Seit zehn Monaten sitzen Ingrid-Matthäus-Maier, Juristin und Politikerin, ehemals stellvertretende Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion, und ihr Stellvertreter Rainer Ponitka, Geschäftsführer des Internationalen Bunds der Konfessionslosen und Atheisten (IBKA), für drei säkulare Organisationen: den Humanistischen Verband Deutschlands (HVD), IBKA und die Giordano-Bruno-Stiftung (gbs) im Rundfunkrat des WDR.
Nach einer aktuellen Umfrage von Infratest dimap antworteten 53 Prozent, dass sie persönlich einem schwerstkranken Angehörigen zu einem freiverantwortlichen Suizid helfen würden – die Frage ist nur: wie soll das ohne die verbotene ärztliche Hilfe gehen? Anlass für die vom SWR in Auftrag gegebene Umfrage ist der Themenabend "Selbstbestimmtes Sterben" im Ersten am Montag, 2. Oktober 2017.
Rolf Schwanitz, ifw-Beirat, hatte am 12. Juni 2017 eine Programmbeschwerde wegen der Diffamierung Konfessionsfreier an Prof. Dr. Karola Wille, die Intendantin des MDR und derzeit auch ARD-Vorsitzende, eingereicht. Denn der MDR hatte im Rahmen der Luther-Themenwoche "Woran glaubst Du?" in dem Beitrag "Glaube beeinflusst soziales Verhalten" Nichtkirchenmitglieder als unsozialere Menschen bezeichnet.
Die Rechte versucht, stetig Zweifel an den Medien zu säen. Selbst nimmt sie es mit der Wahrheit nicht so genau, wie ein gefälschtes Zitat von Angela Merkel im Internet beweist.
24 Interviews, einen Vortrag und eine Studie führt Jens Wernicke, Diplom-Kulturwissenschaftler im Bereich Medien, zu einem breitgefächerten Kompendium früherer und heutiger Medienkritik zusammen.
Auf diversen Plattformen wird seit Tagen heiß diskutiert, wie es mit der Heilpraktikerei weitergehen soll. So auch beim hpd. Allerdings mischen sich in die Debatte auch "Heiler" ein, die – wie ein Kommentator beim hpd – eine "bioenergetische Blutdiagnose" anbieten. Oder unter einem Artikel in der Süddeutschen kommentieren und vergessen, zu erwähnen, dass sie für "nur 499 Euro" (anstatt 750) fünf "Sitzungen Reinkarnationstherapie/Rückführungen in frühere Leben" anbieten.
"Entschuldigung", schreibt Tamara Olszewska, Mitglied des Komitees zur Verteidigung der Demokratie (KOD), in einem offenen Brief an die deutschen Nachbarn. Ihr Brief erhielt viele hundert Likes in den KOD-Facebook-Gruppen in ganz Polen und wird massenhaft geteilt, auch in Deutschland.
Eine Meldung von letzter Woche. Im Deutschlandfunk hieß es: Das Bundesverfassungsgericht (BVerfG) habe "Klagen gegen das Verbot geschäftsmäßiger Sterbehilfe in Deutschland abgewiesen." Begründung: Keine Aussicht auf Erfolg. Dies vermochte die humanistische Szene aufzuschrecken. Schließlich erhoffen sich Befürworter des selbstbestimmten Lebensendes, dass Karlsruhe umgekehrt den verfassungsrechtlichen Beschwerden gegen den 2015 eingeführten Strafrechtsparagraphen 217 stattgibt. Sorgfältige Recherchen des hpd ergaben nun: Der Deutschlandfunk hat zumindest grob irreführend, wenn nicht fehlerhaft berichtet.
In Istanbul läuft der Schauprozess gegen die "Cumhuriyet"-Zeitung. Die Vorwürfe sind größtenteils absurd. Angeklagt ist auch Can Dündar, der frühere Chefredakteur des Blattes. Er verteidigt sich und seine Kollegen aus der Berliner CORRECTIV-Redaktion, wo er im Exil arbeitet.
Vergangenen Freitag wurde vor dem Brandenburgischen Oberlandesgericht darüber verhandelt, ob der Kirche des Fliegenden Spaghettimonsters Deutschland e.V. das Recht zusteht, mit Nudelmessehinweisschildern an Ortseingangsstraßen auf ihre wöchentlichen Nudelmessen hinzuweisen. Obwohl in der Verhandlung kein Urteil gesprochen wurde, titelten die Medien fast unisono, die Kirche des Fliegenden Spaghettimonsters habe verloren und das Gericht betrachte sie nicht als Weltanschauungsgemeinschaft. Was ist wirklich in der Verhandlung geschehen und wie kam es zu dieser Falschmeldung?
Nachdem klar ist, dass mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit der Bundestag am morgigen Freitag die "Ehe für Alle" beschließen wird, versuchen die Gegner mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln, dies zu verhindern. Ihnen ist bewußt, dass sie eine Minderheitenmeinung vertreten; um so größer ist das Geschrei.
In den sozialen Medien und auf einschlägigen Webseiten findet man häufig Verweise auf und Zitate vom "Institut für Staatspolitik". Der Sozialwissenschaftler Armin Pfahl-Traughber hat für den hpd eine Einschätzung dieser neurechten Einrichtung verfasst.
Die ARD lädt im Juni zu einer Themenwoche des Glaubens ein. Vorab stellt sie dazu eine Seite mit Promi-Statements ins Netz. Wer hier nur auch nur ein bisschen herumklickt, erkennt: "Glaube" ist zu einem Begriff ohne Inhalt geworden.
Die Nachricht, dass die irische Polizei gegen den britischen Autor und Schauspieler Stephen Fry wegen Blasphemie ermittelt, wurde weltweit mit Überraschung zur Kenntnis genommen. Nun teilte die Polizei mit, dass die Ermittlungen eingestellt wurden.
Wegen seiner Äußerungen über Gott in einem zwei Jahre alten Fernsehinterview wurde der britische Autor und Schauspieler Stephen Fry in Irland wegen Blasphemie angezeigt. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen.