Die Ärztin Dr. Natalie Grams hat auf Twitter einen kleinen Beitrag geschrieben, der sich mit der Zulassung und Sicherheit der COVID-Impfstoffe beschäftigt. Da er dort gerade außerordentlich häufig geteilt und diskutiert wird, veröffentlicht der hpd den Thread in voller Länge.
Eigentlich ist alles klar: Impfungen schützen meist und schaden sehr, sehr selten. Warum glauben das so viele nicht? Mythen leben nicht von Fakten, schreibt unsere Kolumnistin Natalie Grams.
Impfen ist Selbstschutz und Solidarität in einem. Es ist wirksam und sicher. Aber zu glauben, für eine gute Entwicklung müsse ein Kind Krankheiten durchmachen, ist falsch. Und gefährlich.
Nachdem der letzte Ausbruch von Ebola in der Demokratischen Republik Kongo noch nicht als überwunden gilt, trifft ein weiterer Ausbruch von Ebola das Land. Gefolgt von der Gefahr durch die Covid-19-Pandemie, eine Masernwelle und Gewalt im Osten des Landes.
Deutschlandweit gehen seit Wochen Menschen auf die Straße und demonstrieren gegen die Corona-Maßnahmen. Ein Thema, das die Gemüter erregt, ist eine mögliche Pflichtimpfung gegen Covid-19.
Die Eltern zweier einjähriger Kinder hatten beim Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe Eilanträge eingereicht, um Neuregelungen des Infektionsschutzgesetzes vorläufig außer Kraft zu setzen. Das Gericht wägte die Interessen der Eltern mit den Interessen der anderen Kinder und Eltern ab und lehnte die Eilanträge ab.
Impfkritiker und vor allem Impfgegner liefen vor der Corona-Pandemie zur Hochform auf. Sie konnten ihren Einfluss laufend ausbauen, weil die Skepsis gegenüber Impfungen immer breitere Bevölkerungskreise erfasst hatte. Die Coronakrise macht jedoch deutlich, wie wichtig Impfstoffe im Zeitalter der globalen Mobilität sind. Und in Zukunft wohl erst recht sein werden.
Insgesamt sind die Zahlen rückläufig, doch es ist ein Anstieg im Vergleich zum Vorjahr. Allein die Verfügbarkeit des Impfstoffes ist kein Garant für das Ausbleiben von Neuinfektionen: Vier europäische Staaten verloren den Status "masernfrei" wieder.
Gestern hat der Bundestag ein Gesetz beschlossen, das vorsieht, dass zukünftig Kinder und Personal in Kindergärten und Schulen gegen die Masern geimpft sein müssen und dies auch nachzuweisen haben. Bei Verstößen gegen diese neue Impfpflicht sind auch Bußgelder von bis zu 2.500 Euro vorgesehen.
Heute beschloss der Bundestag, eine Masern-Impfpflicht einzuführen. Damit müssen Eltern ab dem März 2020 nachweisen, dass ihre Kinder gegen Masern immunisiert sind.
Gestern hat das Bundeskabinett ein Gesetz für eine Impfpflicht gegen Masern auf den Weg gebracht. Ab März 2020 gilt eine Impflicht für Kinder in Kita und Schule. Der hpd sprach darüber mit Dr. Natalie Grams.
Obwohl sie im Jahre 2000 bereits als ausgerottet galten, sind die Masern in den USA zurück. Im Bundesstaat New York sind in den letzten Monaten zahllose Menschen erkrankt. Schuld an der Wiederkehr der Erkrankung sind Impfgegner-Kampagnen, die sich besonders auch an religiöse Gruppen richten.
Der Bezirk Rockland im US-Bundesstaat New York hat den Notstand aufgrund eines Masernausbruchs ausgerufen: Es wurden zuletzt 153 Fälle registriert, obwohl die Krankheit dort im Jahr 2000 für ausgerottet erklärt worden war. Aktuell treten auch in Deutschland vermehrt Masern auf. Aus diesem Grund kommt es derzeit zu Diskussionen über eine Impfpflicht.
Nach einer Häufung von Masernfällen verhandelt die Große Koalition über eine Masern-Impfpflicht. Sowohl SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach als auch Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) befürworten eine solche Regelung für Kinder.
Impfentscheidungen sind zu schwierig und schwer wiegend, um sie dem Bauchgefühl zu überlassen. Natalie Grams fragt: Warum verzichten trotzdem viele auf jeden Expertenratschlag?