Nun geht es tatsächlich los! In Berlin wird mit der Errichtung des Sakralbaus "House of One" begonnen. Gestern war Grundsteinlegung für ein religiöses Gebäude, das zu großen Teilen aus Steuermitteln bezahlt werden wird.
Der Humanistische Pressedienst berichtete bereits im Januar 2019 über das erstaunlich wenig diskutierte und noch weniger kritisierte Projekt: Soll hier doch auf dem teuersten und historischsten Grund und Boden der Hauptstadt ein gemeinsames Gebetshaus für (evangelische) Christen, Juden und der Gülen-Bewegung nahestehenden Moslems errichtet werden.
Das an sich wäre nicht sonderlich bemerkenswert, wenn die zukünftigen Nutzer und Bauherren ihren Bau selbst finanzieren würden. Jedoch soll das bescheidene Bauwerk schlappe 47 Millionen Euro kosten. Davon sollen 30 Millionen von den Steuerzahlern übernommen werden. Was in einer Stadt wie Berlin, wo die große Mehrheit der Bevölkerung mit Religionen nichts mehr am Hut hat, eigentlich Irritationen auslösen sollte.
10 Millionen gibt der Senat der stets klammen Hauptstadt; 20 Millionen der Bund. Das ergibt die stolze Summe von 30 Millionen Euro staatlicher Mittel. Die Religionsgemeinschaften steuerten bisher 9 Millionen bei; es bleibt eine Finanzierungslücke in Höhe von knapp 8 Millionen Euro. Diese soll über weitere Spenden geschlossen werden. Sprich: Die Religionsgemeinschaften – die Bauherren also – haben gerade mal etwas mehr als die Hälfte ihres sowieso schon geringen Anteils an den Baukosten zusammen.
Wie man weiß, werden Großprojekte immer teurer als geplant. Woher dann das Geld kommen soll? Aus Spenden sicherlich nicht. Es ist leider anzunehmen, dass auch hier wieder die Allgemeinheit einspringen wird: Wen interessiert schon die völlig verschlafene Digitalisierung der Berliner Schulen (Wer mag ausrechnen, wie viele Laptops man für 10 Millionen Euro den Schülern und Schülerinnen Berlins zur Verfügung hätte stellen können?) oder der Zustand der Straßen, der Kultur oder der Infrastruktur? Geht es doch um ein Prestigeprojekt der Stadt und der Republik.
Auf Kritik reagiert die Berliner CDU äußerst empfindlich. So antwortete sie auf die Nachfrage eines Kritikers: "Das gelebte partnerschaftliche Verhältnis zwischen Kirche und Staat ist eine wesentliche Basis für den gesellschaftlichen Frieden in unserem Land. Die Präambel des Grundgesetzes beginnt mit einem Gottesbezug. Das Grundgesetz ist monotheistisch geprägt und das Verhältnis von Kirchen bzw. Religionsgemeinschaften und Staat daher partnerschaftlich. Unser Staat bekennt sich zur Existenz eines Gottes und bezieht diesen in sein Wirken und Handeln ein." (Hervorhebung durch den Autor)
Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) – der im Übrigen den Vorsitz des Kuratoriums der Stiftung innehat, die das Projekt unterstützt – wird in einem (komplett unkritischen) Artikel des rbb zitiert: Für ihn sei das "House of One" ein Signal für Verständigung, für Kooperationen, für ein voneinander und miteinander Lernen. Er wie auch andere Politiker und Kommentatoren blenden dabei völlig aus, dass nur noch rund 30 Prozent der Berliner Bevölkerung einer Kirche angehören. Berlins Bürgermeister Müller schließt also die Mehrheit der Berliner von vornherein aus diesem Dialog aus. Was angesichts der hehren Ziele schon etwas irritierend ist: "Ein solches Projekt zeigt, wie wichtig es ist, dass man miteinander spricht, dass man versucht, denjenigen zu verstehen, der anders aussieht, der aus einer anderen Gegend kommt, der an etwas anderes glaubt." (Pfarrer Gregor Hohberg in der Deutschen Welle)
Wenn sich dieses Miteinander auf die Angehörigen der drei beteiligten Religionsgemeinschaften bezieht – weshalb zahlt dann die Allgemeinheit?
Eine Frage, die sich offenbar keiner der Beteiligten stellt.
41 Kommentare
Kommentare
Rene Goeckel am Permanenter Link
Fast untergegangen ist eine Meldung auf katholisch.de:
-Bund gibt 16 Millionen Euro für Sanierung von Campo Santo Teutonico-.
Rene Goeckel am Permanenter Link
Ich habe es ausgerechnet: Für € 10.000.000 hätte man etwa 30.000 Laptops kaufen können. Soviel kostet es, damit ein paar Religioten "miteinander sprechen" können. Mir wird übel.
A.S. am Permanenter Link
Geltungsbedürftige Typen wie der schämen sich nicht.
Gerhard Baierlein am Permanenter Link
Man muss sich nur die 3 Schlitzohren anschauen, dann weiss man wie die über unsere spendablen Politiker denken.
Konrad Schiemert am Permanenter Link
Sozialwohnungen auf dem gleichen Grundstück klingen besser als Laptops.
Martin Freytag am Permanenter Link
Über die Finanzierung religiöser Bauten kann man sicher sehr geteilter Meinung sein.
Was soll diese ständige Verunglimpfung von Milliarden religiöser Menschen in aller Welt?
So etwas ist einfach nur respektlos, vom intellektuellen Niveau mal ganz zu schweigen.
Ich selber käme nie auf die Idee, Menschen, die sich als überzeugte Atheisten bekennen, derart herabzusetzen und zu beleidigen.
Über das eliminatorische "Denken", das ja doch wohl dahinterzustehen scheint, möchte ich überdies gar nicht reden.
Und es wundert mich, dass die "Nettiquette" hier so etwas ständig durchgehen lässt.
Jedenfalls, wer so denkt und redet, sollte sich nicht auch noch auf Giordano Bruno berufen, dem die Freiheit kontroversen Denkens, Forschens und Handelns buchstäblich heilig war.
Thomas R. am Permanenter Link
"Über die Finanzierung religiöser Bauten kann man sicher sehr geteilter Meinung sein."
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"Was soll diese ständige Verunglimpfung von Milliarden religiöser Menschen in aller Welt?"
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Diese Menschen "verunglimpfen" sich selbst, indem sie an vollkommen schwachsinnigen Überzeugungen festhalten. Wie man heutzutage nicht mehr glauben muß, daß die Erde eine Scheibe ist oder Krankheiten durch Dysbalancen von Körpersäften entstehen, gibt es auch keine Entschuldigung mehr dafür, religiös zu sein.
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"So etwas ist einfach nur respektlos,"
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Angemessenerweise, denn Irrationalismus verdient nun mal keinen Respekt.
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"Ich selber käme nie auf die Idee, Menschen, die sich als überzeugte Atheisten bekennen, derart herabzusetzen und zu beleidigen."
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Warum auch? Wenn sie einen korrekt begründeten Atheismus vertreten, haben sie einfach recht - und Theisten folglich unrecht.
David See am Permanenter Link
in hoffentlich nur ein paar wenigen Jahren, kann man diese Gotteshäuser umnutzen, wenn die Politik dann wirklich mal merkt das keiner hingeht.
Petra Scharf am Permanenter Link
....oder die70%Nicht-Religiösen nutzen das Haus so mit, dass die 30% zum Nachdenken gebracht werden und dieses Haus zum Haus für Alle umgewidmet wird-als Diskussionsort für Toleranz, Aufklärung und Respekt
Antimodes am Permanenter Link
Klar, aber die Miete geht natürlich an die Rechtmäßigen Besitzer. Deren Kommunikation sich auf die Gewinnbeteiligung beschränken dürfte
Konrad Schiemert am Permanenter Link
Ich hoffe, dass mindestens die Obdachlosen das Gebetshaus benutzen werden.
Hans Trutnau am Permanenter Link
Ah - der *eine*, der *abrahamitische* Gott; und Friede, Freude, Eierkuchen?
Dass das nicht funzt, zeigen die Historie und das Ferkelbuch.
So gehört sich schließlich auch für unsere K(irchen)RD, bravo!
A.S. am Permanenter Link
Lieber Hans, Du hast natürlich recht. Es gibt aber noch einen weiteren Gesichtspunkt:
Die Linken träumen vom Weltfrieden. Dazu gehört ein Frieden der Religionen.
Wie man mit schönen Verheißungen die Menschen um den Finger wickelt ist der Kern der Religionen.
Hans Trutnau am Permanenter Link
Manche der "Linken träumen vom Weltfrieden" - das ist richtig, Anja; und das tue ich auch (denn ich bin eindeutig links, aber irgendwie deutlich libertärer, etwa wie Elmar Altvater o.ä.).
Aber mit so einer durchsichtigen Finte wickelt mich *keine* Religion mehr um den Finger; versprochen!
A.S. am Permanenter Link
Dich nicht, lieber Hans, aber leider noch viel andere. Siehe Berlin, "Das Haus des Einen"!
Hans Trutnau am Permanenter Link
Das stimmt natürlich, liebe Anja; aber ich kann nur für mich sprechen - die Borniertheit mancher/vieler anderer Mitmenschen kann ich nicht so einfach abstellen.
Roland Fakler am Permanenter Link
Damit werden alle ausgeschlossen, die an keinen oder mehrere Götter glauben, d.h.
Einheit schafft man nicht, wenn sich drei zerstrittene Brüder, die sich jahrhundertelang die Schädel eingeschlagen haben, nun in ein Boot setzen und glauben gemeinsam das „richtige Menschsein“ zu verkörpern. Einig sind sie sich ja nur in einer abgedrehten Idee, die mit der Wirklichkeit nichts zu tun hat und Einigkeit demonstrieren sie nur, weil ihnen allen dreien die Felle davon schwimmen.
Hans Trutnau am Permanenter Link
"Einigkeit demonstrieren sie nur ..." - ein besonders perfides, aber durchsichtiges Spiel, Roland, um Pfründe zu sichern. Wir sollten uns dadurch nicht einwickeln lassen!
Volker Dets am Permanenter Link
War da nicht was mit"Säkularem Staatswesen", Trennung von Kirche und Staat, hatte die Weimarer Verfassung hier nicht schon 1919 etwas in der Verfassung stehen, welches (nach Förderung der Kirche im 1000-jähr
Liegt hier nicht längst ein (bzw. ausreichende) Gründe vor, in Karlsruhe endlich eine Klärung herbei zu führen? Wieso sind überhaupt Parteien zugelassen, welche das "C in Ihrem Namen tragen? Demnächst auch eine IDU und/oder JDU usw......
Möchte der HPD da nicht tätig werden? Ich würde sofort spenden für eine Klage, welche endlich umfassend dafür sorgt, daß Religionen endgültig aus der Einflußnahme in die Politik und Verwendung von allgemeinen Steuergeldern verschwinden!
Hans Trutnau am Permanenter Link
Es steht (durchaus erfreulicherweise!) Vieles in Verfassungen, Volker Dets; aber Papier ist bekanntlich sehr geduldig...
Ob Karlsruhe da eine Klärung herbeiführt?
Der hpd jedenfalls nicht, denke ich.
Hedwig Görgen am Permanenter Link
noch ein Götzentempel
Roland Fakler am Permanenter Link
Ist den Dreien eigentlich klar, dass sie niemals den selben Gott anbeten?
Stefan Dewald am Permanenter Link
Das »House of Ohne«wird wohl ein kleines Häuflein von Klerulanten interessieren, die sich gerne von ihrer Hauptarbeit verpissen möchten.
Adrian Anders am Permanenter Link
Ich überlege seit gestern ernsthaft über openPetition eine Petition zu starten, um anzuregen, Geld für ein "House of Brain" zu finanzieren. Selbstverständlich aus dem Steuersäckel.
Laurenz Frisch am Permanenter Link
Diese Petition würde ich sofort unterschreiben.
Damit die friedlichen "wahren" Gedanken ihrer Propheten ans Licht kommen.
awmrkl am Permanenter Link
Mein Kommentar auf AMB dazu war soeben:
Jepp! Da brauchen die Religioten aller Geschmacksrichtungen gar nicht mehr außer Haus, um sich gegenseitig gepflegt die Köpfe einzuschlagen oder sich anderweitig gottgefällig abzumurksen, wie schon seit Jahrhunderten traditionell üblich. Und wer will schon bitte was gegen uralte TRADITION haben!!11!!
Weiterer Vorteil: Die können sich endlich in den köpfe-einschlag-Pausen zur Entspannung mal einvernehmlich auf die eine oder andere Ungläubigen-Hatz verständigen, vereinen und zwischendurch mal gemeinsam auf die Jagd machen. Ist ja doch auch jahrtausende-alte TRADITION!!!
Und wer will bitte was gegen TRADITIONEN haben (bitte schnell verstecken!), das könnte sehr ungesund werden.
Also insgesamt ein WIN-WIN-WIN-Projekt. Bitte fleißig spenden! Möglichst alles!
/sarcasm
Werner Koch am Permanenter Link
Es fehlt ein Gesetz, wie es Frankreich oder die USA haben, das die staatliche Finanzierung von Kirchen verbietet.
1. Zusatzartikel zur Verfassung der Vereinigten Staaten.
Der 1. Zusatzartikel zur Verfassung der Vereinigten Staaten von Amerika (englisch First Amendment) ist Bestandteil des als Bill of Rights bezeichneten Grundrechtekatalogs der Verfassung der Vereinigten Staaten. Der 1791 verabschiedete Artikel verbietet dem Kongress, Gesetze zu verabschieden, die die Redefreiheit, Religionsfreiheit, Pressefreiheit, Versammlungsfreiheit oder das Petitionsrecht einschränken. Außerdem verbietet der Artikel die Einführung einer Staatsreligion und die Bevorzugung oder Benachteiligung einzelner Religionen durch Bundesgesetz.
Obwohl der Artikel im Wortlaut nur den Kongress einschränkt, hat der Oberste Gerichtshof in mehreren Urteilen entschieden, dass diese Einschränkung aufgrund des 14. Zusatzartikels auch für die Bundesstaaten gilt.
https://de.wikipedia.org/wiki/1._Zusatzartikel_zur_Verfassung_der_Vereinigten_Staaten
Gesetz zur Trennung von Kirche und Staat (Frankreich).
…. Am 9. Dezember 1905 wurde schließlich das sogenannte „Loi Combes“ verabschiedet. Dieses Gesetz zur Trennung von Kirche und Staat etablierte in Frankreich das heute noch geltende Prinzip des Laizismus, d. h. der vollständigen Trennung von Kirche und Staat. Das Gesetz galt zwar vor allem der katholischen Kirche, doch wurden aus Gründen der Neutralität in diese Regelung die anderen Konfessionen einbezogen.
Die Gesetze wurden von Pius X. in der Enzyklika Vehementer nos verdammt und verschlechterten für viele Jahre das Verhältnis der französischen Republik zur katholischen Kirche. Zum Teil konnten die Gesetze nur gegen den erheblichen Widerstand kirchentreuer Bevölkerungsteile durchgesetzt werden. Am 28. Juli 1904 kam es zum Abbruch der diplomatischen Beziehungen zwischen Frankreich und dem Vatikan. Sie wurden 1921 wieder aufgenommen.
Es gibt seither keine staatliche Finanzierung der Kirche oder anderer Religionsgemeinschaften (alle vor 1905 gebauten sakralen Gebäude, insbes. die Kirchen, sind öffentliches Eigentum und werden öffentlich unterhalten), und es gibt keinen Religionsunterricht an staatlichen Schulen. Damit werden die in der Regel älteren katholischen Kirchengebäude der größten Konfession staatlich unterhalten, diejenigen der anderen christlichen Konfessionen und der anderen Religionen aber nicht. Eine Ausnahme bilden das damals zum deutschen Kaiserreich gehörende Elsass-Lothringen, in dem es noch heute Religionsunterricht an staatlichen Schulen gibt,
https://de.wikipedia.org/wiki/Gesetz_zur_Trennung_von_Kirche_und_Staat_(Frankreich)#:~:text=Sie%20wurden%201921%20wieder%20aufgenommen,keinen%20Religionsunterricht%20an%20staatlichen%20Schulen
Klaus Bernd am Permanenter Link
Die überaus flapsige Antwort der Berliner CDU - die eher an einen hochherrschaftlichen Ukas erinnert als an eine respektvolle Antwort auf eine zumindest nachvollziehbare Kritik - hat mich motiviert, noch den einen ode
- man sieht wie der Gottesbezug in der Präambel zum Absahnen instrumentalisiert wird
- die Behauptung, das GG sei „monotheistisch“ geprägt ist
1. eine Falschaussage. Es ist geradezu eine Frechheit, das so zu behaupten.
2. eine Ausgrenzung nicht nur der Religionslosen sondern auch aller anderen
Religionen
- selbst aus der Falschaussage über das GG folgt für das Verhältnis von Kirchen und
Staat rein gar nichts
Eine kurze Recherche in Wikipedia ergibt zur Finanzierung noch folgendes:
1. Die Stiftung erwarb am 4. März 2019 für einen symbolischen Euro für 99 Jahre ein
Erbbaurecht an dem Baugrundstück
2. „Die Baukosten des Gebäudes, die mit 43,5Millionen Euro beziffert werden, kommen
etwa zu gleichen Teilen vom Bund, von der Stadt Berlin sowie aus Spenden und aus
einer Crowdfunding-Kampagne.[3]“
3. Die Mitfinanzierung durch den Bund erfolgt allerdings erst, wenn Mittel vom Land
Berlin sowie Privatspenden in jeweils derselben Höhe bereitstehen
4. Anfang September war angeblich die Spendensumme von 12,5 Millionen Euro für das
Projekt erreicht, was Voraussetzung für den Baubeginn war. Die Summe beinhaltet
allerdings eine Finanzierungszusage aus dem Juli 2016 in Höhe von 2,2 Millionen
Euro aus dem Bundeshaushalt sowie weitere 1,2 Millionen Euro vom Land Berlin.
Somit kommen wir in etwa auf die im Artikel genannten 9 Mio € tatsächlicher
"privater“ Spenden.
5. Von keiner der Religionsgemeinschaften liegen Angaben über eine finanzielle
Unterstützung des Projektes vor, in welcher Höhe auch immer.
Laut vaticannews soll „durch einen für alle offenen Begegnungsraum im Zentrum des Gebäudes“ „Vertreterinnen und Vertreter anderer Religionen und Weltanschauungen sowie die säkulare Stadtgesellschaft“ ausdrücklich eingeladen und einbezogen werden. Die Stellungnahme der Berliner CDU schlägt da einen ganz anderen Ton an.
Dass „der Islam“ durch die Gülen-Bewegung vertreten wird, gibt Anlass zu ernsthafter Besorgnis; auf die Reaktion z.B. der DITIB darf man gespannt sein.
Wikipedia: Catherine Dussmann erklärte am 6. März 2019 ihren verbindlichen Rückzug aus der Stiftung, weil „wachsende Spannungen um die polarisierende Präsenz des muslimischen Trägervereins“ entstanden seien. Der Verein gehört der Gülen-Bewegung an, die mehrere muslimische Verbände und Moscheevereine als Partner ablehnen – er stehe im Verdacht, eine wesentliche Rolle bei dem Staatsputsch 2016 in der Türkei gespielt zu haben. Weiter fügte sie hinzu: „Ich kann kein Projekt unterstützen, das, anstelle Verständigung und Dialog zwischen und innerhalb der Religionen zu fördern, neue Konflikte erzeugt“.
henry burchardt am Permanenter Link
The house of one
Es gibt in Berlin Menschen, die können noch deutsch. Das Haus des Einen! Oder müsste es nicht besser heißen „das Haus der einen Idiotie“? Warum? Erstens ist es unsensibel, dass die Regierungen in Berlin (Stadt + Bund) in Pandemiezeiten Millionen Gelder in einen Kirchenbau, statt in das Gesundheitswesen steckt. Nach muslimischem und christlichem Glauben, liegt doch das Schicksal von uns Menschen in seiner (des Einen) Hand. Also ist auch er es „glaubenslogischer“ Weise, der die Pandemie über uns Menschen gebracht hat. Zweitens hat die Hauptstadt Berlin schon zu DDR-Zeiten das Land vernachlässigt und ausbluten lassen, um sich für Millionen von Besuchern künstlich auszustaffieren. Drittens gehören in Berlin-Zentrum statt Humboldforen, G*tteshäuser etc. Ausruhemöglichkeiten mit viel Grün, Parkanlagen, Kaffees, Kleinkunstbühnen usw. nach anstrengenden Museumsbesuchen hin. Viertens. Wenn schon ein ideologisch überflüssiges Bauwerk mit Integrationscharakter, dann in den Wedding oder nach Marzahn oder noch besser nach Leipzig. Fünftens. Wie soll der „Eine“ heißen? Juden dürfen „ihn“ nicht beim Namen nennen und bezeichnen ihn sklavisch unser Herr. Muslime haben sich den Namen Allah ausgedacht. Und Christen verleugnen den wirklichen Namen ihres jüdischen Bibel-Gottes Jachwe, voll ausgesprochen Ha-Schem Ha-Mephorasch. Schlimm genug, dass der christliche „Eine“ zu je einem Drittel, Heiliger Geist, Jesus und Jachwe ist. Jetzt müssen demnächst betende Muslime im Haus des Einen gleich zu 4 Gott-Konstrukte beten. Hindus fehlt der Elefantengott Ganesha. Lächerlicher geht es nicht mehr. Siebtens will der Staat auf dieser krummen Tour das Muslimische in Deutschland noch mehr aufwerten und hoffähiger machen. Achtens und Letztens hätte die Bundesregierung dieses Viel-Götterhaus „the house of some“ auch gleich ganz bezahlen können. Die lächerlichen 8 Millionen von den „Religionsgemeinschaften“ reichen ohnehin nicht. Schlussendlich werden alle als „privatwirtschaftlich“ kaschierten Staatskonstruktionen ohnehin deutlich teurer.
Bleibt zu hoffen, dass die SteuerzahlerIn es den staatlichen Kirchen-Subventionierern (Frauenkirche Dresden, Garnisonkirche Potsdam) bei den nächsten Wahlen heimzahlt.
Lars Habermann am Permanenter Link
Teure Religionsfolklore
Götz am Permanenter Link
Normale Menschen mit unterschiedlichen Religionen, mitunter sogar verschiedenen Geschlechts (!) leben zusammen, wohnen zusammen, schlafen in einem Bett, essen zusammen.
Udo Endruscheit am Permanenter Link
Das Zitat des Statements der Berliner CDU zeigt: Das ist die Realität. Kirchenrepublik Deutschland, ohne jede Hemmung.
Und die Postulierung eines "gelebten partnerschaftlichen Verhältnisses von Kirche und Staat" ist schlicht eine Verhöhnung der Verfassung.
Aber wie gesagt: So siehts aus. Ich wette mal, die letzten Christen in Deutschland werden sich in den Führungsriegen der politischen Parteien finden. Der letzte macht das Ewige Licht aus.
Gerhard Baierlein am Permanenter Link
Und genau in dieser Situation streicht der hpd die Segel und beendet hier das kommentieren.
Daniel am Permanenter Link
Stimmt, Herr Baierlein, würde man Ihre ganzen sinnfreien Kommentare endlich mal endgültig löschen, wären bestimmt schon mal 80% mehr Kapazitäten frei. Und auch Speicherplatz auf den Servern ;)
Gerhard Baierlein am Permanenter Link
Unterlassen Sie ihre beleidigenden Kommentare, von Ihnen habe ich hier noch NIE etwas sinnvolles gelesen!
Daniel am Permanenter Link
Beleidigen tue ich hier niemanden, Herr Baierlein, ich stelle nur objektiv fest. Wenn ich hier meine wissenschaftliche Textanalyse drüberlaufen lassen, kommt nun mal das dabei heraus.
Gerhard Baierlein am Permanenter Link
Hallo Daniel, seit über 60 Jahren kämpfe ich für Humanismus ohne Klerikale Ausbeutung und da muss ich mir von Ihnen derartigen Unfug anhören, Sie sollten sich was schämen!
Humanistischer ... am Permanenter Link
@Daniel
Wir möchten an dieser Stelle Christian Drosten zitieren: "Ja, ist gut jetzt!"
Da Sie mit Ihren letzten - nicht freigegebenen - Kommentaren bewiesen haben, dass Sie sich nicht an die hpd-Netiquette halten möchten, sperren wir Sie hiermit als Kommentator. Grund: Beleidigungen von anderen Kommentatoren trotz vorheriger Aufforderung durch die Redaktion, dies zu unterlassen.
Die hpd-Redaktion
Humanistischer ... am Permanenter Link
Alle Kommentierenden in diesem Kommentarstrang werden dringend gebeten, auf persönliche Angriffe gegenüber Mit-Kommentierenden zu verzichten! Danke. - Die hpd-Redaktion
Gerhard Baierlein am Permanenter Link
Auf weitere Provokationen dieses Daniels werde ich nicht weiter eingehen um nicht weiter meine und ihre kostbare Zeit zu verschwenden.
Hans Trutnau am Permanenter Link
Wie immer vorzüglich, lieber Udo!
Unsere (immerhin schwarz auf weiß auf Papier stehende) Verfassung wird verhöhnt.