BERLIN. (hpd) Selten hat die Äußerung eines Politikers zu einer solch anhaltenden und teilweise aufgeregten Diskussion geführt wie die Bemerkung von Christian Wulff bei seiner Rede am 3. Oktober 2010: "Aber der Islam gehört inzwischen auch zu Deutschland."
Schleswig-Holstein gehört zu Deutschland, keine Frage. Aber diese anscheinend rein deskriptive Aussage ist keineswegs so harmlos wie etwa die Aussage, dass die Zugspitze der höchste Berg Deutschlands ist. Denn dass Schleswig-Holstein zu Deutschland gehört, besagt eben auch, dass es Deutschland an etwas fehlen würde, wenn Schleswig-Holstein nicht mehr dazugehören sollte und dass daher ein Versuch, diesen Zustand zu ändern, den Widerstand Deutschlands provozieren würde. Die Behauptung, ein bestimmtes Gebiet gehöre zu Deutschland, beschreibt also nicht nur einen faktischen Zustand, sondern bringt auch eine Verpflichtung Deutschlands zum Ausdruck, den Status quo in dieser Hinsicht zu erhalten und zu verteidigen.
Was ist nun, wenn in die Satzform "… gehört zu Deutschland" nicht der Name eines Bundeslandes, sondern der einer Religion eingesetzt wird? Was ist mit "Das Christentum gehört zu Deutschland", ja sogar "zweifelsfrei", wie Wulff in derselben Rede gesagt hat? Auch damit wird jedenfalls behauptet, dass Deutschland etwas fehlen würde, wenn das Christentum, wenn diese Religion nicht mehr zu Deutschland gehören sollte. Es macht, das steckt in dieser These, u. a. die Identität Deutschlands aus, dass es hier das Christentum gibt. Dann ist der Schritt zu der Überzeugung, dass Deutschland ein christlicher Staat sei und wir eine christliche Leitkultur haben, nicht mehr weit. Und wenn diese Religion zu Deutschland gehört, wenn sie die Identität Deutschlands mit ausmacht, dann ist der Staat Deutschland wohl auch verpflichtet, dafür zu sorgen, dass das so bleibt, dann muss er die Zugehörigkeit des Christentums zu Deutschland schützen.
Aber dazu ist ein Staat, der sich wie Deutschland als säkularer Staat versteht, keineswegs verpflichtet, ganz im Gegenteil. Der säkulare Staat ist verpflichtet, das Recht von Anhängern einer Religion zu verteidigen, ihre Religion, soweit sie dies im Rahmen des bestehenden Rechtes tun, auszuüben und das ggfs. auch in der Öffentlichkeit. Aber dass er die Freiheit seiner Bürger, sich zu einer Religion zu bekennen und diese auszuüben, verteidigen muss, macht ihn nun keineswegs zu einem Verteidiger der Religion selber. Und eben dieser wichtige Unterschied wird durch die Rede davon, dass das Christentum oder der Islam zu Deutschland gehöre, verwischt. Daher ist diese Rede nicht nur falsch, sondern auch gefährlich. Denn sie untergräbt das säkulare Selbstverständnis unseres Gemeinwesens. Und wir sollten nicht vergessen, dass nur der säkulare Staat ein Garant des Friedens zwischen den Religionen ist.
Die kritisierte Rede von der Zugehörigkeit des Christentums zu Deutschland und von einer christlichen Leitkultur, wie sie von den Vertretern der christlichen Religion, aber mehr noch von Vertretern der sog. christlichen Parteien verteidigt wird, lässt sich nun aber auch nicht durch zwei Argumente stützen, die dafür häufig ins Feld geführt werden: die christlichen Werte, die den Werten unserer staatlichen Ordnung zugrunde liegen sollen, und die christliche Kultur, die unser Land präge. Was den ersten Punkt angeht, so wird dazu gern auf die Zehn Gebote der Bibel, auf den Dekalog verwiesen. Aber ein Blick in diesen Text zeigt bald, dass diese Sammlung rechtlich-moralischer Vorschriften als Grundlage der Werte eines säkularen Staates ganz ungeeignet ist. Zwar enthält der Dekalog auch die für jede Gesellschaft unentbehrlichen Verbote von Diebstahl und Mord, wenn auch an recht nachgeordneter Position. Aber an erster Stelle steht das Gebot, "Du sollst keine fremden Götter neben mir haben", also eine Aufforderung zu religiöser Intoleranz. Und wesentliche Menschenrechte, etwa das Verbot der Folter, lassen sich mit den Vorschriften des Dekalogs ohnehin nicht begründen.
Die Werte unserer Rechtsordnung beruhen auf jenen Werten, welche die europäische Aufklärung vertreten und durchgesetzt hat, fast immer gegen den erheblichen Widerstand der Kirchen. Es sind die Werte, wie sie in der Menschenrechtserklärung der UNO aus dem Jahre 1948, und vorher in der Erklärung der Menschenrechte durch die Französische Nationalversammlung im Jahre 1789 festgehalten worden sind.
Das Christentum gehört aber auch nicht deshalb zu Deutschland, weil wir in unserem Land eine christlich, eine vom Christentum geprägte Kultur haben, worauf die Freunde der Religion ebenfalls und mit etwas größerem Recht gerne verweisen. Das ist zwar für Teile unserer Kultur zutreffend, für viele Erzeugnisse der bildenden Kunst und der Architektur, soweit sie vor 1800 entstanden sind, und für Werke der Musik, aber schon für die deutsche Literatur lässt sich das kaum behaupten. Goethe war bekanntlich ein Gegner des Christentums, und, von einigen Ausnahmen in der deutschen Romantik abgesehen, gibt es in den letzten drei Jahrhunderten so gut wie keine bedeutenden deutschen Schriftsteller und Dichter, die ihre Werke als Ausdruck einer christlichen Weltanschauung verstanden wissen wollen.
Doch selbst die christliche Prägung eines Teils der kulturellen Leistungen Deutschlands ist nicht geeignet, das diese Kultur teilweise prägende Christentum als zur Identität Deutschlands gehörend auszuweisen. Denn Kultur und Religion sind zwei Paar Stiefel. Zwar muss, wer sich in einer christlich geprägten Kultur bewegen, und erst recht, wer zu ihr beitragen will, über Kenntnisse dieser Religion verfügen, er muss ihre Erzählungen, Riten und Symbole kennen, aber er muss keineswegs auch an die Lehren dieser Religion glauben. Eine Kultur verlangt Kenntnisse, oft auch Kenntnisse über eine Religion, aber keineswegs einen religiösen Glauben. J. S. Bach musste nicht zur katholischen Konfession konvertieren, bevor er die h-moll-Messe komponieren konnte. Darum kann sich jemand durchaus in unterschiedlichen Kulturen bewegen und auskennen, aber unterschiedlichen Religionen kann er nicht gleichzeitig anhängen.
Aber ist nicht auch die Rede davon, dass der Islam nicht zu Deutschland gehört, wie ihn nun eine Partei in ihr Programm aufgenommen hat, ebenfalls falsch und gefährlich? Auch dafür scheint doch einiges zu sprechen. Wird damit nicht ein Teil der Bevölkerung, die Muslime, ausgegrenzt und diskriminiert? Und sind unsere muslimischen Mitbürger daher nicht zu Recht über diese These empört?
Nun kann aber eine Behauptung kaum zugleich mit ihrer Verneinung wahr sein. Der Grund für diesen scheinbaren Widerspruch liegt in der Mehrdeutigkeit der Rede von "… gehört zu Deutschland". In einem schwachen und damit harmlosen Sinn kann damit gemeint sein, dass etwas, das in Deutschland existiert, wie das Zweite Deutsche Fernsehen, zu Deutschland gehört, ohne dass dessen Existenz die Identität Deutschlands mit ausmachen würde. Und die Bestreitung einer schwachen Behauptung führt immer zu einer starken Verneinung. Dann werden nämlich mit der starken Verneinung "Der Islam gehört nicht zu Deutschland", weil damit eine Religion gegenüber anderen Religionen diskriminiert wird, die Anhänger dieser Religion von Rechten ausgeschlossen, die ihnen ebenso zukommen wie Anhängern anderer Religionen.
Nun war aber die Aussage des damaligen Bundespräsidenten Wulff "Auch der Islam gehört inzwischen zu Deutschland" nicht in einem schwachen und harmlosen Sinn gemeint. Durch das "auch" soll der Islam ja mit dem Christentum auf eine Stufe gestellt werden, und das "inzwischen" macht klar, dass es eine Zeit gab, wo der Islam in Deutschland noch nicht den Status hatte, der ihm nach Meinung Wulffs nunmehr zukommen soll, wo es den Islam aber offenbar auch in Deutschland schon gab. Nein, was mit dieser Aussage zum Ausdruck gebracht werden sollte, war die These, dass der Islam ebenso wie das Christentum die Identität Deutschlands mit ausmachen. Diese Aussage verstand das "… gehört zu Deutschland" in einem starken Sinn, und in eben diesem Sinn ist sie aus den oben angeführten Gründen mit dem Verständnis Deutschlands als eines säkularen Staates nicht zu vereinbaren.
Schleswig-Holstein, wie gesagt, gehört zu Deutschland, und zum Wertefundament unseres Staates gehören die Werte der Aufklärung, die Menschenrechte und die Demokratie. Sie machen die Identität Deutschlands mit aus und gehören daher zu unserem Staat. Religionen, der Islam oder das Christentum, gehören in dem erläuterten Sinn nicht dazu. Und das ist auch gut so.
37 Kommentare
Kommentare
Klarsicht am Permanenter Link
Der Islam bedarf des menschlichen Hirns als „Transportmittel“.
Viele politische „Autoritäten“ und auch viele sonstige Mitglieder unserer Gesellschaft behaupten, dass der Islam, der (ähnlich wie ein Chamäleon mit Farbwechselfähigkeit ausgestattet ist) mit religiöser und politischer Wechselfähigkeit ausgestattet zu sein scheint, zu Deutschland gehört. Wenn man diese Behauptung als richtig akzeptieren sollte, dann müsste man den Islam – in welcher Variante auch immer – nachträglich als einen eigenständigen Baustein betrachten, aus dem Deutschland besteht. Dass würde bedeuten, dass Deutschland dann partiell seine Identität verlöre, wenn der Islam irgendwann nicht mehr zu Deutschland gehören würde. Einen solchen Kontext werden viele Mitglieder unserer Gesellschaft sicher nicht wollen und daher ablehnen.
Die islamische Ideologie kann nur dadurch in Deutschland anwesend sein, weil es bei uns Menschen gibt, die diese Ideologie vertreten – in welcher Variante auch immer. Nur zu ihnen gehört diese Ideologie unmittelbar. Gibt es in Deutschland keine Menschen, denen es wichtig ist, als Muslime zu gelten und wahrgenommen zu werden, dann kann also auch der Islam nicht da sein. Da der Islam (welcher ?) kein eigenständiges Rechtssubjekt (keine natürliche oder juristische Person) ist, was unabhängig von menschlichen Hirnen Relevanz hätte und selbständig am Rechtsverkehr teilnehmen und in ihm agieren könnte, kann er für sich allein nirgends anwesend sein. Er bedarf (weil er lediglich eine Ideologie ist) des menschlichen Hirns als „Transportmittel“. Also kann er örtlich (regional) nur dort existieren, wo sich Menschen aufhalten, die scheinbar ohne diese Ideologie nicht leben zu können meinen. Für alle anderen Menschen ist die Ideologie irrelevant, es sei denn, sie werden von „Liebhabern“ dieser Ideologie erschossen oder in die Luft gesprengt.
Siehe auch:
Islamkritik - Muslime und Islam in Deutschland:
https://www.youtube.com/watch?v=Ql3tuNiHg7U
Gruß von
Klarsicht/Klarsichtig
Wolfgang am Permanenter Link
Das Christentum hat keine Kultur geprägt, Religionen sind keine Kultur, sie dienen nur dazu, die Menschen zu unterdrücken, die Angst vor dem Tode zu steigern und die Dummheit weiter gedeihen zu lassen.
Theodor Ebert am Permanenter Link
Bitte nicht im Eifer des Gefechts das Kind Kultur mit dem Bade Religion ausschütten. Natürlich prägen Religionen auch die Kulturen, in denen sie existieren.
mgs am Permanenter Link
Die langen Ausführungen sind knapper zu formulieren.
Die Aussage von Wulff war in seiner Wischewaschikeit schlicht falsch.
Muslime prägen heutzutage teilweise sehr entscheidend den öffentlichen Raum in Deutschland, insofern sind sie als Ist-Zustand ein Teil der deutschen Bevölkerung.
Der Islam gehört jedoch nicht zur Identität prägenden deutschen Geschichte.
Der Islam gehört jedoch zu Europa.
So wie wir Bezug nehmen zum alten Griechenland und zum römischen Reich, so gehört die Auseinandersetzung mit den muslimischen Reichen seit Anbeginn ihrer Eroberungen zur Identität stiftenden europäischen Geschichte.
Das Christentum ist eine Altlast unserer Geschichte, mit dem wir uns im Alltag wie in der Politik auseinanderzusetzen haben. Leider haben diese christlichen Verbände noch viel zu viel Einfluss und erhalten viel zu viele Steuergelder. Es gilt die säkulare Gesellschaft zu unterstützen.
Wenn jemand Yoga macht und in buddhistischen Klostern meditiert, ist das nett, dennoch für die meisten fremd. Wenn nun ein Politiker erklären würde "Der Buddhismus gehört zu Deutschland" würde es milde als Gag verstanden werden.
Eine Religion mit dem Koran als Grundlage gehört definitiv weder zur deutschen Historie noch ist es wünschenswert, den Inhalten dieser Religion mehr Raum einzuräumen als sie eh schon beanspruchen.
Vielmehr ist es Aufgabe auch aller humanistischen Verbände, die Religion klar in ihre Schranken zu verweisen.
Andi am Permanenter Link
Es fragt sich wohl, ob auch die negativen Aspekte zu Deutschland gehören uns somit das Land unverzichtbar ausmachen?
Theodor Ebert am Permanenter Link
Lieber Andi, die Frage ist doch, was zur deutschen Identität, zum Selbstverständnis unseres Staates als einer Rechtsgemeinschaft gehört.
David am Permanenter Link
Die Analogie mit Schleswig-Holstein hinkt, sie im Gegensatz zu "Islam" viel zu spezifisch. Eine passende Analogie wäre folgende: Nordeuropa gehört zu Deutschland!
Theodor Ebert am Permanenter Link
Sorry, bitte genauer nachdenken. SSW gehört zu Deutschland, Nordeuropa aber keineswegs. Sowenig wie die Alpen insgesamt zu Deutschland gehören, weil das für einen Teil der Alpen zutrifft.
David am Permanenter Link
Grossartig. Sie haben die Analogie perfekt erfasst. Nun wissen Sie auch, warum "der Islam" nicht zu D gehört, nämlich genau so wenig wie "Nordeuropa". [Rest von der Redaktion gelöscht]
Ben am Permanenter Link
Danke für diese überaus scharfsinnige Analyse. Man sollte bezüglich unserer Werte auch nicht vergessen, dass unser Rechtssystem zu einem Großteil auf dem Römischen Recht basiert. Ich kann diese Islam vs.
Klarsicht am Permanenter Link
Menschen, die „Liebhaber(innen)“ z. B. der jüdischen-, christlichen oder der islamischen Ideologie sind, gehören zu Deutschland, wenn sie Deutsche sind oder sich auf deutschem Boden befinden !
Man könnte natürlich die genuinen Protagonisten/Stifter religiöser und politischer Ideologien als Verkörperung ihrer Ideologien betrachten, so dass man es beim „Bibelgott“, Moses und Jesus mit der „Personifizierung“ der jüdischen bzw. christlichen, bei Allah und Mohammed mit solcher der islamischen und bei Hitler mit jener der nationalsozialistischen Ideologie zu tun hätte. Von diesen Protagonisten war lediglich Hitler deutscher Staatsbürger, so dass man ohne Umschweife anerkennen muss, dass die nationalsozialistische Ideologie zu Deutschland gehört(e?).
Die anderen Protagonisten wurden noch nie in Deutschland gesichtet. Jedenfalls ist es mir nicht bekannt, dass jemals in Deutschland irgendwelche Personen behauptet haben, die genuinen Protagonisten des Juden- und Christentums oder des Islam zu sein und sich konkret als solche zu erkennen gegeben und ausgewiesen hätten. Mir ist es auch nicht bekannt, dass solche Personen in Deutschland jeweils eine Willensbekundung dahingehend geäußert hätten, zu Deutschland gehören bzw. deutsche Staatsbürger werden und sein zu wollen. Ob sich solche Personen gegenwärtig evtl. unter den Flüchtlingen befinden und um die Gewährung von Asyl gebeten haben, ist mir auch nicht bekannt. Deswegen entbehrt es jeder Rechtsgrundlage, bezüglich der angesprochenen Ideologien einseitig zu behaupten, dass sie zu Deutschland gehören.
Unsere Rechtsordnung gestattet es den Menschen in Deutschland allerdings, dass sie „Liebhaber(innen)“ z. B. der jüdischen, christlichen oder islamischen Ideologie und deren genuinen Protagonisten werden und sein dürfen.
Gruß von
Klarsicht
Wolfgang Graff am Permanenter Link
Ich gebe Theo Ebert Recht. Der Satz, eine bestimmte Religion gehöre zu Deutschland, ist mehrdeutig. Eine empirisch gewonnene Tatsachenfeststellung ist etwas völlig anderes als eine normative Aussage.
Ob es nun für einen freiheitlich-demokratischen Staat von Vorteil ist, die Ausbreitung und das Erstarken des Islams mit Vorschusslorbeeren auszustatten, möchte ich bezweifeln. Der Ausschließlichkeitsanspruch dieser Religion in Verbindung mit missionarischem Eifer einschließlich Gewaltanwendung werden kaum dazu führen, demokratische Werte hochzuhalten. Wenn, wie Ebert darlegt, aus der Bibel kaum Freiheits- bzw. Menschenrechte ableitbar sind, dann wird man im Koran in dieser Hinsicht wohl noch weniger fündig.
Kompliment, Herr Ebert, für Ihre Klarstellung!
little Louis am Permanenter Link
Es geht auch einfacher:
1). Der Islam gehört NUR DANN zu Deutschland, wenn er. " ... die Werte der Aufklärung, die Menschenrechte und die Demokratie....." (Zitatende) nicht nur akzeptiert, sonder auch lebt und propagiert.
2.) Wenn alles, was jemals "Deutschland" wesentlich geprägt hat, zu Deutschland gehören sollte, dann müssten auch die folgenden Sätze richtig sein:
Der Nationalsozialismus gehört zu Deutschland
Der koloniale Rassismus gehört zu Deutschland
Der religiöse (Konkurrenz-)Antisemitismus gehört zu Deutschland
usw.
Das zeigt, dass der Wulffche Satz eine subjektive politische Soll- Forderung ist, die versucht, sich als allgemeingültige empirische Tatsachenbehauptung zu tarnen, um besser vor Kritik geschützt zu sein. Ein altbekanntes "Propaganda- "Stilmittel".
Klarsicht am Permanenter Link
Die Behauptung, dass der Islam zu Deutschland gehört, dürfte unzulässig sein, da nicht belegt werden kann, dass die genuinen Protagonisten dieser Ideologie (Allah und Mohammed) explizit eingewilligt oder zugestimmt ha
Gruß von
Klarsicht
Andi am Permanenter Link
Für die stellt sich ohnehin nur die Frage "Wer und was alles zum Islam gehört"?!
Islam ist niemals ein Teil von irgendetwas....
Norbert Reimann am Permanenter Link
Die Frage ist doch, ob Deutschland zum Islam gehört bzw. gehören will.
Asinello am Permanenter Link
Wie in andereren Ländern auch, sind "Fremde" hier zwar als "Gäste" willkommen, aber das ändert sich, wenn sie bleiben wollen. Und so haben sich unsere Politiker schwergetan.
- "Der Islam ist Teil Deutschlands und Europas". (Wolfgang Schäuble, 27.9.2006)
- "Das Christentum gehört zweifelsfrei zu Deutschland. Das Judentum gehört zweifelsfrei zu Deutschland. Das ist unsere christlich-jüdische Geschichte. Aber der Islam gehört inzwischen auch zu Deutschland." (Christian Wulff, 3.10.2010)
- "Von meiner Seite möchte ich sagen, dass unser früherer Bundespräsident Christian Wulff gesagt hat: 'Der Islam gehört zu Deutschland.' Das ist so; dieser Meinung bin ich auch." (Angela Merkel, 12.1.2015)
Aber auch mit der tapsigen Vorsicht, die da mitschwingt, ist ziemlich deutlich, was da gemeint ist: Was dazugehört, das schneidet man nicht ab, das wirft man nicht weg. Wer dazugehört, den schmeißt man nicht raus.
Wir können hier nicht verlangen, dass sich alle Anwesenden gemäß unserer Staatsreligion zu verhalten hätten. In Deutschland gilt Religionsfreiheit. Dies anzuerkennen und auch für Religionen und Weltanschauungen abseits christlicher Strömungen praktisch umzusetzen, das bereitet deutschen Politikern schon traditionell besondere Mühen. Dass der Islam seit September 2001 in Regierungskreisen hauptsächlich als Sicherheitsproblem betrachtet wird, macht eine Umsetzung nicht leichter.
Vor dem Gesetz genügt eine hinreichende Anzahl sesshafter Menschen gleicher Religion, um der Gemeinde unter diesem Eindruck der Dauerhaftigkeit die Anerkennung als Körperschaft des öffentlichen Rechts zu gewähren. Diese Untergrenze von Anforderungen ist nicht trivial, aber sie ist vielleicht ein angemessenerer Maßstab als semantische Spekulationen, wann "dazugehören" beginne.
Die Liste des Artikels, der Zugehörigkeit zu Deutschland nur für geographische Gebiete plus aufgeklärtes Wertefundament, Menschenrechte und Demokratie sieht und verlangt, etwas solle schon die Identität Deutschlands mit ausmachen, wenn es zu unserem Staat gehören wolle, erscheint dagegen nicht nur besondes anspruchsvoll, sie scheint schon nach ihrem eigenem Maßstab zu eng gefasst. Nicht nur fehlt die deutsche Sprache, es fehlt auch der Rechtsstaat.
Es kommt nun einmal nicht darauf an, ob etwas so "typisch deutsch" ist wie Lederhose oder Kehrwoche. Es ist unerheblich, ob etwas so prägend, konstitutiv, historisch bedeutsam ist, dass es zum Kern der Identität dieses Landes gehört (hier gäbe es bereits bei der Flagge heftige Diskussionen). Der Grad dessen, wie deutsch etwas sei, ist völlig egal.
| "Zu Deutschland gehört" derzeit das Grundgesetz,
| und damit gehört Religionsfreiheit zu Deutschland.
Dies ausdrücklich für einzelne Religionen zu bestätigen, ist dann sinnvoll und notwendig, wenn dieses Grundrecht in Frage gestellt wird und der "öffentliche Friede" [juristischer Fachbegriff: das Grundvertrauen, auch zB mit sichtbar religiös motivierter Kleidung in der Öffentlichkeit unbehelligt zu bleiben] gefährdet ist.
Seit dem 11.9.2001 ist dies für den Islam vom Stammtisch bis ins Innenministerium regelmäßig spätestens dann der Fall, wenn mal wieder irgendwo Terroristen herumknallen. Die klare Trennung zwischen volkstümlicher Religiosität und extremistischem Terror gehört dann üblicherweise weder zur Berichterstattung noch zu den politischen Reflexen. Stattessen sind wir die Trias "Islam - Terror - Al-Qaida/IS" gewohnt. Vielen Menschen erscheinen diese drei inzwischen als untrennbare Einheit.
Hinzu kommt das Grundsatzprogramm der AfD, in dem "der Islam" als "nicht zugehörig" bezeichnet wird. Bei mündlichen Erläuterungen wird gern auf die Gefährlichkeit des "politischen Islam" hingewiesen, dessen fundamentalistische Ideologie weniger mit Religion als mit Herrschaftsstreben zu tun hat. Dieser sei gemeint, wird dann gesagt. Eine solche Differenzierung wollte die Mehrheit der Parteimitglieder aber ebensowenig in ihrem Parteiprogrmm haben wie eine Klarstellung, dass friedfertige und gesetzestreue Muslime selbstverständlich "dazugehören". Hier verwischt die AfD - wie ich annehme, vorsätzlich - Differenzierungen zugunsten einer intuitiven Gleichsetzung einer Religion mit Fremdheit und akuter Gefahr.
Entsprechende Aktivitäten wie zB eines Björn Höckes Widerstand gegen den Bau einer Moschee in Erfurt (der übrigens von einer staatlich anerkannten Körperschaft des öffentlichen Rechts angestrebt wird) richten sich bereits gezielt gegen Anwendung geltenden Rechtes.
Die aktuelle Leipziger Studie "Die enthemmte Mitte" verzeichnet eine starke Zunahme unverblümter Islamfeindlichkeit und wachsende Gewaltbereitschaft.
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Ich gestatte mir, das weiterzudenken. Wenn etwas irgendwo nicht hingehört, dann gehört es dort weggemacht:
Moscheen, islamische Symbole, Kleidungsstücke mit religiöser Bedeutung, Speisen nach religiösen Vorschriften. Öffentliche religiöse Versammlungen und Riten wären einzustellen. Wer sich nicht so weitgehend assimilieren will, müsste das Land verlassen. Schließlich müssten sich aber auch die perfekt Angepassten - gemeinsam mit eigentlich unbeteiligten Kindern und Enkeln von Menschen aus "islamischen" Ländern - als potenzielle Träger islamischen Glaubens darauf einstellen, gemäß eines historisch relevanten, dieses Land geprägt habenden Vorbildes systematisch "weggemacht" zu werden.
Als Konsequenz permanenter Öffentlichkeitsarbeit, die Fremdenfeindlichkeit mit undifferenzierter Ablehnung einer Religion verknüpft und sich auf systematisches Polarisieren und die Erzeugung von Wut ausgerichtet hat, ist solch ein Szenario inzwischen leider wieder vorstellbar.
Angesichts dessen habe ich Schwierigkeiten, den Diskussionsbeitrag des Artikels als hilfreich zu erleben. Sein Ergebnis spielt - aus guten und ganz anderen Gründen - politischen Kräften in die Hände, die auch der Ideenwelt des Humanismus nicht zugetan sind.
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Gewiss ist Verteidigung der Religionsfreiheit etwas anderes als Verteidigung einer Religion. In der Zuordnung "gehört zu Deutschland" lässt sich eine Kompetenzüberschreitung sehen - oder ein Nachteilsausgleich. Letzteren halte ich derzeit für dringend geboten.
Nicht weil ich einer Religion besonders zugetan wäre, sondern weil ich Grundrechte und Rechtsstaat bejahe - und das Prinzip der Gleichbehandlung. Angewandt auf das Neutralitätsgebot unseres säkularen Staates sehe ich zwei Ansätze, die zugleich verfolgt werden sollten: Einerseits Bejahung und den Schutz von Religionsausübung (jaja, friedlich, im Rahmen rechtstaatlicher Regeln, etc.) andererseits den Abbau übertriebener Privilegien christlicher Kirchenverbände. Hier fiele mir als erstes die ersatzlose Streichung des Verfassungsprivilegs für Religionsunterricht ein.
Theodor Ebert am Permanenter Link
In meinem Text steht nicht, dass NUR geographische Gebiete und bestimmte Werte zu Deutschland gehören: Schleswig-Holstein sollte nur als Beipiel dienen. Bitte nicht vorschnell verallgemeinern.
Asinello am Permanenter Link
Die Aussage, dass der Islam zu Deutschland gehöre, ist ein politisches Statement, das in einem bestimmten Kontext steht.
http://www.bundespraesident.de/SharedDocs/Reden/DE/Christian-Wulff/Reden/2010/10/20101003_Rede.html
Im Wesentlichen geht es darum, dass Deutschland ein Einwanderungsland ist (ein Umstand, der von manchen Politikern bis heute tapfer geleugnet wird - eine Aussage, für die Wulff folglich massiv angefeindet wurde). "Alle sollen gemeinsam das Netz weben, das unsere Gesellschaft in aller Vielfalt und trotz aller Spannungen zusammenhält." sagt Wulff nur wenige Sätze zuvor, und er appelliert an ein "Verständnis von Deutschland, das Zugehörigkeit nicht auf einen Pass, eine Familiengeschichte oder einen Glauben verengt, sondern breiter angelegt ist."
In diesem Kontext sagen Schäuble, Wulff, Merkel etc., dass zu Deutschland inzwischen auch Immigranten und ihre Religionen gehören - und akzeptieren damit endlich eine Erkenntnis, die seit über vierzig Jahren überfällig ist.
Der Appell, den Wulff mit dem Stichwort Islam verknüpfte, betont Gemeinsamkeiten und zielt auf ein gedeihliches Miteinander. Der Appell, den gewisse Gruppen mit ihrem Widerspruch aussenden, betont Unterschiede und zielt auf fremdenfeindliche Ausgrenzung.
Richtig ist die Feststellung, dass die Werte unserer Rechts- und Gesellschaftsordnung eine breite Basis sind, auf der verschiedene Religionen ebenso Platz haben wie verschiedene politische Standpunkte und Menschen verschiedener Herkunftsländer.
Manche Leute, denen einzelne Ethnien, Religionen oder politische Einstellungen nicht passen, brauchen zuweilen den ausdrücklichen Hinweis, dass das alles hier schlichtweg dazugehört; Auch genau das, was gerade ihnen missbehagt. Wenn auch Politiker das verstehen sollen, darf die Formulierung auch ruhig mal deutlich und simpel ausfallen. Der Satz: "Der Islam gehört zu Deutschland" ist solch eine Klarstellung.
Aus Sicht von Befürwortern eines säkularen (oder noch lieber: laizistischen) Staates bleibt der Einwand berechtigt, diese Geste öffentlich-politischer Anerkennung des Offensichtlichen möge sich bitte in angemessenem Rahmen halten (und nicht etwa so ausufern wie die Unterstützung der christlichen Kirchen).
Für den Einwand ist es jedoch nicht notwendig, Ductus und Inhalt der Wulffschen Rede zu ignorieren, die "Wulffsche" Klarstellung mit Überinterpretation zu malträtieren, um das Ergebnis dann zu widerlegen - und am Ende Populisten Argumentationshilfen zu präsentieren.
Das Argument des Rechtsstaats, der Grundrechte garantiert, Regeln aufstellt und Grenzen setzt, genügt meiner Meinung nach vollauf, neu hinzukommenden Religionen ihren Platz zu weisen.
Greg am Permanenter Link
"… Verständnis von Deutschland, das Zugehörigkeit nicht auf einen Pass, eine Familiengeschichte oder einen Glauben verengt, sondern breiter angelegt ist."
Bitte lesen Sie doch dringend diesen hpd-Artikel > http://hpd.de/artikel/integriert-und-sehr-religioes-13216 < und überlegen Sie sich, wieviel von den Werten unserer Rechts- und Gesellschaftsordnung noch übrig sein wird, wenn eine satte Dreiviertelmehrheit der türkeistämmigen Einwanderer bereits jetzt offen zugibt, Religionskritik (die dann nicht mehr Religionskritik, sondern Beleidigung des Propheten heißt) verbieten zu wollen.
Nein, für ein offenes BEKENNTNIS des Staatsoberhaupts zu einer Gesinnung, deren Kern die Vernichtung unserer Rechts- und Gesellschaftsordnung ist, fällt mir nur ein, das als verfassungsfeindlich Personen oder Gruppen von Personen gelten, welche die freiheitliche demokratische Grundordnung der Bundesrepublik Deutschland nicht anerkennen, sie ablehnen oder ihr andere Prinzipien entgegenhalten.
Der damalige Bundespräsident Wulf unterstützte also IM AMT laut eigener Aussage eine verfassungsfeindliche Gruppe.
Wo bleibt der Verfassungsschutz???
Asinello am Permanenter Link
Was unser damaliger Bundespräsident damals in Ausübung seines Amtes getan hat, war schlicht und einfach mal fünf Prozent unserer Bevölkerung offiziell zur Kenntnis zu nehmen - inclusive ihres mitgebrachten Glaubens.
Die Studie ist mir bekannt, allerdings ziehe ich andere Schlüsse daraus.
Beispielsweise den Ausspruch: "Das gehört verboten!" kenne ich schon aus Zeiten, als Deutschland noch gar keine "Gastarbeiter" hatte, so what. In meinen Kindertagen gab es weitaus markigere Statements (solange das unter Nachbarn und Bekannten blieb). Auf der einen Seite lauthals meckern, auf der anderen Schuldige sehen, und schließlich tatenlos kleinbei geben, das kenne ich als urdeutsche Tugend. Die braven Türken(kinder), die so geantwortet haben, ahnen oft gar nicht, wie deutsch sie damit sind.
Dass fromme Leute ad verbum gerne dem Willen des Schöpfers den Vorzug vor weltlichem Recht geben, ist mir auch von Christen hinlänglich bekannt - und auch, dass die Praxis dann meist anders aussieht, wenn sowas Ärger geben könnte. Dann nämlich sind vom heiligen Buche gern die Verse der Unterordnung angesagt.
Nicht ohne Grund schützt der "Gotteslästerungs-Paragraph" seit 1969 nicht mehr das "religiöse Empfinden" vor "Verletzung", sondern den "öffentlichen Frieden" vor "Störung" [1] - und damit prinzipiell alle Träger von Weltanschauungen vor Behelligung (z.B. hätte der Focus-Artikel mit der Parallele "Atheist - Psychopath" eine Anzeige nach 166 StGB verdient).
Bei einer solchen staatlichen Grundhaltung sehe ich die Gefahren nicht ganz so pessimistisch. Die Politik hat zwar die undankbare Aufgabe, Religionsfreiheit auf der einen Seite zu gewähren, aber sie lässt sich auf der anderen schon von der Kirche nicht gern in die Suppe spucken, geschweige denn von weltanschaulichen Newcomern (und die sind selbst zusammengerechnet sehr weit entfernt von parlamentarischen Mehrheiten).
Mein Eindruck ist, dass gerade angesichts eines "politischen Islam", der nur allzu gern Zügel übernähme, die politische Tendenz ohnehin dahin geht, religiöse Einflussnahmen unauffällig zu nivellieren und dezent zurückzufahren. Ein paar freundliche Gesten für die Kirchen, aber deutlichere Kantenschäfung bei den Grenzen, die eben der Rechtsstaat (durch)setzt. Ich vermute, mit abnehmender Zahl (sprich Relevanz) von Kirchenmitgliedern wird der Trend mittelfristig säkularer, wenn nicht sogar Richtung Laizismus gehen.
Wie ein Gottesstaat hierzulande aussah, wissen nicht Viele (obwohl der hier mehr als ein ganzes Mittelalter lang stattfand). Wie ein Kalifat aussähe, sehen wir allerdings wöchentlich im TV. Nee, ich glaube, die meisten Minister nähmen es lieber in Kauf, als islamophob bezeichnet zu werden als nur ein Tellerchen Macht abzugeben.
BTW: Für ein offenes Bekenntnis einer Gesinnung, die plakativ den Teufel (Vernichtung unserer Rechts- und Gesellschaftsordnung) an die Wand malt, um mit Ängsten hausieren zu gehen und Ressentiments hochzuköcheln, habe ich nicht mehr übrig als die Feststellung, dass solch eine Grundhaltung nicht besonders nach Humanismus klingt. Ich nehme sie einfach nur als Anlass für diese Ergänzung.
[1] http://dipbt.bundestag.de/doc/btd/05/040/0504094.pdf S.28/29
Klarsicht am Permanenter Link
Angenommen, in Deutschland würden z. B.
Gruß von
Klarsicht
Franz am Permanenter Link
"Der Islam gehört zu Deutschland". (Wie sinnvoll ist der Satz?)
Der Satz ist ähnlich mit "Das Tätowieren gehört zu Deutschland".
Denn: historisch gehört der Islam so wenig zu Deutschland wie das Tätowieren.
Deutschland ist ein freies Land (Frei für Deutsche, und nicht "frei" im Sinne... Frei für Illegale Einwanderung).
Der in Deutschland rechtens lebende Bürger, geniesst Freiheit. Dies beinhält auch die Freiheit des Deutschen Bürgers "sich zu Tätowieren", oder "dem Islam beizutreten".
Aber zu behaupten, dass "der Islam zu Deutschland gehöre", ist einfach ein Satz der nicht die richtige Balance hat.
Was stark zu Deutschland gehört ist (unter anderem!) die Christliche Tradition und nicht der Islam.
Ich schäme mich für Deutschland, wenn es den Bürgern in einer unverhältnismäßigen Weise verbreitet, dass der Islam zu Deutschland gehöre.
Nein, in der Weise... gehört er nicht zu Deutschland. Statt dessen ist es die Freiheit (der Bürger), die zu Deutschland gehört. Das ist das höhere Gut.
Es ist Blödheit, oder Unverantwortlichkeit, oder geziehlte Manipulation... wenn in einem selektiven Wahn von political correctness.... nebensächliche Tatsachen hervorgehoben werden; und den Bürgern untergerieben werden.
Asinello am Permanenter Link
Türkische Nachnamen sind in Deutschland längst so normal wie polnische oder italienische. Millionen deutsche Staatsbürger gehören muslimischen Konfessionen an, das ist längst nicht mehr exotisch.
Das kann man also auch einfach so sagen.
Muss extra erwähnt werden, dass die freie Wahl der Religion ein Grund- und Menschenrecht ist, völlig unabhängig von der Staatsangehörigkeit? Mal schauen... "Illegale Einwanderung" ... "geziehlte Manipulation" ... "in einem selektiven Wahn von political correctness" ... Ach so.
Tja... Anhängern der Nationalreligion (die an "unsichtbare Mächte" wie z.B. eine "Gutmenschen-Verschwörung" glaubt) muss man selbstverständliche Grundlagen anscheinend immer erst erklären. Ist aber zwecklos. Die glauben an Meinungsfreiheit auch nur, so weit es ihre eigene Meinung betrifft.
Das wird man ja wohl noch sagen dürfen.
Mark Keller am Permanenter Link
Im Gespräch mit einigen Christen, die nicht gerade der "hardcore"-fundamentalen Fraktion angehören, fällt mir doch recht häufig auf, dass die Vorstellung vertreten wird, die Menschenrechte und das Grundgeset
Wenn man darauf hin weist, dass das so nicht stimmt, in den Zehn Geboten sogar von einem eifersüchtigen Gott die Rede ist, der bei Nichtbefolgung der Regeln sogar Sippenhaft androht, Sklaverei der Standard ist und Frauen als Besitz des Mannes aufgezählt wird, dann ist das nicht bekannt und wird nicht geglaubt, weil bestenfalls eine Kinderbibelfassung der Zehn Gebote bekannt ist.
Das ist die Ausgangslage, mit der man hier konfrontiert ist, und daraus speist sich auch sehr oft die Vorstellung eines "christlichen", oder neuerdings auch immer öfter "christlich-jüdischen" Wertefundamentes, das damit sogar im Grundgesetz implementiert sein soll - egal, ob es sich um AfD-Sympathisanten oder Anhänger der etablierten Parteien dreht.
Insbesondere die führenden Köpfe der christlichen Parteien - aber längst nicht nur diese - können gar nicht anders, als auch den Islam als zu Deutschland zugehörig zu erklären.
Die Vernetzung mit den Kirchen ist weitreichend, und hier fahren die Kirchen offensichtlich die Strategie, die Muslime nun auch an die "Futtertröge" des Staates heranzuführen, um die eigenen Privilegien langfristig sichern zu können.
Bei der AfD hingegen scheint die Vernetzung und Einbindung noch nicht so weitreichend zu sein. Dennoch klammert man hier wohl bewusst die Frage aus, ob den nicht nur der Islam nicht zu Deutschland gehöre, sondern ebenso das Christentum nicht.
Hier will man anscheinend nicht die potenziellen Wähler vergraulen, die es für völlig normal halten, für ein "christlich-jüdisches Abendland", gegen die Islamisierung dieses wie auch immer gearteten besagten Abendlandes auf die Straße zu gehen.
Es bleibt deshalb letztendlich nichts anderes übrig, als nicht müde zu werden, darüber aufzuklären, woher die Menschenrechte kommen, wie sie im Grundgesetz verankert sind und welchen Anteil oder Beitrag die Religion dazu überhaupt lieferte.
Ich bin der Auffassung, dass man nur so die Menschen davon überzeugen kann, dass sowohl "der Islam gehört zu Deutschland", wie auch "der Islam gehört nicht zu Deutschland" nur inhaltsleere Phrasen sind, die Bestrebungen zu mehr Säkularismus in Deutschland torpedieren sollen.
Martin Weidner am Permanenter Link
>>in den Zehn Geboten sogar von einem eifersüchtigen Gott die Rede ist<<
Natürlich hat das nichts mit der moralisierenden Vorstellung von Eifersucht oder mit der von S. Freud + co. zu tun. Das lag den Menschen im Altertum völlig fern.
In allen Kulturen der Menschheit war die Ordnung der Welt in einer bestimmten Weise mit dem Gottesreich verknüpft. Diese Verknüpfung war immer kulturstiftend – Kultur im umfassenden Sinn. Man muss schon die gesamte Menschheitsgeschichte verteufeln, wenn man das nur negativ beurteilt.
Die Frage ist doch, wie die Verknüpfung aussieht. Da gibt es eine große Bandbreite mit entsprechenden Auswirkungen auf der politisch-gesellschaftlichen Ebene.
>>der bei Nichtbefolgung der Regeln sogar Sippenhaft androht<<
Es geht um die „Heimsuchung der Missetat“ Das ist der Tun-Ergehen-Zusammenhang. In Indien nannte man es Karma, es ist die Beobachtung, dass Tun Folgen hat (wie esoterisch ist das denn?). Ich kann in meiner Familie und Bekanntenkreis feststellen, dass der 2. Weltkrieg Auswirkungen hat auf die Enkel-Generation. Das alte Testament ist voll von solchen Geschichten. Und es war keine Frage, dass Gott dahinter steht, dass er eben über seiner Welt wacht.
Allerdings ist das nicht alles. Dann kommt noch ein Zusatz, der das Ganze in ein anderes Licht rückt: Die Barmherzigkeit an 1000 Generationen. Eigentlich wird damit alles, was vom eifersüchtigen Gott gesagt wird, kaputt gemacht. Es ist die Inkonsequenz der Barmherzigkeit Gottes, die hier hinein bricht.
>> Sklaverei der Standard ist <<
Es ist die Frage, was mit dem Wort „Sklave“ gemeint ist – oft mit „Knecht“ übersetzt. Für Sie arbeiten weltweit auch über hundert Sklaven, darunter Kinder, die die seltenen Erden für elektronische Geräte aus der Erde holen.
Von denen haben aber viele nicht einen Tag in der Woche frei. Das generell alle Menschen einen Tag frei haben, das ist im Altertum eine Singularität. Diese Tradition der Arbeiterrechte (in den Mosebüchern gibt es da noch mehr) gehört unbedingt zu den Werten Europas dazu.
Abhängig arbeitende gab und gibt es zu allen Zeiten und an allen Orten. Die Fragfe ist, welche Rechte sie haben. Aus den Prophetenbüchern wissen wir, dass diese Rechte oft nicht eingehalten wurden, Menschen erbarmungslos ausgebeutet wurden. De Durchsetzung der 10 Gebote, die auch Arbeiterrecht enthalten, war also eine schwierige Kiste, die 10 Gebote sind an dieser Stelle also Gesellschaftskritisch´.
>> und Frauen als Besitz des Mannes aufgezählt wird<<
Was heißt „Besitz“? Ein Vers vorher wird der Fremdling als Besitz des Einheimischen aufgezählt. Das passt nur dann zum orientalischen Gastrecht (dazu gibt es zahlreiche Stellen im AT), wenn „Besitz“ (der ja nur durch ein Possesiv-Suffix angezeigt wird) als Zugehörigkeit verstanden wird. Der Fremde stand unter dem besonderen Schutz, für den der Einheimische zuständig war, aber der Einheimische konnte natürlich nicht über ihn verfügen wie über ein Eigentum.
Der besondere Schutz der Fremden gehört natürlich auch zu den europäischen Werten.
Fazit: Die 10 Gebote stehen für die europäischen Werte.
Das ist natürlich nicht alles. In allen Religionen des Orientes war der König der Repräsentant der Gottheit, so wie eine Götterstatue die Gottheit repräsentiert.
In der Bibel ist es aber nicht der Herrscher, der ein Ebenbild Gottes ist, sondern alle Menschen. Dies ist eine Demokratisierung von Herrscher-Vorstellungen. Auch das ist in der Antike ein einmaliger Vorgang, eine Revolution des Denkens. So hat man in Griechenland nicht gesprochen. Dort waren die Sklaven (und damit fast alle Menschen) ausgeschlossen. Gleiches gilt für Persien.
Ohne diese Revolution im Alten Testament ist Europa nicht denkbar.
Man muss eben die Vorurteile der Humanisten durch Aufklärung überwinden.
Mark Keller am Permanenter Link
Hui, da muss man den Begriff "Aufklärung" schon gewaltig verbiegen, um ihn hier zu bemühen.
Dafür wird dann auch schon mal der Sklave zum Knecht empor gehoben.
Ich akzeptiere durchaus, dass die christliche Religion so etwas wie der archaische Urvater dessen ist, was wir heute vorfinden. Aber mehr auch nicht, gerade weil die Menschenrechte gegen den Widerstand der organisierten Religion erkämpft werden mussten. Dafür war das Christentum zu lange der Antagonist.
Besagter "Eiertanz" zur Rechtfertigung und nachträglichen Revision beweist das nur umso mehr.
Martin Weidner am Permanenter Link
Aufklärung nicht im historischen Sinn, sondern: Sie müssen über Ihre Vorurteile über Religion aufgeklärt werden. Einschließlich Ihres Geschichtsbildes, das in Punkto Differenzierung noch steigerungsfähig ist.
Asinello am Permanenter Link
@ Martin Weidner:
Ansonsten finden wir hier zuweilen - wie woanders auch - die gute alte Diskussionskultur: "Du hast mir widersprochen, also habe ich recht." ;)
Asinello am Permanenter Link
> Man muss eben die Vorurteile der Humanisten
> durch Aufklärung überwinden.
Danke für diese schöne Replique - und den belegten(!) Hinweis, dass Moses in seinen Tagen das war, was man hier in den 70ern einen "roten Revoluzzer" genannt hätte.
Eigentlich wäre auch die mosaische Straf-Regel "Auge um Auge, Zahn um Zahn" (die später in Europa zum Rechtssystem der "spiegelnden Strafen führte) erwähnenswert, denn vor deren Einführung wurde der Rache in Moses' Umfeld weit mehr Spielraum zugestanden. - Allerdings ist das nicht mehr Dekalog.
Solche Infos sind etwas Ehrenrettung eines biblischen Anführers, der hier mehr für absolutistische und intolerante Gesten bekannt sein dürfte.
Insofern stimme ich zu: Die Aufklärung kann Aufklärung gut brauchen. Es schadet nicht, ein differenzierteres Bild zu malen.
Danke für diese Ergänzung.
Natürlich kann ich mir den Nachsatz nicht verkneifen, dass es ausgerechnet das mosaische Gottesmodell war, das die Intoleranz zum Prinzip erhob und in den Reigen (meist offenerer) Götterhimmel einführte. Für die Gesellschaftsordnung des bei den Ägyptern rausgeflogenen Sonnenpriesters war das ein Erfolgsmodell, das viele Nachfolger und -ahmer finden sollte. In heutigen Tagen hege ich allerdings mehr Sympathien für Modelle, die flache Hierarchien, Kommunikation und Einigung statt Krieg - und mehrdimensionales Denken- bevorzugen.
Martin Weidner am Permanenter Link
Ob sich Mose als Revoluzzer der 70'er Jahre wiedererkennen würde? Wir verteufeln udn vereinnahmen Menschen / Vorgänge in der Geschichte, ohne in deren Haut zu stecken.
Zu Ihrer Anmerkung: Auch da weiß ich nicht, was toleranter ist. Die Vereinnahmung anderer Religionen im Buddhismus und bei den Bahai kann man auch als eine Form der Intoleranz ansehen. Der Polytheismus der Römer war gegenüber den monotheistischen Christen auch nicht besonders tolerant. Die These von Assmann, dass im Monotheismus notwendig die Intoleranz steckt, ist noch nicht zu Ende diskutiert, da gibt es einige Zweifel.
Asinello am Permanenter Link
Eine rhetorische Zwickmühle, deren wertende Pole mal Intoleranz, mal Vereinnahmung heißen, ist eine hübsche Spielfigur. Allerdings bieten mir schon parlamentarische Oppositionen rabulistische Spielarten zur Genüge.
Martin Weidner am Permanenter Link
Wie Intoleranz und Vereinnahmung zusammen hängen, erlebe ich bei Muslimen, wenn sie das Inschil (arabisch für Evangelium) anerkennen, aber nur in der "richtigen" Fassung (die es nicht gibt, braucht man auch
Neulich habe ich im Netz einen Artikel gelesen (aber Name etc vergessen - vielleicht finde ich es noch heraus), bei dem jemand kenntnisreich die fernöstliche "Umarmung" als Form der Intoleranz kennzeichnete. Rabulistisch schien mir das nicht zu sein.
little Louis am Permanenter Link
Zu:
z seien so etwas wie eine Weiterentwicklung oder Präzisierung der Zehn Gebote. Damit wird im weiteren Verlauf ein christliches Fundament des Staates begründet...... (Zitatende)
Ich halte diese Beobachtung für zutreffend. Es ist schon seit langer Zeit das Allzweck- Generalargument der "Religionsfraktion ( vor allem auch der Politiker) gegen die Religionskriker, die sich auf "die Aufklärung" beziehen.
Man beachte auch denaktuellen Imanuel Kant- "Hype".
Alledings ist das Argument nicht ganz so einfach mit dem Hinweis auf nicht Menschenrechts- oder Grundgesetzkonforme Bibeltexte zu entkräften.
Denn:
Die (scheinbare? ) Überzeugungskraft der Begründung der liberalen Grundwerte auf die Christliche Religionin (vor allem in) intellektuellen Theistenkreisen beruht vor allem darauf, dass die meisten Aufklärer, die als "Gründerväter" der liberalen Demokratie gelten, zwar die ORGANISIERTE Religion geißelten (Bündnis von Thron und Altar) , aber keine (politischen) Atheisten waren-
-sondern sich weiterhin als (christlich) religiös betrachteten!
Und zwar entweder, weil sie die Vorstellung eines Universums ohne Erstverursacher für nicht denkbar und irrational hielten,oder weil sie glaubten,dass das ungebildete Volk ohne Moralkontrolle durch eine Religion irgendwie unregierbar sei und die Zivilation zerstören würde. Bekanntlich hielten ja auch nicht wenige "Aufklärer" aus ähnlichen Gründen ja auch die Sklaverei für legitim.)
Ganz falsch ist die Behauptung der Christenei hierzulande, dass " DIE Aufklärung" (auch) auf christliche Theisten zurückgehe, nicht.
Martin Weidner am Permanenter Link
Es ist richtig, den Satz zu analysieren udn zu differenzieren, was damit gemeint ist.
Der Artikel enthält noch andere Fehler. So ist der Text der h-Moll-Messe genauso lutherisch wie katholisch.
Ob die Werte der Aufklärung zu Deutschland gehören, ist doch sehr fraglich. die berühmteste Schrift der Aufklärung, der Aufsatz von Kant, enthält eine Beleidigung aller Frauen, gesteht dem Monarch zu, das Volk nur als Schatten anzusehen und verteidigt außerhalb des Gelehretenkatheders jede Unterdrückung der Aufklärung. (diese Interpretation ist genauso richtig wie die gängige in hpd von der Bibel) Und die Aufklärung sah die Vernunft des Menschen im Mittelpunkt, Tiere galten als Maschinen, die Natur sollte auf die Folter gespannt werden - parallel zur Inquisition formuliert: Die Aufklärung ist wie jede Geistesbewegung eine Mischung von Gutem und Schlechtem und enthält sich widersprechende Werte. Auch die Menschenrechte entsprechen nicht eindeutig unseren Werten. Dies zeigt die Debatte, ob es Tierrechte geben sollte. Logisch wäre es, von Pflichten zu sprechen, die der Staat hat und damit alle Bürger. christliche Kritiker der Aufklärung haben das schon vor über 200 Jahren gesehen, leider hat man nicht auf sie gehört.
Die Aufklärung fußt auf Vorarbeiten, die u. a. der Islam getätigt hat - ohne Islam gäbe es keinen Humanismus und keine Aufklärung. Geistesgeschichte verläuft eben nicht in klaren Schubladen. Das Geschichtsbild des Artikels ist deshalb eine Verzerrung der Wirklichkeit.
Asinello am Permanenter Link
Martin Weidner:
> [...] ob es richtig ist, dass deutsche Gerichte Ehen mit
> Minderjährigen und Vielehen anerkennen, dass auf
> diesem Gebiet und beim Tierschutz die Scharia in unser
> deutsche Rechstaat abzugrenzen. Dies ist aber nicht
> der Fall. [...] Warum fehlt diese Kritik?
Weil sie in dieser Form ebenso eindimensional wie kurzsichtig - und somit unzutreffend - wäre.
# Schächten fällt bei Juden und Moslems unter "reliöser Ritus", hat also Schutzrechte, kann man nicht Moslems verbieten, wenn's Juden schon dürfen, und... es setzt hier inzwischen längst Betäubung voraus (der Sheijtan steckt wieder mal im Detail: Wieviel Volt wie lange?). Sharia wird - wie meist - auch hier nicht einfach übernommen, sondern bekommt ihren normgerechten bundesdeutschen Jägerzaun verpasst. Alleine schon, um zu klären, dass hier deutsches Recht vor jedem anderen gilt.
# Derweil werden Ehen, die im Herkunftsland nach dortigem Recht gültig geschlossen wurden, hier anerkannt. Wenn das sunnitische Eherecht in Syrien bis zu fünf Ehepartner vorsieht, ist das eben so. Bei Einführung dieser Regel ging es um Touristen und seeehr wenige Einwanderer oder Asylsuchende. Da das nun mehr geworden sind, haben wir auch prompt neue deutsche Regeln. Heute können syrische Flüchlinge beim Familiennachzug nur *eine* Ehefrau nachholen, die anderen dürfen bleiben, wo der Pfeffer zerbombt wird. Kommen die Eheleute hier zu fünft an, darf sich Männe als unterhaltspflichtiger Verantwortlicher aber nicht bequem ein Weib aussuchen und die anderen sitzenlassen, diese Segen bleibt ihm erhalten. Sein neidischer Nachbar, der mit nur einer Frau herkam, muss sich hier mit dieser einen bescheiden, denn weitere darf er hier nicht heiraten.
# Bei Ehen mit Minderjährigen ist die Akzeptanzregel besonders problematisch, aber bislang hatte auch das glücklicherweise nur wenige Einzelfälle betroffen - und den Jugendämtern viele Scherereien erspart. Inzwischen sind es aber seeehr viele Einzelfälle (für natürlich gar nicht genug zweisprachige Rechtspfleger da sind), und wir dürfen getrost davon ausgehen, dass bereits etliche Referendare an Vorschlägen für ein Gesetz arbeiten, die einen Spagat zwischen Anerkennung der Ehe plus Jugendschutz versuchen; auch Annullierung (ggfs auf Zeit, mit Wahloption für die Braut bei Fristende mit 18) dürfte zu den Vorschlägen gehören. Und wenn man eh schon dran ist, dürfte insgesamt ein Gesetz zum Schutz minderjähriger Flüchlinge mit heißer Nadel gestrickt werden. (Bis Karlsruhe das kassiert und nebenher die Hausaufgaben der Politiker gemacht hat, sind die Bräute eh volljährig.)
Daher bin ich zuversichtlich, davon noch in diesem Jahr zu hören.
Kurzum, so lapidar wie die Stichworte erwähnt wurden, wird hier garnix übernommen. Das will eingedeutscht sein, das will verwaltet werden, und beim Verwalten findet jedes Amt schon seinen individuellen Dreh, der Sharia zu zeigen, wo beim Michel der Hammer hängt.
Erwähnenswert ist es aber schon, stimmt. Wobei, die Kritik kann da eigentlich nur noch "meinspaghettimonster. das dauuuuert..." lauten. Diese und mehr Details sind längst in den Fängen von staatlichen Juristen. Wenn sie ihre Beute so schnell nicht wieder hergeben werden, ist doch ihre Kapazität begrenzt, und das Jobcenter will nicht genug Nachschub an Kollegen schicken...
Martin Weidner am Permanenter Link
Danke, jetzt habe ich etwas dazu gelernt, da muss ich erst einmal verdauen.