Der Journalist Thomas Rammerstorfer legt mit "Graue Wölfe. Türkische Rechtsextreme und ihr Einfluss in Deutschland und Österreich" ein Buch vor, das ein in der Rechtsextremismusforschung bislang weniger beachtetes Thema berührt. Auch wenn er grundlegende Basisinformationen vermittelt, dominieren doch viele Schwächen, fehlen doch eine klare Fragestellung und Struktur ebenso wie genauere Einschätzungen und Quellennachweise.
Bei einer gemeinsamen Pressekonferenz der deutschen Bundeskanzlerin Merkel und dem türkischen Präsidenten Erdogan in Berlin trug der im Hamburg lebende türkische Journalist Adil Yigit ein T-Shirt mit dem Aufdruck "Gazetecilere Özgürlük -Freiheit für Journalisten in der Türkei". Deshalb wurde er von Sicherheitskräften aus dem Raum entfernt. Nun soll Yigit in die Türkei abgeschoben werden.
Das Brimborium für den türkischen Präsidenten Erdogan war ein schwerer Fehler. Der Aufwand eines Staatsbesuchs dient Diktatoren stets ihren innenpolitischen Zwecken. Entsprechend feiern seine Medien in der Türkei ihren Sultan, der es mal wieder den arroganten Westlern gezeigt hat. Die liberale Demokratie hat solche Spielchen nicht nötig, gerade wenn sie dafür nichts bekommt – außer Spott und Schaden.
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan wird morgen zu einem dreitägigen Staatsbesuch in Deutschland erwartet. Die Menschenrechtsorganisation "Reporter ohne Grenzen" fordert von der Bundesregierung, die verheerende Lage der Pressefreiheit in der Türkei mit Nachdruck anzuprangern.
Nach Informationen des Rechercheverbandes von WDR, NDR und Süddeutscher Zeitung prüft das Bundesamt für Verfassungsschutz derzeit eine mögliche Beobachtung des größten deutschen Moscheeverbandes Ditib.
Nach Erdogans Wahlsieg ist zu befürchten, dass der Staatschef seine Pläne zur religiösen Umerziehung der Türkei mit Nachdruck vorantreiben wird. Doch in der Türkei regt sich auch Widerstand gegen diese Pläne.
Aus heiterem Himmel hat die Regierung des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan die Parlaments- und Präsidentschaftswahlen in der Türkei auf den 24. Juni vorgezogen. Auf den ersten Blick erscheint die Ankündigung wie eine Panik-Reaktion. Hatte doch Erdoğan noch vor wenigen Tagen versprochen, dass die Wahlen 2019 stattfinden werden.
In den letzten Tagen gingen Fotos von Kindern in Soldatenuniformen durch deutsche und österreichische Medien. Fotos, die in Ditib-Moscheen aufgenommen wurden.
Am Samstag hatte der aus türkischer Haft entlassene Journalist Deniz Yücel seinen ersten öffentlichen Auftritt. Der Inhalt seines neuen Buches, das an diesem Abend vorgestellt werden sollte, geriet zur Nebensache. Es ging vielmehr darum, wie es entstehen konnte, um die Haftbedingungen und wie er das durchhalten konnte. Die Antwort wurde deutlich: Mit Humor.
Kurdische Verbände hatten am Samstag zum Internationalen Aktionstag für Afrin aufgerufen. Auch in Deutschland fanden Protestmärsche statt, unter anderem in Berlin. Die Demonstranten bekundeten ihre Solidarität mit den Kurden in Nordsyrien und verurteilten den türkischen Angriff mit deutschen Waffen.
Islamwissenschaftler an der Universität Marburg starten ein Forschungsprojekt über Atheismus in der Türkei. Das Vorhaben wird von der Stiftung Mercator mit 300.000 Euro gefördert.
Die Bundestagsabgeordnete der Linken, Helin Evrim Sommer, fordert angesichts der türkischen Offensive gegen kurdische Milizen in Nordsyrien einen sofortigen Stopp aller Rüstungsexporte in die Türkei sowie einen Abzug der Bundeswehr vom Nato-Stützpunkt in Konya. "Waffen und Panzer, auch aus Deutschland, werden vom türkischen Staat immer wieder gegen die eigene Bevölkerung eingesetzt, ganz besonders gegen die kurdische. (…) Wer das unterstützt, macht knallharte Geschäfte auf dem Rücken der Kurden und der türkischen Opposition", erklärte Sommer im Interview.
Seit Ende 2017 begeistert die Facebook-Seite "Before Sharia Spoiled Everything" immer mehr Menschen. Zu sehen sind dort Fotos von säkularen Menschen aus mehrheitlich muslimischen Ländern – Fotos aus Zeiten, bevor dort ein konservativer Islam Einzug hielt. Ins Leben gerufen wurde die Gruppe von Emrah Erken, einem 48-jährigen Schweizer Rechtsanwalt mit türkischen Wurzeln, der im Interview mit hpd-Redakteurin Daniela Wakonigg das ungewöhnliche Foto-Projekt erläutert.
Ein islamischer Prediger erklärte in einer türkischen TV-Sendung, warum auf eine Rasur des Bartes verzichtet werden sollte. Seiner Meinung nach könnten glattrasierte Männer "unanständige Gedanken" auslösen.