Horst Seehofer möchte rassistische Tendenzen bei der Polizei nicht wissenschaftlich untersuchen lassen. Diese Haltung ist Symptom eines tiefliegenden Problems unserer Gesellschaft, für das es neben diesem viele weitere Anzeichen gibt. Rassismus ist auch heute noch allgegenwärtig und wird gelegentlich sogar von jenen gestützt, die offiziell dagegen vorgehen möchten. Ein Kommentar von Constantin Huber.
"Es ist ungeheuerlich, dass sich die Bundesregierung nach wie vor der Not derjenigen Schwerstkranken verweigert, die auf einem ordnungsgemäßen Rechtsweg ihr Selbstbestimmungsrecht bis zum Lebensende wahrnehmen wollen", empört sich Professor Robert Roßbruch, Vizepräsident der Deutschen Gesellschaft für Humanes Sterben (DGHS).
Wäre Islamverbandschef Aiman Mazyek tatsächlich ein guter Botschafter für die #WirsindRechtsstaat-Kampagne, dürfte es ihm nicht schwerfallen, die sieben Verfassungsfragen zu beantworten, die ihm das Institut für Weltanschauungsrecht (ifw) im November 2019 gestellt hat. Doch seither herrscht beredtes Schweigen.
Der Filmemacher und Sozialwissenschaftler Klaus Gietinger beschreibt in seinem Buch "Kapp-Putsch. 1920, Abwehrkämpfe, Rote Ruhrarmee" die Ereignisse nach dem ersten Umsturzversuch gegen die Weimarer Republik. Damit werden bedeutsame Ereignisse auch der deutschen Geschichte des 20. Jahrhunderts dem Vergessen entrissen, wozu eben auch ein erfolgreicher Generalstreik gegen einen Putschversuch gehörte.
Eine Krise jagt die nächste – etwa in der Finanzwelt, den internationalen Beziehungen oder jüngst die um sich greifende Corona-Epidemie im gesundheitlichen Bereich. Viel zu häufig werden dabei die ebenfalls vorhandenen positiven Seiten außer Acht gelassen. Zeit, sich eben diesen genauer zu widmen. Ein Kommentar von Constantin Huber.
Gestern fand in Berlin eine Pressekonferenz der "Frauen für Freiheit" mit Mina Ahadi statt. Bei der Veranstaltung stand ein jüngst veröffentlichte Appell im Fokus, der eine Veränderung der deutschen Iran-Politik fordert und das Ende der Geschlechterapartheid im Iran fordert.
Der Fall der Mauer am 9. November hat die Freiheit aller Menschen im wiedervereinigten Deutschland gestärkt. 30 Jahre danach gibt es jedoch kein Grund zur Selbstzufriedenheit. Der Grundkonsens allen Miteinanders, die Unantastbarkeit der Würde aller Menschen, droht aus dem Blick zu geraten. Ein Kommentar von Jan Gabriel, Präsident im Humanistischen Verband Berlin-Brandenburg KdöR.
Auch im Jahr 2019 wird sich die Zahl der Kirchenaustritte in Deutschland drastisch erhöhen. Darauf lassen erste Umfrageergebnisse schließen. In Polen fehlt es zudem an jungen Männern, die sich zu Priestern ausbilden lassen wollen.
Der Humanistische Verband Rheinland-Pfalz/Saarland e. V. (HVD RLP/Saar) macht auf die nach wie vor unbefriedigende Lage zu Fragen des selbstbestimmten Sterbens in Deutschland aufmerksam. Die aktuelle Berichterstattung zum selbstbestimmten Tod der belgischen Spitzensportlerin Marieke Vervoort führt wieder einmal vor Augen, dass ein fundamentales Menschenrecht in Deutschland nicht gewährleistet ist. Anders als in Deutschland durfte die Schwerkranke in Belgien professionelle Sterbehilfe in Anspruch nehmen und in Würde aus dem Leben scheiden.
8. November 1939: An diesem Tag misslang das Bombenattentat des schwäbischen Schreinergesellen Georg Elser auf Adolf Hitler im Münchener Bürgerbräukeller. Elser wurde daraufhin gefasst und am 9. April 1945 im Konzentrationslager Dachau ermordet. Heute sind Straßen und Schulen nach ihm benannt – aber es brauchte Jahre, bis seine Tat anerkannt wurde.
Seit kurzem ist es im Handel: Das Buch "Politischer Islam: Stresstest für Deutschland" der Ethnologin Susanne Schröter. Andreas Kyriacou hat es gelesen und empfiehlt es als gut zu lesende und profunde Analyse, die aufrütteln soll.
Nachdem die Diskussionen um den sogenannten "Burkini" abgeflaut sind, erregt ein neues Gerichtsurteil die Gemüter. Das Verwaltungsgericht Halle (Saale) erlaubt einem Mädchen das Duschen im Badeanzug aus religiösen Gründen.
Nach dem Verbot der Burka in den Niederlanden haben CDU-PolitikerInnen die Vollverschleierung wieder zur Debatte gestellt. Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner fordert jetzt ein Burka-Verbot auch in Deutschland.
Obwohl die deutsche Gesamtbevölkerung 2018 um 280.000 Personen angestiegen ist, verlor die katholische Kirche gegenüber dem Vorjahr rund 300.000 Mitglieder, die evangelische Kirche sogar 400.000. Die Gruppe der konfessionsfreien Menschen ist um mehr als 800.000 Personen gewachsen, die Gruppe der konfessionsgebundenen Muslime um etwa 100.000 Personen.
Mitte Juli dieses Jahres hat Bundesratspräsident Daniel Günther die Schuld Deutschlands am Völkermord an Herero und Nama als historische Schuld bezeichnet und bedauert. Eine echte Entschuldigung Deutschlands ist das nicht.