Der Krieg in der Ukraine ist ein Segen für die Taliban. Die bärtigen Gotteskrieger in Afghanistan können ohne internationale Aufmerksamkeit schalten und walten, wie sie es für richtig und islamisch halten. Die afghanischen Frauen fühlen sich wie gefangen in einem Zombiefilm.
Nachdem Paola Schietekat den Behörden in Katar einen körperlichen Angriff meldete, drohen der Mexikanerin bis zu 100 Peitschenhiebe und sieben Jahre Gefängnis. Ihr Anwalt riet der Frau sogar dazu, ihren Vergewaltiger zu heiraten, um dem Urteil zu entgehen.
Eine Gruppe von Frauenrechtsorganisationen und Einzelpersonen fordert anlässlich des Internationalen Frauentages, der am Dienstag begangen wurde, dass die Öffentlichkeit das Leid der Mädchen und Frauen in Afghanistan nicht vergessen dürfe. Das Thema drohe durch den Krieg in der Ukraine aus der öffentlichen Wahrnehmung zu verschwinden. Der hpd veröffentlicht den Aufruf im Wortlaut.
Terre des Femmes appelliert mit einem breiten Bündnis der deutschen Zivilgesellschaft an die Regierung von Sierra Leone: gemeinsam mit 22 anderen deutschen NGOs hat Terre des Femmes einen Offenen Brief an die Regierung in Sierra Leone gesandt, um die Forderungen der AktivistInnen vor Ort zu bekräftigen.
Terre des Femmes ruft dazu auf, bei der weltweiten Tanz-Demo "One Billion Rising" gegen Gewalt an Frauen am heutigen 14. Februar mitzutanzen – natürlich mit FFP2-Maske und Abstand – und gemeinsam mit Menschen aus aller Welt ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen zu setzen. 2022 lautet das Motto der Veranstaltung: "Rise for the bodies of all women, girls & the earth".
Der jährliche World Hijab Day am heutigen 1. Februar soll laut seiner Initiatiorin der Solidarität mit Musliminnen dienen. Anlässlich des 2013 von Nazma Khan in den USA ins Leben gerufenen World Hijab Days organisierten der Zentralrat der Ex-Muslime Deutschland, die Migrantinnen für Säkularität und Selbstbestimmung und Frauen für Freiheit die Fachveranstaltung "FrauenStimmen gegen Gewalt sagen Nein zum World Hijab Day" zum Thema Kopftuch.
Eine mit prominenten Rednerinnen besetzte öffentliche Online-Veranstaltung des Vereins "Frauen für Freiheit" klärt am 27. Januar über die Hintergründe und Problematiken des sogenannten "World Hijab Day" auf, der am 1. Februar zum zehnten Mal stattfindet.
#LetUsTalk ("Lasst uns reden") ist ein Aufschrei von vielen Frauen aus muslimischen Communities im Westen, denen Islamophobie vorgeworfen wird, wenn sie laut über Benachteiligung, Diskriminierung und Demütigung von Mädchen und Frauen innerhalb ihrer Familie und Gemeinschaften sprechen. Im Zentrum stehen dabei der Text eines kanadischen Arztes ägyptischer Abstammung und seine Kritik an der Verschleierung minderjähriger Mädchen.
Zuhair lebt in Deutschland und hat dem islamischen Patriarchat den Kampf angesagt. Im Irak hatte sie zuvor häusliche Gewalt erlebt. Sie rät betroffenen Frauen, die Täter öffentlich bloßzustellen und fordert, mit der Zurschaustellung der eigenen Nacktheit dem islamisierten Gesellschaftssystem abzuschwören.
Unverheiratete Frauen, die in den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) schwanger werden, müssen künftig keine Gefängnisstrafe mehr fürchten. Bisher konnten sie der Haft nur durch Heirat oder Ausreise in ein anderes Land entgehen. Nach einem neuen Gesetz. Anders als bisher behalten unverheiratete Schwangere und Mütter ab Januar 2022 auch den Schutz der Krankenversicherung.
In unserem Nachbarstaat könnte bald eine enorm restriktive Handhabung zur Wirklichkeit werden, die heutzutage eigentlich nur noch in fundamentalistisch regierten Ländern angedacht wird: Ein Schwangerenregister zur Kontrolle von Frauen bis in den Uterus. Damit ist Polen auf dem Kurs, den etwa auch der Iran eingeschlagen hat. Der massive Einfluss, den die Kirche bei solchen fragwürdigen Unterfangen hat, wird dabei gerne unterschätzt.
Heute gibt es weltweit Veranstaltungen anlässlich des Internationalen Tages zur Beseitigung der Gewalt gegen Frauen. In Brüssel organisierte die Coordination des associations européennes solidaires des femmes d’Afghanistan (Vereinigung der mit den afghanischen Frauen solidarischen europäischen Vereinen) Pressekonferenz und Kundgebung vor dem Europäischen Parlament. Der hpd veröffentlicht hier einen Aufruf zur Veranstaltung.
Zum Auftakt des diesjährigen "Orange Days" am 25. November verteilt der Soroptimist International (SI) Club Berlin-Charlottenburg Orangen und Info-Material zum Thema Gewalt gegen Frauen und informiert über Hilfsangebote für Frauen in Berlin, die Gewalt erfahren. Er sammelt zudem Spenden für das Berliner Interkulturelle Frauenhaus. Die Aktion findet in Kooperation mit der Landeszentrale für Politische Bildung Berlin statt.
Ende September dieses Jahres sorgte die Ankündigung der iranischen staatlichen Rundfunkgesellschaft zu neuen Zensurregeln für einiges Kopfschütteln. Auf dem Bildschirm sollen in Zukunft keine Frauen mehr zu sehen sein, die rote Getränke zu sich nehmen, Sandwich oder Pizza essen oder Lederhandschuhe tragen. Auch die Interaktionen von Frauen und Männern sollen vor der Ausstrahlung stärker kontrolliert werden. Weniger Sichtbarkeit im Fernsehen ist jedoch nur ein Problem, dem Frauen im Iran gegenüberstehen.
Anlässlich des Internationalen Tages zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen veranstalten die Migrantinnen für Säkularität und Selbstbestimmung in Zusammenarbeit mit dem Forum kritischer Wissenschaften (FkW) und der Juristin und Menschenrechtlerin Katharina Goede heute Abend eine Diskussion zur Istanbul-Konvention. Die Veranstaltung findet live via Facebook, Twitter und YouTube statt.