Priester Andres Arango hatte in Phoenix im US-Bundesstaat Arizona jahrelang mit einem Fehler in der Taufformel getauft. Eine vermeintliche Kleinigkeit, die dafür sorgt, dass die Taufen und darauf folgende Sakramente wie zum Beispiel eine Eheschließung ebenfalls ungültig werden. Obwohl Arango wegen seines Fehlers zunächst von seinem Amt als Priester der St. Gregory Church zurücktrat, möchte er nun seinen Fehler mit korrekten Taufen wiedergutmachen.
Mit der Formel "We baptize you in the name of the Father, and of the Son, and of the Holy Spirit." (Wir taufen dich im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes) hatte Priester Andres Arango in der St.-Gregory-Gemeinde in Phoenix tausende Taufen durchgeführt. Mit dem "We", also dem "Wir", hatte Arango einen großen Fehler begangen. Er hätte "I", also "Ich" sagen müssen, da die zu taufende Person nicht von der Gemeinde getauft werde, sondern von Christus allein, wie der Bischof der zuständigen Diözese Thomas J. Olmsted schriftlich ausführte.
Während in Spanien die gespendeten Sakramente eines falschen Priesters zumindest zum Teil als gültig deklariert wurden, um den Leidensdruck der Gläubigen zu verringern, hatte die Gemeinde im US-Bundesstaat Arizona weniger Glück. Die Taufen waren nicht gültig und nahmen somit auch nachfolgenden Sakramenten wie Kommunionen, Firmungen und Eheschließungen die Gültigkeit.
Arango entschuldigte sich und trat von seinem Amt in der Gemeinde zurück, obwohl ihm selbst sein Bischof keine Absicht unterstellte.
Um seinen Fehler wiedergutzumachen, taufte Priester Arango nun Gläubige erneut mit der korrekten Formel. In der letzten Februarwoche gelang es ihm bereits, etwa ein Dutzend Personen mit der richtigen Formel zu taufen.
8 Kommentare
Kommentare
Klaus Bernd am Permanenter Link
Was muss das nur für ein dämlicher Gott sein, der nicht von sich aus sowas korrigieren kann. Die Autokorrektur meines Textverarbeitungsprogramms ist intelligenter. Manchmal zu intelligent ;-)
A.S. am Permanenter Link
Welch alberner Hokuspokus!
Gerhard Baierlein am Permanenter Link
Absolut richtig, nur dieser Hokuspokus bringt den Kirchen zahlende Mitglieder und die Erlaubnis, diese indoktrinieren zu dürfen.
wenn nicht gar gefördert wird.
Stefan Dewald am Permanenter Link
Tja nun. Vielleicht wurde aber katholisch.de einfach nur gehackt.
https://www.awq.de/2022/02/katholisch-de-offenbar-gehackt-wars-der-postillon/
Tobias Seyb am Permanenter Link
Jetzt bin ich in großer Sorge. Es ist nicht mehr zu verifizieren, ob der Pfarrer damals bei meiner Taufe vor 60 Jahren sicher die richtigen drei Buchstaben ausgesprochen hat.
Gottseidank bin ich nicht katholisch.
Peter Linke am Permanenter Link
Eine der Meldungen, bei denen man in Anbetracht der Dummheit nicht weiß, ob man lachen oder heulen soll.
Christian Nentwig am Permanenter Link
Dass Jesus Christus "tauft", ist mir neu. Jeder Christ kann jeden Heiden taufen.
Christian Nentwig
Antimodes am Permanenter Link
Wird die zivile Ehe in den USA nicht auch durch den Priester rechtsgültig?
Das ist eine grobe Verletzung der Sorgfaltspflicht. Die korrekte Taufe hätte man vor der Gabe weiterer Sakramente nachweisen müssen. Einem Fachmann hätte doch auffallen müssen, dass ein Folgeritual effektlos verpufft. Oder handelt es sich nur um eine Show?
Ich empfehle jedenfalls allen eine Enttaufung zur Sicherheit. So eine klatschnasse Seele holt sich eventuell eine spirituelle Kränkung. Und das muss ja nicht sein.