CSU

Markus Söder fordert stärkere Präsenz des Christentums

Bayerns designierter Ministerpräsident Markus Söder wünscht sich eine stärkere Präsenz des Christentums. So forderte er jüngst mehr Kreuze im öffentlichen Raum.

Wenn es nach Markus Söder geht, soll bald in allen staatlichen Gebäuden in Bayern das Kreuz aufgehängt werden: "Kreuze abhängen ärgert mich deswegen, weil sie nicht nur Zeichen einer Konfession sind, sondern ein Grundbestandteil unserer Menschenwürde. Ich würde mir mehr wünschen, dass man wieder welche aufhängt", so Söder laut katholisch.de bei einer Veranstaltung der CSU.

Bereits beim politischen Aschermittwoch plädierte der CSU-Politiker für ein "klares Bekenntnis zu der christlich-abendländischen Prägung", das in der bayerischen Landesverfassung verankert werden soll. (Nebenbei angemerkt handelt es sich dabei um jene Landesverfassung, in deren Präambel der Atheismus mit dem Nazi-Regime in Verbindung gebracht wird.) 

"Kruzifix statt Kopftuch"

Markus Söder hatte bereits in der Vergangenheit gezeigt, dass er als religiöser Eiferer nur wenig von einer Trennung von Staat und Religion hält. So forderte er im Jahr 2004 als CSU-Generalsekretär ein Bekenntnis zur "christlichen Werteordnung" in Schulen: "In Klassenzimmer gehören Kruzifixe und keine Kopftücher", so Söder laut Spiegel-Online.

Nur kurze Zeit später setzte er sich vehement für die Verschärfung des sogenannten "Gotteslästerungsparagrafen" (§166 StGB) ein, da der Schutz und die Achtung religiöser Gefühle "zu den Grundwerten der Gesellschaft" gehöre und religiöse Symbole nicht verunglimpft werden dürften.

Als bayerischer Finanz- und Heimatminister, der in seiner Geldbörse immer ein kleines Kreuz bei sich trägt, ließ Markus Söder zudem einen Gebetsraum im Ministerium einrichten, der laut Welt spöttisch "Söder-Kapelle" genannt wird.