EILMELDUNG
BERLIN. (hpd) Mit einer Mehrheit von 360 Stimmen gegen 233 Stimmen (und 9 Enhaltungen) hat der Deutsche Bundestag heute eine Kriminalisierung der Sterbehilfe in Deutschland beschlossen.
Mit der Annahme des Gesetzesentwurfes von Brandt/Giese wird eine "geschäftsmäßige" Sterbehilfe verboten.
Der hpd wird in den nächsten Tagen dieses Ergebnis kommentieren.
Gesetzentwurf aus dem Gesundheitsministerium
Seit einiger Zeit wird immer konkreter diskutiert, wie die Suizidhilfe geregelt werden kann. Jens Spahn ist bei diesem Thema ein Meister der Verzögerungstaktik, Missachtung von Gerichtsurteilen und Hinterzimmerpolitik. Eine aktuelle Antwort auf eine parlamentarische Anfrage der FDP zeigt nun, dass der Gesundheitsminister klammheimlich bereits einen hausinternen Entwurf erarbeitet hat.
Pressekonferenz am Dienstag
BERLIN. (hpd) Wie am morgigen Freitag die Abstimmung im Bundestag über die vorliegenden Gesetzesentwürfe zur Sterbehilfe ausgehen wird, kann im Moment niemand genau voraussagen. Die Einreicher der beiden liberaleren Gesetzesentwürfe haben am Dienstag in einer Pressekonferenz bekanntgegeben, dass sie eine Kriminalisierung der Suizidhilfe gemeinsam verhindern wollen.
Vor der Bundestags-Abstimmung zur Suizidhilfe am Freitag
BERLIN. (hpd/dghs) Mit einem persönlichen Schreiben hat sich die Deutsche Gesellschaft für Humanes Sterben (DGHS) zum wiederholten Male an alle Bundestagsabgeordneten gewandt. Wenige Tage vor der Zweiten und abschließenden Dritten Lesung der Gesetzentwürfe zur Suizidhilfe an diesem Freitag schrieb DGHS-Präsidentin Elke Baezner an die VolksvertreterInnen.
Humanistischer Verband Deutschland
BERLIN. (hpd/hvd) Der Humanistische Verband Deutschland fordert die Bundestagsabgeordneten auf, alle bislang vorgelegten Suizidhilfe-Gesetzentwürfe abzulehnen.
"Sagen Sie viermal NEIN" könnte vielleicht noch aufgehen
BERLIN. (hpd) In wenigen Tagen sollen die Parlamentarier ohne Fraktionszwang über das geplante Verbot der Hilfe bei einem freigewählten Tod entscheiden. Obwohl die Debattenschlacht um insgesamt vier verschiedene Entwürfe anhält, schien sie für die Gegner eines Suizidhilfe-Verbotes eigentlich schon verloren. Dass sich das Blatt wenige Tage vor der Abstimmung noch wenden könnte, liegt jetzt aber im Bereich des zumindest Möglichen.
8 Kommentare
Kommentare
Bernd Kammermeier am Permanenter Link
Halleluja...
Herr, gibt den gläubigen Ärzten die Macht, das Leben jedes Einzelnen bis zu seinem 150. Jahr hinauszuzögern. Vernichte mit deinen politischen Heerscharen die bösen Vereine, die Menschen einen würdigen Tod erleichtern wollen. Halleluja, der Herr ist nah - vielleicht auch der Tag des Jüngsten Gerichts...
AMEN (ohne Klammern)
Ich könnte ko...
Statt des Jüngsten Gerichts bleibt uns wohl nur die Hoffnung auf das Bundesverfassungsgericht. GOTT UND STAAT SEPARAT!!!
Michael Brade am Permanenter Link
Abstrakte Normenkontrollklage. Sofort!
Wolfgang Kloste... am Permanenter Link
Hoffentlich. Die erforderlichen 25% der MdBs sind ja vorhanden.
Chris Bloss am Permanenter Link
Was kann man von Ochsen anderes erwarten als Rindfleisch?
Es lebe die heilige heilige Kirche !
Udo Endruscheit am Permanenter Link
Ich habe die stille Hoffnung auf eine breite gesellschaftliche Front gegen diese unsägliche Entscheidung, die auch Wirkung entfaltet und auf Dauer angelegt ist.
Leider ist nach dem furchtbaren "Beschneidungsgesetz" zwar eine sehr fachkundige Front entstanden, die bis heute exisitiert und sich durchaus Gehör verschafft, aber hier und heute ist das Thema weit eher geeignet, den einen oder anderen zur Betroffenheit zu bewegen.
Verachtung und Ekel für die Bigotterie und die Unmenschlichkeit dieser Entscheidung.
Daniel am Permanenter Link
Wo muss ich unterschreiben, um bei der Verfassungsklage mitzuwirken? Und was passiert mit den Sterbehilfevereinen in Deutschland?
Non am Permanenter Link
Das kann doch nicht wahr sein.
Schwerkranke dürfen nicht selbst über ihren Körper entscheiden, sondern werden kriminalisiert.
Klaus Bernd am Permanenter Link
So drastisch diese Karikatur auch ist, so genau trifft sie des Pudels Kern.