Der Humanistische Verband Berlin-Brandenburg KdöR unterstützt die Ziele der #FridaysForFuture-Bewegung, die auf die Missstände der nationalen und internationalen Klimapolitik aufmerksam macht. Er begrüßt damit auch die Proteste der Schüler*innen. Diese sind keine Schulschwänzer*innen, sondern verantwortungsbewusste Hoffnungsträger*innen der Zukunft.
Die Fridays-For-Future-Bewegung (FFF) fordert weltweit die politisch Verantwortlichen auf, Maßnahmen zu ergreifen, um das Pariser Abkommen einzuhalten und die anhaltende Klimazerstörung zu beenden. Der Humanistische Verband Berlin-Brandenburg solidarisiert sich mit der Bewegung und den Aktivist*innen.
"Wir haben keinen Zweifel, dass die Menschheit handeln muss, um längst überfällige Klimaschutz-Maßnahmen zu ergreifen. Der Klimawandel ist eine realistische Bedrohung für das Leben auf unserem Planeten. Leider wird weniger über die Notwendigkeit dieser Maßnahmen als über die Rechtmäßigkeit der Proteste der jungen Menschen gesprochen, die sich berechtigte Sorgen um ihre Zukunft machen und deshalb auf die Straße gehen. Das politische Verantwortungsbewusstsein, die globale Perspektive und die aufklärerische Haltung der Aktiven von Fridays For Future verdienen unser aller Respekt", erklärt Katrin Raczynski, Vorstandsvorsitzende des Verbandes.
Mit Blick auf den am Freitag anstehenden Schulstreik äußerte sich die Vorstandsvorsitzende im Humanistischen Verband Berlin-Brandenburg, dessen Humanistischen Lebenskundeunterricht in Berlin und Brandenburg mehr als 65.000 Schüler*innen besuchen, auch zum Vorwurf, dass die an den FFF-Protesten teilnehmenden Schüler*innen die Schule schwänzen würden. "In unseren Augen sind die Unterstützer*innen von Fridays For Future keine Schulschwänzer*innen, sondern die Hoffnungsträger*innen der Zukunft. Sie nehmen die Verantwortung für ihr Leben ernst und protestieren gemeinsam dafür, dass ihre und die ihnen nachfolgenden Generationen ein gutes Leben auf diesem Planeten führen können. Das mag für manche unbequem sein, aber angesichts der klimapolitischen Versäumnisse bis zur Gegenwart ist diese Haltung nötiger denn je."
Zu den Widersachern der FFF-Aktiven und ihrer Ziele zählt nicht nur die AfD, die den menschengemachten Klimawandel grundsätzlich anzweifelt und wissenschaftliche Erkenntnisse in Abrede stellt, sondern auch industrienahe Lobbyorganisation wie die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft, die in ihrer aktuellen Klima-Kampagne fordert, den Klimaschutz den Interessen der Industrie unterzuordnen. "Solche rückwärtsgewandten Initiativen machen deutlich, dass wir als Zivilgesellschaft aufgerufen sind, uns hinter die Forderungen für einen besseren Klimaschutz zu stellen, wenn wir eine solidarische und zukunftsfähige Gesellschaft wollen, die alle Menschen in den Blick nimmt", macht Raczynski deutlich.
Im Juni hatte die Klimaschutz-Aktivistin Luisa Neubauer, die zu den Hauptorganisator*innen der Proteste gehört, bei einer JugendFEIER des Humanistischen Verbandes Berlin-Brandenburg zu den knapp 2.000 Gästen der Feier im Friedrichstadt-Palast gesprochen. Beim Auftakt der JugendFEIERn des Verbandes hatte zudem Bundesfamilienministerin Dr. Franziska Giffey "Fridays For Future" den Rücken gestärkt.
5 Kommentare
Kommentare
Gerd Soldierer am Permanenter Link
Ist ja prima wenn man hinter einem Leierkasten hinterherlaufen kann, bloß nicht den eigenen Kopf anstrengen, da könnte ja - oh weh - mal was vernünftiges dabeisein.
Johannes Gerdes am Permanenter Link
Als ich vor Jahren erste Kontakte zur GBS aufnahm, las und hörte ich immer wieder, dass Freunde der GBS sich bemü-hen, ehrlich miteinander zu reden - im Gegensatz zu Kir-chenfunktionären, die ihre Gläubigen belügen.
Anmerkung für die Redaktion: Ich habe zur Sicherheit Ihre Netiquette noch einmal sorgfältig gelesen und bin mir keines Verstoßes dagegen bewusst. Sollten Sie meinen Kommentar trotzdem zurückhalten, so bitte ich um Mittei-lung meines Textes und der beanstandeten Sätze oder Satzteile.
Gerhard Baierlein am Permanenter Link
"Klimawandel ist also eine völlig normale Konstante des Planeten" das mag im Prinzipe richtig sein, nur kommt eine neue Dimension dazu und zwar das immer raschere abschmelzen der Polregionen, das hatte die E
Sie persönlich können von mir aus die Augen verschlissen vor den Tatsachen welche das Leben auf der Erde bedrohen, wir Humanisten werden weiterhin alles tun um die Menschen aufzuklären über die vorhandenen Missstände.
Das Sie unsere begründeten Ängste vor einer Klimakatastrophe vergleichen mit dem jahrhundertelangen ängstigen der Menschen vor Höllenqualen von Seiten der Kirchen, finde ich absolut unangebracht, aber wenn Sie das so sehen wollen ist das Ihr gutes Recht,
" GG jeder hat das Recht seine Meinung frei zu äussern" ,ich möchte nur empfehlen, darüber noch einmal zu reflektieren.
David Z am Permanenter Link
"Zu den Widersachern der FFF-Aktiven und ihrer Ziele zählt nicht nur die AfD, ..., sondern auch industrienahe Lobbyorganisation ..."
Zu den "Widersachern" gehören auch Personen, die den genannten Organisationen oder ähnlich "bösen" Gruppierungen nicht angehören. Zudem sind "Widersacher" auch keine Widersacher, sondern für gewöhnlich Kritiker. Oder glaub man beim HVD allen ernstes, dass es in der Sache keine berechtigte Kritik geben kann - oder gar, dass Kritiker stets Widersacher sind?
PS: "In unseren Augen sind die Unterstützer*innen von Fridays For Future keine Schulschwänzer*innen, sondern die Hoffnungsträger*innen der Zukunft. "
Vielen Dank für den sternenhaften Schmunzler.
Ulli M. am Permanenter Link
Interessant, wie viele Klimawissenschaftsleugner (um Wortklauberei direkt vorzubeugen) sich plötzlich in den Kommentaren tummeln.