Der Terroranschlag von Halle wurde von einem rechtsextremen Einzeltäter verübt. Nach Ansicht des Soziologen und Politikwissenschaftlers Armin Pfahl-Traughber ist künftig häufiger mit Terroranschlägen durch Einzeltäter zu rechnen.
Das westafrikanische Nigeria kommt nicht zur Ruhe. Seit Jahren terrorisiert die islamistische Gruppierung Boko Haram das Land im Wunsch, die Scharia als Rechtsgrundlage zu etablieren sowie als westlich bezeichnete Bildung auszumerzen.
Gut eine Woche nach den Terroranschlägen in Sri Lanka durch muslimische Selbstmordattentäter hat der Präsident des Landes das Tragen von Gesichtsverschleierungen per Notstandserlass verboten.
Was treibt Menschen an, sich immer als Opfer zu sehen? Jüngst beklagte Volker Kauder (CDU) wieder einmal eine zunehmende Christenverfolgung in Asien. Und Bischof Michael Bünker schlug in die gleiche Kerbe. Beide irren.
Immer wieder wird von einigen AfD-Mitgliedern bestritten, dass es in ihrer Partei eine große Nähe zu den christlichen Religionen und eine strikte Ablehnung des Islam gibt. Und so wundert es nicht, dass das Attentat in Christchurch (Neuseeland) nicht in das Konzept der Partei passte. Erst war lautes Schweigen die Reaktion der AfD und dann sollte ein Strohmann aufgebaut werden.
Die Bundesregierung verhängt neue Sanktionen gegen den Iran. Grund sind Anschläge, die das islamistische Regime in Europa verübt und geplant haben soll. Es gibt Hinweise, dass auch Exil-Iraner in Deutschland bedroht werden.
Der Islamwissenschaftler Behnam T. Said liefert in "Geschichte al-Qaidas. Bin Laden, der 11. September und die tausend Fronten des Terrors heute" eine komprimierte historische Beschreibung der terroristischen Organisation bis in die Gegenwart hinein und bezogen auf unterschiedliche Länder. Der Autor erweist sich als guter Kenner der Materie, gliedert den Stoff auch klar und strukturiert, hätte aber hier und auch noch etwas mehr analytische Einschätzungen in den Text integrieren können.
Der Politikwissenschaftler Florian Hartleb liefert in seinem Buch "Einsame Wölfe. Der neue Terrorismus rechter Einzeltäter" eine Darstellung und Deutung zum Lone-Wolf-Terrorismus im Rechtsextremismus. Einerseits liefert er eine Fülle von relevanten Beispielen, Deutungen, Typologien, andererseits merkt man dem Text trotz formaler Gliederung eine gewisse Eile, mitunter fehlende Stringenz und Struktur an.
Die Nebenkläger des gestern beendeten NSU-Prozesses haben in einer Presseerklärung ihre Enttäuschung über das Urteil formuliert. Besonders verärgert sind sie, weil das Gericht mit der gestrigen Entscheidung einen "Schlussstrich" unter die Aufarbeitung des Skandals ziehen will.
Denkt man an religiösen Terrorismus, denkt man an den Islam. Doch diese Schlussfolgerung ist zu kurz gegriffen, denn dualistische Weltbilder scheinen generell anfällig zu sein für Extremismus. Um eine seriöse Debatte über religiösen Terrorismus führen zu können, müssen zuallererst die Begrifflichkeiten erläutert werden. Was ist Religion? Was ist Terrorismus? Und wo liegt die Verbindung – wenn es sie denn gibt?
Nach Medienangaben will die Europäische Kommission alle 28 Mitgliedsstaaten dazu auffordern, Personalausweise und ähnliche Dokumente mit biometrischen Daten zu versehen. Dies soll der Terrorabwehr dienen. Datenschützer verurteilen diese Pläne.
Am Samstag fuhr im westfälischen Münster ein Mann in eine Menschenmenge und erschoss sich danach selbst. hpd-Redakteurin Daniela Wakonigg lebt nur wenige hundert Meter vom Tatort entfernt. Sie hat die Stadt bemerkenswert gelassen erlebt – ganz anders als in den meisten Medienberichten zu lesen.
Der Politikwissenschaftler Sebastian Gräfe nimmt in seinem Buch "Rechtsterrorismus in der Bundesrepublik Deutschland. Zwischen erlebnisorientierten Jugendlichen, 'Feierabendterroristen' und klandestinen Untergrundzellen" im Lichte des NSU einen systematischen Vergleich vor. Die Arbeit beeindruckt durch die intensive Aufarbeitung des Datenmaterials und die systematische Analyse über fünf Untersuchungskriterien.
Der bekannte französische Islamismus-Experte Olivier Roy legt in seinem Buch "'Ihr liebt das Leben, wir lieben den Tod'. Der Dschihad und die Wurzeln des Terrors" eine komprimierte Deutung zum Thema vor, welche in der Islamisierung der Radikalität die zentrale Ursache sieht. Man kann hier in komprimierter Form die Position eines bekannten Forschers zum Thema kennenlernen, wobei sie doch sehr stark in diese einseitige Richtung gehalten ist und den Ideologiebezug doch allzu sehr als austauschbaren Platzhalter versteht.
Der Grünen Politiker Omid Nouripour erörtert in "Was tun gegen Dschihadisten? Wie wir den Teror besiegen können" einschlägige Gegenstrategien von der aktiven Präventionsarbeit bis zu militärischen Mitteln. Vieles ist richtig und wichtig, aber auch nicht neu und systematisch, was das Buch eher als allgemeine und erste Einführung empfehlenswert macht.