Schutz von Frauen, die wesentlich weiter reichen als bisherige Anordnungen. Für Gewalt gegen Frauen sieht das Gesetz Strafen von bis zu einem Jahr, im Wiederholungsfall von bis bis zu zwei Jahren vor. Darüber hinaus fordert es unter anderem die Einrichtung einer gebührenfreien Hotline, bei der Frauen Missbrauchsfälle melden können.
Laut Nachrichtenagentur Reuters meldete sich nun zu diesem Gesetz der einflussreiche Rat für Islamische Ideologie zu Wort. Der Rat hat in Pakistan den Rang eines Verfassungsorgans und berät Staat und Regierung hinsichtlich der Kompatibilität von Gesetzen mit dem Islam. In einer Pressekonferenz ließ der Vorsitzende des islamischen Rates, Muhammad Khan Sherani, verlauten, das Gesetz sei falsch und "unislamisch".
Der pakistanische Rat für Islamische Ideologie ist bekannt für umstrittene Entscheidungen. In der Vergangenheit hatte er beispielsweise auch das Verbot der Kinderehe für unislamisch erklärt. Außerdem hatte er geurteilt, dass DNA nicht als Beweismittel bei einer Vergewaltigung eingesetzt werden könne, und ein Gesetz unterstützt, das Frauen bei einer Vergewaltigungsklage vorschreibt, vier männliche Zeugen beizubringen, ehe ihr Fall vor Gericht gehört wird.
Unterstützung erhielt der Rat für Islamische Ideologie von der größten religiösen Partei des Landes, Jamiat-i-Ulema Islam. Ihr Vorsitzender Fazlur Rehman erklärte, dass das neue Gesetz zum Schutz von Frauen vor körperlicher Gewalt im Widerspruch sowohl zum Islam als auch zur Verfassung Pakistans stehe.
"Das Gesetz verunsichert Männer" sagte Rehman laut Reuters. "Es ist der Versuch, aus Pakistan wieder eine Kolonie des Westens zu machen."
Ob das Frauenschutzgesetz nach dem Urteilsspruch des Rats für Islamische Ideologie tatsächlich Anwendung findet, ist fraglich. Frauenrechtsorganisationen kritisieren, dass die Provinz Sindh bereits 2013 ein ähnliches Gesetz verabschiedet hatte, das nie umgesetzt wurde.
28 Kommentare
Kommentare
Anwar am Permanenter Link
Ich als deutscher Bürger mit pakistanischen Wurzeln bin entsetzt. Was ist das denn für eine Begründung "Dieses Frauenschutzgesetz verunsichere Männer"? Das ist eine Verleumdung.
David am Permanenter Link
Ihnen ist aber schon klar, dass der Grund, warum diese Männer so denken wie sie denken, in genau jenem Religionserfinder zu finden ist, den Sie hier so fröhlich lobpreisen, ja?
Hans Schulze am Permanenter Link
David, Ihnen ist aber schon klar, dass die Abgeordneten, die das Gesetz beschlossen haben, fast ausschließlich Muslime sind, dass die Pakistaner, die das Gesetz begrüßen, fast ausschließlich Muslime und dass Anwar -wi
David am Permanenter Link
"David, Ihnen ist aber schon klar, dass die Abgeordneten, die das Gesetz beschlossen haben, fast ausschließlich Muslime sind, dass die Pakistaner, die das Gesetz begrüßen, fast ausschließlich Muslim
Selbstverständlich ist mir das klar. Diejenigen, die dagegen sind, sind allerdings auch Muslime. Und offensichtlich gibt es eine Schnittmenge an religiösen Prämissen. Auf diese nur allzugern ignorierte Tatsache hinzuweisen war die Absicht meines Kommentars.
"Sind Sie schon mal auf die Idee gekommen, dass Religionen unterschiedlich gedeutet werden (können)."
Sicher ist das bis zu einem gewissen Grad möglich. Aber eben nur bis zu einem gewissen Grad (sofern man intellektuelle Ehrlichkeit voraussetzt). Wenn aus "...und dann schlagt sie" "...und dann streichelt sie" wird, ist die Deutung nur noch lächerlich, unglaubwürdig und damit die Interpretation der anderen Richtung leider weit aus überzeugender.
"Dass die Meinung des Rates auch die Meinung von Mohamed wäre, ist jedenfalls nicht offensichtlich. Woher wollen Sie das wissen?"
Das zu wissen habe ich nicht behauptet. Ich habe die Behauptung aufgestellt, dass die frauenfeindliche Haltung dieser Muslime wohl auch in den überlieferten Gedanken und Taten eben jener Person begründet ist, die Anwar so fröhlich lobpreist.
Wollen Sie behaupten, dass die von dem als allumfassendes Rollenvorbild gepriesenen Mohammed überlieferten Taten und Ideen nicht Frauen diskriminierend waren?
Arnold am Permanenter Link
Durchaus sind die Politiker allesamt Muslime, falls es denn in Pakistan überhaupt möglich wäre als nicht Moslem in der Regierung zu sitzen, aber das ist ein anderes Thema.
Was gebe es in Deutschland für ein viel größeres Problem mit AIDS oder anderen Krankheiten ohne die Kondome. Und das ist in muslimischen Ländern ebenfalls ein Problem mit den Frauenrechten und den Vergewaltigungen. Das Problem wäre zwar nicht beseitigt, jedoch drastisch reduziert.
Jeder Moslem und Mitglied jeder anderen Religion sollte für weltliche Gesetzte kämpfen und dies auch gegen andere Religionen, wie auch seiner eigenen Religion verteidigen. Auch wenn der scheinheilige Prophet Muhammad Mustafa (Strafen eines Kinderschänders und Mörders seien von Allah auf ihm) etwas anderes gelebt hat.
Norbert Müller am Permanenter Link
Es steht doch im Koran in mehreren Suren, dass man die Ungläubigen verfolgen und töten soll, und diese Suren dürfen nicht gestrichen werden, weil sie die Worte des Propheten sind.
Petra Pausch am Permanenter Link
Können Sie auch anders als Schwarz/weiß?
Das zeugt davon, dass Sie sich keinerlei Gedanken über die Komplexität der Welt machen...sondern sich ein sehr einfaches Weltbild zurechtgelegt haben.
David am Permanenter Link
"Können Sie auch anders als Schwarz/weiß?"
Was hat meine Feststellung mit schwarz/weiß zu tun?
"Da antwortet hier ein bekennender Moslem und schreibt, dass er - eben aus seiner religiösen Haltung heraus - die Entscheidung des "Rates für Islamische Ideologie" mißbilligt. Und Sie haben nichts besseres zu tun, als ihm einen Vortrag über seine Religion zu halten?"
Warum ist für Sie die Frage, weshalb die das Gesetz ablehnen Muslime so denken wie sie denken, ein Problem? Und sollte diese Frage nicht grade auch Muslime beschäftigen? Erkennen Sie denn nicht das Problem, das aus einer unkritischen Glorifizierung des Religionsgründers erwächst, grade auch wenn diese mangelnde Reflektion mit der eigenen Religion nicht nur bei Radikalen auftritt?
"Das zeugt davon, dass Sie sich keinerlei Gedanken über die Komplexität der Welt machen...sondern sich ein sehr einfaches Weltbild zurechtgelegt haben."
Da bin ich mir nicht so sicher. Ich mache mir da wohl eigentlich sogar viel zu viele Gedanken. Versuchen Sie es doch auch mal.
Dieter Bauer am Permanenter Link
Religionen sind an fundamental ablehnender Haltung zur Realität erkennbar. Für nicht Denkfähige ist die Erde heute noch eine Scheibe.
Anwar am Permanenter Link
Es gibt nicht einen einzigen Beleg das Muhammad (Friede und Segnungen Allahs seien auf ihm) eine Frau geschlagen oder misshandelt hat.
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.
Bernd Kammermeier am Permanenter Link
"...
Sehen Sie in diesem Verhalten Mohameds wirklich keine Misshandlung von Frauen? Ich kann hier seine pädophile Heirat mit Aischa und die brutale Vergewaltigung Safiyyas sogar weglassen. Wer Dutzende Frauen heiratete oder sich als Konkubinen hielt, kann keine besonders hohe Wertschätzung Frauen gegenüber gehabt haben.
Sie sollten wirklich die Scheuklappen eines Gläubigen ablegen und sich das große Vorbild Mohamed mit der nüchternen Brille des Historikers anschauen.
Zum Schluss will ich den Koran sprechen lassen, in dem uns Mohamed deutlich sagt, was er von Frauen hielt: "Eure Frauen sind euch ein Acker. Geht zu euerm Acker, wann ihr wollt; ..." (Sure 2, 223)
Eleonora am Permanenter Link
Hallo Anwar,
Mir leuchtet beim besten Willen nicht ein, warum diese offizielle Ansammlung an Leuten, die zufälligerweise das Recht haben Gesetze in Frage zu stellen, Gesetze zum Schutz der Frau (passend zu Ihrem netten Zitat) anprangern mit der Begründung, es sei unislamisch und stehe nicht so im Koran, wenn es das offensichtlich doch tut. (Ich gehe mal davon aus, dass es aus dem Koran stammt)
Da Handlungen aus religiösen Gründen meinen Horizont als Atheistin übersteigen, verstehe ich einfach nicht, warum das Thema Frau so ein Problem in orientalischen Ländern ist und warum ausgerechnet solche Unmenschen, die Ihrer Meinung ja nicht mit Ihrem Propheten in Verbindung stehen, das Recht haben über andere Menschen so zu bestimmen.
Könnten Sie mich dahingehend etwas aufklären?
LG
David am Permanenter Link
Sure 4:34. Ungleichmachung von Mann und Frau (Männer „über“ Frauen) plus Legitimierung von Gewalt gegen Frauen.
Aber ich freue mich, dass Sie das anders sehen ... [Von der Redaktion gekürzt]
Christoph am Permanenter Link
Liebe Menschen jeglichen Geschlechts und jeglicher religiöser Überzeugung,
ob Koran, Bibel oder Thora, in allen Werken finden sich Beispiele für eine gewisse Überzeugung und an anderer Stelle Gegenbeispiele. Das Problem ist doch allgemein, dass Religion mißbraucht wird um Macht auszuüben. Sei es gegen bestimmte Geschlechter, sexuelle Vorlieben, Lebensweisen, wirtschaftliche Vorteile und vieles andere.
Diskussionen sind sicher, wenn sachlich geführt, anregend und konstruktiv. Auf der anderen Seite freue ich mich über jeden, der für ein faires humanes Miteinander eintritt. Dabei ist es mir egal welchen Gott oder Propheten er preist.
Bernd Kammermeier am Permanenter Link
"Dabei ist es mir egal welchen Gott oder Propheten er preist."
Aber sicher, solange er niemandem - inklusive seiner eigenen Person - dabei weh tut.
Doch das hier stimmt so nicht, obwohl es weit verbreitet ist:
"Das Problem ist doch allgemein, dass Religion mißbraucht wird um Macht auszuüben."
Die herrschaftlichen Erfinder der Religion nutzten den aus der Steinzeit stammenden Animismus, um die daraus entwickelten abergläubischen Neigungen ihrer Bevölkerung zum Machtgewinn zu nutzen. Dies war vor allem in der dritten Stufe der Religionsevolution der Fall: dem Monotheismus.
Der Aberglaube auf Basis einer beseelten Natur war da vergleichsweise harmlos. Sogar der Polytheismus zeigte sich toleranter. Die Idee des Monogottes zielte präzise darauf ab, Macht zunächst zurückzugewinnen (in der babylonischen Diaspora) und dann zu etablieren.
Das Ergebnis dieser Großtat sehen wir heute weltweit - es riecht abwechselnd nach Weihrauch und Pulverdampf...
Christoph am Permanenter Link
Da stimme ich ihnen absolut zu.
David am Permanenter Link
Angenommen, Sie sind konfrontiert mit jemand, der ein ganz lieber Mensch ist, aber fröhlich behauptet, nach den Ideen Stalins und Hitlers zu leben, weil diese ja schliesslich tolle Typen waren, die Menschenrechte geac
Die Person an sich ist nicht das Problem, aber die krude Meinung ist es. Durch diese Behauptungen wird ein Umfeld geschaffen, das im direkten Kontext mit denjenigen Personen steht, die es leider auch gibt, aber eben nicht so lieb sind.
Religionen sind nicht alle gleich genau so wie Ideologien nicht alle gleich sind. Es gibt durchaus Unterschiede in der Quantität und der Qualität der schlechten Ideen.
Christoph am Permanenter Link
"Angenommen, Sie sind konfrontiert mit jemand, der ein ganz lieber Mensch ist, aber fröhlich behauptet, nach den Ideen Stalins und Hitlers zu leben, weil diese ja schliesslich tolle Typen waren, die
Leider verstehe ich hier nicht den Bezug zu meinem Kommentar.
Karl-Heinz Büchner am Permanenter Link
Es gibt nicht einmal einen einzigen außerkoranischen Beleg dafür, dass Muhamed eine historische Person ist, Wie soll es dann einen Beweis geben, wie er Frauen behandelt hat?
Anwar am Permanenter Link
Herr Kammermeier,
Das was Hamed Abdel-Samad geschrieben hat, lese ich zum ersten mal. Dieses Verhalten gegenüber Frauen ist eines Propheten nicht würdig. Von daher trifft das auch nicht auf Muhammad (Friede und Segnungen Allahs seien auf ihm) zu.
Der Prophet Muhammad (Friede und Segnungen Allahs seien auf ihm) sagte, dass der derjenige der seine Frau am Besten behandelt, der Beste ist. Damit wird das Argument von Herrn Abdel Hamed-Samad entkräftet. Warum soll ich einem Lügner glauben?
Sie meinen mit der pädophilen Heirat wohl, dass Aicha (Möge Allah gefallen an ihr haben) als 6 oder 9 Jährige verheiratet wurde. Das ist Falsch. Sie wurde mit 18-20 verheiratet. Das mit der Vergewaltigung höre ich auch zum ersten mal. Und auch hier sage ich. So eine abscheuliche Tat ist eines Propheten nicht würdig.
Zu dem Koranvers:
Welch ein schöner Vers. Die Frau wird als Acker beschrieben. Ein Acker das der „Besitzer“ zu pflegen hat, liebevoll zu behandeln hat. Ständig in Sorge, ständig auf der Hut auf der Hoffnung, dass die Saat ertragreich ist. Die Frau wird als Mutter des Menschen gewürdigt. Eine Mutter trägt das Kind in ihrem Bauch, 9 Monate. Manchmal haben wir auch Frühgeburten. Das Acker trägt den Samen in sich und bringt Nahrung für uns hervor. Ist es nicht Herrlich welchen Status die Frau hat? Geht zu eurem Acker wann ihr wollt. Geht in bei Freude und Sorge bedeutet das für mich. Ich mach mal Schluss.
David,
können Sie Bitte genauer beschreiben was Sie mir dem Vers 34 aus dem 4. Kapitel meinen? Danke.
Dem Islam geht es nicht um Macht. Ich jedenfalls strebe keine Weltherrschaft an. Ich denke die Ahmadiyya Muslime Gemeinde - der ich angehöre - auch nicht. Ich weiß nicht wie es im Judentum und Christentum aussieht. Eines ist klar, Religion wird viel zu oft missbraucht.
Vielen Dank. Es hat mich sehr gefreut.
Bernd Kammermeier am Permanenter Link
Lieber Anwar,
ich will Ihnen Ihren Glauben gewiss nicht ausreden, solange sie ihn nicht dazu nutzen, anderen zu schaden (auch nicht, um Jungs ein Stück ihres Penis abzuschneiden). Doch ein paar Ihrer Aussagen sind unredlich:
"Das was Hamed Abdel-Samad geschrieben hat, lese ich zum ersten mal. Dieses Verhalten gegenüber Frauen ist eines Propheten nicht würdig."
So weit so gut. Doch was folgern Sie daraus? Dass man sich von dem Propheten besser distanziert, ihn sich nicht zum Vorbild nimmt?
"Von daher trifft das auch nicht auf Muhammad (Friede und Segnungen Allahs seien auf ihm) zu."
Das ist die Reaktion eines Gläubigen, der bedingungslos seinem Idol nachfolgt. Und genau das ist es, was Hamed kritisiert. Das nennt man "Führerkult" und Deutschland hatte einen Führer, der das Land ins Verderben geführt hat. Das Verhalten Hitlers war auch unwürdig. Deshalb lehne ich solche Figuren ab.
"Der Prophet Muhammad (Friede und Segnungen Allahs seien auf ihm) sagte, dass der derjenige der seine Frau am Besten behandelt, der Beste ist."
Ja, diese Passagen gibt es. Wie auch in der Bibel. Es gibt die Verherrlichung der heiligen Jungfräulichkeit, die Verehrung der Frau. Aber es gibt auch viele andere Stellen, in denen z.B. der Mann die Erlaubnis "erhält", seine Frau zu schlagen. Das werden Sie so gut wissen, wie ich.
Dies ist das Grundprinzip: Zuckerbrot und Peitsche!
"Damit wird das Argument von Herrn Abdel Hamed-Samad entkräftet. Warum soll ich einem Lügner glauben?"
Auch eine typische Reaktion für Gläubige. Sagt jemand etwas gegen seine Religion, dann fragt er nicht nach der Wahrheit, sondern bezeichnet den Kritiker als Lügner. So hat Martin Luther die Juden und Muslime als Lügner bezeichnet, weil sie Jesus Christus nicht als Gottes Sohn anerkennen.
Erkennen Sie das Grundprinzip? Gläubige bezeichnen sich gegenseitig als Lügner, weil der jeweils andere nicht die eigene "Wahrheit" anerkennt. Das ist ein billiges rhetorisches Prinzip und hat in einer aufrichtigen Debatte nichts zu suchen.
"Sie meinen mit der pädophilen Heirat wohl, dass Aicha (Möge Allah gefallen an ihr haben) als 6 oder 9 Jährige verheiratet wurde. Das ist Falsch. Sie wurde mit 18-20 verheiratet."
Ich kenne die Argumentation, doch Aischa war bei Mohameds Tod erst 18 Jahre alt. Wie kann sie da bei der Heirat 18-20 Jahre alt gewesen sein?
"Das mit der Vergewaltigung höre ich auch zum ersten mal. Und auch hier sage ich. So eine abscheuliche Tat ist eines Propheten nicht würdig."
Wenn Sie sich die näheren Umstände um Safiyya anschauen, werden Sie feststellen können, dass sie vergewaltigt wurde. Dies ist nicht nur eines Propheten, sondern jedes Menschen unwürdig.
"Welch ein schöner Vers. Die Frau wird als Acker beschrieben."
Was ist daran schön?
Und Sie liefern jede Menge Argumente, warum das nicht schön ist:
"Ein Acker das der „Besitzer“ zu pflegen hat, liebevoll zu behandeln hat."
Eine Frau hat keinen Besitzer. 1:0 gegen den Koran.
"Ständig in Sorge, ständig auf der Hut auf der Hoffnung, dass die Saat ertragreich ist."
Ist das die einzige Sorge in Bezug auf die Frau? Ihre Freiheit und Selbstständigkeit wird nicht geachtet? 2:0
"Die Frau wird als Mutter des Menschen gewürdigt. [...] Das Acker trägt den Samen in sich und bringt Nahrung für uns hervor."
Ist das auch in Ihren Augen die einzige Funktion einer Frau? 3:0
"Ist es nicht Herrlich welchen Status die Frau hat?"
Nein! Ich würde meine Frau nie derart zum Besitz und Geburtsbehälter degradieren wollen. 4:0
Aber ihre Freude bezüglich dieses Verses zeigt mir, wie sehr Sie in einem vormodernen Familienbild gefangen sind. Auch Khola Maryam Hübsch propagiert dieses nicht emanzipierte Rollenverständnis. Sie ist für Zwangsheirat, weil sie selbst zwangsverheiratet wurde. Sie spricht von arrangierter Ehe, was aber nichts als Zwang bedeutet. Sie begründet es damit, dass sich Männer und Frau im Islam nicht vor der Heirat kennenlernen dürfen. Nicht wirklich kennenlernen - weil ja irgendein "Gott" ihrem Vater geflüstert habe, welcher Mann der Richtige für sie sei.
Solange Frauen diese frauenverachtende Familienpolitik akzeptieren und Männer dies als selbstverständlich sehen, wird sich in islamischen Gemeinden nichts zum Besseren wenden.
Hamed Abdel-Samad, der ein Segen für alle Muslime in Deutschland ist, hat mit seinem hervorragenden Buch genau dies aufgezeigt und er bietet Lösungen an. Aber sehe, dass nicht einmal Prof. Mouhanad Khorchide aus Münster als Wegbereiter eines liberalen Islams gefeiert wird. Ja, gefeiert! Muslime müssten Hamed und Mouhanad auf Händen tragen, weil sie das Rezept haben, wie es zumindest einen spirituellen Islam auch in Zukunft geben könnte.
Stattdessen muss der eine eine schusssichere Weste tragen und der andere wird von konservativen Islamverbänden attackiert.
Lieber Anwar: So wird das nichts mit dem Islam in Deutschland. Aber auch für Sie habe ich ein aufrichtiges und herzliches Willkommen im 21. Jh.
Arnold am Permanenter Link
Mag ja sein dass dieses Verhalten dem Scheinpropheten Mohammed (Strafen eines Vergewaltigers und Kriegsverbrechers über ihn) nicht würdig ist, jedoch steht das so geschrieben.
Außerdem sollte es bei Gesetzen keine Rollen spielen ob da jemand gut oder böse ist oder war, es sollte den Menschen heutzutage helfen ein besseres Leben zu führen und hoffentlich auch in Zukunft. Darum sollte es hier gehen.
David am Permanenter Link
Sie erkennen im Inhalt von Sure 4:34 tatsächlich kein Problem? Keine Ungleichbehandlung von Mann und Frau ("Männer stehen ūber den Frauen")?
Und Sie wagen es, Herrn Samad Unehrlichkeit vorzuwerfen?
Anwar am Permanenter Link
Arnold,
Einfach nur Respektlos. Schande über ihr Haupt.
Bernd Kammermeier am Permanenter Link
"Einfach nur Respektlos."
Wissen Sie überhaupt, was Respekt ist?
Ihre Auslegung von Sure 2,223 zeigt mir, dass Sie entweder keinen Respekt vor Frauen haben oder eben nicht wissen, was Respekt ist. Aber Sie erwarten Respekt für einen mittelalterlichen Geisterglauben? Das passt nicht zusammen.
Wenn Sie ehrlich zu sich selbst wären (zu mir müssen sie nicht ehrlich sein), würden Sie sich eingestehen, dass es besser ist, lebende Menschen zu respektieren, als erfundene Götter. Kriegen Sie diese Ehrlichkeit hin? Ich wünsche es Ihnen von ganzem Herzen, denn als Mensch werde ich Sie immer respektieren.
Arnold am Permanenter Link
Respektlos ist der Koran mit Frauen und sogenannten Ungläubigen. Warum sollte man da respektvoll dem gegenüber sein? Sind Sie etwa respektvoll gegen Hitler oder anderen Sachen wie Religionen?
Sie sind hier der Respektlose und ich kritisiere das nur und respektiere Sie als Mensch, aber nicht Ihren Aberglauben.
Anwar am Permanenter Link
Sie haben alle schon eine voreingenommene Meinung und Haltung. Deswegen macht es keinen Sinn hier weiter zu diskutieren.
Zum Schluss möchte ich einige Dinge klarstellen:
Ich sehe eine Frau nicht als Besitz an. Besitz habe ich mit Anführungszeichen geschrieben. Ich respektiere jede Frau der Welt. Auch eine Muslima. Ich habe Bildlich die Erhabenheit der Frau dargestellt. Entweder ist mir das misslungen oder ich habe es - Sorry - mit perversen Menschen zu tun die mir Geilheit unterstellen wollen und das die Frau in meinen Augen ja nur ein Besitz wäre.
Soviel zu Thema Frau.
Kommen wir zur Zwangsheirat:
Herr Hübsch (Ruhe in Frieden mein Lieber) ist der letzte Mann auf der Erde der seine Töchter zwangsverheiraten würde.
Die potenziellen Kandidaten werden von ihren Familien gefragt. Sie wissen gar nicht was die für Anforderungen haben. Da ich auch wieder heiraten möchte stehe ich vor unüberwindbaren Herausforderungen. Ich bin zu klein (1,66m), zu dick (lässt sich Gott sei Dank ändern, aber trotzdem). Habe kein Diplom, sondern arbeite nur beim Zaharzt im Büro. Geschieden bin ich auch noch. Und das macht es noch schwieriger für mich. Da reden sie mir hier von Zwangsheirat.
Kommen wir zum Führerkult:
Ich folge nicht einfach Blind etwas. Ich hab schon ein Hirn. Ich habe mich im Gegensatz zu vielen anderen mit meiner Religion auseinandergesetzt. Ich habe den Koran beleuchtet. Ihn mit großer Aufmerksamkeit gelesen, reflektiert. Ich habe über das Leben von Muhammad (Friede und Segnungen Allahs seien auf ihm) gelesen. Das Buch das ich gelesen habe heißt "Das Leben des Heiligen Propheten (Friede und Segnungen Allahs seien auf ihm) vom 2. Khalifen der Ahmadiyya Muslim Gemeinde Hazrat Mirza Bhasir-ud-din Mahmood Ahmad (Möge Allah gefallen an ihm haben).
Für mich gibt es keinen Führerkult. Hören sie auf mit dieser Schandtat Muhammad (Friede und Segnungen Allahs seine auf ihm) mit Hitler zu vergleichen. Muhammad (Friede und Segnungen Allahs seien auf ihm) war alles andere als Hitler. Hitler war ein Abschaum. Muhammad (Friede und Segnungen Allahs seien auf ihm) war und ist eine Barmherzigkeit für die Welt.
Da ja wieder Beleidigungen zu erwarten sind, ist das für mich hier beendet. Tschüss...
Bernd Kammermeier am Permanenter Link
Auch wenn Sie das hier nicht mehr lesen:
"Die potenziellen Kandidaten werden von ihren Familien gefragt. Sie wissen gar nicht was die für Anforderungen haben."
Sie verstehen das offenbar wirklich nicht. Was hat sich die Familie einzumischen, wenn eine Frau oder ein Mann einen Partner sucht (ob für eine Nacht oder länger ist nebensächlich)? Zum Respekt Frauen gegenüber gehört auch, ihnen ihre gesetzlich garantierte sexuelle Selbstbestimmung zuzugestehen. Wer diese Mindeststandards in unserer Gesellschaft nicht erfüllt, hat definitiv keinen Respekt vor Frauen.
"Geschieden bin ich auch noch."
Wie kann das sein? Allah selbst übermittelt doch dem Brautvater, wer der Richtige für sie sei. Und Allah ist doch allwissend, oder? Kann das also sein, dass Allah sich doch ab und zu irrt und dem Brautvater den falschen Mann benennt?
Ich habe einen Vorschlag zur Güte, damit Sie nicht wieder vermuten, hier würde Sie jemand beleidigen: Ich muss nicht denken, dass Mohamed barmherzig war (weil er armherzig war) und Sie müssen nicht glauben, dass Jesus Gottes Sohn war. Das wäre doch ein guter Kompromiss, mit dem wir leben können. Wobei ja Christus und Mohamed das gleiche bedeutet: Der Gepriesene/Gesalbte.
Aber jeder wie er will. So ist halt Religion: Für jeden das Passende dabei. Tschüss...